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Schwarzwülder Tageszeitung
Nr. 292
Riwlte gkgkn Nanking
Zer Kommunismus auf neuem EWachtfel-
Die Verhältnisse in China bleiben nach wie vor reichlich undurchsichtig. Die Meldung, die jetzt über die Gefangennahme des leitenden chinesischen Staatsmannes Tschiang- kaischek kommt, macht sich noch verworrener. Er soll, wenn sie sich trotz des von Nanking ausgegebenen Dementis bewahrheitet, während seines Urlaubs, den er in Sianfu in der Provinz Scheust zubrachte, von Truppen des Tschang Hsueh-liangs überrascht und gefangen genommen worden sein.
Um den Zusammenhang der Dings einigermaßen zu begreifen, wird man sich folgendes klar machen müssen. China hat seit der Absetzung der Mundschu-Dynastie weder innenpolitisch noch außenpolitisch den Gleichgewichtszustand erreicht. Innenpolitisch haben sich gerade in der ersten Zeit nach der Revolution Sun Pat-sens kommunistische Einflüsse sehr stark geltend gemacht. In der von Sun Pat-sen gegründeten chinesischen Nationalistenpartei Kuomintang waren Borodin und andere Sowjetrussen an inaßgebenden Stellen tätig und der große chinesische Reformer hatte sie selbst dorthin gerufen. Seitdem Tschiangkaischek sich in Nanking durchsetzte und sein Einigungswerk mit immer wachsendem Erfolg durchführte, hat er planmäßig daraufhin gearbeitet. diesen sowjetrujsisch-bolschewistischen Einschlag in der Kuomintang zu beseitigen und die Partei überhaupt von ihrem unfruchtbaren Doktrinarismus zu einem gemüßigten Nationalismus hinzuführen. Das hat ihm, trotzdem seine überragende Persönlichkeit sich schließlich immer wieder durchsetzte, viele Gegner geschaffen und es hat an inneren Spannungen und Unruhen in China nicht gefehlt.
Schon der Umstand, daß Tschiangkaischek Front gegen den Kommunismus machte, hat aber nun außenpolitische Gegenwirkungen hervorgerufen. Die Bolschewisten, die sich in der äußeren Mongolei ja ganz fest eingenistet haben, wühlen auch sehr starr m gewissen Provinzen Inner- und Westchinas. Daß sie dabei nach den Weisungen Moskaus handeln, ist selbstverständlich.
Andererseits hat Tschiangkaischek sich bisher gescheut, offen gegen Moskau vorzugehen, weil das chinesische Reich im Norden gleichzeitig von Japan heftig bedrängt wird. Der chinesische Nationalismus aber ist vor allem 'antijapanisch eingestellt. Tschiangkaischek, der sich der schwierigen Lage der Nanking-Regierung wohl bewußt ist, war bisher bemüht, eine vermittelnde Haltung einzunehmen. Er vermied den offenen Bruch mit Japan und hat den Forderungen Tokios zum Teil weiter nachgegeben, als das den nationalistischen Heißspornen erwünscht war. Andererseits hat er die bolschewistische Bewegung in China im Schach gehalten und nach Möglichkeit zurückgedrängt, ohne es zu einem offenen Konflikt mit Moskau kommen zu lasten.
In den Forderungen, die Japan Nanking stellt, kehrt äun immer die nach einer wirksamen Bekämpfung nicht nur der antijapanischen, sondern auch der kommunistischen Bewegung wieder. Dabei kommt es gelegentlich zu offenen Zusammenstößen.
Wie weit das Vorgehen Chang-Hsueh-Liang gegen Tschiangkaischek mit diesen Dingen zusammenhängt, ist noch nicht ganz klar zu erkennen. Sicher ist nur, daß man ihn in letzter Zeit von verschiedenen Seiten gedrängt hat, eine inergischere Haltung gegen Japan einzunehmen. Dabei ist rs nicht uninteressant, daß aus Nanking gemeldet wird, daß Teile der Truppen zu den Kommunisten übergegangen eien. Das würde darauf Hinbeuten, daß die bolschewi
stischen Agitatoren wieder einmal die nationalistischen Stimmungen benutzen, um die dunklen Ziele Moskaus zu verfolgen, die in diesem Falle die Hervorrufung eines offenen Konfliktes zwischen China und Japan bedeuten. Aus jeden Fall ist in Schensi unter der Führung Chang- Hsueh-Liangs eine Revolte gegen die Zentral-Negierung von Nanking ausgebrochen.
