Sihwarzw8ldei> Tageszeitung

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Prozeß gegen die Schutzbundsührer

Men, 9. April. Der Beginn der Zeugenvernehmung im gro- üea Prozeß gegen die Marxist ischen Schutzbundführsr aestaltere sich sehr interessant, da man einen Eint'ick in die marxistische Kampstaktik gewann. Der erste Zeuge war der ehe­malige Bezirksleiter des Schutzbunves, Körbel. Er schilderte die Auslassung des Führers der österreichischen Sozialdemokra­ten, Dr. Bauer, der stets erklärt habe, der Nationalsozialis­mus >n Oesterreich sei nicht aujzuhallen. Die Sozialdemokratische Purlei habe deshalb die Ausgabe, Oesterreich den Nationalsozia­listen nur mehr als ein Trümmerfeld zu überlassen. Weiter gab der Zeuge genauere Auskunft über die Pläne der Schutzbund- jeitung, die wichtigsten Staatsgebäude Wiens von oen Kanälen aus z u s p r e n g e n. Dazu hatte man eigene Patronen, die mit Sauerstosf gefüllt waren Der Zeuge entwarf dann «in bemerkenswertes Bild der militär-taktischen Lage am 12. Fe­bruar. Er schilderte, wie aus den Höhen ves 10 und 12. Ge­meindebezirks und dann auch auf dem Satzberg im 13. Gemeinde- bezirk bedeutende Massen des Schutzbundes angesammelt waren, die bestimmt waren, in das Zentrum der Stadt vorzustoßea. Die Regierungstruppen hätten kaum mehr genügt, den Vor­marsch der gur bewaffneten Schutzdundtruppen auszuhalten. Die Uarxistensührer Bauer und Deutsch hätten sich aber in feiger Angst auf bas jenseitige Donauujer im Gemeindebezirk Florids­dorf zurückgezogen, um näher an den Straßen nach der tschecho­slowakischen Grenze zu iein. Die Verbindung über die Donau habe nicht geklaopt. So sei der geplante Angriff in­folge Ausbleibens des Befehls der Oberkom­mandanten unterblieben. Der Zeuge machte weiter Angaben über die geplante Verhaftung Ser Heimwehriiihrer und man hohen Beamten, über die Bildung eines Nevolutionstribu- nals usw. Ein weiterer Zeuge ist der ehemalige militärisch« Oberbesehlshaber des Schutzbundes. General Körner. Er erging sich in einer vernichtenden Kritik an dem militärischen Aktionsplan der Schutzbündler Wegen Meinungsverschieden­heiten mit dem späteren Leiter des Schutzbundes. Major Eisler, dem er schwere militärisch« Unkenntnis Vorwerken müsse habe er schon vor dem 12. Februar seine Stelle niedergelegr D>e Be­waffnung des Schutzbundes sei sehr gut gewesen Die Elatzer Ab­teilung des Schutzbundes allein habe über lOOOO Handgranaten verfügt. Ein weiterer Zeuge, ein nieüerösterreichischer Bez'.rks- fiihrer der Sozialdemokraten schilderte den Wafsenichmug- gel über den Grenzslutz March über den ein Großteil der illegalen Transporte aus der Tschechoslowakei nach Oesterreich gegangen sei.

