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nungsaustcrusch habe eine gründliche Prüfung i>es fran­zösischen Antrages an den Völberbundsrat bezüglich der deutschen Aufrüstung ermöglicht.

Die drei Regierungen seien übereingekommen, ge- j meinfam diesen Antrag vor dem Völkerbundsrai zu j vertreten, doch werde es Sache des Völkerdundsrates sein, von sich aus den Wortlaut der Entschließung festzulegen. ! in der die Verletzung der internationalen Verpflichtungen : durch Deutschland verurteilt werden soll«. :

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Kein gemeinsames Vcrtragsinstrnment - Die englischen :

Erklärungen in Stress« !

London, 12. April. Ueder die englischsn Erklärungen >

nach Abschluß der heutigen Beratungen in Stresa berichtet i der Osficial British Wireletz: StrZohnSimon teilte i mit, daß nach der gestrigen Zusammenkunft er sich mit Ber- ? lin in Verbindung gesetzt habe. Er habe die Zusicherung s erhalten, datz die deutsche Regierung bereit sei, an einem - Richtangrifsspakt für den Osten teilzunehmen, auch wenn andere Vertragspartner unter sich gesonderte und einen Ergänzungscharalter tragende Pakte gegenseitigen Beistan- - des schließen sollten. Die Bedingung, die Deutschland stellt, ! ist, datz die beiden Pakte vollständig getrennte Schriftstücke darftellen sollen und daß sie nicht in ein einziges Dokument mit eingeschlossen, werden dürfen.

Die Frage einer erweiterten Mächtekonferenz ans der heutigen Tagesordnung der Stresaer Konferenz? Stresa, 12. April. In später Abendstunde des Freitag verlautete von italienischer Seite, daß am heutigen Sams­tag auch der Plan einer späteren erweiterten Konferenz unter den an der Stresaer Konferenz teilnehmenden Mäch­ten gesprochen werden solle.

Glänzendes Festesse» t« Stresa Stresa. 12. April. Mussolini gaib heute abend im Grand-Hotel Borromro zu Ehren der englischen und fran­zösischen Abordnung ern großes Essen. Schon eine Stunde vor Beginn des Etzens waren große Absperrungen getrof­fen und ein dichtes Spalier von Militär und Carabinieri aufgestellt worden. Um 8.30 Uhr brauste das Motorboot des Duce in pfeilgeschwinder Fahrt von der Jsola Bella zum Ufer von Stresa. Der Duce wählte jedoch nicht den Weg, der ihm durch die Absperrungen freigemacht wor­den war, sondern fuhr mit seinem Gefolge vor dem Hin­teren Eingang des Hotels Dorromeo vor, der nur von einer kleinen Anzahl Absperrungs-Mannschaften und von wenigen Schaulustigerr umlagert war. Neben den fremden Gästen waren zahlreiche politische Persönlichkeiten Italiens, die Spitzen der Faszistischen Partei und die hohe Aristokratie der Umgegend geladen. Die Gesellschastsräume des Hotels Dorromeo boten ein äußerst elegantes Bild. Die Herren waren im Frack oder Uniform erschienen. Im festlichen Rahmen nahm die glänzende gesellschaftliche Veranstal­tung ihren Verlauf.

Deutschland und die Konferenz

Berlin, 12 April. Zu der Dreimächle-Konferenz in Stresa schreib» sie Deuriche diplomatische politische Korreipondenz u. «.:

Ebenso wie England es nicht bei einer Protestaktion gegen die deutsche Initiative vom 18 März bewenden lieg, »ondern sich erst recht um eine Lerständigungsgrundlcrge bemühte, ebenso hat s Deutichland nie das Ziel aus dem Auge verloren, «eine berechtig» ! ten Znlereüen mir oenen oer europäiichen Staaten- und Kultur- j gemeimchaft im Rahmen eines allgemeinen Systems in dauernd« z Uebereinitimmung zu bringen. ?

Wenn jetzt nach den Zie.eu und Absichten Deutschlands g«- ! fragt wird, jo ist zu erwidern, dah sie eng mit dem zusammen- ! hängen, was die anderen Staaten wollen. Das Verhalten Deutsch- i tands ist in der Vergangenheit meist nur die zwangsläufige s Folge der Handlungen oder Unterlassungen oer anderen gewesen, s Es kann auch sür Sie Zutunst nicht losgelöst von den anderen s Erscheinungen uns Tendenzen der europäischen Politik betrachtet ! «erden. Eine derartige iiolierende Betrachtungsweise, die gern s Mit Schlagworren und Uebertreibungen einhergeht, war» die - verkehrteste Methode für eine Konferenz, die den Tatsache» ge- s recht werden möchte, um aus einer unerfreulichen Gegenwart j eine sruchtbare Zutunst gestalten zu Helsen. »