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Tschiangkaischek srei
Schwere Kämpfe in Schensi
London, 14. Dez. Nach einer Reutermeldung aus Peking Ist Marschall Tschiangkaischek freigelassen worden und befind^ sich auf dem Rückwege nach Nanking. Dagegen ist jetzt Marschall Tschanghsueliang in einer Gegenaktion gefangen genommen wer. den. Reuter fügt der Meldung allerdings hinzu, daß bisher jede Bestätigung fehle.
Aus Schanghai wird berichtet, daß es in Schensi zu schweren Kämpfen gekommen ist. Truppen der Nankmger Regierung stießen 50 Meilen nordwestlich von Siansu be, Sienyang aus den Gegner. Die Truppen der Zentralregierung verteidigten die Stadt gegen eine große Uebermacht. Weiter wird berichtet, General Tschintaschin, der Generalstabschef Tschiangkaischeks. sei tot. Der Führer der Aufständischen behauptet, der General habe Selbstmord begangen. Nach einer anderen Darstellung ist er bei dem Ueberfall auf die Leibgarde Tschiangkaischeks getötet worden.
Chang-Hsueh-Liang verhaftet?
Nanking, 14. Dez. (Ostasiendi.ms es DNB.) In Nanking ein- getroffene Berichte vollen wissen dag Chang-Hsueh-Liang i» Sianfu verhaftet worden sei. Eine Bestätigung dieser Gerücht« ist aber nirgends zu erhallen. Da die Verbindungen mit Siainr, unterbrochen sind, ist es nicht möglich, auf direkt.m Wege Nachrichten von dorther zu erhalten Die Führer einiger Flug'-eug«, sie im Laufe des Montag die Stadt 2,aaiu über gen baden.
haben eine lebhafte militärische Tätigkeit auf den Straßen beobachten können.
Erklärung des stellvertretenden VrSMenien
Schanghai. 14. Dez. (Ostasiendienst des DNB.) Der stellvertretende Präsident des Reichsvollzugsamtes. Dr Kung H > ta ag- Hfr, gab vor der Presse eine Erklärung über oie Lage ab. Cr begrüßte einleitend die aus allen Teilen Chinas einlautenven Treuekundgebungen für die Regierung. Die Initiative zur Revolte in Sianfu vürfte. so führte Dr. Kung Hsiang-Hsi wen» aus, von den unzufriedenen Unterführern Lhanghsueliang» ausgegangen lein. Dr. Hsiang-Hsi verurteilte weiter scharf se« gegen sie Einheit des Reiches in schwerer Zeit gerichteten Verrat Chanhsueliangs. der einen schweren Bertrauensbruch a» Tschiangkaischek begangen habe.
Ueber die Weiterführung der Regierungsgeschäfte erklärte Dr. Kung Hsiang-Hsi. daß er auf Beschluß des Zentralpolitische» Rates die stellvertretende Präsidentschaft des Reichsvollzuqs» amtes übernommen habe und daß dieser vorübergehende Personenwechsel aus den Kurs der Regierungspolitik keine» Einfluß haben würde.
«inmischungsabkommen im vergangenen August Europa vor einem Kriege bewahrt habe. Er, Eden, könne Blum darin nicht widersprechen. Die spanische Tragödie rufe jedoch immer noch internationale Befürchtungen hervor. Daher hätten die französische und die englische Regierung in den letzten Tagen wiederum die Initiative ergriffen, um das Nichteinmischungsabkommen wirksamer zu gestalten und durch ein Vermittlungsangebot den Feindseligkeiten ein Ende zu setzen. Dadurch, daß man das getan habe, habe man andere Nationen, die mehr daran beteiligt seien und deren Verantwortung weit größer sei, ein gutes Beispiel gegeben. AlsZiel bezeichnet« Eden dann nochmals d i e möglichst baldige Beendigung des spanischen Bürgerkrieges.
