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Schwarzwälder Tageszeitung

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Rationales Erwachen in Rumänien

Riesenkundgebung der National-Christlichen Partei

Bukarest. 9 Nov. Die gewaltige Kundgebung, die die Natio­nal-Christliche Partei unter Führung von Luza und Goga am Sonntag in der rumänischen Hauptstadt veranstaltete, war -meifellos die machtvollste politische Willensäußerung, die Rumä­nien seit Jahren erlebt hat In zahllosen Sonderzügen und Marschkolonnen waren mehr als 10V 00V Anhänger aus dem aanzen Lande herbeigeeilt. Viele Tausende mußten wegen Ver- kehrsschwierigkeiten Zurückbleiben. Der breite Boulevard Bra- tianu, auf dem sich der Vorbeimarsch vor den beiden Führern vollzog, war in seiner ganzen Länge von einer riesigen Men­schenmenge umsäumt, die den marschierenden Kolonnen immer »jeder stürmisch zujubelte. Unübersehbar war die Zahl der Kakenkreuzfahnen. waren die disziplinierten Marschreihen, die. me es in den zahllosen mitgesührten Schildern zum Ausdruck kam, gegen den Kommunismus, gegen die falsche Demokratie und das zersetzende Judentum demonstrierten. Einen großen Teil der Kundgeber aus 71 Landkreisen stellten die an der Spitze de: Kruppen marschierenden Blauhemden in schwarzen Hosen mit Schulterriemen und roter Armbinde mit blauem Hakenkreuz auf Hellem Felde, die straffe und stattliche Jugendorganisation der National-Christlichen Partei. Der Aufmarsch dauerte genau sechs Stunden. Die Kolonnen und die Menge jubelten besonders Lucs zu, dem alten Vorkämpfer des Antisemitismus in Rumä­nien, der an diesem Tage seinen 80. Geburtstag feierte und mir Blumen überschüttet wurde. Auch auf Eoga, den geschäftssiih- renden Vorsitzenden der Partei, wurden immer wieder Hurra- Ruse ausgebracht.

Eoaa sprach zunächst von der Notwendigkeit einer innerpoliti- schw Erneuerung des Landes durch den nationalen Gedanken. Er schilderte vor allem das Weltringen mit dem jüdischen Bol­schewismus und führte u. a. aus. daß der Bolschewismus noch immer die einzige Gefahr für die Menschheit sei. Wir werden, io führte Eoga wörtlich aus, mit Sowjetrußland niemals Zu­sammenarbeiten und keine Pakte mit ihm schließen. Wir werden die Welt und Rumänien nicht mit Hilfe Leon Blums gegen den Bolscheunsmus verteidigen können, denn von Leon Blum könne Rumänien nichts Gutes erwarten. Mit der gleichen Auf­richtigkeit müssen wir auch anerkennen, daß sich gegen die bol­schewistische Krankheit ein großes Volk, nämlich das deutsche Volk, erhoben hat, das unter der Führerschaft Adolf Hitlers das füh­rende Volk in der großen Weltfront gegen den Kommunismus geworden ist. Ich habe im Sommer dieses Jahres das deutsche Bott an der Arbeit gesehen und seine Disziplin und seine un­geheuren Leistungsmöglichkeiten kennengelernt, und ich muh sagen, daß dieses Volk im Kampf gegen den Bolschewismus Misere ganze Anerkennung und Dankbarkeit verdient. Die Dank­barkeit aller, die den Bolschewismus als Wahnsinn und Unglück betrachten. (Laute Heilrufe auf Adolf Hitler und Deutschland ertönen immer wieder.) Was uns anbetrifft, so ist alles, was früher wie eine scheinbare Gegnerschaft zwischen Rumänien und Deutschland war, ausgelöscht. Das deutsche Volk kann von uns erwarten die ehrliche und anständige Hand des Menschen, der sich in jedem Augenblick Rechenschaft darüber gibt, daß wenn unsere Grenzen geachtet werden, zwischen uns und Deutschland aber auch jeder Schatten eines Mißverständnisses verschwindet. Der Redner wandte sich dann den Beziehungen mit Italien zu und erklärte, daß das rumänische Volk dem Duce, der eine große Persönlichkeit unserer Zeit sei, besondere Achtung entgegendringe,

Soriol fordert Auflösung der KP. iu Frankreich

Paris, 9. Nov. Die Soziale Volkspartsi, die von dem ehema­ligen Kommunisten Doriot gegründet worden ist, und heute die entschlossensten Gegner Moskaus in ihren Reihen hat, ist am Mcntag zu ihrer Partertagung zusammengetreten. Vor etwa M Vertretern sprachen die Abgeordneten der Departements, bis alle den Kommunismus verurteilten. Diese Ausführungen schlossen jedesmal mit dem Schwur,diese ausländische Gefahr aus Fuankreich zu verjagen". Auf die Taktik seiner Partei ein­gehend, erklärte Doriot, daß er die Front der Freiheit schaffen volle. Er reiche allen Franzosen die Hand, die bereit seien, ge­gen Moskau zu kämpfen. Abschließend forderte Doriot die Auf­lösung der kommunistischen Partei.

