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dertagc bei Soissons, durch welche die deutschen Streitkräfte wieder in der Richtung nach Paris vorgedrungen sind, wird aus der französischen Hauptstadt wieder eine Massenflucht der wohlhabenden Bevölkerung nach dem Süden gemeldet, i Die von der Regierung unabhängigen Zeitungen tragen. ihren Pessimismus offen zur Schau. !
Die französischen Kriegsfreiwilligen.
Berlin, 29 Jan. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" aus Genf erfahrt, ist in der französischen parlamentarischen Armeekommisston mitgeteilt worden, daß seit Beginn des Krieges die Zahl der Kriegsfreiwilligen kaum 2VVVV betragen hätte. Von diesen habe noch ein großer Teil als untauglich zurückgewiesen werden müssen.
Ein ehrloser Schuft.
(W.T.B.) Berlin, 30. Jan. Der „Berl. Lokalanzeiger" meldet aus Zürich: Abbe WetterlS hält gegenwärtig in Paris Borträge über das Thema: „Die Hoffnung Frankreichs", worin er die elsässische Frage behandelt. Die Vorträge werden gedruckt und in allen neutralen Staaten verkeilt werden. - Daß sich der Herr Abb6 mit dem rein französischen Accent auf dem letzten Buchstaben seins Namens sehr für Frankreich erwärmt hat, das ist seine eigene Sache, daß er aber trotz seiner Sympathien für dieses Land sich um die höchsten deutschen Vürgerwürden beworben hat, das ist ein Zeichen schurkischer Charakterlosigkeit.
Die Russen im eigenen Lande.
Kopenhagen, 29. Jan. Nach Petersburger Blättern hat der russische Minister des Äußern, Casonow in der Sitzung der Budgetkommission der Duma den durch den Krieg in Polen hervorgerufenen Schaden auf bisher '/g Milliarde Rubel geschätzt. Die von den russischen Truppen zum Teil »orgenommenen Zerstörungen ganzer Landstädte und Gemeinden begründete der Minister mit unabwendbaren militärischen Maßnahmen.
Der russische Raubzug.
Kopenhagen, 29. Januar. Nach Meldungen Russischer Blätter find in Wilna landwirtschaftliche Geräte und Maschinen, die in Ostpreußen von russischen Truppen gestohlen worden sind, im Werte von über 100 000 Rubel angekommen. Da die meisten reparaturbedürftig sind, ist in Wilna eine Maschinenwerkstätte eröffnet worden. Man erwartet noch weitere Transporte gestohlener ost- preußischer Maschinen.
Die englischen Bergarbeiter.
Amsterdam, 29. Jan. Laut „Bosfischer Zeitung" ist von dem Ausschuss« der Berparbeitervcreinigungen von Hork- shire in seiner gestrigen Versammlung beschlossen worden,! daß die Bergarbeiter von Siid-Dorkshire In der nächsten' Woche die Kündigung ihrer Arbeitsverträge einreichen iollen. Bon diesem Beschlüsse werden die Gruben betroffen, deren Besitzer sich nicht verpflichten, die am 21. Juli verkündeten Minimalsätze, einschließlich des iSprozentigen Zu. schlagrs zu zahlen. Verschiedene Besitzer haben bereits die verlangten Löhne zugestandev. Immerhin wird es sich um einen Ausstand von 38 000 Mann handeln.
Die Neutralen und der Krieg.
Die Schweiz uud Italien.
(W.T.B.) Zürich, 29. Jan. Die „Neue Züricher Zeitg." gibt eine Unterredung des sozialistischen Abgeordneten von
Turin, Morgari, mit dem Bundcspräsidenten Motta wieder. Die Neutralität der Schweiz, sagte Motta, ist ihr Schild und die Grundlage ihres Daseins. Die Schweiz hat ein Interesse daran, daß keine der jetzt sich bekämpfenden Mächte geopfert wird und etwa aufhört als Nation zu existieren. Die zwischen Italien und der Schweiz schwebenden Wolken sind zerstreut dis aus eine, nämlich die Frage der Eetreidever- sorgung. Das Rundschreiben der italienischen Regierung vom 15. November, das die Weiterbeförderung der in Genua angekommenen Waren verbietet, bedeutet eine Verschärfung der Unzuträglichkeiten. Eine andere ist der Waggonmangel in Genua. Italien denkt nicht daran, den Kanton Tessin zu erobern, der ihm übrigens als armseliges steiniges Gebirgstal wenig nützen würde.
