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Nummer 128 ^

für die OberarntsbezirLe Nagold, Ealw, Freudenstadt und Ne uenbürgs

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«»zetgeaprei,: Di« ei«fpaltige MillimeterzeU« oder de«« Raum b Pfennig, T« miLimeterzelle IS Pfennig. Bei Wiederholung oder Mengenabschluh Nachlaß nach Preirli

Altensteis, Mittwoch, den 3. Z««i 1S3S

rmg. »et rmeoeryotung ooer anengenaoilyiug Erfüllungsort Altensteig. Gerichtsstand Nagold.

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Berlin, 2. Juni. Reichsverkehrsminister Freiherr von Eltz- NLbenach teilt mit: I« der vorigen Woche wurden im Straßen xrlehr 184 Personen getötet und 1084 Personen verletzt.

Durchschnittlich kommen zur Zeit im Straßenverkehr des Rei­her wöchentlich 120 Menschen um und rund 3000 Mensche« «erden verletzt.

Fußgänger, Radfahrer, Pferdekutscher, Kraftfahrer, schiebt nichl einer die Schuld auf den anderen! Jeder erziehe sich dahin, das tie Unfallzahlen, die ich von jetzt ab wöchentlich bekanntgeber »erde, sich verringern.

SrMooo brr Akademie für SeuWrS Re»k

Berlin, 2. Juni. Unter dem Vorsitz von Reichsminister Dr Frank fand am Dienstag im Reichstagssitzungssaal der Kroll- oper eine Festsitzung der Akademie für Deutsches Recht statt. Sie wurde zu Ehren der in Berlin weilenden ausländischen Mit­glieder des Weltkongreßes für gewerblichen Rechtsschutz veran­staltet, um diese über Wesen, Zweck und Arbeit der Akademie zu unterrichten. Neben den Kongreßmitgliedern nahm eine groß« Zahl von Ehrengästen an der Veranstaltung teil. Reichsministei Dr. Frank begrüßte die ausländischen Gäste und dankte ihnen für das Interesse, das sie der Entwicklung des deutschen Rechts­lebens entgegenbringen. Im Verlauf seiner Ausführungen be­schäftigte sich der Minister u. a. mit den richtunggebenden Ee- setzeswerken des Nationalsozialismus, die die Substanzwerte des deutschen Volkes mit Rechtsschutz versehen. Als solche Sub­stanzwerte führte er die Rasse, den Boden, den Staat, die Ehre und die Arbeit an. Der Staat Adolf Hitlers bemühe sich in der Gesetzgebung, diesen ewigen Wahrheiten zum Durchbruch zu verhelfen. Der unbestreitbare Erfolg der nationalsozialistischen Rcichssührung beweise klar die geschichtliche Berechtigung dieser «euen Gesetzgebung. Der Vizepräsident und Mitbegründer der Akademie für deutsches Recht, Eeheimrat Prof. Dr. Kisch, ver­mittelte hierauf in einem ausführlichen Vortrag über die Ar­beiten der Akademie ein eindrucksvolles Bild über diese Schö­pfung des neuen Deutschland. Der Vortragende gab einen lleber- blick über die äußere Organisation der rechtspolitischen Arbeit und die Arbeitsmethode der Ausschüße, wobei er feststellte, daß sich die Arbeit der Ausschüße in völliger geistiger Freiheit und Unabhängigkeit vollziehe, ausschließlich geleitet von dem Bestre­ben, die sachlich besten Ergebnisse zu erzielen. Geheimrat Kisck betonte, daß Deutschland auch auf dem Gebiet des Rechtslebens jede engstirnige Abgeschlossenheit mit voller Entschiedenheit ab­lehne. Die Akademie wolle nicht zuletzt ein Instrument inter­nationaler Verständigung sein. Darum habe sie einen Ausschuß Dr Völkerrecht eingesetzt. Darum habe sie eine Reihe hervorra­gender Ausländer zu korrespondierenden Mitgliedern ernannt

Junger deutscher Gelehrter in China ermordet

Peiping, 2. Juni. Ein junger deutscher Dezent an der Pro- »inzialhochschule in Kaifengfu (Honan), Dillenz, wurde am Pfingstmontag früh in der verkehrsarmen Nordostecke der Stadt «mordet aufgesunden. Dillenz, der erst im November vorigen Jahres von der Deutschen Akademie in München nach China ge­kommen war, hatte am Abend seine Wohnung zu einem Spazier- Mg verlaßen, von dem er nicht mehr zurückkehrte. Weitere Einzelheiten über das Verbrechen sind noch nicht bekannt. Die chinesischen Behörden haben eine eingehende Untersuchung ein- tzeleitet.

