Nr. 291

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Zeitungs-Anzeige in Front. (Starke Besserung der Werbeumsätze.) Nach Len Feststellungen des Werbe­rates der deutschen Wirtschaft war die Kenn­ziffer der Werbeumsätze für den November 1933 aus 119,3 angestiegen und lag somit um 13,7 Prozent höher, als im November 1934. Das Ausmaß der Steigerung der Werbe­umsätze, das nach der eingegangenen Werbeabgabe errech­net wird, und das in den drei vorhergehenden Monaten im Durchschnitt 6,8 Prozent betrug, hat sich im Novem­ber verdoppelt. Hieraus ist, wie der Werberat er­klärt, zu erkennen, daß die Werbeumsätze unab­hängig von ihrem saisonmäßigen Verlaus eine ungewöhnliche starke Besserung er­fuhren. An der Zunahme seien alle in der Kennziffer enthaltenen Werbemittel beteiligt gewesen. Bemerkens­wert sei, daß die Zeitungsanzeige, die in den Vor­monaten nur schwach an der allgemeinen Belebung betei­ligt war, diesmal eine außerordentlich starke llmsatzmehrung aus weisen konnte.

Verneck, 12. Dezember. Der hiesigen Schule, die mit 97,5 Prozent ihrer Schülerzahl der nationalsoz. Jugend­bewegung angehört, wurde vom stellv. Führer des Ban­nes 126, Stammsiihrer Rest, die Genehmigung erteilt, künftig die FlaggederHJ. zu hissen.

Nagold, 12. Dezember. (Ortsbauernführer-Tagung der Kreisbauernschaft Schwarzwald-Nord.) ImLöwensaal" sprach dieser Tage Landesobmann Pg. Schule vor den Ortsbauern­führern der Kreisbauernschaft Schwarzwald-Nord, zu der auch die Kreise Calw und Freudenstadt gehören, über das 2. Jahr der Erzeugungsschlacht. In seiner mit großem Beifall aufgenom­menen Rede erinnerte er an die verzweifelte und aussichtslose Lage des Bauerntums vor der nationalsozialistischen Umwäl­zung. Gesicherte Bauernhöfe, gerechte Preise, geregelter Ab­satz, geordneter Markt hat der Nationalsozialismus an Stelle dieses Chaos' gesetzt, so daß der Dauer hoffnungsvoll in die Zukunft blicken kann. Die Erzeugungsschlacht hat schon im ersten Jahr eine bedeutende Mehrerzeugung gebracht. Das zweite Jahr muß nun die Versorgung des deutschen Volkes aus der deutschen Scholle wieder ein gutes Stück weiter vorwärts­treiben.