Aus-au -er franzWchea SWMstle

London, 9. April Der Marinekorrespondent desDaily Tele­graph" >chreibt in der rranzösiichen Zlonenoolitik lei ein grund­legender Wechsel eingetreten. Der Oberste Morinerat habe die Entscheidung getroffen, dag künftig sie Grogkampf schifs« dos Rückgrat der iranzönichen Marine bilden müßten. Infolge­dessen iei den anderen interessierten Mächten inoffiziell mitgeteilt worden dag Frankreich «ich nicht aui die Dauer mit dem Wa­shingtoner Verhältnis für Grogkampfschifse von 1.75 französischen gegenüber 5 britischen, ö amerikanischen und 3 japanischen Grog- kampiichitien begnügen könne. Diese Aenderung bedeute, dag die iraiiMsch«- Marine nicht mehr wie bisher ihr Hauptinteresse den U-Booten und leichten Ueberwasser-Fahrzeugen zuwende, von denen ne nach Kriegsende eine große Anzahl gebaut habe, linier Linichlug der >m Bau befindlichen bezw vom Parlament bewilligten Fahrzeuge werde die französisch« Schlachtflotte nach ben ietzigen Plänen bestehen aus zwei Schlachtschiffen von 35 099 Tonnen, zwei Schlachtkreuzern von 26 5Ü0 Tonnen, drei Schlacht- schiiien von 23 999 Tonnen und drei Schlachtschiffen von 22 999 Tonnen.

Die dems*-'chwelzerNchen WirtschaftsoerliilMuioe!»

Bern, g April. Die deutsch-schweizerischen Wirtschaitsverhaild- iuilgeu in Bern Vre nach Oer Rücksprache von Mliniter Lrucki Nlii Reichsbankprändent und Neichswirtschaftsmlniiter Dr Schach! am Montag b>s in die päten Abendstunde» weiterglilgen haben wie das Volkswirtschaitsdepartemeni mitteilt. in einigen Punk- len bereits zu einer Einigung geführt. Ueber andere Fragen Mz dagegen »och wener verhandelt werden. Aus diesem Grunde m sie Kündigungsfrist oes bestehenden Verrechnung? >s

abermals hinausgeschoben worden, und zwar bis zum 17. April.

Aus kkvtl m- km-

Altensteig, den 10. April 193S.

II. Aufruf des Landesbischofs zum Bolkslag ver Inneren Nlssion. Zum Volkstag der Inneren Mission, mu dem am nächsten Sonntag die Hausjammiungen der Inneren Mif- wn in der laufenden Woche abschließen erlieg Lanvcsbi- schoi D. Wurm einen Ausruf, der in den ev Kirchen Würt­tembergs verlesen wurde. Der Aufruf erinnert an den gro­llen Dienst. ver von Tausenden von Kräften an den unge­zählten Verwaisten und Heimatlosen, Gebrechlichen, Ge- lahrdeten, Irrenden und Suchenden getan wird Dieter feilst, der unserem ganzen Volk zugute kommt, ge>chieht im auttrag des Herrn der Kirche Der Ausruf schließt im Blick i^. einzigartige Opfer am Kreuz mit der Bitte um Hilfe. (Die Hausiammlungen finden vom 8 bis statt) Straßenjammlungen am 13. und 14. April

t« Aundfunkvortrag über Berufsberatung heute atzend voi ^^18.30 Uhr über:Was machen die Schul atlassenen, die keine Lehrstelle gefunden haben?" Von Berufsberater Dr. Leidinger, Mannheim

c, des Reichsbundes für Leibesübungen (43. Schwül

ln«- urnfest Schwenningen, 25.-28. Juli 1935). Das Zti ?d?Mknarboiten zwischen Landessportführer, Eauführerstab de und örtlicher Festleitung bewährt sich sehr. Mi an^iV?"^ren Wettkämpfen ist auch solcher für die Schütze hl- Zur Teilnahme sind alle Vereine des Reichsbunde i°!m Übungen, Reichswehr. Polizei. SA.. SS., HI-, bereck L°tt«^"ampf i: Altersklasse 17-21 Jahre, ä) Mann LbE^^kumps von je 5 Schützen derselben Einheit. Jede Io Schutz freihändig liegend, knieend, stehend, 59 u

> 8) Einzelwettkampf, 15 Schuß liegend, knieend, stehend. . j Wettkampf II: über 21 Jahre. ^.) Mannschaft wie oben. ;

! 8) Einzelwettkampf wie oben. Wettkampf III: Klein- > kaliberschictzen mit diopter (Olympiabedingung). Bedingung: !

: 40 Schutz liegend freihändig auf 50 in Entfernung. Offen für s Jung- und Altjchützen. