Zinsfußes obgeschafft werden mutzte, die Cholera herrschte, die Industrie stand still alles Gründe, die erfahrungsgemäß ein Steigen der Kriminalität verursachen. Trotzdem war eine Abnahme der straf­baren Handlungen zu beobachten, die in keinem Ver­hältnis zur Abnahme der Bevölkerung stand.

Aus Stadl uud Land.

Cal», den 28. Januar 1815.

Verlustliste de» OberamtsbeztrLs Lalw.

(Amtliche würtlembergische Verlustliste Nr. IOZ.) Grenadier-Regiment Nr. 119, Stuttgart.

Ers.-Res. Michael Lutz, Hofstett, gef. Gren. Christian Gäckle, Simmozheim, l. verw. Gren. Ulrich Erlen- maier, Ottenborn, l. verw. Gren. Paul Blaich, Stammheim s. verw. Gren. Karl Weber, Holzbronn, gef. Ers.-Res. Ernst Maier, Heiden heim a. B., in Calw, l. verw. Ers.-Res. Johannes Wurster, Aichelberg, verw.

Ers.-Res. Ebristian Weber. Liebelsberg, verw. Ers- Res. Georg Adam, Neuweiler, gef. Ers.-Res. Karl Gehring, Gechingen, gef. Ers.-Res. Gottlieb Schaible, Martinsmoos, gef. Rei. Gottlob Karl Burkhardt, Althengstett, verm. Ers.-Res. Georg Schanz, Neu- wrtler, verw. Gren. Fritz Sattler, Deckenpfronn, g>f. Krgssr. Max Georgit, Calw, gei. Ers.-Res. Wilhelm Roller, Liebenzell, gef.Gren. Michael Hesel- ichwerdt, Emberg, gef. Gren. Gottlieb Süßer, Decke n- psronn, gef. Gren. Paul Dongus, Deckenpfronn, verw. Res. Emil l'ArmSe, Neuhengstett, gef. Gren. Eugen Burkhardt, Hirsau, verm. Res. Hermann.Frie­drich Linkenheil, Simmozheim, verm. Krgsfr. Walter Fischer, Zwerenberg, verw. Gefr. Christian Stahl, Ostelsheim, s. verw. Gren. Friedrich Böttinger, Gechingen, verm. Gren. Ulrich Kugel«, Rötenbach, gef. Ers.-Res. Gottlieb Wünsch, Wildberg OA. Nagold, gef. G>fr. Eugen Karl Bäuerle, Oberkollbach, gef.

Gren. Ludwig Kling, Oberkollbach, verw. Vzfelow. Johann Heselschwerdt, Neuweiler, gef. Ers.-Res. Karl Krauß Gechingen, verm. Ers.-Res. Friedrich Weiß, Möttltngen,gef. Ers.-Res. Christ.Auer,Alzenberg.gef.

Gren. Karl Rau I, Unterhaugstett, verm. Gren. Karl Rau II, Liebelsberg. verm. Res. Joh. Ludwig Schaible, Gechingen, gef. Utffz. Hermann Rudolf Graf, Calw, verw. Res. Christian Holzäofel, Würz­bach. gef. Ers.-Res. Georg Adam Rometsch, Liebels­berg, verw. Gren. Heinrich Dierlamm, Calw, verw.

Gren. Georg Paul Eisenhardt, Dachtel, verw. Gren. Friedrich Christian Münz, Calw, gef. Krgsfr. Hermann Zoeppritz, Calw, gef. Gren. Georg Gotthilf Jung, Calw, gef. Gren. Ernst Friedrich Schwarz, Althengstett, verm. Krgsfr. Gustav Häberle, Sim- mozhetm, verw. Res. Wilhelm Dongus, Decken­pfronn, gef. Gefr. Paul Kirchherr, Srammheim, l. verw. Res. Ernst Rentschler, Monakam, verw. Gren. Adolf Blaich, Althengstett, verm. Gren. Jo­hannes Baur ll, Windhof. verm. Gren. Karl Carle, Wildberg OA. Nagold, l. verw. Krgsfr. Hermann Trautwetn, Calw. gef.

Infanterie-Regiment Nr. 125» Stuttgart.

Es ist zu streichen: Ldw. Friedrich Gehring, Gechin­gen, verm.

Verbesserungen im Feldpostoerkehr.

Für die Beförderung von Paketen mit Beklei- dungs- und Ausrüstungsstücken an Offiziere und

Mannschaften der Feldarmee und der bei ihr befind­lichen Ma-rinetruppen wird Mitte Februar d. I. unter Wegfall der sogenannten Paretdepotrooche und unter Aufhebung der Vermittelung von Paketen durch die in der Heimat befindlichen Ersatztruppen­teile eine täglich benützbare Einrichtung bei den militärischen Paketdepots (in Stuttgart auf dem Eüterbahnhof) geschaffen werden, die eine rasche und sichere Uebermittelung der Pakete ins Feld verbürgt. Die näheren Bestimmungen hierüber, die beim Zu­sammentritt der Vorstände der Paketdepots in Ber­lin am 16. ds. Mts. festgesetzt wurden, werden dem­nächst veröffentlicht werden. Im Zusammenhang da­mit sollen auch die Pfundpakete der Feldpost zu einer dauernden Einrichtung ausgestaltet werden, womit einem dringenden Bedürfnis Rechnung getragen wird. Nach dem Inkrafttreten dieser weite Kreise interessierenden Neuerungen steht Deutschland hin­sichtlich der Versorgung seines Feldheeres mit Nach­richten und Paketen unbestritten an der Spitze aller kriegführenden Länder.

Vorlagen für den Württemberg. Landtag.

