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Schwarzwälder Tageszeitung
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Aus ewdt und Land
Altensteig, den 1-1. Juli 1936.
Begrützungsabend
Für unsere Urlauber aus dem Gau Düsseldorf, die seit Sonntagabend bei uns weilen, wurde gestern unter Mitwirkung der „Kreiskapelle" und des „Liederkranzes" ein Begrüßungsabend veranstaltet, der außerordentlich gut besucht war. Die Kreiskapelle leitete den Abend durch Musikvorträge ein und nach dem Vortrag eines Begrüßungsgedichtes durch eine Altensteigerin in Schwarzwälder Tracht, hieß Bürgermeister Kal mb ach die Gäste aus dem Gau Düsseldorf herzlich willkommen. Er betonte die Notwendigkeit der Lrholung und der Abwechslung im Einerlei des Lebens. So gebe die Einrichtung „Kraft durch Freude" allen Volksgenossen Gelegenheit, auch in andere Gaue des Reiches zu kommen, mit ihren anderen Sitten und Gebräuchen. Der Austausch diene auch der Zusammenschmiedung des Volkes. — Zwei Urlauber aus dem Gau Düsseldorf erwiderten in herzlichen Dankesworten. Der erste stellte unter lebhafter Zustimmung seiner Landsleute fest, daß es allen in Altensteig recht gut gesalle und der offizielle Vertreter der NS.-Urlauber sagte, daß er schon durch andere Urlauberzüge in verschiedene Gaue and Orte gekommen sei, aber er müsse sagen, daß Altensteig an der Spitze der Gemeinden stehe, die im Sinne der Idee des Führers die Urlaubersache der NS.-Gem. „Kraft durch Freude" richtig durchführen. Er zollte der hiesigen Stadt und ihrer Einwohnerschaft freundliche Worte des Dankes. Vorträge des „Liederkranzes" fanden großen Beifall aber auch die Trachtenpaare für Tanz und Lied. Ueber den ganzen Abend herrschte bei Musik und Tanz eine frohe Stimmung, die erkennen ließ, daß sich unsere Gäste hier wirklich wohl fühlen.
Versammlung des Bundes der Kinderreichen
Nach dem Rücktritt des Altensteiger Borstandes des Reichs- bundes der Kinderreichen war es notwendig neue Männer zu suchen, die sich für die selbstlose Arbeit zugunsten der kinderreichen Familien zur Verfügung stellen. Als Vorstand wurde Karl Haug, Bautechniker, als sein Stellvertreter Postschaffner Sköhm, als Kassenwart Lokomotivführer Haller und als Schrist- wart Alfred Mast bestimmt. Der Kreiswart, Kamerad Oel- schläger von Birkenfeld, machte alle Erschienenen auf die große Bedeutung der erbgesunden kinderreichen Familie auf- merksam für den Aufbau des 3. Reiches und seine Zukunst. Nicht Geldsorgen waren es, die Schuld daran waren, daß in so vielen Familien nur ein oder zwei Kinder sich ihres Lebens stellten, sondern die geistige und seelische Einstellung war es. Wer den Sinn des Lebens, wie es im liberaliflischey Zeitalter propagiert wurde, nur darin sah, sein Leben möglichst sorgen- frei und hemmungslos zu gestalten, für den war das Kind kein Segen, sondern eine Last, vor der mau sich möglichst hüten mußte. Für den war auch die Zukunft seines Volkes keine Verantwortung und für den liberalen Staat war jeder Mensch gleich und seine Fürsorge galt den Minderwertigen und Erbkranken. Die Gesunden werden sich schon durchschlagen oder durchhungerv, für die sorgte er nicht. Einen vollständigen Gegensatz zu dieser Weltanschauung bildet die Weltanschauung des Nationalsozialismus. Für ihn ist die Zukunft des Volkes nicht gleichgültig. Schon die Stärke des deutschen Volks hängt ab von der Zahl seiner Angehörigen. Ein starkes Deutschland inmitten Europas muß zahlreich bleiben, damit es wehrhaft bleiben kann und es muß auch gesund bleiben. Das bedingt, daß nur die erbgesunde Familie für den Staat wert- voll ist, deshalb wird auch nur der erbgesunden Familie die Unterstützung des Staates zuteil.