Sechs Personen verbrannt

Mailand, 9. Nov. Auf der Autostraße Mailand-Bergamo fie­len sechs Personen einem schweren Kraftwagenunglück zum Opfer. Ein großer Kraftwagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Kleinwagen, den er überholen wollte. Der Anprall war so stark, daß der kleine Wagen durch den Bruch eines Ben­zinrohres in Brand geriet. Von den Insassen des Kleinwagens hatten sechs fünf Erwachsene und ein Kind nicht mehr die Zeit, sich in Sicherheit zu bringen und konnten nur als voll­kommen verkohlte, unkenntliche Leichen aus den Trümmern des Wagens geborgen werden Der Führer des Wagens kam mit Verletzungen daoon.

Neue Schulllugsstiilten des BdM.

Eine Obergauführerinnen- und eine Haushaltungsschule

asg. Der schwäbische BDM. hat eine neue Führerinnenschule Kommen, die am 12. November durch Reichsstatthalter Gau- Eier Murr in Anwesenheit der Retchsreserentiu des BDM -krude Bürkner, ihrer Bestimmung übergeben wird. Das ehe- »alige Kinderheim der Villa Berg in Stuttgart wurde vahrend des Sommers für diesen-Zweck umgebaut und ocrbild- >4 eingerichtet. Fortlaufend werden hier wie bisher in der Misburgschule die Führerinnen aus dem ganzen Obergau zu dchulungslehrgängen zusammengerufen.

Anschließend wird durch die Reichsreferentin des BDM, Trude urkner, am 13. November in Neuffen die zweite württem- kgtzche VDM.-Haushaltungsschule eröffnet.

Die Tatsache, daß in Württemberg in einem halben Jahr dieser Art benötigt wurden, zeigt, daß viele Eltern »> --Edel auf eine solche Einrichtung gewartet haben. Die fürund Töchterinstitute der Vergangenheit, die lediglich Kalt "höheren Töchter" bestimmt waren, entsprechen nicht der > ""8 des deutschen Mädels. Während jene einen Typ von »en sr" beranbildeten, deren Aufmerksamkeit allein ihrer eige­ner und den privaten Dingen galt, liegt die Aufgabe

n^""?HEungsschulen darin, die Mädel neben der «kork- Arbeit zu Frauen zu erziehen, die zu jeder Zeit den rungen des nationalsozialistischen Staates gewachsen sind.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 10. November 1936.

Der 9. November

Dieser große Erinnerungstag an die Tapferen, die ihrem unentwegten Glauben an die Sache des Führers ihr Leben für ein besseres Vaterland opferten, wurde auch in Altensteig gebührend gefeiert: Nach außen durch reiche Veflaggung und in der Partei durch eine Totenfeier, die gestern abend bei Stuhlreihen im dicht gefüllten Saal des Grünen Baum" stattfand. Die. sinnvoll dekorierte Bühne mit den Namen der Toten des 9. November bannten die Blicke auf diejenigen, denen das treue Gedenken galt. Bei gesenkten Fahnen und unter dem gedämpften Spiel des Liedes vom guten Kameraden verlas Sturmhauptführer Ruppert die Namen der Toten von der Feldherrnhalle in München und anschließend die Blutzeugen der Bewe­gung in Württemberg. In eindrucksvollen Worten ließ Ortsgruppenleiter Kalmbach das Geschehen am 9. Nov. an unserem Auge vorüberziehen und schloß seine eindrucks­vollen Worte mit einem Treuegelöbnis für unseren Führer und die Bewegung. In einem flammendenSieg-Heil" auf den Führer und mit dem Gesang der nationalen Lie­der wurde die Totenehrung beendet, zu welcher unsere HI. eine sinngemäße Einleitung gegeben hatte.

Gibt es ein Volkslied in Spanien?