Nagold, 12. Dezember. (Vom Rathaus.) Mit der von dem Beauftragten der NSDAP. Kreisleiter Bätzner im Einver­nehmen mit den Ratsherrcn und dem Bürgermeister erfolgten Berufung des Karl Kau pp, Schreincrmeister hier, bisheri­ger Ratsherr, zum 1. ehrenamtlichen Beigeordneten und des Karl Reichert, Vuchdruckermeisters, hier zum 2. ehrenamt­lichen Beigeordneten hat sich die Mmisterialabteilung für Be­zirks- und Körperschaftsverwaltung mit Erlaß vom 15. Nov. 35 einverstanden erklärt. Sie werden heute gleichzeitig mit dem an Stelle des ausgeschiedenen Ratsherrn Kau pp berufenen Ratsherrn Karl Steeb. Kreisgeschäftsführer und Ortsgrup- pcnleiter der NSDAP., in ihre Aemter eingeführt. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten: Der Bürgermeister berichtet, daß nach dem am letzten Freitag bekannt gewordenen Nachtragsvoranschlag für 1935 über die Straßenunterhaltung der Amtskörperschast die Stadtgemeinde eine Mehrbelastung ihres bereits ausgestellten Haushaltsplanes 1935 erfahre, für die keine Deckung vorhanden sei. Die Amtskörperschast hat für die in die Unterhaltung des Staates als Landstraßen 1. Ord­nung übergegangenen Amtskörperschaftsstraßen, deren Kosten in unserem Kreis ausnahmsweise von den einzelnen Gemein­den getragen werden, für 1935 einen Unterhaltungszuschuß von 31 500 Mark zu leisten, während die Unterhaltung der in die Verwaltung der Amtskörperschaft übergegangenen weiteren Vizinalstraßcn einen Aufwand von mindestens 18 500 Mark an Straßenwärtcr und Materialkostcn, zusammen 80 000 Mark er­fordert, die mit der bereits genehmigten Amtskörperschafls- umlage von 170 000 Mark auf die Gemeinden des Kreises nach dem Amtsschadenssuß umzulegen sind. Die Stadt ist mit etwas mehr als 25 Prozent am Amtsschaden beteiligt. Die weiteren 75 Prozent bringen die 36 übrigen Bezirksgemeinden des Krei­ses Nagold auf. Für die Straßenunterhaltung hat die Stadt demnach für 1935 mindestens 20 000 Mark aufzubringcn, wozu noch 2000 Mark kommen, die die Stadt vor Uebcrnahme der Straßen noch ausgcgcben hat. Im letzten Jahr betrug der Aufwand der Stadt für die Unterhaltung der nunmehr auf den Staat und die Amtskörperschast übergcgangenen Straßen 78000 Mark. Voksorglicherweise wurden über 10 000-Mark in den Stadthaushaltsplan 1935 eingestellt. Es sind also noch 1»000 Mark, für die keine Deckung vorhanden ist. In dieser Zwangslage ist die Stadt genötigt, für 1936 die Bürgersteuer um 100 Prozent aus den Normalsatz von 500 Prozent zu er­höhen, das ergibt einen Mehrcrtrag von etwa 3500 Mark, wah­rend für den ungedeckten Rest ein Nachtragsgcsuch an den Aus­gleichsstock eingercicht wird. Ueber unsere derzeitige Wirt­schaftslage entspann sich eine lebhafte Erörterung. Für die noch von den eingcgangenen drei Eoldwarenfabriken und von dem unbefriedigenden Geschäftsgang der Möbelindustrie hier brach liegenden Arbeitskräfte von etwa 60,0 Familien­väter sind im letzten Jahr nur wenige in ein geordnetes Ar­beitsverhältnis gekommen und wir sind genötigt, mit den Aot- standsarbeiten und anderen Arbe.tsbeschaffungsmaßnahmen ortzufahren, obwohl sie nur ein Notbehelf sind Da die Be­mühungen um Fabriken vergeblich sind, und auch die Staats­hilfe nur ungenügend sein kann, ist die Stadt weitgehendst auf sich selber gestellt und auf die Selbsthilfe angewiesen. Die hie­sigen Unternehmungen und Betriebe werden wiederholt gebe­ten, gegebenenfalls hiesige freie Kräfte einzu,teilen und wo es möglich ist, durch Erweiterungen der Anlagen neue Arbeits­plätze zu beschaffen, was in sehr schätzenswerter Weise die Deckenfabrik und die Firma Martin Koch bereits getan haben. In das Nachlaßgericht und in die örtliche Jnventurbehorde wurden für die nächsten drei Jahre als Mitglieder und als Stellvertreter berufen die Ratsherren: Hezer, Weltbrecht, Deuble, Kayser und der 2. Beigeordnete Reichert. "Der Wacht- Meisteranwärter Hermann Schüler hat die Polizeiwacht- meifterprüsung bestanden und wird nunmehr als Polizeiwacht- meister angestellt. Vom 1. Januar nächsten Jahres ab wird

