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Schwarzwälder Tageszeitung

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Aus Stadt uod Lau-

Altensteig, den 11. Juli 1938.

Die Mitglieder-Versammluug der NSDAP., die ge- ftern Abend im Saal des „Grünen Baum" stattfand, be- schäftigte hauptsächlich die Neuein teilung der Orts, gruppe (in drei Zellen und die entsprechenden Blocks) nach neuen Gesichtspunkten. Die Neueinteilung ist nicht mehr auf- gebaut aus der Parteigenossenschaft, sondern auf den Volks- gossen überhaupt. Es sollen künftig nicht nur die Mitglieder -er Partei, sondern das ganze Volk in nat.soz. Sinn erzogen, betreut und überwacht werden. Bei der seitherigen Einteilung ilberschnitten sich vielfach die Gliederungen. Nun erhielt die Partei, die NSV., die NS.-Frauenschast und die DAS. die ganz gleiche Einteilung. Statt 25 sind es nur noch 18 Blocke, die je 40—60 Familien in sich schließen. Die Arbeit der Blockleiter ist bedeutend gestiegen, weshalb ihnen Block» Helfer zur Seite gegeben werden und zwar kommen je drei Helfer auf einen Block. Ortsgruppenleiter Kolmbach schilderte die Neueinteilung und was von den Blockleitern alles ver­langt wird und wies besonders darauf hin. wie jeder Par. teigenofse zur Mitarbeit verpflichtet ist: seine Tätigkeit er­schöpfe sich durchaus nicht mit der Bezahlung seines Beitrag», sondern erstrecke sich auf tätige Mithilfe. Er machte weitere Mitteilungen, so über den Sonderzug, der Ende 2uli zur Deutschlandausstellung nach Berlin fährt, wo evtl. Gelegen- heit geboten ist, auch das Reichssportseld der Olympiade zu besichtigen: es empfehle sich baldige Anmeldung zu diesem Sonderzug. Auch über den diesjährigen Reichsparteitag wurden Erläuterungen gegeben. Die Ortsgruppe Altensteig hat dazu 8 Marschteilnehmer zu stellen. Weiler wies der Ortsgruppenleiter auf die Bedeutung der Einheit von Partei und Staat in Streitfällen unter Mitgliedern der NSDAP, hin und darauf, daß sie nur dann Privatklage gegeneinander erheben dürfen, wenn das zuständige Pariei­gericht seine Genehmigung dazu erteilt hat. (Siehe auch den Artikel „Einheit von Partei und Staat" in unserer heutigen Zeitung). Den Schluß seiner Ausführungen bildete die Auf­forderung an die Mitglieder zur tätigen Mitarbeit in der Be- wegung. Mit einem „Sieg Heil" auf unseren Führer sowie dem Deutschland- und Horst Wessel-Lied wurde die Mitglie- -eroersammlung geschloffen.

Ei» »euer Urlauber-Zug bringt am morgigen Sonn- tag rund 1000 NS.-Urlauber „Kraft durch Freude" in den Kreis Nagold. Sie werden in Nagold und Wildberg, Haiter. bach und Walddorf sowie in Altensteig, Berneck und Sim. mersfeld untergebracht. 2n Altensteig treffen unsere Gäste abends 6.58 ein. Wir hoffen gerne, daß das jetzige regen- lustige Wetter sich in der kommenden Woche ausheitem und daß sich unsere Gäste aus dem Gau Düsseldorf im Schwarz, «ald recht wohl fühlen werden.

Neubauten in Altensteig. Das 2ahr 1936 ist ein recht baulustiges 2ahr in Altensteig geworden. Bei -er Enge unseres Tales streben die Häuser immer höher und besonders, was Heuer an Häusern gebaut worden ist und noch gebaut wird, befindet sich fast alles in lustiger und aussichtsreicher Höhe. 2nsgesamt 23 Häuser sind es, die Heuer gebaut werden, wovon in den letzten Tagen eine ganze Anzahl aufgerichtet worden sind. Meist sind es kleinere Eigenheime, die gebaut wurden und die im Entstehen begriffen sind und zwar ent­standen 2 Eigenheime unten an den Weiherwiesen, 3 größere Häuser oben in den Weiheräckern, 8 Eigenheime kommen an den Ueberbergerweg, 8 weitere in die Wolssgaffe und 2 Häuser wurden in der Reute aufgebaut. Mit Reichsbürgschaft werden insgesamt 13 Eigenheime gebaut. Sellen ist die Bau- tätigkeit hier so groß gewesen wie Heuer. Wenn es auch keine großen Gebäude sind, die erstellt werden, so hat doch das Baugewerbe alle Hände voll zu tun, um den Anfordemngen gerecht zu werden. Die Stadtverwaltung hat die Bautätigkeit mit allen Mitteln gesördert und auch mancherlei Opfer dabei gebracht. Die fast gleichzeitige Aufrichtung mehrerer Gebäude und die reiche Bautätigkeit überhaupt gab der evang. Kirche Veranlassung, morgen einen Aufricht. Gottesdienst ab- zuhalten. Er gibt Anlaß, des himmlische» Baumeisters zu gedenken, dessen Hand gnädig über diesen neuen Häusern wallen möge. Aber auch unseres Führers darf gedacht wer- den, der die Voraussetzungen für den gewaltigen Antrieb schuf und der den Deutschen wieder das Vertrauen und den Mut gegeben hat, im neuen Reich wieder etwas zu wagen.