Von einem unserer Gäste aus Spanien geht uns folgende Zuschrift zu: In dem Bericht über einen Eemeindeabend der evang. Flüchtlinge in Altensteig sind einige Ausführungen ent­halten, die einen Irrtum darstellen und die von vielen Spanien­deutschen nicht geteilt werden können. Der Verfasser des Be­richtes schreibt wörtlich:Wie armselig war dagegen, was an spanischen Liedern geboten werden konnte. Nicht ein gemein­sames Lied gelang; begreiflich, denn es gibt kein spanisches Volkslied." '

Es heißt, spanisches Volkstum verkennen und- an dem wesent­lichen Inhalt spanischen Lebens vorübergehen, wenn man eine -derartige Ansicht vertritt. Spanien besitzt ein reiches Volkslied, das aus der Erdverbundenheit des spanischen Menschen und vor allem des spanischen Bauern herausgeboren ist und gerade deutsche Dichter, Gelehrte und Forscher haben sich viel und oft damit beschäftigt. Zu diesem Volkslied gesellt sich ein reicher Schatz von Volkserzählungen, von denen es übrigens auch gute deutsche Ausgaben gibt. Schon um 1825 herum veröffentlichte der Hamburger Hans Nikolaus Vöhl von Faber in Hamburg eine grundlegende Sammlung spanischer Lieder, und seitdem ist viel und wertvolle Arbeit auf diesem Gebiet geleistet worden. Ein Blick in die Werke der spanischen Klassiker wie Tirso de Molina, Calderon de la Barca, und vor allem Lope de Vega, die in ihren Dramen oft Motive spanischer Volkslieder und spa­nischer Volkssprüche sich zunutze machen, beweist ebenfalls den Lieder- und Spruchreichtum Spaniens, llebcrall in Spanien singt der Bauer bei seiner Arbeit uralte Volkslieder, und wo auch immer ein Fremder aufmerksam durch das Land geht, wird er das spanische Volkslied hören, das schlichte, gute spanische Volkslied, in dem der Klang spanischer Erde lebt.

Der Schlager, der heute in den spanischen Städten nur zu oft gesungen wird, ist eine Zeiterscheinung, die mit der natio­nalen und völkischen Umgestaltung Spaniens, so hoffen wir, verschwinden wird, wie dieser gleiche, geschmacklose und kitschige Schlager in Deutschland verschwunden ist, seitdem der National­sozialismus im deutschen Menschen das Bewußtsein seines Volks­tums wieder geweckt hat. Aber diese Zeitverirrung macht glück­licherweise nicht die Runde durch das ganze Land, sie beschränkt ' sich vielmehr auf die großen Städte, wie es ja auch bei uns der Fall war. Im Land aber singt der spanische Bauer sein spani­sches Volkslied, und dieses spanische Volkslied wird nicht ster­ben, wie das deutsche Volkslied nicht sterben wird, solange Men­schen in deutscher Erde wurzeln.

Man tut spanischem Volkstum bitter Unrecht, wenn man von vorübergehenden Zeiterscheinungen aus seinen tatsächlichen Wesensinhalt schließt. Und wir tun uns selbst Unrecht, denn wir gehen achtlos an einem Volkstum vorüber, das wir gerade als Deutsche, auch wenn es nicht das unsrige ist, zu fördern und zu unterstützen berufen sind, und an dessen völkischer Wieder­geburt wir tatkräftig Mitarbeiten wollen.

Wir sind stolz darauf, Deutsche zu sein, und heute mehr denn je, und wir tragen in uns die Verpflichtung, unserem tiefen und schönen deutschen Volkstum Freunde zu erwerben. Wir werden das aber nur können, wenn wir das fremde spanische Volkstum in seiner wahren Wesensform erkennen und schätzen. Volkstum ohne Volkslied ist undenkbar. Wenn der spanische Mensch nicht zu seinem Volkstum stehen würde, wenn dieses Volkstum im Ur­gründe nicht wahr und gesund wäre, so würde Spanien heute sich nicht zu heldenmütigem Abwehrkampf gegen einen volks­fremden und volkszeksetzenden Bolschewismus erhoben haben.

Nur wenn wir Spanien kennen in seiner eigentlichen Wesensform, werden wir die große und verantwortliche Aufgabe erfüllen können, Künder unseres deutschen Volkstums in Spanien zu sein und dazu beitragen können, daß ein spanisches Volkstum sich auf seinen Wert besinnt und die Wege geht, die unser deut­sches Volkstum heute geht. Der internationale Schlager, der Kitsch, der in den spanischen Städten Fuß gefaßt hat, wird ver­schwinden, wenn in einem neuen schöneren und freieren Spanien eine nationale und völkische Bewegung verantwortlich das Leben Spaniens leiten wird. Dann wird das reiche und schöne Volkslied Spaniens auch wieder in der Großstadt die Bedeu­tung erlangen, die es immer im Lande gehabt hat. Zu sagen, daß es kein spanisches Volkslied gibt, ist ein Irrtum, den wir mit diesen Ausführungen richtiggestellt zu haben glauben.