Für die Zukunft bleiben da noch große Aufgaben, die bei der Reichsregierung aber in besten Händen sind. Rudolf Heß: „Die erbgesunde kinderreiche Familie darf nicht materiell denken, sie darf aber auch nicht materiell leiden". Der Lastenausgleich wird kommen, wie es die Mittel erlauben. Eins muß weiterhin von jeder kinderreichen Familie verlangt werden, daß sie Vorbild sei und das nicht nur durch ihren Kinderreichtum, sondern durch ihr ganzes Verhalten. Je mehr die kinderreiche gesunde Familie im Ansehen des gesamten Volkes steigt, desto bälder wird aus einem vergreisten Volk ein neues, junges, starkes Geschlecht erstehen und Deutschland ein neuer Frühling erblühen. Hier liegt die große Aufgabe des Reichsbundes der Kinderreichen. Er soll durch Zusammenfassung aller kinderreichen Familien das Eelbstbewußtsein derselben stärken, sie in ihren Sorgen beraten und betreuen und für die Zukunft beratend die Möglichkeiten erwägen, die einen gerechten Lastenausgleich für die binderreiche Familie schaffen.
Lossprechuugsfeier der Junggesellen und Jung- ?
Meister in Nagold
Es war eine wirklich schöne Veranstaltung, die gestern Nachmittag 5 Uhr anläßlich der Lossprechung von Iungge- feilen und Iungmeistern im dicht besetzten Saal des Gasthoss z. „Löwen" vor sich ging. Erfreulicherweise werden solchen Jeiern auch in weiteren Kreisen Aufmerksamkeit geschenkt. Lo waren außer den Loszusprechenden zahlreiche Altmeister, Angehörige der Junggesellen und Iungmeister und sonstige Gäste anwesend, als Vertreter der Handwerkskammer Syndikus Eberhard. Eingeleitet wurde die Feier durch einen Nusikvortrag und zwar der Sonate VIII für Klavier und Geige von Mozart. Dann ergriff Kreishandwerksmeister Kau pp das Wort, um die Junggesellen und Iungmeister, besonders aber den Vertreter der Handwerkskammer Reutlingen und die sonst Anwesenden herzlich zu begrüßen. Als man vor zwei Jahren mit einer solchen Lossprechung begonnen habe, sei sie von einzelnen als Theater bezeichnet worden. Heute habe man schon eine ganz andere Auffassung darüber, wo man von der Kameradschaft einen anderen Be
griff bekommen habe. Der Redner hob dann die Wichtig, keil der Gesellen- und Meisterprüfung hervor, die für den handwerklichen Nachwuchs geradezu eine Lebensfrage gewor- den seien. Er erinnerte daran, wie wichtig die Freisprechung besonders in den Zunstzeiten war und heute wieder geworden ist. Der Tag der Freisprechung sei für die Junggesellen und Iungmeister ein wirklicher Feiertag. Es sei notwendig, in den Werkstätten auch die Volksgemeinschaft zu pflegen zwischen Meister, Geselle und Lehrling. In der Pflichterfüllung und Treue gelte es. dem Führer nachzueifern und ihm zu folgen, dann würden wir auch wieder besseren Zeiten ent- gegengehen.