Eine seltene Blüte ist zur Zeit bei Gerber Otto Luz im Walkenweg zu sehen. Eine seiner Palmen steht in pracht­voller Blüte. Dieses seltene Ereignis bei Palmen und diese selten schöne Blüte dürfte manche Blumenfreunde zur Besich­tigung derselben veranlassen.

Der Tag des Arbeitsdienstes, der anläßlich des Be- suches von Generalarbeitsführer Decker am 15. 2uli stattfin- det, verspricht ein Ereignis für Freudenstadt zu werden. Der Reichsarbeitsdienst wird mit 1 200 Arbeitsmännern aufmar- schieren. Die Paradeausstellung erfolgt um 12 Uhr auf dem Turnhallenplatz. Nach der Besichtigung der angetretenen Ab­

teilungen wird Generalarbeitsführer Dr. Decker das Wort an die Arbeitsmänner richten. — Inspektor Dr. Decker, der be­reits am Dienstag in Freudensladt elntrisft, wird am 15. 2uli morgens 9 Uhr im Rathaus der Stadt offiziell empfan­gen werden. Anschließend begibt sich Generalarbeitssührer Decker zur Führertagung des württembergischen Arbeilsdien- stes, in deren Rahmen er über die politische Bedeutung des Reichsarbeitsdienstes sprechen wird und den sich daraus er­gebende» nächsten Aufgaben der Führerschaft. Als Auftakt zu dieser wichtigen Rede wird der Musikzug der Gruppe 262 ein von Musikzugsührer Tittel komponierte Paraphrase über das von Pg. Willi Decker gedichtete und vertonte Lied „Hei­liges Feuer" spielen. — Um 13 Uhr wird Generalarbeits- sührer Dr. Decker den Vorbeimarsch der RAD.-Abteilungen auf dem Marktplatz vor dem von Arbeitsmännern erstellten großen Ehrenmal abnehmen. Um 16 Uhr werden von 120 Arbeitsmännern auf dem Turnhallenplatz Uebungen vorgeführt, die einen umfassenden Einblick in die bestehende Form der Leibeserziehung im RAD. gewähren werden. Grundgymnastik Arbeit mit dem Medizinball und Sprungseil, Kugel- und Schwunggymnastik, sowie Uebungen mit Randgewichten werden gezeigt werden. Hernach werden Bodenturnen, Staffeln und Spiele bei allen Zuschauern lebhafte Anteilnahme Hervorrufen. — Um 20.30 Uhr findet in der städtischen Festhalle ein fro­her Feierabend statt, dessen Motto vielversprechend lautet: „Lauter hübsche, junge Leut' sein wir". 2n bunter Reihen­folge werden Sing- und Musikgilde, Laienspieler und Volks- tanzgruppen einen frohen Abend alter deutscher Volkskunst bieten. Den Abschluß des Tages bildet der große Arbeits­dienstzapfenstreich aus dem Marktplatz von Freudenstadt. Es handelt sich hier um eine neue Form des Zapfenstreiches der sich im Leben des Arbeitslagers herangebildet hat. Wie wir bereits Anfangs bemerkten verspricht dieser Tag ein wirkliches Ereignis zu werden. *