Ein englisches Platt hat mit Recht daran erinnert, datz auch ! die Beschwerden Deutschlands eine Prüiung oeroie- ; nen. Die Zustände, die zu diesen deutschen Beschwerden immer wieder Anlatz geben, und in der Tal Elemente der Unruhe »n Europa: wenn in einem bestimmten Gebiet seit Mo­naten eine Ungerechtigkeit vie andere ablöst, ohne datz die be­rufenen Instanzen für wirksame Abhilfe sorgten so wird hier > «in schlechtes Beispiel sür die Autorität des Rechtes in den > internationalen Beziehungen gegeben. Das gleiche galt jahrelang ? von der hartnäckig in der Praxis iestgehaltenen Diskriminierung ! Deutschlands die nur durch eine selbständige Initiative überwun- > den werden konnte. Wenn man ieststellen zu müssen glaubt, sag diese Initiative in Europa Komplikationen unb unbehagliche Zustände hervorgerufen habe, ko mutz man gerechterweise auf ihre wahren Uriachen zurückgehen und dort die bessernde Hand s anlegen, wo nicht durch den etwaigen schlechten Willen Deutsch­lands sondern aus inneren Entwicklungsncstwenüigkeiren heraus- eine Verschärfung und Komplizierung bestehender M-itzstänöe zu - bejürchien ist.

Sle Mililürpoltltk VrloitnS

Brüssel. 12 April. In der Kammer wurde der Haushalt des ! Ministeriums sür Landesverteidigung beraten. Der Lerichterstat- s 1er. bei katholische Abgeordnete Lurlet. betonte u a.. datz i die Militärpolitik Belgiens sich in keiner Weste geändert habe. ! Belgien habe, abgesehen vom Lorarno-Vertrag. keine militärschen i Verpflichtungen gegenüber einem Staate übernommen. !

Zn oer Aussprache, die zum Test rechr stürmstch verlief, stand ! das belgisch-französische Milirärabkommen >m ' Vordergrunö. Ohne Namen zu nennen, würbe auch aut die de- ! kannten Enthüllungen des Adg. Taittinger ange>pielk Kriegs- j minister Deveze der mit einer von den radikalen Flamen ! mehr,ach unterbrochenen Red« in die Debatte eingriff. erklärte s «ui dl« Frage eines flämischen Abgeordneten ob Belgien autzer j her GaranUevervilichtuna des L«earn»vaktes noch andere nnli- !

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tärische Beistandsvervslichtungen übernommen habe, ausdrücklich, datz keiner fremden Armee ein Durchmarschrecht durch Belgien zu >1 ehe. Der Vertreker der radikalen Fla­men. Adg. Borginon. bebauprete. datz die Politik des Kriegs- ministers antideutsch orientiert und datz Belgien ein Va­sall Frankreichs sei. Die Politik des Kriegsministers wurd« von den Flamen nicht gebilligt. Die Versailler Gewalt- politiksei gescheitert. Belgien sei aus vem Weltkriege moralisch gestärkt hervorgegangen, habe aber seine moralische Stellung selbst abgeschwächt, u. a durch die Einverleibung Eupen-Malmedys. Der Kriegsminister nannte diese Rede würdelos.

Der naiimaie Feiertag des deutschen Volkes

Berlin, 12. April. Die Aufmarschleitung für den 1. Mai gibt folgendes bekannt: Zum dritten Male im neuen Reich wer­den die Kolonnen des schassenden deutschen Volkes zumNatio­nalen Feiertag des deutschen Volkes" aufmarschieren. Zn Berlin findet der Staatsakt zum Nationalen Feiertag des deutschen Volkes in d,e,em Jahre wieder aus dem Tempelhoser Feld statt. Die Berliner schaffenden Volksgenossen werden in 13 großen Marschkolonnen zum Tempelhoser Feld marschieren Genau wie im Vorjahre werden die Kreiswalter der Deutschen Arbeits­front die Führer dieser Marschkolonnen sein.