Nach einem weiteren Musikstück erfolgte die Lossprechung nach altem Brauch vor der Lade der Kreishandwerkerschast und im Scheine der Kerzen. Zuerst kamen die Junggesellen daran und dann die Iungmeister; letzteren wurde der Meister- trunk kredenzt. Man war erstaunt über die große Zahl der Iungmeister, die nun das Recht bekommen haben, einen selbständigen Betrieb aufzumachen. Feierlich war der Schwur der Junggesellen und Iungmeister, der erkennen ließ, daß hier keine leere Zeremonie vor sich ging. Auch Syndikus Eberhard betonte in seiner Ansprache an die jungen Meister und Junggesellen, daß die Freisprechung keine formale Sache sei; die Frei gesprochenen sollen fühlen, daß die Gemeinschaft des Handwerks und die Partei hinter ihnen stehe. Er erinnerte dann Iungmeister und Junggesellen an ihre große Verantwortung gegenüber dem Dolksganzen, gegenüber Staat und Reich. Diejenigen Iungmeister, die nun einen eigenen Betrieb aufmachen, hätten die Ausgabe, ihren Betrieb anständig zu betreiben und den Lebenskampf mit sauberen Waffen zu führen, in einer Weise, daß sie ihrem Obermeister ehrlichen Auges ins Auge sehen können. Auch hätten sie die Pflicht, den Obermeister in seiner Aufgabe jederzeit zu unterstützen und stets daran zu denken, daß das Handwerk ein Teil des ganzen Wirtschaftslebens sei und die Innung seine Standesvertretung. Notwendig sei sür die Meister auch weiterhin das Streben innerer Vervollkommnung und das weitere Bestreben, stets ein guter Staatsbürger zu sein. Nicht nur des Geldes wegen dürfe man seine Arbeit im Handwerk machen, sondern zur inneren Zufriedenheit. Wichtig sei auch sür die jungen Handwerksmeister, daß, wenn sie nun einen Betrieb aufmachen, sich nicht durch allzu lange Arbeitszeit frühzeitig verbrauchen, sondern daß sie bestrebt seien, ihren Körper gesund zu erhalten. Es dürfe nicht so sein, daß man schuste, um die alten Meister um ihr Brot zu bringen. Den Nationalsozialismus dürfe man nicht auf den Lippen tragen, sondern müsse ihn in die Tat umsetzen. Die Junggesellen erinnerte er daran, daß sie bestrebt sein müssen, sich weiter zu bilden, daß auch sie später die Meisterprüfung machen können. Nicht vergessen dürsten sie die Dankespflicht an Eltern und Lehrherren, die es ihnen ermöglicht haben, ihren Beruf zu lernen. Die Jugend sei ein Teil des ganzen Volkes, sie müsse sich entsprechend ausbilden und sei nunmehr mehr auf sich selbst ge- stellt. Auch der Junggeselle habe seine Pflicht der Allgemeinheit gegenüber zu erfüllen und der Führer müsse sich auf ihn verlassen können. Er wünsche, daß die Junggesellen tüchtige Menschen würden und später den Anforderungen, die die Meisterprüfung stelle, entsprechen.
Der heutige Nachwuchs habe das Glück, daß es statt der Parteien nur noch eine Weltanschauung gebe und zwar die nationalsozialistische. Es werde heute überall dafür gesorgt in Deutschland, daß die Jugend zu tüchtigen Menschen herangezogen würde und es gelte, diese Gelegenheit auch zu nützen. Die Altmeister wies er daraus hin, daß sie dankbar sür das sein sollen, was von der nat.soz. Regierung für das Handwerk getan worden sei im Sinne des Auftrags unseres Führers. Wenn auch noch nicht alle Wünsche des Handwerks haben erfüllt werden können, so zeige sich doch ein erfreu- licher Fortschritt. Wichtig sei, daß man nicht ängstlich werde und den Kampf gegen die Widerstände nicht aufgebe. Man dürfe den Glauben haben, daß das Handwerk einer besseren Zeit entgegen gehe und lebensfähig bleibe. Wer anständig und treu dem Handwerk diene, der diene dem Vaterland. Er schloß seine Ausführungen mit dem alten Handwerkergruß.
Der stello. Kreisleiter, Gewerbelehrer Sanwald, sprach ebenfalls zu den Iungmeistern und Junggesellen und beglück- wünschte sie zu ihrer Lossprechung. Das Handwerk sei ein Ast an der deutschen Eiche und die Iungmeister und Junggesellen sollen in Treue ihre Arbeit tun und mithelsen, daß die deutsche Eiche ewig grüne. Treue in der Pflichterfüllung sei notwendig, aber auch die Volksgemeinschaft im Handwerk in die Tat umzusetzen. Der Meister müsse ein Führer sein und Lehrlinge und Gesellen hätten zu folgen. Aber der Mei- ster müsse auch die große Verantwortung fühlen, die er als Führer habe. An die Iungmeister sei die Forderung zu stellen, doß sie die Lehrlinge streng erziehen, aber die Liebe dürfe dabei nicht fehlen. Dem Arbeiter müsse die verlorene Heimat wiedergegeben werden. Der Nat.sozialtsmus müsse in die Betriebe einziehen. Zum Schlüsse gedachte er mit einem „Sieg Heil" unseres Führers, an welches sich das Deutschland- und Horst Wessel-Lied anschlotz.