Euzklösterle, 10. 2uli. (Enzursprung — Unglücksfall.) 2n Gompelscheuer ist bereits der Präsident des Schwarzwald- Vereins, Prof. Dr. Schneiderhöhn eingetroffen, der be- kanntlich die Weiherede bei der am Sonntag stattfindenden Weihe der Neufassung des Enzursprungs durch den Schwarz, waldoerein hält. Man schätzt es hier sehr hoch ein,'daß der Präsident des Schwarzwaldvereins selbst an dem Weiheakt teilnimmt und freut sich, daß der Schwarzwaldoerein die Enz- quelle neu gefaßt hat. Diele fleißige Hände sind in Gompel­scheuer bei den Vorbereitungen für die Weihe der Neufassung der Quelle tätig. Ein künstlerisch geschnitzter Wegweiser mit dem Bild eines Flößers wird die den Enzursprung passieren- den Wanderer und Fahrer auf den Enzursprung Hinweisen. Man erwartet am Sonntag viele Besucher bei der Festlichkeit, die sich am Enzursprung abwickeln wird. — Letzter Woche ereignete sich hier ein sehr bedauerlicher Unglückssall. Auf der Fahrt von Gompelscheuer talabwärts stürzte Pfarrer Reger von hier durch ein plötzliches Unwohlsein so unglück­lich von seinem Fahrrad, daß er sich schwere Verletzungen zuzog und in das Kreiskrankenhaus nach Neuenbürg über- führt werden mußte.

Calw, 10. 2uli. (Unerwünschter Zuzug). Der Bürgermei. ster erläßt folgende Bekanntmachung: Die Stadt Calw hat in den letzten Fahren manchen unerwünschten Zuzug erhalten. Da nur in seltenen Fällen eine gesetzliche Handhabe zur Ab- Weisung eines Neuanziehenden vorhanden ist, werden die hie- sigen Hausbesitzer wiederholt und dringend gebeten, neu anziehende Familien nur nach Rücksprache auf dem Bürger­meisteramt aufzunehmen. Don dem gesunden Bürgersinn der Hausbesitzer wird erwartet, daß sie willig mithelfen, uner- wünschten Zuzug zum gemeinen Besten aus Calw fernzuhalten.

Calw, 11. 2uli (50. Geburtstag). Gestern feierte Dekan 2ohannes Hermann seinen 50. Geburtstag.

Baiersbronn. OA. Freudenstadt. 10. Juli. („ Kysfhä u- >"heim Baiersbronn".) Das Kurhaus „Schön­blick rn Baiersbronn war schon immer eines der schönst gelegenen Kurhäuser im Schwarzwald. Hier batte schon seit einigen Jahren der Kyffhäuserbund, Landesverband Südwest, eins Erholungsstätte. Heute soll diese Stätte nur Mitglieder des Reichskriegerbundes aufnehmen, und zwar nicht mehr allein solche aus dem Schwabenland, sondern aus dem ganzen Reich. Es ist gleichzeitig auch ein Besitzwech- ,el vor sich gegangen: Das Haus gehört nunmehr der Deut­schen Krieger-Wohlfahrtsgemeinschaft in Berlin, einer Son­derabteilung des Reichskriegerbundes. Mit diesem Besitz­wechsel hat sich dann auch der Name des Hauses geändert. Der Name Kurhaus Schönblick wurde fallen gelassen und dafür „Kyffhäuserheim Baiersbronn" gesetzt.

Bekmmtmachsuge» der «SDAP

Ortsgruppe der NSDAP. Simmersfeld.

Sämtliche Leiter der Ortsgruppe nehmen an dem Ausbildungs­dienst am Sonntag morgen um 8 Uhr in Nagold teil.

Der Orrsgruppenleiter m. d. L. b.

NSDAP.» Kretsleitnng Nagold

Sämtliche Bereitschaften der Pol. Leiter des Kreises Nagold einschl. der Kreiskapelle treten am Sonntag, den 12. 7. 1936, vor­mittags 8 Uhr in Nagold auf dem Hindenburgplatz zum Kreisdienst

an. Kreisausbtlvungsleiter.

j P»r1»>-Lent»e in» dsiwsutsn §

NS.-Gemetnschafl „Kraft durch Freude"

Die Urlauber aus dem Gau Düsseldorf treffen am Sonntag, 12. Juli in Altensteig um 18.58 Uhr ein. Die Wirte werden ge­beten, mit ihren Tafeln auf dem Marktplatz zu erscheinen.

OrtS wart: Wieland.

s HZ., ZV., »«M.,

BdM. tu der HI.

Heute abend um 8 Uhr ist Turnen. Alle Mädel, welche am Donnerstag beim Turnen waren, müssen heute abend auch kommen. Die Untergausportwartin kommt. Die Gruppeufportw.