IMchr Antwort
auf die französisch-englischen Vorschläge
Berli«, 14. Dez. Das am Samstag nachmittag den hiesigen Botschaftern Englands und Frankreichs übermittelte Memo- randum hat folgenden Wortlaut:
„Die deutsche Regierung beehrt sich, auf die Memoranden der kgl. britischen und der französischen Regierung vom 5. Dezember über die Lage in Spanien folgendes zu erwidern:
1. Die deutsche Regierung teilt selbstverständlich den Wunsch der beiden Regierungen, in Spanien möglichst bald geordnete, friedliche Zustände hergestellt zu sehen und msbesondere der Gefahr eines Uebergreifens des Brandes auf das übrige Europa vorzubeugen. Sie ist bereit, alle Maßnahmen zu unterstützen, die wirklich geeignet sind, diesem Zweck zu dienen, der allen ordnungsliebenden und auf dis Sicherung des Friedens bedachten Regierungen in Europa am Herzen liegen muß.
2. Was den Vorschlag der beiden Regierungen anlangt, dis Vereinbarung über die Nichteinmischung in die spanischen Wirren zu bekräftigen und durch weitere Verabredungen effektiv zu gestalten, so muß die deutsche Regierung darauf Hinweisen, daß sie van Anfang an. so auch in ihrer Note vom 27. August d. I., dafür eingetreten ist, die zu treffenden Abreden auf die Verhinderung der Ausreise von freiwilligen Teilnehmern an den Kämpfen in Spanien auszudehnen. Sie hat es sehr bedauert. daß sich andere Regierungen damals hierzu nicht haben entschließen können, was zweifellos wesentlich dazu beitragen hat. die Lage in Spanien zu verschärfen. Ob da-, allgemeine Verbot jeder direkten oder indirekten Jntervennori auch unter den heute gegebenen Verhältnissen noch zu dem er, strebten Ziele führen kann, muß leider einigermaßen zweifelhaft erscheinen. Das bedarf angesichts der allgemein bekannten Rolle die landfremde Elemente in immer steigendem Maße bei sei Entfesselung anarchistischer Aktionen in Spanien gespielt Haber und noch spielen, keiner näheren Begründung. Die deutsche Re gierung ist aber gleichwohl bereit, sich in dem Londoner Aus, schuß, wie bisher, an allen Beratungen darüber zu beteiligen wie eine Acnderung dieses Zustandes und eine wirksam« Kontrolle der zu treffenden Vereinbarungen herbeigeführ werden könnte. Dabei ist sie aber der Ansicht, daß das Verbw direkter oder indirekter Intervention als ein einheitliches Ge, famtproblem rn Angriff genommen werden müßte.
3. Der Gedanke, durch eine gemeinsame Vermittlung s a i t i o n der beteiligten Mächte den Kämpfen in Spa- nien ein Ende zu bereiten, verdient an sich sicherlich alle Spin- pathie. Die deutsche Regierung hat indes schon durch die vo» ihr ausgesprochene Anerkennung der nationalen Regierung zun Ausdruck gebracht, daß sie neben dieser Regierung keinen anderen Faktor in Spanien sieht, der noch den Anspruch erheber könnte, das spanische Volk zu repräsentieren. Die dieser nationalen Regierung gegenüberstehende Partei hat überdies durcl die ganze Art ihres Kampfes, durch die Ermordung politische' Gegner, durch Eeiselerschießungen. Verbrennungen und ander« Brutalitäten die Leidenschaften bis zum äußersten aufgepeilscht Eine Versöhnung mit dieser Partei erscheint schon wegen der in ihr offensichtlich vorherrschenden anarchistischen Tendenz schwer denkbar. Wie es vollends in Frage kommen könnte, bei dieser Sachlage eine ordnungsmäßige Volksabstimmung in Spanien zu bewerkstelligen, vermag die deutsche Regierung nicht zu erkennen. Trotzdem wird sie aber, wenn die anderen Regierungen brauchbare konkrete Vermittlungsoorschläge glauben machen zu können. an deren Prüfung und Verwirklichung bereitwillig Mitarbeiten."