Rumäuisches Getreide für Deutschland.
Bukarest, 29. Jan. Halbamtlich wird gemeldet: Der größte Teil der in den letzten Monaten für Deutschland gekauften Eetreidemenge konnte wegen Wagenmangels nicht ausgeführt werden. Die rumänische Eisenbahnverwaltung hat nun den Vorschlag der deutschen Regierung angenommen, daß daß sie den dazu notwendigen Wagenpark selbst nach Rumänien senden werde.
Aus Spanien.
(W.T.B.) Madrid, 29. Jan. In der Kammer richtete am Donnerstag der Deputierte Ursaiz eine Interpellation an die Regierung über die Flottenstützpunkte, die an der spanischen Küste errichtet werden sollen. In der Antwort erklärte Ministerpräsident Dato mit Befriedigung, daß alle Kriegführenden die Neutralität Spaniens achteten. Jede Kundgebung könne als Zeichen der Sympathie für einen der Kriegführenden aufgefaßt werden und könne der Negierung Schwierigkeiten bereiten. Dato bedauerte, daß gewisse Deputierte der Sympathie für einen oder den anderen Krieg- führenden Ausdruck gegeben haben. Der Ministerpräsident fuhr fort: Wir müssen an die Zukunft denken und nicht auf die Größe des Landes verzichten. Wir wollen, daß beim Friedensschlutz Spaniens Stimme gehört wird. Dafür beachten wir strengste Neutralität. Wenn Spanien ein Geschwader besitzen wird, so wird es kein Faktor mehr sein, den man verachten kann. In gewissen Fällen ist eine Isolierung eine Waghalsigkeit. Wir müssen deshalb in Anbetracht künftiger Ereignisse bereit sein. Unsere Flottenstützpunkte werden unserer Flotte als Zufluchtsort dienen.
Die Ausführungen des Ministerpräsidenten lasten gewisse Deutungen zu. Sollte Spanien Gibraltar zurückfördern?
Der Dreiverband in Persien.
Frankfurt a. M., 29 Jan. Die „Franks. Ztg." erfahrt aus Konstantinopel: Aus Teheran wird gemeldet, die Regierung habe das Verlangen des russischen und des englischen Gesandten nach der Abberufung der schwedischen Offiziere, auf die sich der ganze Hatz der beiden Diplomaten konzentriert, abgewiesen.
Der Ankauf deulscher Schiffe.
London, 29. Januar. Daily Ehronicle meldet aus Newyork, daß die „Docia" sich noch in Saloefton befindet. Die Agenten erklären, den Grund hierfür nicht zu kennen, bestreiten aber entschieden, daß das Schiff mit 50000 Dollars in Hamburg versichert sei. Der Besitzer der „Dacia" soll beabsichtigen noch fünf andere Schiffe der Hamburg-Amerika-Linie zu kaufen, darunter „Allemania", „Albigna", „Constantia" und „Georgia".
Deutschland und China.
Amsterdam, 29. Jan. Wie die Blätter aus Pecktng melden, hat die japanische Regierung die
Gesandten der Ententemächte in Tokio davon benachrichtigt, daß China einen Eeheimverlrag mit Deutschland geschloffen habe, nach dem Deutschland die Einexerzierung des chinesischen Heeres durch deutsche Offiziere verspricht. Der „Daily Telegraph", der diese Meldung bringt, erklärt sie zu gleicher Zeit für falsch.
China unter Kontrolle.
Frankfurt a. M., 29. Jan. Die „Franks. Ztg." meldet aus Petersburg: Aus Peking meldet eine offiziöse russische Quelle, daß Rußland und Japan gegen die Abhaltung der geplanten großen chinesischen Frühjahrsmanöoer in der Mandschurei Verwahrung einlegten. — Was sagen die Neutralen, und besonders Amerika zu diesem „Befreiungsakt" der Völker.
Vermischte Nachrichten.
Die »Karlsruhe*.
Basel, 30. Januar. Nach einer Meldung aus Tokio hat die „Karlsruhe" in den amerikanischen Gewässern wieder zwei englische und einen französischen Dampfer versenkt.
Gescheiterte Austaufchverhandlungen.