Wie die Deutsche Akademie mitteilt, handelt es sich bei Alfred Dillenz um einen Lektor der Deutschen Akademie, der seit knde vorigen Jahres an der Provinzialhochschule in Kaifengfu tätig war, nachdem er vorher ein gleiches Amt in Patras in Griechenland ausgeübt hatte. Die Deutsche Akademie verliert >» ihm einen ihrer besten Sprachlehrer. Alfred Dillenz war im Oktober 1902 in Biberach/Riß als Sohn eines keigenbauers und Musiklehrers geboren, wurde im Frühjahr k92g in den württ. Handelsschuldienst übernommen, legte 1930 die Aßeßorenprüfung für das höhere Lehramt ab und studierte t931 bis 1932 an der Universität Berlin germanische Philologie. Die bevorstehenden Ferien wollte Dillenz beim Deutschland- Älstitut in Peiping verbringen.

Beisetzung der drei verunglückten 6A.-MariuemSuner

Chemnitz, 2. Juni. Unter großer Beteiligung aller Gliederun­gen der Bewegung und der Chemnitzer Bevölkerung fand Diens­tag die feierliche Beisetzung der drei SA -Marinemänner. Ober- truppführer Jakob Kämmerer, Scharführer Manfred Schubert und Rottenführer Waldemar Frenkel statt. Im Aufträge des Führers nahm Stabschef Lutze an der Trauerfeierlichkeit teil Im Namen des Führers teilte er mit, daß von jetzt an der Ma- rine-SA.-Sturm 4/2 den Namen Frenkel, der Marine-SA.- Sturm 3/2 den Namen Kämmerer und der Marine-SA.-Sturn 1/2 den Namen Schubert tragen soll. Hierauf legte er im Na­men des Führers einen prachtvollen Kranz nieder

London, 2. Juni. In Buxton begann am Sonntag die Jahres­tagung der Britischen Frontkämpferorganisation British Legion, an der außer 800 Vertretern aus allen Teilen Englands auch Frontkämpfer aus Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Bulgarien, Frankreich und Belgien teilnahmen. Als Vertreter der deutschen Frontkämpfer waren der Herzog von Sachs en- Koburg-Kotha sowie H. E. Stahmer zugegen. Die Ein­ladung an die ausländischen Frontkämpferverbände geht auf di« feinerzeitige Anregung des damaligen Prinzen von Wales un­jetzigen Königs Eduard VIII. zurück. Der Vertreter Oesterreichs, General Fürst Schönburg-Harten st ein, begrüßte den Ge­danken der British Legion, die Gegner von einst zusammenzu, bringen. General Weygand, der Vertreter Frankreichs, äußerte sich in gleichem Sinne und erklärte, daß keinerlei Haß- stimmung jemals die alten Soldaten trennen könne. Der Präsi­dent teilte hierauf mit, daß die Mitgliederzahl der British Le­gion in den letzten sechs Monaten um 13 600 zugenommen habe.

Mit sich immer wiederholenden stürmischen Hochrufen wurde der Herzog von Sachsen-Koburg-Eotha, der Vertre-

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Das Trauerhaus am Dagow-See

Neuglobsow, 2. Juni. Trauer ist in dem kleinen ver­träumten märkischen Ort Neuglobsow eingezogen, seit sein größter Sohn, der Heerführer des großen Krieges und nationalsozialistische Kämpfer, General der Infanterie Karl Litzmann, seine Augen für immer schloß. Am Vortage der feierlichen Beisetzung ist kein Haus ohne Trauerschmuck. Der ganze Ort steht im Zeichen des bevorstehenden Staats­aktes. Einwohner und Trauergäste wollen dem verblicheneil Helden ein würdiges Geleit bei seiner letzten Fahrt geben.