Dienstjubiläum. Der Herr Reichsstatthalter hat den Revierförster auf gehobener Stelle Johann Schwengel in Spielberg in feierlicher Urkunde für 40jährige Dienstzeit die besten Wünsche sowie Dank und Aner­kennung für die dem Lande Württemberg geleisteten treuen Dienste ausgesprochen. Der Herr Präsident der Forstdirek­tion hat sich diesen Glückwünschen angeschlossen.

Amtliches. Ernannt wurden zu Steuerinspektoren die Steuersekretäre Necker bei dem Finanzamt Neuen­bürg; Seemann bei dem Finanzamt Hirsau.

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Bersetzt wurde Steuerinspektor K r a y l bei dem Finanz­amt F r e u d e n s t a d t an das Finanzamt Stuttgart-Süd; Steuerinspektor Terstcege bei dem Finanzamt Waldsee an das Finanzamt F re u de n s t a d t; Steuerassistent He i m bei dem Finanzamt Neuenbürg an das Finanz­amt Nürtingen.

Der Bau von Eigenheimen hat in diesem Jahr in Altensteig besonders lebhaft eingesetzt und zahlreiche Bau­luftige haben ihr eigenes Heim beziehen können. Auch in der Weihergasse, dem sonnigsten und geschütztesten Bau­gelände, das nun Altensteig besitzt, sind drei stattliche Neu­bauten vollendet worden, nachdem durch die Feldbereini­gung und durch die damit verbundenen Nraßenbauten die Voraussetzungen dazu gegeben waren. Sparkassenkassierer Armbruster und Bankbeamter Mezger bezogen schon vor einiger Zeit ihr neues schönes Heim in dieser idealen Lage, die einen prachtvollen Blick ins Tal und auf die Stadt bietet. Am Sonntag war der Neubau von Paul Hammer, der sich an die beiden genannten Neubauten anreiht, zur Besichtigung srergegeben. Dieses Eigenheim wurde durch die Leonberger Bausparkasse finanziert, und von der Architektenfirma Otto Köbel-e und Ad. Raichle- Stuttgart erbaut. Mit Interesse wurde von diesem Neu­bau und seiner praktischen Einteilung Einsicht genommen, dessen Besitzer sowohl von der beteiligten Bausparkasse als auch von der bauausführenden Architektenfirma sehr be­friedigt ist. Dieses schöne Eigenheim ist ein Musterbiespiel dafür, wie es auch einem strebsamen Arbeiter durch Soli­dität und Sparsamkeit möglich ist, zu einem idealen Haus­besitz zu kommen. Die Bausparkassen sind eine segensreiche Einrichtung, die ein solches Ziel -leichter erreichen lassen.

Von der Gerber-Innung, Gau Württemberg. Wenn auch die Gerberinnung vom Gau Württemberg nur wenige. Mitglieder aufweist gegenüber anderen Innungen, so ist es derselben dafür besser möglich, sich gegenseitig kennen zu lernen. Zu diesem Zweck fuhren letzten -Samstag unsere Alten-steiger Innungs- Mitglieder in großer Zahl zu der von unserem Obermeister Robert Häuser einberusenen Zusammenkunft nach Backnang. Der Vormittag war ausgefüllt mit der Besichtigung der Leder­fabrik Fritz Häuser AG. und mußten wir feststellen, daß auch in großen Lederfabriken jedes einzelne Eefolgschaftsmitglied seinen Posten ganz ausfüllen muß, wenn der Betrieb bestehen will. Unter sachgemäßer Leitung einiger Herren von der Häuser-AG. war die Besichtigung gegen Mittag beondet, und wir möchten nicht versäumen, der Leitung unsere Anerkennung und Dank auszusprechen. Nach einem kurzen Frühschoppen zeigte Herr R. Häuser uns noch einige kleinere Lederfabriken, darunter auch die seinige, und es muß jedem Teilnehmer ausgefallen sein, welche Sauberkeit und Ordnung auch in diesen Betrieben herrschte. In­zwischen waren auch unsere Kollegen von Metzingen ein-getrof- fen und in gemeinschaftlicher Fahrt ging es nun zu der neu­erstellten Sammelkläranlage der Stadt Backnang, welche ca. 4 Kilometer von der Stadt entfernt liegt. Mit diesem Mil­lionenprojekt hat nun die Stadt Backnang eine Aufgabe gelöst, welche sich zum Wähle der ganzen Einwohnerschaft auswirkt. Wenn man in Betracht zieht, daß die Abwasser der Stadt Back­nang so groß sind, wie die der Stadt Stuttgart, so ist es über­haupt nicht auszudenken, daß seither Backnang ohne eine solche Anlage auskommen konnte. Wenn auch in dieser Hinsicht die Hauptaufgabe bewältigt ist, so gibt es immer noch einige Kopf­zerbrechen, wie der von der Kläranlage ausgeschiedene Schlamm, welcher in großen Mengen anfällt, verwertet, oder besser gesagt vernichtet wird. Nachdem nun die technischen Angelegenheiten erledigt waren, zeigte es sich, daß unser Obermeister unseren Aufenthalt in Backnang auch in gesellschaftlicher Hinsicht schön gestalten kann und noch einige Stunden frohen Beisammenseins beendete die Zusammenkunft, Wir Altensteiger denken gerne an die schönen und lehrreichen Stunden zurück und möchten aber in erster Linie unserem bewährten Obermeister Robert Häujer- Backnang nochmals herzlich danken für all die Mühe und Ar­beit, welche er durch diese Zusammenkunft hatte, und freuen uns schon heute auf die nächste Tagung, welche voraussichtlich in Bälde in MetzingenVon Stapel läuft".