Ausländische Ferienkinder. Am Mittwoch trafen in Stuttgart 14 Ferienkinder aus Bulgarien ein. Trotz der langen Reifs befanden sich die Kinder in auter Verfassung.

Viwakder SA.-Reserve 119. Am Samstag, 11. Juli, bezieht der Sturmbann II R. 119 Stuttgart, zu dem auch ein großer Teil der SA -Männer der Fildergemeinden zählft Biwak im Eichenhain bei Riedenberg.

25 Frontkämpfer nach Verdun. In der Zeit vom 11. bis 12 Juli dieses Jahres treffen in Verdun aus Einladung der französischen Kriegskameraden deutsche un- französische Frontsoldaten zusammen. Vom Deutsche» Reichskriegerbund (Kyffhäuserbund) eV. nehmen an die­sem Treffen insgesamt 250 Kameraden teil. Der Landesver- band Südwest stellt hierzu 25 Teilnehmer.

Kornwestheim, 10. Juli. (Verschüttet.) Am Freitag ereignete sich an einem Neubau ein schwerer UnglücksfalO Bei den Arbeiten zur Ausrichtung einer Stützmauer wurd» auch noch nicht geklärter Ursache ein Arbeiter verschütte^ der trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen nur noch als Lei­che aeboraen werden konnte.

Friedrichshafen, 9. Juli. („Graf Zeppelin" nach Südamerika.) Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist Don­nerstag früh um 5.10 Uhr unter Führung seines Komman­danten, Kapitän v. Schiller, zu seiner 6. diesjährigen Süd- amerikafahrt gestartet. Sämtliche Kabinen sind voll besetzt. Die Route führt über Basel durch das Rhonetal.

Das Svorttreffeo der Standarte m tn Gaggenau

Heute und morgen kommt das große Sporttreffen der SA-Standarte 111 in Gaggenau zur.Durchfllhrung. Die schöne Murgtalstadt ist gerüstet, um den politischen Soldaten des Führers einen unvergeßlichen Empfang und Aufenthalt zu bereiten. Die Männer der Standarte l 1 l haben den Wunsch, mit der Bevölkerung des Murgtales und allen anderen Be­suchern ihres Sporttreffens Stunden wahrer Gemeinschaft zu erleben.

Für alle Volksgenossen kann es heute und morgen nur ein Ziel geben: Das Sporttreffen der Standarte 1 1 1 in Gaggenau.

Samstag, den 1I.2uli:

20-15 Uhr am 2ahnplatz feierliche Flaggenhiflung.

21.00 Uhr in der 2ahnhalle kameradschaftliches Zu­sammensein mit der Bevölkerung.

Sonntag, den 12. 2uli: ^

7.00 Uhr Beginn der Känipfe.

13.30 Uhr Antreten am Zahnplatz zum Marsch nach dem Waldsportplatz, dort Fortsetzung der Känipfe bis gegen 16.15 Uhr. Dann Sieger- ehrung und Einholen der Flagge.

! Es spielt der Musikzug der Standarte R. !11.

Stuttgart, 10. Juli. (Ausbildung vonLohnsüß- mostern.) Auch dieses Jahr ist die Abhaltung eines sechs­tägigen Lehrgangs für Lohnsüßmoster vorgesehen, der in Ludwigsburg durchgeführl wird. Zu diesem Lehrgang wer­den Lohnsüßmoster zugelassen, die bisher oder künftig vor­wiegend für den Hausbedarf ländlicher oder Kleinstadtkun­den arbeiten. Da zwei Tage dieses Lehrgangs auf die Vee- renzeit entfallen, ist sofortige Anmeldung beim Wllrtt. Landesobstbauverein. Stuttgart-W. Marienstraße 29, not­wendig.

Gestorben

Nagold: Luise Kälberer Wwe., geb. Joos, 70 I.

Das Wetter -

Südwestliche bis westliche Winde, zunächst noch zeitweise leicht aufheiternd, später starke Bewölkung und einzeln« Regcnsälle, denen rasch wieder Zwischenaufheiterungcn fol­gen, im ganzen unbeständiger Witterungscharakter, Tem­peraturen wenig verändert.

denn iri!t Opslcia werden V4arrnsladsn und Qslsss billiger. Olrns Opslcta närnlicli lcocbsn dies« dureli dis längs Locbrsil bäuüg bis rur Haitis sin. V4N Op skia jsdocb lrslconunsn Lis ungsiäbr das ganrs Oswiebt an LLarrnslads oder Oslss io dis (ASssr. da» As an Obst und LucLsr in dsn Loedtopi geben.