Im Totenzimmer des Gutshauses

Das Wohnzimmer des schlichten Eutshauses, das, von einem Garten umgeben, in der Dorfstraße am Dagow-See liegt, ist zum Totenzimmer geworden. Die Wände sind mit dunklem schwarz-rotem Tuch ausgeschlagen. Aus dem dichten Grün der Rückwand ragt ein schmales silbernes Kreuz hervor, das auf den schweren Eichensarg herabsieht. Auf dem Sarg ruhen der Helm und der Ehrendegen, den General Litzmann von Kaiser Wilhelm I. als Anerkennung für sein hervorragendes Abschneiden auf der Kriegsaka­demie bekam, und davor eine fast unübersehbare Flut von Kränzen und Blumen, die die Verehrung und Liebe eines ganzen Volkes zu dem greisen Helden bekunden. Da sind die Kränze von seinen alten Regimentern, von den Gauen der NSDAP., von den Gliederungen der Bewegung des Reiches und der engeren märkischen Heimat des Generals. Neben dem Totenzimmer liegt das Schlaf- und Sterbezim­mer des Generals, das in seiner herben Einfachheit und Schlichtheit von dem soldatischen Wesen des Toten zeugt. Vom Fenster fällt der Blick auf den See, der zum Besitztum gehört und der dem General besonders lieb war. Seit Mittag hat vor dem Hause ein Doppelposten der Wehr­macht Wache bezogen, nachdem bis dahin die SA. die Ehren­wache gestellt hatte.

Vor der nächtlichen Ueberführung auf die Kowno-Höhe im Park fand am Dienstagabend im Trauerhause in eng­stem Familienkreise die feierliche Aussegnung statt. Ein Schwiegersohn des Generals, Probst Claussen aus Kappeln, sprach Worte des Gedenkens. Dann nahmen die Familien­angehörigen Abschied für immer von dem Mann, der für sie alle stets Vorbild war.

Der Trauerkondukt zur Kowno-Höhe

Nach Beendigung der Familientrauerfeier formierte ! sich vor dem Gutshäuse der Trauerkondukt zur nächtlichen ! Ueberführung auf die Kownohöhe im Park. SA.-Männer s setzten den schweren Eichensarg auf die sechsspännige Lafette. Dumpf dröhnten die Trommelwirbel in die nächt­liche Stille. Im Fackelschein reckten sich die Arme empor zum Gruß an den großen Heerführer und nationalsozia­listischen Kämpfer. Dann setzte sich ein Zug Infanterie von der Wachtruppe Berlin an die Spitze. Es folgte die Lafette mit dem Sarg, dahinter gingen die nächsten Ange­hörigen des Generals, in der ersten Reihe sein Sohn, SA.- Obergruppenführer Litzmann. Dann schloffen sich SA.- Männer an, die die vielen Kranzspenden trugen. So ging der Weg etwa einen halben Kilometer lang durch das Fackelspalier der märkischen SA.

! In dieser nächtlichen Ueberführung kam symbolhaft das Wesen des großen Toten zum Ausdruck. Der deutschen

ter der deutschen Frontkämpfer, begrüßt, als er für den Frie- den und für die Verständigung zwischen den Völkern eintrat, die einstmals im Weltkriege sich als Gegner gegenübergestanden haben. Der Herzog betonte, daß der Wunsch zum Frieden nicht nur der Wunsch aller deutschen Frontkämpfer, sondern vor allem der Wunsch des Führers Adolf Hitler sei. Immer wieder wurde seine Rede von tosenden Beifallskund­gebungen unterbrochen, so daß manchmal seine Worte in den zustimmenden Jubelrufen untergingen. Die Friedensbewegung unter den Frontkämpfern, so führte er aus, sei zwar ständig im Wachsen begriffen, sie müsse aber noch umfangreicher werden und zur unumstößlichen Tatsache werden.Noch, Kameraden", so sagte er,finden wir weder Gerechtigkeit noch Frieden in der Welt. Wir Soldaten des Weltkrieges müssen daher alles daran setzen, auf dem Wege einer wahrhaftigen und festen Verständi­gung und Freundschaft weiterzugehen und darnach zu streben, den Standpunkt der anderen kennenzulernen."

