seien Massenschlachtungcn in Schweinen allerdings nicht zu umgehen, aber sowohl für Städte als auch für Privathaus- hallungen seien große Vorräte nicht zu empfehlen, da die Preise gerade durch riesige Ankäufe der Städte zu hoch ge­stiegen seien und man mit Schweinegefrierfleifch noch keine genügenden Erfahrungen gesammelt habe. G.R. Wid- maier bemerkt noch, daß im Bezirk Calw genügend Vieh vorhanden sei und Fleisch und Wurstwaren bei den Metzgern bezogen werden können. Der Gemeinderat nimmt noch eine abwartende Stellung ein und sieht zunächst vom Ankauf von Fleisch und Wurstwaren ab.

In der gemeinsamen Sitzung teilt der Vorsitzende die Namen der dekorierten Soldaten mit. Es sind dies Sergeant Eugen Hämmerte, der mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde und der seinen Wunden erlegene Obertopograph Schnürlc, der den bayrischen Militärverdienstorden erhalten hat. Die Kleinkinderschule sucht um Material zur Heizung der Schule im seitherigen Umfange nach. Die Kollegien stimmen zu. Der Fahrnisverkauf im alten Krankenhaus hat den Betrag von 5926 »tt ergeben. Davon stammen 2030 Ul vom öffentlichen Verkauf, 3596 Ul von der Uebernahme von Fahrnis in das neue Krankenhaus und 300 ^ll vom Verkauf des Röntgenapparates. Ein weiterer Teil der Fahrnis ist vom Altersheim übernommen worden, ein kleiner Teil blieb unverkauft. Die Bereinigten Dcckenfabriken haben zu Gunsten hiesiger Ausmarschierten und deren Angehörigen der Familienunterstützung den Betrag von 1000 .-U über­wiesen. Die Kollegien sprachen für diese reiche Stiftung den gebührenden Dank aus.

Nach einem Erlaß des Oberamts ist bei einer mehr als sechswöchigen Verhinderung des Ortsvorftandes ein eigentlicher Amtsvrrweser zu bestellen. In geheimer Wahl wird einstimmig der seitherige Stellvertreter Eugen Dreiß gewählt.

Der Vorsitzende hat init dem Vorstand der Bäckerinnung über deren Beschluß betreffs der Nichtannahme von Back­blechen gesprochen. Bürgerausschußmitglied Pfromm er

begründet den Beschluß der Bäckerinnung und glaubt nicht, lxch die Innung von ihrem Beschluß abgehen werde. Die Bäcker wollen sich nicht der Gefahr aussetzen, nicht vorschrifts­mäßig gemischtes Mehl zu verbacken und dadurch in Strafe zu kommen; es seien bereits gegen Bäcker wegen Lieferung von neugebackenem Brot Anzeigen erstattet worden. Der Preis von 12 Pfg. für den Laib (gegen diesen Preis hatte sich aber bei den Kollegien nie eine Stimme erhoben) sei gerechtfertigt bei den auch sonst überall gestiegenen Preisen; bei dem seitherigen Backpreis von 6 ^ habe eigentlich der ! Bäcker nicht ehrlich handeln können, bei dem Preis von ! 12 »Z könne man dem Privatmann seine Ware wieder richtig geben. G.R. Staudenmeyer erwidert, daß gegen den Preis von 12 ^ nichts cingewendet worden sei. Es sei auch begreiflich, daß die Bäcker sich keiner Gefahr aussetzen wollen, i aber es sollte doch die Möglichkeit zum Verbacken von ge­machtem Teig gegeben sein. Es gebe Leute, die gewöhnt seien, den Teig selbst zu machen und sich schon vor Kriegs­ausbruch mit einem größeren Mehlvorrat versehen hätten. Für diese Leute sei der Beschluß der Innung eine Härte. Die weitere Erörterung erstreckte sich auf die Frage der Mehl­mischungen, insbesondere auf den Begriff von Weizenbrot. Roggenbrot, K-Brot und KK-Brot. Der Bürgerausschuß gab hierauf seine Zustimmung zu verschiedenen Beschlüssen , des Gemeinderats. Mit einer Reihe kleinerer Gegenstände war der Schluß der Sitzung ausgefüllt. Ende der Sitzung 7)4 Uhr.

Lvbe«gaben an Königs Geburtstag.

Das König! Württ. Kriegsministerium teilt mit: Infolge der vom König und der Königin gespendeten ! Summen und der infolge des erlassenen Aufrufs von ! allen Seiten eingkkommenen Beträge ist es möglich ! geworden, zum Eeburtsfest des Königs von Neuem allen rvürtlem belgischen Truppenteilen Liebesgaben ins Ae>d zu senden und ihnen damit wiederum den

Dank der Heimat für ihr tapferes Ausharren zu übermitteln. Die Gaben find rechtzeitig bei de« Truppen eingetroffen und haben es ermöglicht, bei den auch fern von der Heimat stattfindenden Feier« des Geburtsfestes ihres Königs den Truppen eine besondere Freude zu bereiten.

Bierpreiserhöhuvg.

Die Bierpreiserhöhung, die der Württemberg. Bronereioerbond vom 1. März ab eintreten läßt, betrögt auf das Hektoliter Lagerbier 3 35 A

auf das Hektoliter Cpezialbier 4 Die Preis­erhöhung wird mit der fortschreitenden gewaltigen Verteuerung aller Rohmaterialien und Bedarfs­artikel und der vom Bundesrat verfügten Ein­schränkung der Produktion um 40 Prozent begründet.