bei den standesamtlichen Trauungen dem Brautpaar iewe,ls

das Buch: Adolf Hitler,Mein Kampf als Geschenk der Stadtgemeinde ausgefolgt werden Mit diesem Buch sollen auch Arbeitsjubilare und Gefolgschastsmitglieder bs- besonderen An­lässen aeebrt werden. Der in der Inflation übernommene Anteil am Haus der Waldbesitzer in Stuttgart wird nachdem dieses Haus aus den Reichsnährstand ubergegangcn ist, in Hohe von 1M0 Mark durch den Reichsnährstand Suruckgezahlt wer­den _Die Gefolgschaft in den städtischen Betrieben soll in die­

sem Jahr ein ähnliches Weihnachtsgeschenk wie '"i letzten Jahr erhalten außerdem wird ein Feiertag ohne Arbeitsnachholung ersetzt Zum Stellvertreter des Freibankmetzgers wurde der Metzgermeister Otto Tränkner bestellt und verpflichtet.

Calw, 12. Dezember. (Die wirtschaftliche Vcdeutung des Obstbaues im Kreis.) Die nach den Erhebungen des Statisti­schenLandesamts aufgestellte Bezirksertragslstte sur Obst enthält für den Kreis Calw einen Gesamtschatzungswert

von 430 755.20 Mark. Im einzelnen sind geschätzt: von 85 554 Apfelbäumen 65 197 Zentner zu 4.53 Mark ^ 295 342 Mark, von 44 747 Birnbäumen 30 038 Zentner zu 2.96 Mark 88 008 Mark, von 31 774 Pflaumen- und Zwetschgenbäumen 4827 Ztr. zu 9.30 Mark 44 891 Mark, von 462 Mirabellen- und Reine- claudcnbäumen 55,60 Zentner zu 10.50 Mark 584 Mark, von 36 Aprikosenbäumen 2,65 Zentner zu 20.30 Mark 584 Mark, von 154 Pfirsichbäumen 10,30 Zentner zu 20.70 Mark 213.20 Mark, von 673 Walnutzbäumen 37,40 Zentner zu 20.30 Mark 759 Mark. Im Jahr 1934 belief sich die Gesamtschätzung auf 200 069 Mark.

Calw, 12. Dezember. (Selbstmord. Durch ein rollen­des Faß verletzt.) Am Montagabend erhängte sich ein hiesiger Einwohner in seiner Wohnung an einem Vettpfosten. Der alsbald herbeigerusene Arzt und die Polizei konnten nurmehr den Tod feststellen. Am Diens­tag gegen Abend verunglückte ein Fuhrmann einer Cal- wer Speditionsfirma, als er mit noch zwei Helfern ein mehrere Zentner schweres Weinfaß in den Keller einer Wirtschaft schassen wollte. Das Faß kam ins Rutschen, und es ist ein Glück, daß der Fuhrmann nicht erdrückt wurde. Immerhin mußte er bewußtlos mit verschie­denen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr besteht jedoch nicht. Von den bei­den Helfern wurde der eine leicht am Fuß verletzt.

Münsingen, 12. Dez. (Eine Gemse auf der Alb?) Schon einige Zeit behaupten verschiedene Personen, eine Gemse gesichtet zu haben, doch man glaubte an eine Täuschung. Dieser Tage nun haben zwei Personen ein­wandfrei festgestellt, daß sich im sog.Kohlenwald" bet Münsingen die Gemse aufhält. Kreisjägermeister Feil bemüht sich um die weiteren Feststellungen.

Metzingen, 12. Dez. (Stiftung) Das Wohnhaus des Kommerzienrats Völker wurde von dessen in diesen Tagen verstorbenen Gattin testamentarisch als Kinderschulheim der Stadt Metzingen vermacht.

Nottenburg. 12. Dez. (Todesfall.) Am 11. Dezember wurde in aller Stille der nach kurzem Krankenlager hier im Alter von 74 Jahren verstorbene Major a. D. Stoll beigejetzt. In seiner aktiven Dienstzeit stand der Verstorbene in Metz und Ulm: im Krieg war er u a. Vezirkskomman- deur in Calw.