Stuttgart, 27 Jan. Durch den dem Landtag zugegangenen 7. Nochtragetat wird die Reaierung in Artikel 1 ermächtigt, in den ersten 4 Monaten nach Schluß der gegenwärtigen Finanzpsriode (also April bis Juli) Schatzanweisungen und Wechsel nach Bedarf, jedoch nicht über den Betrag von 50 Mill hinaus, auszugeben. Zur Verwendung für Zwecke der Kriegs'Lrsorge werden in Artikel 2 sechs Mill. Mark gefordert, und zwar sollen verwendet werden: zu Beiträgen für die gemeindlichen Erwerbslosen- Fürsorgeeinrichtungen etwa 1 Mill. Mk, für Beihilfe zu der Unterstützung von Familien in den Dienst eingetretener Mannschaften, soweit die Unterstützun­gen die gesetzlichen Mindestbeiträge übersteigen, etwa 2'/- Mill. Mk., endlich zur Ausführung staat­licher Notstandsarbeiien, sowie zu Beiträgen für solche Arbeiten von Gemeinden und Amtskörper­schaften etwa 3'/- Mill. Mk. Der Artikel 3 er­mächtigt die Regierung, mit einer Einlage von 600000 Mk. sich an der Gesellschaft Kriegsgetreide­gesellschaft m. b. H. in Berlin zu beteiligen. Artikel 4 ermächtigt die Regierung, für die würtlembergische Kriegskreditbanl A -E. in Stuttgart eine Sicherheit von 1 Mill. Mk. zu leisten. Artikel 5 endlich er­mächtigt das Finanzministerum, eine wechselrechtliche Haftung für den Staat zu übernehmen und den zur Zahlung der reichsgesetzlichen Familienunterstützung verpflichteten Liefern»'gsverbiinden eine Inanspruch­nahme des Wechselkredtts bet der Reichsbank zu ermöglichen.

Ein zweiter Gesetzentwurf verlängert die Kündigung der Katostersteuer bis zum 31. März 1917. Der dritte Gesetzentwurf bestimmt, doß in Kriegszeiten die Vornahme der Eemeind'wahkeu

im Berordnungswege verschoben werden könne. Der Zeitpunkt für die Nachholung der im Dezember 1914 nicht vorgenommenen Bürgerausschußwahlen wird gleichfalls durch Verordnung festgesetzt werden.

Eia schweres Schicksal.

Stuttgart, 27. Jan. Der Gastwirt Seyffer hat vier, Söhne ins Feld geschickt und nun find sie »Le tot. Einer fiel schon am 10. September, der andere starb am 20. Dezember und die beiden andern *raf ihr gemeinsames Geschick in der Weihnachtsmicht. Es galt ein Gehöft vor der Front von Franzosen?'r säubern. Der Befehl wurde ausgeführt und unt.i schwerem Artilleriefeuer ging die braue Truppe wie­der zurück.Einer von den letzten, die zurückginqen"

so erzählt ein Freund der Gefallenen dem Vater

war Karl. Da kam er an einem vorbei, der lag da und war an beiden Beinen verwundet, ffark nahm sich um ihn an und trug ihn in Deckun zu­rück, dort legte er ihn an die Brustwehr, um l zu untersuchen. In diesem Augenblick zeigte sich de» Mond und beleuchtete das Gesicht des Verwundeten; da erkannte Karl seinen eigenen Bruder! Ho<b"'reB richtete er sich auf und bekam im gleichen Aug- blick einen Schuß durch den Kopf. Er starb in den ^.rmen seiner Kameraden ..." Der Gerettete, der l.nk der edlen Tat seines Bruders ins Lazarett geschafft wer­den konnte, ist dort am 12. Januar ebenfalls seinen Wunden erlegen.

Anrechnung de« Kriegsdienstes ans die aktive Dienstzeit.

Die während des Krieges abgeleistete Dienst­zeit wird später auf die gesetzliche aktive Dienstzeit in Anrechnung gebracht. Dies gilt auch für die mit der Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen Dienst eingestellten Mannschaften.

CLB Erdbebenwarte Hohenheim, 27. Januar. Heute Nacht ziemlich genau um 2 Uhr 13 Minuten begannen die Instrumente ein starkes Fernbebe» aufzuzechnen Die Maximalausschläge erfolgten um 2 Uhr 19 Minuten. Der Herd liegt in einer Entfernung von 1750 bis 1800 Kilimetern, wahr­scheinlich auf der Balkanhaldinsel.

(S.C.B.) Heidenheim. 26. Jan. Zufolge Be­schlusses des Gemeindevats bestellt die Stadt sofort 400 Ztr. Roggenmehl, 200 Ztr. Weizenmehl. 100 Ztr. Reis, 100 Ztr. Graupen und 100 Ztr. Schweine­schmalz, gesalzenes Ochsen- und Schweinefleisch, so­wie Kartoffeln für die Einwohnerschaft.

Für die Schriftleitung verantwort!.: Otto SNtmann, Calw Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdru6?rei, Cal«.

Calw, 28. Januar 1915.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante

MlhMine SchSfer.

während ihrer Leidenszeit und wir nach ihrem Heimgang erfahren durf­ten, sowie für den Liebesdienst der Herren Ehrenträger, sagen wir un­seren herzlichsten Dank.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen,

der Bruder: G. Schäfer.

Freie SchMe-Sams des Bezirks EM.

Bei der am 24. ds. statlgefundenen Generalversammlung wurde beschlossen, infolge der fortwährenden Steigerung der Preise der Roh­materialien, eine

geringe Preiserhöhung im Hufbeschlag

rintreten zu lassen. Der Mindestpreis für ein veues Eisen wmde auf 1 Mb.» siir ei» altes Life« auf 4V Pfg. festgesetzt und tritt am 1. Februar 1915 in Kraft.

Der Ausschuß.

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