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SchwarzmSlber Tageszett«««

Nr. 260

er selbst glaube nicht an die Unoermeidbarksit einer Kata­strophe. Er glaube an England und glaube auch daran, daß der künftige Frieden Europas sehr wesentlich von der Nolle abhänge, die England spiele. (Beifall). Es sei Eng­lands fester Entschluß, die Führung zu übernehmen. Eine europäische Regelung, die fest und sicher verankert sei, sei lebenswichtiges britisches Interesse. Man werde eine der­artige Regelung nicht erzielen und nicht imstande sein, die Autorität des Völkerbundes wiederherzustellen, so lange England nicht sowohl die Stärke des Willens als auch der Waffen besitze. (Beifall auf den Regierungsbänken). Die englische Wiederaufrüstung müsse umfassend sein. Es werde niemals zu einem dauerhaften Frieden in der Welt kommen, so lange nicht ein Rüstungsabkommen erzielt werde und so lange nicht die Nationen sich der ihnen ge­bührenden Lebenshaltung erfreuten.

Fast jede Nation in der Welt und jede Nation in Europa rüste stetig, rücksichtslos und fieberhaft auf. Unter­schiede beständen nur in dem Grad der Aufrüstung, aber alle rüsteten. Er wolle zwei Vorschläge machen. Der eine gehe dahin, die Welt auf den Friedenspfad zurückzuführen durch Duldsamkeit, Einhaltung einer internationalen Ord­nung und Achtung und Unterstützung einer derartigen Ordnung. Der zweite Vorschlag läute, daß England wie­der aufrüsten müsse. Bei der heutigen Weltlage sei die Stärke der britischen Rüstungen von entscheidender Bedeu­tung für dje Erhaltung des Friedens. Es sei fast ein Ge­meinplatz zu sagen, daß, je stärker England heute sei, umso größer die Gewißheit des Friedens sei.

Abschließend stellte Eden drei Hauptpunkte des briti­schen Programms auf :

1. Stärkung der Autoritär des Völkerbundes. In die­ser Hinsicht werde die britische Regierung alles tun, denn es bestehe kein Grund, wegen eines Fehlschlages die Be­mühung aufzugeben.

2. Herbeiführung einer europäischen Regelung.

3. Aufrüstung Englands.

Für diese Politik erbitte die Regierung die Unter­stützung des Unterhauses und einer einigen Nation. (Beifall).

Ae Aussprache über die Eben Rebe

Churchill brandmarkt die Politik der Sowjetunion

London, 5. Nov. Winston Churchill wies in der Unterhausaussprache darauf hin, daß Eden den Sowjet­staat in seiner Rede nicht erwähnt habe. Er, Churchill, stimme der Auffassung zu, daß England und Frankreich sich nicht in einennationalsozialistischen Feldzug" gegen den Kommunismus hineinziehen lassen sollten. England werde selbst in der Lage sein, mit seinen Kommunisten fertig zu werden. Churchill bezeichnet dann die gegenwärtige Poli­tik Sowjetrußlands als unerhörten Wahnsinn. Wenn die sowjetrussische Propaganda nicht gewesen wäre, die Spanien sechs Monate lang vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges durchwühlt habe, dann wäre es niemals zu den gegenwär­tigen schrecklichen Ereignissen in Spanien gekommen. (Bei­fall auf den Regierungsbänken). Es bestehe überhaupt kein Zweifel darüber, daß der Entschluß zur Herbeiführung revolutionärer Zustände in Spanien auf die Handlungen Sowjetrußlands zuriickzufiihren sei. Für die freien Nationen Westeuropas würde es völlig unmöglich sein, an dem Schick­sal Sowjetrußlands Anteil zu nehmen, wenn es weiterhin in dieserVerkleidung" auftrete. Es wäre ein Verbrechen, französische oder britische Soldaten aufzufordern, einem solchen Rußland zu Hilfe zu eilen, ja es wäre ein Akt der größten Dummheit. Dasandere" Rußland, das in Frieden gelassen werden wolle, sei zur Zeit nicht vorhanden.

Verfolgung -er evangelischen Ki rche in der Eowjelunion ^

Das grauenhafte Schicksal der letzten Pfarrer

Berlin, 5. Nov. Die deutsche pro-deo-Kommission Berlin hat aus völlig zuverlässiger Quelle Mitteilungen über das Schick­sal der letzten evangelischen Geistlichen auf dem Gebiet der Sowjetunion erhalten.

Pfarrer Simon Kludt aus Freudenfeld wurde vor einiger Zeit zum Tode verurteilt. Das Urteil soll schon vor Monaten vollstreckt worden sein. Die verzweifelte Familie aber spannt man auf die Folter, indem man ihr eine endgültige Mitteilung darüber hartnäckig verweigert. Auch der älteste Sohn war eines Tages verschwunden: es stellte sich heraus, daß er im GPU.- Eefängnis sitzt und seiner Verurteilung entgegensieht.

In der Nacht vom 26. zum 27. September wurde Pfarrer Albert Meier aus Charkow von der GPU. verhaftet. Es ist völlig unerfindlich, warum diese Verhaftung stattfand und was man Pfarrer Meier vorwerfen kann, denn seit Jahren ist er auch seitens der Sowjetbehörden als völlig unpolitischer, ruhi­ger und zurückhaltender Mann bekannt, dem sogar die besondere amtliche Erlaubnis erteilt wurde, außerhalb seines Amtsbezir­kes in anderen Gemeinden Gottesdienste abzuhalten. Der Grund für seine Verhaftung kann nur in der grundsätzlichen Religions­feindschaft und dem rücksichtslosen Witten der Sowjets gesucht werden, Religion und Kirche vollständig zu vernichten. Die Verhaftung von Pfarrer Meier steht in schreiendem Gegensatz zu den Phrasen des berüchtigten Artikels 124 der Sowjetver­fassung, wo heuchlerisch von einerFreiheit der Abhaltung reli­giöser Kulte" geredet wird. Der Vorgänger von Pfarrer Meier. Pobst Birth, schmachtet schon seit drei Jahren im hohen Nor­men in der Verbannung.

Pfarrer Friedrich Braatz aus Ludwigsthal ist zu zehn Jah­ren Zwangsarbeit verurteilt und befindet sich im Lager Komy N Sibirien. Pfarrer Krentz aus Neu-Stuttgart ist bei der Zwangsarbeit in einem Steinbruch im Lager bei Tomsk zur» zweitenmal zusammengebrochen. Sein baldiges Ende ist mi> Sicherheit zu erwarten. Im selben Steinbruch arbeitet Pfarrer Friedrich Deutschmann aus Hochstädt. Auch er ist am End« feiner Kräfte. Früher arbeitete dort auch der zum Tode ver­urteilte und dann zu zehn Jahren Zwangsarbeitbegnadigte" Pfarrer Woldemar Seib aus Dnjepropetrows. Er ist ver­schollen.

Pfarrer Peter Heinrich Withol aus Lugansk bekam zehn Jahre Zwangsarbeit und erkrankte bald an galoppierender Schwindsucht. Er ist höchstwahrscheinlich gestorben. Probst Li­borius Behning ist tot. Pfarrer Erbes ist in der Ver­bannung an Hungertyphus gestorben. Verschollen sind die ver­schickten Pfarrer Emil und Arthur Pfeiffer aus Norka (Wolga) und Saratow, Pfarrer Arthur Kluck aus Katharinenstadt, der schon vor acht Jahren verbannt wurde, Pfarrer Hansen aus Leningrad, der nach dem hohen Norden verschickt wurde.

Das Empörendste jedoch ist, daß auch die Frauen evan­gelischer Pfarrer in Zwangsarbeitslager ver­bannt worden sind. Die Frau von Pfarrer Kluck erhielt zehr Jahre und befindet sich im Fernen Osten hinter Chabarowsk. Seine Schwester Selma, die ebenfalls zu zehn Jahren verurteilt wurde und sich zu Anfang des Jahres in Medweshja Gora in Karelien befand, ist verschollen.

Nachdem auch Pfarrer Waldemar Reichwald im Juni d. I. zu sieben Jahren Gefängnis und seine Frau zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden sind, ist auch das ganze Sibirien ohne einen einzigen evangelischen Pfarrer.

Alle übrigen 33 Pastoren, über deren Schicksal in der Ver­bannung bis zum Anfang dieses Jahres noch Nachrichten ein­trafen. sind gänzlich verschollen. Von den 230 Pfarrern, die vor der Revolution in 539 Kirchspielen und 1828 Gotteshäusern die evangelischen Christen Rußlands betreuten, sind heute nur »och drei bis vier tätig aus einem Territorium, das ein Sechstel der Erde umfaßt! Der Bolschewismus hat sein Ziel, die Ver­nichtung des evangelischen Christentums, restlos erreicht.

lleberflüssig, zu betonen, daß das Schicksal der katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirchen in der Sowjetunion dem Schicksal der evangelischen Kirche genau entspricht.

Sie LlmdeWndwerksmeifter bei Sr. Schacht

Berlin, 5. Nov. Am 5. November ds. 2s. wurden die Landes­handwerksmeister vom Rerchswirtschaftsministcr zu einer länge­ren Aussprache empfangen. Dr. Schacht wres auf die großen Aufgaben hin die der Reichsgruppe Handwerk im Rah­men des Vierjahresplanes gestellt werden. Insbeson­dere liegen diese Aufgaben auf dem Gebiete einer verstärkten und verbesserten Ausbildung des Nachwuchses, für die alle Kräfte eingesetzt werden müßten Der Minister werde gerade der Facharbeiterfrage sein besonderes Augenmerk zuwenden. Nach einer sehr lebhaften Aussprache, an der sich die meisten Landeshandwerksmeister beteiligten, machte Dr. Schacht Aus­führungen darüber, welche ungebeure Bedeutung für die Ee- jamtwirtschast und das gesamte Volk in der Erhaltung eines gesunden Handwerks und in der Wahrung bester handwerklicher Traditionen und Einrichtungen liege.

Zum Schluß ging der Minister auf die soeben mit dem Leiter der Deutschen Arbeitsfront Unterzeichneten Erklärung ein, die eine neue gemeinschaftliche Arbeit der beiden großen Organi­sationen, nämlich der Organisation der gewerblichen Wirtschaft und der Deutschen Arbeitsfront, im Sinne der Leipziger Verein­barung verspreche. , ^

Vereinbarung zwischen Dr. Ley und Dr. Schacht

Berlin. S. Noo. Angesichts der Dringlichkeit und Bedeutung der unter dem Vierjahresplan erforderlichen Arbeiten sind der Leiter der Arbeitsfront, Dr Ley, und der Reichswirt­schaftsminister Dr. Schacht, übereingekommen, die Arbeiten für die Ausführung des Leipziger Abkommens be­schleunigt vorwärtszutrerben und in allen ihren Gliederungen gemeinschaftlich alle Arbeiten zu fördern, die zur Verwirklichung dieses Planes führen können.

Alifsehm erngensr Irnkfchrist m Runilmikki

Gegen Freimaurer, Judentum und Bolschewismus

Bukarest, 5. Nov. Der frühere Führer der aufgelöstenEiser­nen Garde" Ornelin Zelea Codreanu hat eine Denkschrift ver­öffentlicht, die sich an den König persönlich wendet und in ganz außergewöhnlicher Offenheit und Schärfe die äußere und innere Politik Rumäniens behandelt. Codreanu erklärt darin, daß es um die Zukunft des Landes und der Jugend gehe Die Zeit des Politikertums sei vorbei, die Zeit der nationalen Jugend sei gekommen! Die Verantwortung ruhe aus den Schultern der jungen Generation, die aber verurteilt sein solle, der Zerstücke­lung Rumäniens beizuwohnen, die das Land für die Sünden seiner infamen Außenpolitik zu erleiden hätte. Es wäre Feig­heit, in diesem entscheidenden Augenblick nicht weithin vernehm­bar die Stimme zu erheben. Der König müsse von allen jenen die die rumänische Außenpolitik machten, fordern, daß sie mil ihrem Kopf für die Richtlinien einstünden, die sie angäben oder befolgten. Der gleiche Mut und die gleiche Ritterlichkeit müsse, was die königlichen Richtlinien in der rumänischen Außenpo­litik anbelange, auch vom König verlangt werden. Die Ratio« müsse wissen, wer die Verantwortung trage und welcher Art di« Sühne im Augenblick der Katastrophe sein würde.