Binzwangen. OA. Niedlingen, 12 Dez. (Unfallbeim Rodeln.) Kaum lockte der erste Schnee die Jugend zu fröhlichem Winlertreiben, da geschah auch das erste Unglück. Der Schüler Eottlieb Eeißelmann brachte beim Rodeln ei­nen Fuß unter den Schlitten, wobei ihm der Fuß akge- druckt wurde.

Stuttgart, 12. Dez (Großkundgebung verscho­ben) Die Großkundgebung am 12 Dezember in der Stadt­halle mußte aus einen späteren Zeitpunkt verschoben wer­den. Die gelösten Karten behalien ihre Gültigkeit.

Die Höhere Bauschule wird im Winterhalbjahr 1935 36 von 310 Studierenden besucht.

80 Jahre alt. Einer der bekanntesten Schulmänner der Landeshauptstadt, Schulrat a. D Tr. Cbristian Eduard Lempp, feiert dieser Tage in erfreulicher Rüstigkeit seinen 80. Geburtstag Geboren in Vlaubeuren widmete er sich dem evangelischen Pfarramt und wurde 1891 als Stadt­pfarrer in Neckarsulm zugleich Bezirksnhulinchektor. 1904 wurde er als Oberinspektor und Hausgeistlicher an das Stuttgarter Waisenhaus berufen und 1912 zum Schulrat ernannt. Besonders um das einstige Stuttgarter Waisen­haus, das unter seiner Leitung das 200jährige Bestehen feiern konnte, hat er sich außerordentlich verdient gemacht. Seine Zurruhesetzung erfolgte >m Jahre 1921.

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Aus koken

Pforzheim, 12. Dezember. Auf dem Glatteis blie­ben gestern abend 6.30 Uhr an der Straße nach Bauschlott etwa 3040 Kraftwagen stecken. In der Häng­steige kurz hinter dem Pfauenhos, standen sie in Reih und Glied. Ein paar rorbeikommende Radfahrer, die mithal­sen, sie bis auf die Anhöhe zu schieben, verdienten sich ein nettes Trinkgeld.

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Vier Todesopfer einer Fam'klentragöbie. Ein furchtbares Familiendrama spielte sich in der Nacht zum Mittwoch in Ermsleben sMansfelder Eebirgskreis) ab. Der 43jährige Paul Brocke erschoß seine 42jährige Ehefrau und seine bei­den 16 und 10 Jahre alten Töchier Der Mörder verübte daraus Selbstmord Der Grund zu: Tat soll in schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen zu iuchen sein

Das Blatt des ungarländisch-fchwäbischen Deutschtums stellt sein Erscheinen ein. DasSonntagsblatt", das Organ des ungarländisch-jchwäbischen Deutschtums, hat auf An­ordnung des Gerichtes sein Erscheinen eingestellt Von be­hördlicher Seite wird erklärt, daß die Rechtsnachfolger des verstorbenen früheren Herausgebers des Blattes, des be­kannten Führers des Deutschtums. Jacob Bleuer, es ver­absäumt hätten, sich als verantwortliche Herausgeber des Blattes bei den Behörden anzumelden.

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Seine Mieterin erschlage«

Stuttgart, 12. Dez. Das Schwurgericht verurteilte den 30 Jahre alten verheirateten Karl Pfizen maier von Backnang wegen eines Verbrecksens der Körperverletzung mit Toüesiolge zu drei Jahren sechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte. Besitzer eines Doopelwohnhauies in Backnang, ist als sähzorniger und heim­tückischer Mensch von seinen Mietern gefürchtet, von Venen er nur in den beleidigendsten Ausdrücken spricht und die er schika­niert. wo sich eine Gelegenheit dazu ergibt. Am 5 November war es zwilchen ihm und dem bei ihm zur Miete wohnenden Ehepaar K aus geringfügiger Ursache wieder einmal zu Srr-i. ttgkeiten gekommen, m deren Verlaut der Angeklagte der ^jäh­rigen Frau K.. Mutter zweier Kinder, aut seinem Hofgelänüs ohne Grund mit einem anderthalb Meter langen Wasferleitungs- rohr einen )o heftige« Schlag auf den Kopf versetzte, daß sie

Vekarnilmachlmge» der NSDAP.