Sie italienische Antwort
Rom, 14. Dez. 2n der Antwort der italienischen Regierung auf die englisch-französischen Vorschläge heißt es u. a.: Die englische Regierung und die französische Regierung regen eine Vermittlungsaktion der am meiste» interessierten Staaten an, um dem bewaffneten Kampf uns dem Blutvergießen in Spanien ein Ende zu setzen und dem Lande zu ermöglichen, seinen nationalen Willen zum Ausdruck zu bringen Diese Anregung kann natürlich von der italienischen Regierung nur günstig ausgenommen werden. Die italienische Regierung stellt sich jedoch die Frage, ab unter de» heutigen Verhältnissen die Verwirklichung einer geordneten Volksabstimmung in SpanienindenBererchderpraktrscyenMöglich- lichkeiten gehöre» mag.
Außerdem muß die italienische Regierung darauf Hinweisen, daß bei objektiver Betrachtung der Tatlachen es schwierig erscheint zu leugnen, daß das spaniiche Volk bereits iu hinreichender Weise seinen Wille» zugunsten der Nationalrrgierung zum Ausdruck gebracht hat, die es verstand, mehr und mehr die Zustimmung der Mehrheit der Bevölkerung zu gewinnen und in den Besitz des größten Teiles des spanischen Gebietes zu gelangen.
Ebenso mutz sie darauf Hinweise», -atz die Aussöhnung zwischen den beiden im Streit liegende» Parteien heute ungemein schwieriger erscheint, ,owohl wegen der anarchistischen Tendenz, die unbestreitbar in den Reihen der Gegner der nationalen Regierung vorherrscht als auch wegen der Roheiten, deren sie sich schuldig gemacht habe«.
Trotzdem ist die italienische Regierung, in dem Wunsche, nichts zu unterlassen, was de« höheren Ziele« des Friedens dienlich sein könnte, bereit, in eine« GeM freundschaftlicher Zusammenarbeit jene Vorschläge z» prüfe«, di« die übrigen Regierungen glaubten machen zu kö«n«t, und a« ihrer möglichen Verwirklichung teilzunehme«.
Eine RlmrsiinkllnsvraOe General Llanos I
Lissabon, 14. Dez. Ueber oen Sender Sevilla sprach am Sonntag abend General Queipo de Llano und wandte sich seqr jcharf gegen oen uommunistenhäuptling del Vayo und seine in Genf gegen oas nationale Spanien geführte Hetze. General Llano rechnete nnt den verbrecherischen Methoden der Roten ab and betonte, daß die Art und Weise, wie die spanischen Bolschewisten gegen Vas nationale Spanien und gegen die guten Elemente des Landes Vorgehen, alle Verhandlungs- mogltchkeiten mit diesem Gesindel aussch ließe. Er hoffe, so sagte der General weiter, daß alle Spanier, die ihr Land liebten, und vielleicht noch aus falschen Anschauungen heraus und weil sie der Propaganda der Bolschewisten erlegen sind, in den Reihen der Roten kämpften, jetzt den Weg zum nationalen Volksheec finden. Wie üblich gab General Llano auch einen Bericht über die Lage an den Fronten. Mit Ausnahme kleinerer Kampfhandlungen ist der Sonntag darnach ruhig verlaufen. Ein Großangriff des roten Genndels auf die Stellungen der Nationalisten im Frontabschnitt von Madrid am Samstag ist vollkommen abgeschlagen worden. Die Nationalisten haben dabei mehrere Tanks und ander-s Kriegsmaterial erobert.
Dre sMettuWHe Emmis-unz in SsMieu
Paris, 14. Dez Ucber die Hilfeleistung, die Sowjetrußlanö dem roten Spanien leistet, weiß der „Marin" neue Einzelheiten zu erzählen. Die sowjetrusstschen Transportdampfer „Kuban". „Tschubar". „Tschorst" und „Charkow" hätten seit Beginn der letzten Unterstützungsakiion 3ÜÜÜ „Freiwillige" ausgelade», die aus den besten Regimentern Sowjetrußlands zusammengestellt seien. Sie dienten als Kern der 11. und 12 internationalen Brigade. Sie seien auf das modernste ausgerüstet und verfügten allein im Madrider Bezirk über mehr als hundert Sowjettanks.