Nur beulsche Kurzschrift

Berlin, 12. April. Der Präsident der Reichsanstalt hat, wie dos NdZ meldet, unter Aufhebung eines früheren Erlasses die Arbeitsämter ersucht, der Umschulung zur Deutschen Kurzschrift ganz besondere Aufmerksamkeit zu widmen, da gerade die Wirt­schaft Weit darauf lege, datz nur ein System geschrieben werde. Er gibt gleichzeitig ein Schreiben des Reichs- und preußischen Innenministers bekannt, wonach die Frage der Kurzschristform endgültig im Sinne der Deutschen Kurzschrift entschieden >ei, nachdem diese in den letzten zehn Jahren den Nachweis ihrer Brauchbarkeit einwandfrei erbracht habe Der Minister hat sich weiter damit einverstanden erklärt Satz sür vie Behördenange­stellten. die Führer in der SA. und SS., politische Leiter der PO. oder NSBO. und, für die Erlernung der Kurzschrift aus­nahmsweise aus Antrag eine Fristverlängerung bis zum 31. De­zember 193b Eintritt.

Mitteilung der Bundesführuog des KyfMnserbMldes

Berlin, 12. April. Zu der in öffentlichen Aeutzerungen behan­delten Frage eines ernzrgen deutschen Soldaten» bundes teilt der Lundesführer des Kyfshäuserbundes mit sag keinerlei Veranlassung zu irgend welchen Leiürchiungen um ihren Bestand für die Kameradschaften des Kynhäuirrbundes vorliege. Die Interessenvertretung aller Kameradschaften des Kyfshäuserbundes liegen bei diesen Einigungsbestrebungen allein bei der Bundessührung.

Ei» Aniokms m Frommen

Drei Schwerverletzte

Erfnrt, 12. April. Bei Weitzenjee ereignete sich am Freirag ein schweres Brandunglück. das durch unverantwortlichen Leicht­sinn verursacht wurde. Als ein Omnibus neuen Brennstoff auk- nehmen wollte, setzte ein Mitreisender in unmittelbarer Näh« des offenen Tanks ein Streichholz in Brand. Im gleichen Auge», blick entzündete sich das Benzin und wenige Sekunden später ergriffen die Flammen den ganzen Wagen. Der Kraftwagen, sichrer, der sich neben dem in Brand geratenen Tank befand, er!«« ebenso wie zweiLndere Miffahrenüe schwere Brandwunden. "

12VV Millionen Lire für Luftflotte

Rom, 12. April. Nach einem Dekret, das im italienischen Reichsgeietzblatt veröffentlicht ist. werden für öle vollständige Erneuerung und Modernisierung der italienischen Luttilorre 120V Millionen Lire ausgesetzt. Die Summe zerfälli aus drei Jahresraten derart, datz für den lausenden Haushalt 800 Mil­lionen Lire und sür die nächsten Haushaltsjahre je 380 Millio­nen Lire zur Verfügung stehen.

Söweres FlugzeuymWLik bei Prag

Prag, 12. April. In der Nähe von Prag stießen beim Ein­fliegen zwei neue Flugzeuge aus bisher noch ungeklärter Ur­sache zusammen und stürzten ab. Das eine Flugzeug stürzte un­mittelbar nach dem Zusammenstoß zur Erde und ging in Flam­men auf. Das andere Flugzeug konnte noch acht Kilometer wei- terfliegen. bevor es ebenfalls abstürzre. Die beiden Flugzeug­führer Koci und Novoiny und ihre Gehilfen Fiala und Schmid fanden hierbei den Tod.

Furchtbares Etsenbabnunaiirch in Amerika

14 Schulkinder von einem Schnellzug überfahren und getötet Neu york, 12. April. Aus Rockville im Staate Maryland wird ein grauenhaftes Unglück gemeldet, dem 11 Kinder zum Opfer nelen. Ein mit Schulkindern besetzter Autobus wurde an einem Bahnübergang von einem Schnellzug erfaßt und vollständig zertrümmert. Dabei wurden 14 Kinder iosort getötet, zahlreiche weiter» erlitten mehr oder weniger schwere Verletzungen. In den Rädern der Lokomotive, die erst 580 Meter nach dem Zu­sammenstotz zum Halten gebracht werden konnte, hatten sich zwei vollständig zerstückelte Kinderkörper verfangen.

Nene Sandstürme in den Bereinioien Zlaalen

Reuyork, 12. April. Wie aus Kansas City berichtet wird, wurde oer Süden und ber Mittelwesten der Vereinigten Staa­ten erneut von furchtbaren Landstürmen heimgeiucht. Die Stürme, die von den Staaten Kansas. Colorado, Wyoming dem west­lichen Oklahoma Texas und Neu-Mexiko ihren Ausgang nah­men, breiteten sich mit rasender Geschwindigkeit über Iowa und Arkansas bis nach Ohio und Tennessee aus. Der Schaden, den vor allem die Landwirtschaft erlitten hat. ist ganz ungeheuer.'