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Ortsgruppe Altensteig

Sonntagnachmittag um 4 Uhr spricht Pg. Kurz-Stuttgark i« einer öffentlichen Versammlung imGrünen Baum". Dazu bitte ich sämtliche Parteigenossen, auch die Auswärtigen, ohne Ausnahme zu erscheinen. Stellv. Ortsgruppenleiter.

Kreisleiter Freudenftadt

An sämtliche Hoheitsträger des Kreises Freudenftadt Sämtliche Hoheitsträger der NSDAP, werden hiermit noch­mals angewiesen, sofort eine Sitzung ihrer Stäbe einzuberufen, zu der auch die Führer der Gliederungen zu laden sind. In die­ser Sitzung sollen die von mir anläßlich der Führerarbeitstagung vorgetragenen Richtlinien, sowie das Arbeitsprogramm für 1936 bekanntgegeben werden. Einzelne Amtsleiter, wie Schulungs­leiter usw sind zu besonderen Referaten heranzuziehen. B all­zu gsmel düng bis 20. Dezember 1935.

1 KZ., IV., s

Hitler-Jugend, Gef. 17/126, Altensteig und Umgebung

Wir haben Gelegenheit, einen Posten HJ.-Mäntel zu dem Sonderpreise von 27 RM. zu bekommen, allerdings gegen Bar­zahlung. Bestellungen sind bis spätestens Sonntag, den 15. ds. Mts. Lei der Führertagung zu machen. Ecfolgschaftsfiihrer.

Deutsches Jungvolk, Jungbanne 1/2/12K

Am Samstag und Sonntag findet in Freudenftadt die Fähn­lein- und Stammführerschulung der Jungbanne 1/2/126 statt. Eintreffen bis Samstagabend um 18 Uhr in Freudenstadt, Jugendherberge (beim Bahnhof). Dort Uebernachten (Schlaf­sack mitbringen). Verpflegung erfolgt während der Schulung gemeinsam. Einberusungsschreiben durch den Stammführer.

Frau mit zertrümmertem Schädel zu Boden stürzte und andern Tages starb Auch ihr Ehemann wurde von dem Würerich mit dem Rohr über Kopf und Schüller geschlagen, so daß er acht Tage arbeilsunsähig war. Der Angeklagte machte Notwehr gel­tend. da Vas Ehepaar mit einer Schausei und einem Wagicheit bewaffne» aui ihn eingedrungen iei. Doch wurde dieie Dar­stellung nicht nur von dem Ehemann, sondern auch von einem weiteren Tarzeugen. der dem Angeklagten schließlich das Rohr entwunden hatte, als unwahr bezeichnet. Das Schwurgericht orr- fagte dem Angeklagten einerseits mildernde Umstände, sah aber andererseits von der im Gesetz vorgesehenen Möglichkeit der Er­kennung aui Zuchthaus ab. da er offenbar das Opfer seines hem­mungslosen Jähzorns geworden sei.

Zn dieser Strafsache machte das Schwurgericht erstmals von der ihm neu erteilten, der Beschleunigung des schwurgericht­lichen Strafverfahrens dienenden Ermächtigung Gebraucy. di« Hauprverhandlung ohne vorausgegangene Voruntersuchung und ohne gerichtlich« Leichenöffnung durchzuführen. So konnte Sie Tat schon fünf Wochen nach ihrer Begehung abgeurteilt werden.

Kandel und Berlkbr

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 12. Dezember

Zufuhr' 11 Ochsen, 9 Bullen, 68 Kühe. 16 Färsen, 203 Käl­ber, 102 Schweine. Alles verkauft.