Von Beginn an sei ruf Anweisung des Sowfetbotschasrers Moses Rosenberg eiu iowjetrussischer Ossizier an die Spitze der internationalen Brigade gestellt worden, der sich den Namen des berühmten französischen Generals Kleber zugeiegt habe. Dieser sei der Hauptbefehlshaber des örtlichen Madrider Abschnitts. Die Persönlichkeit, die sich hinter dem Namen Kleber verberge, werde sorgfältig geheim gehalten. Um die ausländischen Jour- -raltsten irrezuführen, habe man das Gerücht verbreitet, daß e- ich um einen «zranzoien kanadischen Ursprungs handle. Dies, zeheimnisvolle Persönlichkeri habe jedoch bereits während de, Revolution in Rußland eine internanonale Brigade geführt »nd habe sich damals Tekete genannt. Er habe lgi-i, Sa? inler rationale Kavallerie-Regiment Nr. 1 geführt. 1919 sei er in Flugzeug Bela Khuns nach Unga/.n zur Hilfeleistung geschick oorde«. 2m September d. 2. sei er auf dem Dampfer Kuban n Spanien eingeirosse»
Kleine Nlilvrumcn aus aurr A>eu
Delegierte des sowjetrussischen Nätekongresses ermordet Nach Meldungen der Sowjetpresse ist die Delegierte de, Kujbyschem-Gebietes (früher Samara an der Wolga) bej ihrer Rückkehr vom Moskauer Rätekongretz in ihrer Heimatstadt Meleketz ermordet worden. Die Delegierte, Pro- bina, wurde von drei unbekannten Männern auf der Stratz« überfallen und durch neun Messerstiche getötet. Die Gründe für die Tat konnten bisher noch nicht geklärt werden.
Explosionsunglück aus sowjetrussischer Marinewerft. Aus Odessa wird berichtet, datz sich auf der sowjetrussischen Marinewerft Nikolajew ein schweres Explosionsunglück ereignet hat. Sieben Personen wurden getötet. Außerdem gab e» mehrere Schwerverletzte
1L ^miln ge>unten? In dem englischen Fifchereiha- -,e!t Fleetwood herrscht ernste Besorgnis über das Schicksal des Fischdampfers „Odama". der mit einer Besatzung von 12 Mann am 27. November ausgelaufen und zum letztenmal in der Nacht zum 3. Dezember gesehen worden.
Drei Kinder verbrannt. In Horressen (Hessen-Nassaus brach nachts im Gemeindehaus, in dem mehrere Familien wohnen, Feuer aus. Im obersten Stockwerk war eine Familie untergebracht, die mit ihren Kindern dort mehre« Räume bewohnte. Die 13jührige Tochter flüchtete sich durch das Dachfenster und sprang in den etwa acht Meter tiefei liegenden Garten hinab. Den drei Knaben gelang es nichi mehr, das Freie zu erreichen. Alle Versuche, die Jungen aus der Dachkammer zu befreien, waren vergeblich. Als es schliesslich gelang, in das Haus einzudr'.ngen, machte man die erschütternde Entdeckung, datz die drei Knaben verbrannt waren.
Drei Kinder ertrunken. Ein schweres Unglück wird aus Aichau bei Feuchtwangen (Bayern) gemeldet. Dort vergnügten sich drei Knaben in der Nähe des Feuerweihers mit Schlittenfahren. Dabei sauste der Schlitten in rascher^ Fahrt über das Eis des Weihers und brach ein. Die drei Knaben gingen unter und ertranken, da niemand Zeug» des schrecklichen Unfalles war.
Amundsens „Discovery" wird für eine neue Südpolfahrt eingesetzt. Das berühmte Polarschiss Amundsens, die „Discovery", die seinerzeit mit Amundsen an Bord den Südpol erreichte, wird zur Zeit für eine neue Südpolarexpedition ausgerüstet. Das Schiff wird Anfang 1937 mit 34 britischen Polarforschern an Bord erneut in die Südsee gehen. An der Spitze der Expedition steht E. W. Walker. Die „Discovery" ist zuletzt im Jahre 1931 für eine Südpolexpedition eingesetzt worden, die unter Leitung von S»r Ruglas Mawson stand.