Unwetter auf den PNlovlnen

Manila, 12. April. Das Unwetter, das am Montag die Phi, lippinen heimgesucht hat, hat nach den beim Noten Kreuz «in- gelauienen Meldungen auf der im Süden gelegenen Iniel Luzon 70 Tote und 30 Vermißte gefordert. In der Provinz Samor find in oer völlig zerstörten Stadt Borongan 37 Tote verzeichnet worden.

Aus Stadt md kam

Altensteig, den 13. April 1935.

! Amtliches. Versetzt wurde StAss. Riester bei dem

> FA. Glauchau, LFA. Leipzig, an das Finanzamt Reuen-

- bürg. Auf Ansuchen in Len dauernden Ruhestand ! versetzt wurde Steuerinspektor War necke 'bei dem Fin.-

- Amt Hirsau.

s Wir fahren nach Berlin. (Sonderfahrt der NS.-Gemeinschaft :Kraft durch Freude" in die Reichshauptstadt vom 26. bis ! 28. April 1935). Einem allgemeinen Bedürfnis entsprechend ! führt die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" Gau Wiirt- temberg-Hohenzollern vom 25.-28. April einen Sonderzug nach Berlin durch. Besuch in der Reichshauptstadt: der große und , ungestillte Wunsch vieler Volksgenossen, kann hiermit wiederum erfüllt werden: 800 Volksgenossen können mitreisen! Das Schöne an dieser Führt ist: wir find an nichts gebunden. Wir können die Reichshauptstadt in allen ihren Phasen erleben und kennen lernen. Daneben ist auch Gelegenheit geboten, die ! hochinteressante und weit über das Reich hinaus berühmt ge- s wordene Ausstellung .Wunder des Lebens" zu besuchen, i Dann ist schon Vorsorge für eine Rundfahrt durch Berlin und den Besuch des Zoos getroffen worden. Also drei Tage reichsten ! Erlebens! Und dann die Fahrt kostet, sage und schreibe, nur i RM. 22.; eingeschlossen in den Preis sind: Fahrt, Unter- j kunft, Frühstück, Rundfahrt, Zoo, Ausstellung. Für Volks- i genossen, die bei Verwandten oder Bekannten übernachten wol- s len, kommt die Fahrt aus nur RM. 17.. Für so wenig Geld j aber werden uns sicherlich unbeschreibliche Eindrücke für das i ganze Leben geschenkt werden! Deshalb: auf nach Berlin! Auskunft und Anmeldung bei den Kreisämtem ! der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude".

; Bon der NS.-Frauenschaft R. d. H.

f Am Donnerstagabend 8 Uhr fand in derTraube" der erste ! Vortrag der Abteilung Volkswirtschaft Hauswirtschaft statt, j Die Leiterin der NS.-Frauenschaft. Frau Schlumberger,

> sprach zum Eingang verbindende Worte über die Arbeits­gemeinschaft zwischen NS.-Frauenschaft und dem Reichs-

! verband deutscher Hausfrauen, die als selbstständige Abteilung j im Deutschen Frauenwerk gilt.

Anschließend erteilte die Leiterin des Hwusfrauenvereins, s Frau Horkheimer, Fräulein Becker vom Nagolder Arbeits- s amt das Wort.

j Fräulein Becker sprach dann sehr klar und anschaulich über 1 dasHauswirtschaftliche Anlernjahr der Mäd­chen". Nach dem lebenswichtigen Abschluß der Konfirmation beginnt der Ernst des Lebens, die Berufswahl tritt in Vorder­grund eine Schicksalsfrage! Wie oft sollen und wollen dir Mädchen mit 14 Jahren sofort in eine Fabrik oder sonstige« Betrieb, sofort Geld zu verdienen, um dem elterlichen Haushalt

- mit beisteuern zu können. Viel öfter noch ist die wahre Trieb- ? feder, möglichst schnell zu Geld zu kommen, um frei und selbstän- j dig zu werden. Ein 14jähriges Mädchen bedarf aber immer : noch der Anleitung und des Haltes, wenn es nicht in Gefahr z kommen soll, in ein traurig-tragisches Schicksal abzusinken. Für j tausende von Mädchen ist aber die Fabrikarbeit nicht der ge- i eignete Anfang zum Berufsleben. Unser Führer will, daß die

Mädchen wieder einem weiblichen Beruf zugeführt werden, zum Wohle der Mädchen und des Staates. Hierbei Hilst uns die Berufsberatungsstelle, welche nach eingehenden Erkundigungen bei Schule und Arzt mit bestem Wißen und Gewissen nach An­lagen und Fähigkeiten zu einem richtigen paffenden Platz ver- hilft. Die Mütter sollten dem Mädchen immer erst Frauen­arbeit lernen laßen. Nach dem Hauswirtschastlichen Anlern­jahr zeigt es sich dann schon, welch besondere Veranlagung zur Berufswahl maßgebend ist. Die Aussichten sind gut, da die weiblichen Berufe durch das Handwerkergesetz geschützt sind, welches geprüfte Meisterinnen fordert, um einen gesunden Nach­wuchs zu sichern.