Kreishandwerksmeister Kaupp dankte noch für die musikalischen- Darbietungen allen Mitwirkenden an der Feier, sowie den Gästen für ihre Anwesenheit. In Schattenbildern folgte die humoristische Darstellung des „Handwerkers Erdenwallen", von der Gewerbeschule Nagold auf die Bühne ge- stellt. Sie machte allen Anwesenden herzliche Freude. Iung- meister und Junggesellen wurden anschließend noch bewirtet und ihnen von der Kreishandwerkerschast ein einfaches Abendessen gegeben. Sie freuten sich offensichtlich über das heute erreichte Ziel und es ist kein Zweifel, daß sie auch bestrebt sein werden, ihre Stellung im Handwerk entsprechend den heute gegebenen Richtlinien auszufüllen.
Amtliches. Uebertragen wurde diePfarrei Gen bin gen, Deb. Reutlingen, dem Pfarrer Baumann in Besenfeld.
Die Befähigung für die höheien Stellen im Volksschuldienst hat erlangt: Dr. Dannenmann, Hans, aus Calw.
Vom Kreis Ealw, 13. Juli. (Alteingesessene Bauernge- schlechter wurden geehrt.) Alteingesessenen Bauerngeschlechtern endlich die ihnen zukommende Würde zu verleihen, sie zu ehren, war der Sinn dieses 2. gestrigen Bauernehrentags in Ingelsingen. Unter den Geehrten befinden sich aus dem Kreise Calw folgende alteingesessene Bauerngeschlechter, die gestern in die Ehrenliste eingetragen wurden und den Ehrenschild der Landesbauernschast Württemberg erhielten. 1632: Georg Bolz-Hünerberg Gde. Bergorte: 1645: Christian Rau- Liebelsberg: 1679: Georg Braun-Liebelsberg: 1697: 3oh. Georg Rentschler-Lörcher-Schmieh, „Martinshos" ; 1697: Gg. Volz-Liebelsberg: 1715: Karl Hanlelmann-Llebelsberg. (Jahreszahl - Jahr d. ältest. Hofnachweises.)
Baiersbronn, 13. Juli. (Ausbrecher gefaßt). Die beiden Oberlandjäger aus Klosterreichenbach und Schönmünzach hat- ten am Samstag im unteren Murgtal Nachforschungen nach einem Sittlichkeitsverbrecher angestellt und ihn in das Amts- gerichtsgefängnis Freudensladt eingeliefert. Auf der Heimfahrt gelang cs ihnen, einen aus der Erziehungsanstalt Sinsheim durchgebrannten Fürsorgezögling, der wegen Diebstahls u. a. wiederholt vorbestraft ist und der nicht nur das Fahrrad, welches er mit sich führte, sondern auch seine Kleider und andere Gegenstände unterwegs an verschiedenen Orten gestohlen hat, festzunehmen.
Langenbrand, 12. Juli. Aus der Langenbrander Höhe wurde kürzlich ein 71 Meter hoher hölzerner Turm fertig- gestellt. der jedoch nicht als Aussichtsturm dient, sondern der Landesvermessung Vorbehalten bleibt.
Reutlingen, 13. Juli. (A u to u ns a l l.) Christian Lutz von Eningen, Wirt zum „Rühle", fuhr mit seinem mit zw« weiteren Personen besetzten Kraftwagen in voller Fahrt aus die stadtauswärts fahrende Straßenbahn. Durch die Explosion des Benzintanks stand das Auto im Nu in Flamme«. Lutz, der am Steuer sah konnte nicht mehr rechtzeitig aus dem Wagen heraus. Neben Len schweren Verletzung««, d« «r sich beim Zusammenstoß zuzog, erlitt er noch Brandwunden. Lutz ist auf dem Wege ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Mitfahrer, Maurermeister Karl Dollingen-Eningen erlitt einen komplizierten Schädelbruch und einen linken Oberarmbruch. Bei ihm besteht Lebensgefahr. Bei Hilfsarbeiter Viktor Schaufler-Eninge» wurde ebenfalls ein Schädelbruch festgestellt. Ein Fahrgast der Straßenbahn erlitt einen Nasenbeinbruch.