Berneck, 10. Nov. (Gedenkstunde.) In würdigem Rah­men, der von den Volksgenossen aus Spanien in liebens­würdiger Weise geschaffen wurde, beging gestern -abend der Stützpunkt Berneck die Weihestunde zum Gedenken der Er­mordeten vom 9. November 1923. Nach dem Fahnenein­marsch wickelte sich das schön zusammengestellte, ganz der Stunde angepaßte Programm in rascher Folge ab. Die Weiherede hielt Stützpunktleiter Pg. Bauer und nach ihm sprach Pg. Bauer-Barcelona, der sich hauptsächlich an die zahlreich anwesenden Volksgenossen aus Spanien wandte, den tiefen Eindruck hervorhebend, den die Weiche­stunde bei allen hinterließ und der die Ausländsdeutschen aussorderte, auch wenn sie wieder draußen seien, stolz auf ihr Deutschtum zu sein. EinSieg-Heil" auf den Führer und die Weihelieder beschlossen die Gedenkstunde. Am Vorabend legte die Partei und die Volksgenossen aus Spanien je einen Kranz am Ehrenmal unserer Gefallenen nieder.

Freudenstadt, 9. Nov. (Die erste Versammlungswelle im Kreis Freudenstadt beginnt am Freitag.) Im Verlauf der ersten Versammlungswelle im Winter 1936/37 finden in -er Zeit vom 1315. November 1936 im Kreis Freudenstadt u. a. folgende Versammlungen statt: Freitag, 13. Nov., 20 Uhr: Pfalzgrafenweiler: Redner: Eauredner Pg. Entemann-Calw; Grömbach, Kreisrichter Roß-Freuden- stadt. Sonntag, 15. Nov., abends 8 Uhr: Wörners- berg, Kreishauptstellenleiter Neher-Freudenstadt; Edel­weiler, Kreisschulungsleiter Carl-Freudenstadt; VeseIl­feld, Gauredner Krauß-Stuttgart; Hochdorf, Ortsgr.- Schulungsleiter Vaur-Herzogsweiler. Sonntag, 15 . Nov., nachmittags 3 Uhr: Eöttel fingen, Gauredner Krauß- Stuttgart. °

Freudenstadt, 10, Nov. Am heutigen Dienstag feiert in Stuttgart unser Freudenstädter Landsmann, Kommer­zienrat Adolf Kächelen die Vollendung des 80. Le­bensjahres. Der Jubilar vollendete seinerzeit seine kaufmännische Lehre bei der Fa. Emil Dreiß in Calw und entwickelte sich als hervorragender Kaufmann, der schließ­lich kaufmännischer Direktor der Bad. Anilin- und Soda- Fabrik in Ludwigshafen wurde. Es ist ein Schwager des 1934 f Fabrikanten Karl Julius Schickhardt in Ebhausen.

Calw, 9. Nov. (Erster Krcishandwerkstag in Calw.) Der Kr-eishandwerksmeister hattL die Angehörigen der Kreisbetriebs- gemeinschaftHandwerk" in der Deutschen Arbeitsfront auf Sonntag zu einem Kreishandwerkstag in denBad. Hof nach Calw einberufen. Kreishandwerksmeister Geh­ring konnte den Landeshandwerksmeister, Pg. Baetzner, und als Gäste die Vertreter des Oberamts, der Kreisleitung, der