Der ideelle Sinn des Hauswirtschastlichen Anlernjahres ist der, datz das Mädchen in einem gut geordneten Haushalt für ein Jahr untergebracht wird, um zu lernen, was Hausarbeit ist. Andererseits ist der Hausangestellten-Nachwuchs rar und ar­beitslose Mädchen muffen umgeschult werden, um Freude am Haushalt zu gewinnen. Die Meinung, eine Hausangestellte sei schlecht bezahlt, ist falsch. Man mutz Kaffen und Unterhaltung § mit berechnen. Geht ein junges Mädchen in eine Fabrik, hat i sie wohl mehr Lohn, mutz sich aber selbst erhalten und ist nicht so « geschützt, wie in ständiger Gesellschaft einer guten deutschen ' Hausfrau. Und das ist wohl das Wesentliche, l Nun zu dem Hauswirtschastlichen Anlernjahr selbst. Der i R. d. H die NS.-Fr., die Neichsjugendführung und die Berufs­beratung sind verantwortlich. Letztere wurde auch im Oberamt i Nagold aufgebaut.

Jeder gut geführte Haushalt kaun Anlernhaushalt werden, j Beim Antrag der Hausfrau ist zu vermerken, ob der Haushalt ^ grotz oder klein, privat oder mit Landwirtschaft verbunden ist. j Zunächst steht zum gegenseitigen Kennenlernen eine Probezeit § von 6 Wochen offen. Dann wird ein Vertrag aufgesetzt, den » die Hausfrau, der Vater, bezw. die Mutter und das Mädchen r unterschreiben. Letztere Unterschrift ist besonders wichtig, um i das Verantwortungsgefühl des Mädchens zu stärken.

- Nun besteht ein gegenseitiges Treueverhältnis besonderer s Art. Die Hausfrau wird das Mädchen verantwortungsbewutzt k betreuen und sie weiß, datz ein 14jähriges Mädchen keine Haus- j ange,teilte ersetzen kann. Das Mädchen erhält freie Wohnung. ; Verpflegung, Wäsche und Krankenkaffe, sowie etwas Taschen-

geld, dagegen kommen Verpflichtungen wie Invalidenvcrsiche- ; rung etc. in Wegfall. Vielleicht kann sie auch dem Mädchen zu- ' sätzlich etwas Wäsche nähen laßen oder sie in einen Nähkurs schicken. Da gibt es viele Wege, praktische Volksgemeinschaft zu pftegen. Saubere Arbeitskleidung ist mitzubringen

Das junge Mädchen dagegen erweist der Hausfrau Achtung, wie vor der eigenen Mutter, um so den Dank abzustatten, den

- sie schuldet.

Beratungsstelle Trennung vor. Es ist selbstverständlich, datz si die Eltern des Mädchens verpflichten, «in gegenseitiges Vc standnis zu fordern, und ein Treuevechältnis besteht nur dl wo auch die Hausfrau das nötige Verständnis entgegcnbringl ist es doch zeder Mutter schwer, ihr Kind in einen fremden Hau­halt zu geben. Eine Prüfung nimmt nur der Arbeitsausschu vor, bestehend aus der Berussberaterin und den Leiterinne E NS.-Fr. und des R. d. H. Betreuung durch den BdM verstehen ist, daß das Mädchen in seiner freien Ze IN die Heimabende geschickt wird, falls sie Mitglied im BdM. is

Am Schluß des Jahres erhält das Mädchen von der Hausfra ein Zeugnis über Führung und Lernen. Ferner teilt sie d- Eussberaterin mit, welche Begabung ihr ausgefallen ist. Wi das Mädchen beruflich weiter im Haushalt bleiben, kann sie nol eine zweijährige hauswirtschaftliche Lehre eingehen, um danm unter staatlichem Prüfungsausschuß eine Prüfung als Hau- UlN" L machen. Nach weiterer fünfjähriger praktischer A> beit besteht sie eine Wirtschaftsprüfung und kann nun eine gui Stellung m einem Krankenhaus, Sanatorium oder größere» Gut annehmen.

Der weitere Verlauf des Abends war harmonisch und befri« Eeinande^ ^"Sen die Hausfrauen gegen 11 Uh