des Kkmrols Litzmann

Wehrgeltung galt sein ganzes Leben und sein ganzer Ein­satz im großen Krieg, und der nationalsozialistischen Idee gab er sich in nie versagendem Opfermut und beispielhaf­ter Tatkraft hin. So geleiteten ihn denn die Männer der wiedererstandenen Wehrmacht und der SA. gemeinsam auf dieser nächtlichen Ueberführung.

Auf der Kownohöhe wurde der Sarg auf einen schwarz umsäumten niedrigen Katafalk niedergesetzt, vor dem sich die Kränze zu einem gewaltigen Berg häuften. Unter feierlicher Stille grüßten die Angehörigen und die übrigen Zeugen dieser eindrucksvollen Stunde den Dahingeschie­denen mit dem deutschen Gruß. Hell leuchtete der Schein der Fackeln über die kleine, von märkischen Kiefern um­säumte Anhöhe. Er fiel auf die drei Findlinge, die der General hier hatte herschaffen lassen. Ihre Inschriften sind symbolhaft für sein Leben.

Neben den drei Findlingen steht nun der Sarg, aufge­bahrt zur letzten Feier.

In andächtiger Stille verharrten die Ehrenabordnun­gen und die Trauergäste. Dann zogen in endlosen Reihen die Einwohner, Trauergäste und Formationen der Bewe­gung vorbei an der Bahre des Heerführers und national-« sozialistischen Kämpfers, der hier aufgebahrt war auf sei­nem Heimatsitz auf märkischer Erde und unter märkischen Kiefern. Sie zogen vorbei in dieser nächtlichen Stunde, um Abschied zu nehmen von diesem großen Vorbild.

D.

StandarteGeneral Litzmann"

Berlin,2. Juni. Der Oberste SA.-Fllhrer hat unter dem 2 Juni 1936 angeordnet, daß die Standarte 24, Standort Neu- Ruppin, von nun an den NamenGeneral Litzmann" zu führen hat.

Ausruf des ReichMArnauMuW

zur Sammlung der Inneren Mission

Der Reichskirchenausschuß hat zum Sammeltag der Innerer Mission am 13. und 14. Juni an die Gemeinden der Deutscher ! Evangelischen Kirche folgenden Aufruf erlassen:Johann Hinrick I Wichern, der Vater der Inneren Mission, hat einst der Kirch, ihren Weg mit dem Wort gewiesen: Die evangelische Kirche Hai nicht nur das Recht, sondern die Pflicht zu dem Bekenntnis: de, Glaube ist mein wie die Liebe! Dieses Wort ist uns Vermächt­nis und Mahnung. Darum, um des Glaubens und der Lieb« willen, entsendet die evangelische Kirche auch heute die Inner, Mission zum Dienst an Gesunden und Kranken unseres Volkes an allem was Not leidet, und Hilfe braucht an Leib oder Seele Heute, wo wir Deutschen es mehr denn je wissen, daß im Volk, einer auf den anderen angewiesen ist, ist die Christenheit meh, denn je zur Erneuerung christlicher Tat gerufen nach dem Worts Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christ­erfüllen. Mit neuem Glauben mutz neue Liebe wachsen. Darum rufen wir es hinein in die ganze Deutsche Evangelische Kirche Bekennt Euch im neuen Glauben zu neuer Liebe! Bekennt Euck in Opferbereitschaft als Glieder zum Ganzen! Nehmt den Auf­trag der Inneren Mission auf Euer Gewissen und gebt ihr an 13. und 14. Jurn Eure Gaben aus freudigem Herzen. Zeigt s: vor aller Welt, daß dieser Ruf von uns gehört wird. Der Klaub ist mein wie die Liebe."