Holzbronn, 25. Febr. Der Krieg hat auch im kleinsten Dörslein fleißige Hände zur Liebesarbeit für unsere Soldaten rege gemacht. Unter Anleitung von Frau Hauptlehrer Eitle wurden von hiesigen Frauen und Mädchen 18 Decken aus kleinen Stoff- teilen angeserligt. die aus Truhen und Schranken hervorgeholt wurden und die nun in bunter Zu­sammen srtzung unseren Tapferen in den Schützen­gräben zugute kommen werden.

Katholische Gottesdienste.

2. Fastensonntag, 28. Febr. 9'/, Uhr Predigt und Amt. 1 Uhr Christenlehre, lUhr Kriegsandacht. Werktags ist die Pfarrmesse um 7'/, Uhr, am Mittwoch 8 Uhr. Freitag 7'/, Uhr^Lazaretigottesdienst. Abends 7 Uhr Krügsbetstunde.

Für die Schriftleitung verantwort!.: Otto SUtmann, Cal« Druck und Verlag der 8. OelschUtger'schen Buchdruckerei. Tal».

Untern ichelbach.

'.1 .-7?^

SN-

Brennholz-Verkauf.

Am Mittwoch, den 3. z. nach­mittags 1 Uhr, kommen im Gasthaus z. Ochse« hier» aus dem Gemetndewuld:

124 Rm. buchene Sckeiter»

83 Rm. Buchenanbruch und 2 Rm. Nadelholzanbrvch

zum Verkauf.

Die Abfuhrgelegenheit ist günstig. Das Holz ist von der Bahn­station ca. 1 km entfernt.

Liebhaber sinh eingeladen.

Gemeinderat.

3. B.: Stiele.

Gcastmühl.

Veigtzolz-Derkanf.

Am nächsten Montag, den 1. März 19lS» vormittags 10 Uhr, kommen aus der Brandhalde

80 Rm. buchene Scheiter und Prügel»

- 26 Rm. tarmeue Prügel.

zum Verkauf.

Zusammenkunft i« der Wirtschaft zumBären", wozu Käufer etngeladrn sind.

I. A.: Schultheiß Weber.

Ostelsheim, OA. Calw.

Eichen-Nutzholz- Derkauf.

Am Dienstag, den 2. März, vou vor­mittags 9'/» Rhr an komme» aus dem Gemeindewald Lochwald, Galssteig und Eilenverg zum Verkauf:

188 Stück Eichen. 410 Mtr. lg.. 1575 Ztmtr. Dm. mit 60 Festmeter 2 Buchen» 0,50 Fest Meter

2 Birken, 1.20

4 Aspen. 48 Mtr. lg.

3 Kirschdäume, 17 Stück Forchen und 11 Stück

Fichten, ferner 13 Stück eichene Wagnerstangen.

Zusammenkunft beim Rathaus. Auszüge wollen bei Wald­meister Teh r tug bestellt werden.

Gemeinderat.

Bad Teinach.

Nächsten Dienstag, den 2. März, findet hier

Vieh- Md WeinenM

statt, wozu höflichst einladet

der Gemeinderat.

Milch gesucht.

»M- 25-30 Liter täglich. d, Offert, erbe», a JohannNothivang, Pforzheim, Rndolfftraße 9.

Einige Arbeiter

finden sofort Beschäftigung bet

Franz Schoenle«.

K. Forsts mt Stammheim,

OA. Talw.

LaüWlzslauwhiilz- Veigholz. und Reisiz-Bkrkmlf.

Am Montag, den 8. März, vorm 9'/, Nyr imBären" in StammheimausSlaatüwald Geber­sack und Ma-Kyau:

10 Eichen mit l,10 3m. V. und l.5 3m VI. Klasse.

2 Rotbuchen mt je 0,5 3m. III und IV. K affe.

Aus Waldste ge. Reutehau Mark­hau und Gebersack:

Rm. Buchen: 88 Scheiter, 34 Pcüg-I;

Nadelholz: 12 Prügel, 68 Anbruch. 970 gebundene buchene Wellen (m Markhai) u>d 20 3lächen- löse u-g. du-denes Nadelreisig geschätzt zu 3940 Wellen.

Montag, den 1. März

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Bad Liebenzell, den 25. Februar 1915.

Herzlichen Dank

sagen wir ollen, die uns beim Hin­scheiden unserer lieben Mutter, E,oß- und Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Christine Fiesei,

insowohltuenderWeiseihreTeilnahme bezeugten. Besonderen Dank zollen wir dem Herrn Geistlichen für seine schönen und trostreichen Worte im Trauergottesdienst.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Klissionssiunör

Sonntag, §8. 3ebrnar» abends 8 Nhr im Dereiushaus. Missionar Zeed

wlrd über die Mission der Brüdergemeinde berichten. Das Opfer ist für d»se Mlsfio» t> stimmt_

Zur Vstpeusscn

sind bei mir folgende Beträge eingkiioh't worden:

Von Gemeindeangehörigen in Gechingen Mk 8600, Martinsmoos 225.00. Möitlingen >08 0>, Monakam 28.00, Neubulach 39.00, Neuh.ngstett 49.00, Ostelsheim -iZ.OO, Oltendionn S7.20. Schmieh 3 .00, Simmozheim 7.00, Slammdemi 66.30, Stiftung der bürgerlichen Kollegien in Zwerenberg 100.00. Gut p M. in H. ,0.00. S. in C. 1.00, G. in C. 1.00, Oe. in C. 10.00, B. in G. Mk. 10.00, Gesamtsumme Mk. 895.50.

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Allen Gadern spreche ich htemit herzlichen Dank aus.

Georgeuau bei Calw, den 26 3>bruar 1915.

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