Wenn die Jugend Rumäniens genötigt sein sollte, an der Seite derbolschewistischen Mächte gegen die Vertei­diger der christlichen Weltzivilisation für die Zerstörer von Kir­chen und Heldengräbern in den Krieg zu ziehen, so würde sic mit Pistolen auf alle jene schießen, die sie dahin gebracht hätten und dann, um nicht die Ehrlosigkeit einer Desertion zu begehen Selbstmord verüben.

Niemals werde die Jugend Rumäniens im Zeichen des Teufels gegen Gott kämpfe«. Es gebe keine Kleine Entente, es geb, keine Balkan-Entente; wer daran glaube» beweise, daß er noch nicht begriffen habe. Zwei Welten stünden einander gegenüber, unter deren Zusammenprall im Augenblick eines Krieges all- politischen Kombinationen wie Kartenhäuser zerfallen würden. Die eine dieser zwei Welten bestehe aus den Staaten der natio­nalen Revolution, die für das Kreuz und die vieltausendjährigc Zivilisation der Menschen stritten, die andere sei der Bolsche­wismus und seine Anhängsel, die für die Vernichtung der Völ­ker und der christlichen Zivilisation kämpften.

Titulescu habe das größte Verbrechen gegen sein Land begangen. Auf Befehl der Freimaurerei und des Juden­tums habe sich Rumänien zur Teilnahme an den Sank­tionen geradezu gedrängt. Italien habe dieses Vorgehen als

verrat empfunden. Wundere sich noch jemand über das, was ge­kommen sei? Die Rede Mussolinis sei die schmerzliche Antwort aus die Gehässigkeit und Intrige, die die rumänische Außen­politik als Werkzeug des Freimaurertums und des Judentums durch 14 Jahre gegen das faschistische Italien angewandt habe Es sei die Pflicht der jungen Generation, mit den Fingern aus jene zu weisen, die Rumänien auf diesen Weg gebracht hätten der es zum Tode führen müsse.

Auf die Innenpolitik übergehend, erhebt Coderanu An­klagen gegen jene, die die Jugend Rumäniens aus Haß gegen den nationalen Gedanken und das Christentum auf Befehl des Freimaurertums und auf tägliches Betreiben der JudenpreM an ihrer Entwicklung hindern wollten. Zwischen der Außen­politik und der Innenpolitik bestehe demnach volle Gleichheit, Hier wie dort befinden sich Freimaurertum und Judentum ei­nerseits und Nation und Christentum andererseits gegenüber.

Die an den König gerichtete Denkschrift Codreanus schließt mit einem Aufruf an die rumänische Jugend, sich vom Freimau. rertum, Judentum und Bolschewismus freizumachen und ihre» Weg in die Zukunft zu gehen.

Staatssekretär Salt über den Wahlausgang

Washington, 5. Nov. Staatssekretär Hüll hat eine Erklärung über die außenpolitische Bedeutung der Präsidentenwahl ab­gegeben. Der Wahlausgang, so heißt es darin, stelle eine über­wältigende Gutheißung der amerikanischen Bemühungen dar, die auf eine Förderung des Friedens und die Bewahrung strenger Neutralität der Vereinigten Staaten in Kriegszeite» gerichtet seien. Dies Programm der Außenpolitik der Regierung werde tu der gleichen Weise wie bisher verfolgt werden

Die Ausführungen des Staatssekretärs Hüll, daß der WM- ausfall eine Gutheißung der amerikanischen Außenpolitik seit dem Jahre 1933 darstelle, erfolgten in einer öffentlichen Erklä­rung Hüll führte aus, der Kernpunkt dieser Politik sei die Politik des guten Nachbarn, deren hervorstehendstes Ziel die Förderung eines dauernden Friedens sei. Dieses hohe Ziel i« Friedenszeiten und strenge Neutralität in Kriegszeiten seien die Grundpfeiler der amerikanischen Außenpolitik.

