Echwarz«ülv«r T«>r»reit»»,

Nr. 243 .

er das Bibekwori:Den Zehnten aber sollt ihr ganz in mein Kornhaus bringen", zu seinen Gunsten in die Tat umsetzte. Auf diese Weise plünderte er die ärmsten Leute aus, Kriegerwitwen, Fabrikarbeiterinnen, kleine Bauern, und bezog ein stattliches Einkommen

Auf den Vorwurf, daß er die meisten der weiblichen Mit­glieder seiner Sekte mißbraucht habe, entgegnet« dieser schwä­bische Rasputin, erstens seien es bei weitem nicht alle gewesen (obwohl die Zahl wahrscheinlich in die Dutzende ging), und zwei­tens sei das nur natürlich, auch in der Bibel stehe Las sehr häufig. Oft hat der Angeklagte seine Opser im Auto in den Wald gebracht und sie dort verführt: das Verbrechen der Not­zucht an einem 20jährigen Mädchen, das zur Arbeit imHause des Herrn" kommandiert war. bestritt der Angeklagte entschieden.

Unter den 21 Zeugen, die vernommen wurden, befanden sich nur noch einige wenige überzeugte Anhängerinen, so eine Ar­beiterin, die lächelnd erklärte: die rund 5000 RM., die der An­geklagte von ihr bekommen habe, seien geschenktes Geld. Die meisten Zeugen aber sagten, sie hätten ihrem famosen Heiligen niemals Geld gegeben, wenn sie gewußt hätten, mit welchem Lebenswandel er es verbrauchte. Viele von ihnen haben im Laufe der Jahre viele Tausende von Mark eingebüßt. Bei seiner Festnahme in einer Versammlung beruhigte der Angeklagte die Gläubigen mit den Worten, anderen Heiligen sei es früher auch schon so gegangen.

Das Urteil lautete unter Freisprechung von dem Verbrechen der Notzucht wegen eines fortgesetzte» Verbrechens des besonders schweren Betrugs auf vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust.

Zuchthaus wegen Urkundenbefeitigung und Amts- unterschlagung

Rottweil, 16. Okt. Vor der hiesigen Großen Strafkammer hatte sich Ernst Bätzler in Freudenstadt wegen schwerer Amts­unterschlagung zu verantworten. Er hatte als Oberpostschaffner in 15 Fällen Nach-nahmepaketkarten eingezogen, die Beträge jedoch erst später in das Zustellbuch eingetragen Die Zeitspanne zwischen der Einziehung des Geldes und der Eintragung und Ablieferung betrug zwischen 6 und 21 Tagen. In dieser Zeit verwendete er das Geld icweils für sich. Die Summe erreichte eine Höhe von insgesamt etwa 450 RM Durch die Reklamation eines Empfängers wurde man auf die Unterschleife des An­geklagten aufmerksam. Er wurde wegen eines Verbrechens der Urkundenbeseitigung und schweren Amtsuntcrschlagung zu der Zuchthausstrafe von einem Jahr verurteilt.

Todes- und Zuchthausurteile in Kiew

Moskau. 16. Okt. Nach einer Meldung derJsvestifa" ging am Dienstag in Kiew ein Prozeß gegen 24Gegenrevolutio­näre" zu Ende. Die Angeklagten hätten im Gebiet von Kiew und Tschernigow unter der Bauernschaft für Sabotageakte Stim­mung gemacht und den nahen Sturz der Sowjetmacht sowie Sa- End« der Welt angekllndigl. Die beiden Hauptangeklagten wur­den zum Tode verurteilt, alle übrigen Angeklagten zu Zucht­hausstrafen von drei bis zehn Jahren.

Sande! und Verlebe

Ä.'lrl»chaft

Anordnung zur Einsparung von Leinöl. Der Reichsbeauf­tragte für industrielle Fettoersorgung veröffentlicht im Reichs- anzeiger vom 15. Oktober eine Anordnung Nr. 11 der Ueberwa- chungsstelle für industrielle Fettversorgung zur Einsparung von Leinöl. Darnach darf Kitt für Verglasungen, soweit er im In­land verbraucht wird, künftig nur folgende Zusammeipetzunr. haben' Kitt muß mindestens 15 Prozent Bindemittel enthalten. Von diesem Bindemittel dürfen nur 70 Teile aus Leinöl beste­hen. Die übrigen 30 Teile müssen aus Mineralöl bestehen Die­ser Fensterkitt ist zu verwenden für Verglasungen auf Holz und für senkrechte Verglasungen auf Eisenkonstrukttonen. Für Dach­verglasungen auf Eisenkonstrukt'vnen dürfen nur Kitte verwen­det werden, die kein Oel enthalten (z. B. Teer-, Asphaltlitte usw.s. Oel und ölhaltige Anstrichmittel dürfen nur zum An­strich von Fenstern, Türen, Fußböden und Treppen sowie zur Erneuerung des Anstrichs von solchen Jnnenräumen und Außen­wänden, die bereits mit Oel oder ölhaltigen Anstrichmitteln ge­strichen sind, Verwendung finden. Hierzu ist erläuternd zu be­merken: Einer der wichtigsten Rohstoffe für die Lack-, Farben- und Kittindustrie und das Malerhandwerk ist das Leinöl, das als Leinsaat aus dem Ausland bezogen werden muß. Angesichts der Schwierigkeiten, die gegenwärtig im Bezüge von Leinsaat aus dem Auslande bestehen, ist es der deutschen Wissenschaft m

nger Zusammenarbeit mit den Fabrikanten und dem Handwerk gelungen, neue Stoffe zu finden, die in vielen Fällen gleichwer­tig an die Stelle von Leinöl treten können, klm nun diesen Neuerungen raschen Eingang in die Praxis zu verschaffen und auf diese Weise mit Leinöl nach Möglichkeit zu sparen, hat der Reichsbeauftragte für industrielle Fettoersorgung vorstehende Anordnuna erlassen.

Märkte

Schweinepreise am Stuttgarter Schlachthof

^Wie die Stuttgarter Fleischerinnung bekannt gibt, gelten am Stuttgarter Schlachthof ab 15. Oktober folgende Schweinepreise:

a-Schweine (über 300 Pfd.) 3 RM. über den bisher in Gel­tung befindlichen Höchstpreisen mit 55.50 RM., b-Schweine (240 bis 300 Pfd.) 1 RM. über den bisherigen Höchstpreisen 53 50 RM., c-Schweine (200240 Pfd.) 1 RM. unter den bisherigen Höchstpreisen 51.50 RM., df-Schweine (unter 200 Pfd.) 3 ÄM. unter den bisherigen Höchstpreisen 49.50 RM.

. ft'k. «M'umlvieiimarrr vom is. rarr. Auftrieb: 262 Rin­

der, 397 Kälber, 8 Schafe, 262 Schweine. Preise: Ochsen 4042, Bullen 38-42, Kühe 27-42. Rinder 38-42, Kälber 5576 Schwerne 53,5 RM.

Pforzheimer Schlachtoiehmarkt vom 15. Okt. Auftrieb: 144 Ander, 171 Kälber, 102 Schweine. Preise: Ochsen 4248, Bullen 25-41. Rinder 42-48. Kälber 58-70, Schweine

53,5 RM.

Freiburger Schlachtviehmarkt vom 15. Okt. Auftrieb: 117 Rin­der, Kälber, 160 Schweine. Preise: Ochsen 3842, Bullen

E»-- «-7-, Schm-.»-

Zuchtviehversteigrrnng des Vraunviehzuchtverbandes in Wald- see. Schr rege war die Nachfrage nach Kalbinnen, so daß diese ernen Durchschmttspreis von 740 RM. erzielen konnten. Der Ee- samtdurchschntttspreis bei den Farren betrug 817 RM. Der Durchschnittspreis für die 5 verkauften Farren mit 1. Preisen betrug 1236 RM., der für die Farren mit 2. Preisen 837 RM und der für die Farren mit 3. Preisen 766 RM.

« 7 -?*",^arter Hänteauktion vom 16. Okt. Ochsenhäute bis 2g Psd.,40,5. 50-b9 Pfd. 42,5, 60-79 Pfd. 50-52. 8099 Pfd. 444ch 100 u. m. Pfd. 4042. Nordd. 30 Pfq., Rin- derhaute bis 29 Pfd. 43. 30-49 Pfd. 56-61, 50-59 Pfd 48 b's ö-, 60-79 Pfd 47-50.5. 80-99 Pfd. 47-49. Norddeutsche 30 Pfg-: Kuhhaute bis 29 Pfd., 3049 Pfd. 4046 50-59 79 Pfd. 43,5-48, 80-99 Pfd. 4547,5 Nord­deutsche 30 Pfg.: Vullenhäute bis 29 Pfd. 32, 3049 Pfd 40 bls 4^, öO-?9 Pftz 40-42, 6079 Pfd. 3540,5. 8099 Pfd 7^11? Pfd. 3336, 120 Pfd. und mehr 3334, -6 Pfg.: Kalbfelle bis 9 Pfd. 6064, über 915 Norddeutsches über 15 Pfd. 52, Schuß 37. Narben 7-' -9.ro Pfg Hammelfelle: Wollfelle gesalzen

4o, Wollfelle trocken 46, halbwollig. kurzwolliq Blößen ^ e ^endenz: Mit Ausnahme leichter Rinder

welche 3 bzw. 1 Pfund unter Höchstpreis lagen, mu^^^9esamte übrige Gefälle zu Höchstpreisen ab. Verkauft muripu alles. Nächste Börse' 14. November.

Rundfunk

Freitag, 18. Oktober.

9.00 Frauenfunk

10.15 Aus Karlsruhe: Badische Städtebilder:Freiburg i. Br." 12.00 Aus Frankfurt: Mittagskonzert

15.00 Bekanntgabe der TermineWiedersehensfeiern alter Frontsoldaten"

15.30 Kinderstunde

16.00 Aus Pforzheim: Heitere Musik am Nachmittag 17.00 Aus Dresden: Nachmittagskonzert

18.30 Hitlerjugendfunk

19.00 Aus Karlsruhe:Was der Raucher wissen mutz"

19.15 Aus Breslau: Zur Unterhaltung

20.15 Aus Breslau: Stunde der Nation

21.00 Aus Puccini-Opern, lne nicht Repertoire-Opern wurden

22.30 Nach Leipzig: Unterhaltungskonzert 24-00 Nach Frankfurt: Nachtkonzert.

Gestorben

Oberkollwangen: Maria Züfle geb. Nonnenmann, 57 Jahre alt.