Petersburg, 29. Jan. Die durch eine neutrale Macht geführten Austauschverhandlungen in Bezug auf die bei Kriegsausbruch in Rußland und Deutschland internierten Zivilpersonen find gescheitert. Deutschland wollte in erster Stelle seine in Rußland tätigen Konsuln befreit wissen. Die russische Regierung lehnte aber die Freilassung derjenigen Konsuln ab, die ihren Konsulatsbeztrk im Bereich von Festungen hatten.
Aus Stadt uud Land.
Cal», den 29. Januar 1Sl6
« Wohltätigkeitskonzert. Zu Gunsten des Grundstock» für FamilienunterftUtzung ausmarschierter Krieger und der Krüppelfürsorge veranstalten nächsten Samstag abend 8 Uhr im badischen Hof auswärtige Künstler ein Konzert. Beteiligt sind Frau Doktor Altmann-Kuntz, Konzertsängeri« (Alt) und Lehrerin am Konservatorium in Straßburg, Konzertsänger (Bariton) Karl Ientsch aus Stuttgart, und Kammervirtuos (Violine) Schulz aus Stuttgart. Sämtliche Künstler haben sich in durchaus uneigennütziger Weise für die wohltätige Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Frau Dr. Altmann-Kuntz wird, wie wir hören, von ihrem 19jährigen Sohn, der eine ungewöhnliche musikalische Begabung besitzt, teilweise am Klavier begleitet werden.
Pforzheim, 29. Januar. Der 29 Jahre alte Kaufmann Koth hat gestern in seiner Wohnung in der Zähringer Allee seine Frau und seine 2 Töchter im Alter von 7 und 3 Jahren erschaffen. Nach der Tat hat der Mann sich geflüchtet. Die Beweggründe find unbekannt.
SCB. Ebingen, 29. Jan. An Kaisers Geburtstag versuchten sich ein Unteroffizier und et« Gemeiner, die hier einquartiert waren, im Bajonettfechten» unklugerweise mit der blanken, scharfen Waffe. Das Unglück wollte es, daß der Ermeine den Unteroffizier derart in die Brost stach, daß dieser gestern an der erhaltenen Verletzung gestorben ist.
Für die Sckriftlettung verantwort!.: Otto Seltmann, Calw Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdrucker«!, Cal».
Altburg, den 30. Januar 1915.
Lrauer-klnzejgc.
Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß unser innigstgeliebter, guter unvergeßlicher Sohn, Bruder und Schwager
Matthäus Keck
Grenadier-Regiment Nr. 119, 8. Komp., im Alter von 23 Jahren am 20. Okt. v. I., beim Sturm auf Chateau de Flandres in- . folge schwerer Verwundung den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat.
Allen denjenigen, welche ihm während seiner Dienstzeit Liede erwiesen haben, sagen wir unfern herzlichen Dank.
In tiefer Trauer:
Familie Ulrich Keck.
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Altbulach, den 29. Januar 1916.
ToSss-UnZLig«.
Verwandten, Freunden und Bekannten teilen wir die schmerzliche Nachricht mit, daß unser vielgeliebter guter Sohn und Bruder
Zakob Rupps
Pionier im Pionierbataillon Nr. 14, im Alter von 23 Jahren am 19. Jan. in Nordfrankreich den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist.
Allen denjenigen, welche ihm Liebe und Treue erwiesen haben, sagen wir unfern herzlichen Dank.
In tiefer Trauer: Familie Rupps.
Sterbekaffe Calw.
General - Versammlung.
Am Sountag, den 31. Januar 1918. nachmittags 8'/- Ahr findet im Gasthaus z. Ochsen die jährliche Generalversammlung statt.
Tagesordnung:
Rechenschaftsbericht.
Kaffendertcht.
Neuwahlen.
Etwaige Anträge.
Zu recht zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein
der Ausschuß.
Montag, den 1. Februar
HM
Turn-
Versammlung.
Braves, junges
Mädchen
nicht unter 17 Jahren aus 1. März gesucht. Zu erfragen auf der Geschäftsstelle.
3mg. MWu.
das auch kochen kann,
sucht Stelle
in einer ruhigen Familie. Zu er- fragen auf der Geschüstsst. ds. Bl.
Mer-Lehrling
gesucht.
Ein ordentlicher, williger Junge, der die Brot- und Feinbäkkerei erlernen will, wird in christlichem Hause angenommen.
I. Brändle, Pforzheim, Schulze-Delitzschstraße 88.