Gaildorf, 13. Juli. (UngeklärterTodessall.) I« Frankenberg Gde Oberrot wurde am Samstag abend de» Landwirt Gottlieb Klotz in verletztem Zustand in seiner Scheune aufgefunden und ist am Sonntag an der Verletzung gestorben. Ueber die Todesursache ist die Untersuchung eingeleitet, da der Verstorbene vorher keine Aussage« mehr machen konnte.
Weiler, OA. Gmünd, 13. Juli. (Tödliche Folgen.) Ein fünfjähriges Mädchen fuhr mit seinem Onkel zum Fut- terholen. Dabei muß es unbemerkt vor Wagen gesalle» sein, sodaß das Hinterrad des leeren Wagens ihm über de» Leib ging. Zu Hause klagte das Mädchen dann über Bauch« weh. Der Arzt vsranlaßte die Ueberführung ins Margari- tenheim nach Gmünd, wo das Kind trotz sofortiger Operation an den inneren Verletzungen starb.
Onstmettingen, OA. Balingen, 13. Juli. (60Jahreim gleichen Betrieb.) Der Feinmechaniker Jeremias Lang konnte auf eine 60jährige Tätigkeit in der Waagenfabrik Eottlieb Haigis-Onstmettingen zurückblicken. Di« Firma veranstaltete ihm zu Ehren eine schlichte Feier, bei der der Jubilar durch Geschenke des Vetriebsführers und seiner Arbeitskameraden geehrt wurde.
Bühlertann, OA. Ellwangen, 13. Juli. (Tödliche, Unfall.) Der 39 Jahre alte Elektromonteur Karl Pftste, cer stürzte bei Ausführung von Jnstallationsarbeiten vov nner neben Meter hohen Leiter herab und erlitt eine» schweren Schädelbruch. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur den Tod feststellen.
Jsny, 13. Juli. (Todesfall.) Auf seinem Ruhefitz z» tzsny im Allgäu starb Fürst Alexander Quadt zu Wykradt «nd Jsny, Bruder des Reichstagsmitgliedes Eugen Gras »on Quadt-München. Fürst Quadt, der am 1. Mai 1886 zeboren war, erlag unerwartet einem Herzschlag. Verheiratet war er mit Gräfin Esterhazy.
Aus Lade«
Psorzyetm, 13. Juli. (Motorrad gegen die Pla- atsäule.) Am Sonntagnachmittag 4 Uhr verunglückt« n Eutingen bei Pforzheim der 21 Jahre alte Motorradfahrer Karl H?rtmann, Presser aus Mönsheim, Kreis Leon- ierg, und sein Freund, der 22 Jahre alte Eugen Maier aus Mönsheim auf der Fahrt zum Feuerwehrfest in Niefern. Der Fahrer des Motorrades, der 21jährige Karl Hartman» war sofort tot, während der 22jährige Eugen Maier in bedenklichem Zustand in das Krankenhaus eingelifert wurde.. Hartmann war beim Ausweichen auf eine Plakatsäule gefahren.
Baden-Baden, 13. Juli. (Ausreißer.) In der Nacht -um Samstag vollbrachte ein lliähriger, aus der Anstalt entwichener Fürsorgezögling mehrere „Heldentaten", für die« sich allerdings die Polizei sogleich interessierte. Nachdem der. Junge am späten Nachmittag am Bahnhof ein Fahrrah entwendet hatte, stahl er um die elfte Nachtstunde in Lich- tental das Auto eines Arzres, das er mit einem entwende-, ten Autoschlüssel in Bewegung setzen konnte, und fuhr da-, mit dem Stadtzentrum zu. Eine Einbahnstraße wurde ihmj zum Verhängnis. Als der hoffnungsvolle Sprößling Lev Polizei ansichtig wurde, sprang er aus dem Wagen unh überließ denselben seinem Schicksal. Der Wagen fuhr i» sine Schaufensterauslage, dessen Scheiben vollkommen zertrümmert wurden. Die flüchtige Jüngling konnte aber bald Gefaßt werden.
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