Wetter für Freitag

Im Norden entwickelt sich zurzeit wieder stärkere Wirbel­tätigkeit. doch herrscht in Süddeutschland vorerst noch Hochdruck vor, so daß für Freitag ziemlich freundliches Wetter zu er­warten ist.

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckerei in Altensteig. Hauptschriftltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altensteig. D.-A.: IX. 35: 2100. Zzt. Preist. 3 gültig.

Bekanntmachungen der NSDAP.

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Ortsgruppe Altensteig

Sämtliche Pol. Leiter treten morgen Freitagabend 19.45 Uhr aus dem Marktplatz an. Für die Angehörigen sämtl. Gliederungen und betreuten Organisationen ist die Teilnahme an der Versammlung Pflicht. Stellv. Ortsgruppenlerter. Stützpunkt Berneck

Freitag, den 18. Oktober, abends 20.30 Uhr Mitglie­derversammlung im Gasthaus zurLinde" in Wart. Erscheinen der Pg. ist Pflicht. Angehörige sämtlicher Gliede­rungen sind eingeladen. Abfahrt in Berneck 20.00 Uhr beim

Rathaus. Stützpunktleiter.

psi-tsI-Mmtsr mit »»streuten vrgsnissttansn

NS.-Frauenschaft

Unter Hinweis auf die morgen stattfindende Versammlung in der Turnhalle gebe ich bekannt, daß es für die Frauenschaft Ehrensache ist, vollzählig anwesend zu sein. Wir treffen uns um 20.00 Uhr an der Turnhalle, nach Möglichkeit in Uniform.

Die Frauenschaftsleiterin.

Sanitätskolonne Altensteig

Am Freitag, den 18. Oktober, Antreten 19.45 Uhr auf dem Marktplatz zum Propagandamarsch der NSDAP.

Halbzugsührer.

RaKMtW

Der 9. November 1935

München, 16. Oktober. Der Traditionsgau München- Oberbayern, der vom Führer beauftragt wurde, die Vor­arbeiten zur Durchführung der Feiern anläßlich des 12. Jahrestages des Schicksalsmarsches der Bewegung vom ViirgerbräNkeller zur Feldherrnhalle in Angriff zu nehmen, hat bereits seine Arbeiten begonnen.

Der 12. Jahrestag des Schicksalsmarsches der Bewegung steht im Zeichen der vom Führer für alle Zeiten wieder er­oberten Freiheit des deutschen Volkes. Der 9. Nov. 1935 gilt darum der Auferstehung der .Helden in dasneue freie Deutschland.

Deshalb wird im Anschluß an den Marsch der alten Kämpfer vom Bürgerbräukeller zur Feldherrnhalle am 9. November 1935 die Ueberfühlung der 16 Ge­fallenen in Ehrentempel am Königs platz erfolgen. Der Weg von der Feldherrnhalle bis zu den Ehrentempeln soll versinnbildlichen den Sieg und die Auf­erstehung der Gefällst vom 9. November 1923 im Jahre der Freiheit.

Auf dem Königsplatz findet zusammen mit dem letzten Appell die Auferstehungsfeier der Gefallenen statt.

5V Tote bei einem Fiihrbootungliick in Aegypten London, 16. Oktober. Am Nil in der Nähe von Luxow ist ein mit etwa 100 Personen besetztes Fährboot gekentert. Etwa 50 Personen ertranken.

Amtes Wertet

Kühe auf dem Bahngleis

8 Am Sonntag, so berichtet derEnz- und Metterbote", hat sich in Bietigheim auf der Strecke der Hauptlinie nach Heilbronn ein lustiger Vorfall abgespielt. Die beim Altwasser der Enz weidenden Kühe rissen plötzlich aus, durchquerten die Enz und stiegen am gegenüberliegenden Ufer den Halden- wald empor, wo sie auf dem Bahngleis Halt machten. Und so stattden sie denn auch mit Beharrlichkeit, als der fahrplan­mäßige Personenzug dahergefahren kam. Doch darum scherten sich die Kühe überhaupt nicht, auch nicht um die Pfiffe der Lokomotive. Was blieb dem Lokomotivführer anderes übrig, als seinen Zug anzuhalten und das Rindvieh von den Gleisen zu vertreiben. Das gelang ihm in verhältnismäßig kurzer Zeit schon allein dadurch, daß der Puffer der Lokomotive dem einen Tier gerade noch einen weniger sanften Rippenstoß versetzte, so daß es den drohenden Ernst der Sache wohl merken mußte.

Irr Mm ist die Kartei Sie Kartei ist Seutfchland"

Ueber dieses Thema spricht:

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W. Butz, WililerlitMN in der Turnhalle.

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