Im zweiten Teil seiner Erklärung beschäftigte sich Staats­sekretär Hüll mit der amerikanischen Handelspolitik. Da» Regierungsprogramm, so führte er aus, das den Abschluß von Handelsverträgen auf der Grundlage der Gegenseitigkeit vorsehe, habe sich infolge der Belebung des Welthandels in zunehmendem Maße als eine sichere Grünb­laue des Weltfriedens erwiesen.Wir werden mit diesem Han­delsprogramm in der gleich ernsten, beharrlichen, sorgfälüze» und vorsichtigen Weise vorwärts gehen, in der wir bisher dies« große Unternehmen zu fördern strebten."

46 Staaten für Roosevelt, 2 für Landen

steuyork, 5. Nov. Roosevelt hat die Wahlmännerstimmen von 4t- Bundesstaaten erhalten, während sich für Landon nur zwei Staaten, nämlich Maine und Vermont, ausgesproch» haben. Dieses wahltechnische Verhältnis gibt jedoch nich! das wahre Stimmenverhältnis wieder. Nach den bisherigen Wahl­ergebnissen erhielt Roosevelt 23 822 442 Stimmen und Land«» 14 835 381 Stimme». In das Unterhaus wurden bisher gewählt 3l6 Demokraten, 87 Republikaner, 6 Progressive und 3 Limb- arbeitervertreter. 23 Unterhaus-Sitze sind noch unentschieden.

Der Senat setzt sich nach den letzten Ergebnissen aus 71 De­mokraten, davon 24 neugewählte, 17 Republikanern, davon 8 neugewählte, sowie aus zwei Landarbeitervertretern, davon einer neugewählt, zusammen. Die übrigen Senatssitze sind noch uw entschieden.

MMlb lm ZeiOrn dir Kommune

Salamanca, 5. Nov. In der spanischen Hauptstadt habei- di- Anarchisten nunmehr auch offiziell die Macht in die Hand ge­nommen. Largo Caballero hat am Mittwoch um 22.30 Uhr, wie der rote Sender von Valencia meldet, den Ausschuß ve­rölen Machthaber, der sich immer nochspanische Regierung" nennt, einer neuerlichen Umbildung unterzogen. LacW Caballero, so heißt es in der Verlautbarung des Senders Va­lencia, sei der Auffassung, daß unter den augenblicklich herr­schenden Umständen auch die Anarcho-Syndicalisten an der Ver< antwortung offiziell beteiligt werden müßten. Dieser Vorschlag sei von Präsident Azana angenommen worden. Unter den neu­ernanntenMinistern" befinden sich auch vier Anarchisten, denen das Wirtschaftsministerium, das Jndustrieministerium, das Ee- sundheitsministerium und das Justizministerum anvertraut wurde, del Vayo und Prieto gehören auch dem neuenKa­binett" Largo Caballeros an. Weiter wurde ein sogenanntes Presse- und Propagandaministerium und ein Mobilisierungs- Ministerium gebildet.

Kein Bombardement der Hauptstadt

Eine Richtigstellung des Hauptquartiers Francas

Salamanca, 5. Nov. Das Hauptquartier der nationalen Tru?> pen in Salamanca veröffentlicht eine Erklärung, in der daraus hingewiesen wird, daß verschiedene cn der letzten Zeit aufge­tauchte Meldungen über Bombenabwürfe nationaler Flieger über Madrid nicht den Tatsachen entsprechen. Obwohl der Hee­resleitung die Munitronslager der Roten an verschiedenen Stel­len der Hauptstadt, wie zum Beispiel in der Oper, im Alcazar- Theater und in Stationen der Untergrundbahn genau bekannt seien, habe man von einem Luftbombardement bisher Ab­stand genommen, um die Zivilbevölkerung der Hauptstadt zu schonen.

Diesem menschenfreundlichen Verhalten steht die grausame Taktik der Roten gegenüber, die sich nicht scheuten, ohne militärische Notwendigkeit offene Städte mit Bomben zu bele­gen.

Lustkampfe vor den Toren Madrids

Acht rote Flugzeuge abgeschossen

Talavera de la Reina» 5. Nov. Am Donnerstag vor­mittag fanden im Luftraum zwischen Madrid und Alcorco» schwere Lnftkämpfe statt, in deren Verlauf es den Nationali­sten gelang, sieben rote Jagdflugzeuge französischer und sowjet- russischer Herkunft sowie ein rotes Bombenflugzeug, Marke Po- tez, abzuschießen.