Ochsen, ausgem 42 sunv).

Kühe: au-gem, 42 (40-42), vollfl. 3641 (35-40), fl. 28 bis 32 (28 -33). ger 2527 (2427).

Färsen: ausgem 42 (unv.).

Kälber: feinste MasO und beste Sauak. 6468 (6567), mittl. 5862 (60-64). ger. 50 -56 (5257)

Schweine: über 300 Pfd. 565 (unv.) von 240300 Pfd.

54.5 (unv), von 200240 Pfd. 52,5 (unv), von 160200 Pfd,

50.5 (uno) RM

Marktverlauf. Ochsen. Bullen und Färsen zugeteilt. das übrige Großvieh mäßia belebt Kälber langsam: Sänveinc ruaeteilt.

Wlirtt. Zenkralauktion Stuttgart vom 12. Dez. Ochsenhäute bis 29 Pfd 29 30-49 Pfd 40 5, 5059 Pfd. 42,5, 60-79 Pfd. 50-52, 80-99 Pfd 44-46, 100 u m. Pid. 40- 42 Pfg.: Rin- dsrhäute bis 29 Pfd. 43. 3049 Pfd. 5964 5059 Pfd 4952 60 -79 Pfd. 47-50 5 80-99 Pfd 47 -49. Norddeutsche 30 Pfg.. Kuhhäute 30-49 Pfd. 40 -46. 5059 Pfd. 4144. 60 -79 Pfd. 43,548. 86 Pfd. 47,5 Pfg., Vullsnhäute bis 29 Pfd 32. 30 bis 49 Pfd. 4144. 50-59 Pfd. 40-12. 60- 79 Pfd. 3640.5, 80-99 Vfd. 34.5-38 100-119 Pfd. 33-36. 120 u m. Pfd. 31 bis 34. Norddeutsche 26 Pfg.: Kalbfelle bis 9 Pfd. 60-61 über 915 Pfd. 51-55 Norddeutsche 48 über 15 Pfd. 52 Schuß 37. Fresserfelle 29.75 Pfg.,' Lammfelle' Wollfelie 45. halbwollig 36. kurzwollig. Blößen 26. Lammfelle 33 Pfg. Tendenz: Sämtliche Gefälle konnten zu den Höchstpreisen zugeteilt werden.

Lktzle Nachrichten

Raubmord

Leipzig, 13. Dezember. In den Geschäftsräumen einer Papierwarengroßhandlung wurde am Donnerstagabend der dort beschäftigte 64 Jahre alte Paul Nocke mit durch­schnittener Kehle und mehreren Stichverletzungen ermor­det aufgefunden. Aus der von Nocke verwalteten Kasse fehlten, soweit bisher festgestellt werden konnte, ein Geld­betrag von 100 bis 160 Mark.

Die Meister des deutschen Kraftfahrsports beim Führer Berlin, 13. Dezember. Die NSK. meldet: Am Don- nerstagmittag empfing der Führer in der Reichskanzlei die Meister des deutschen Krastsahrsports, die ihm vom Korpsfllhrer Hühnlein vorgestellt wurden. Der Führer beglückwünschte die einzelnen bekannten Kraftfahrsportler.

Große lleberschwemmungen in Mazedonien Athen, 13. Dezember. Infolge starker Regensälle sind viele Dörfer in der Gegend von Merrin (Mazedonien) überschwemmt. Zur Rettung der Einwohner wurde Mili­tär entsandt. Am Berge Athos wurden 20 Häuser von den Fluten zerstört.

Gestorben

Calw: Luise Schlaiterer Witwe, geb. Wochele, 87 I. a. Altburg: Barbara Wentsch geb. Seyfried, 50 I. a.

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Vuchdruckerei in Altensteia. Hauptfchristltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altensteig. D.-A.: Xl. 35: 2140. Zzt. Preisliste 3 gültig.

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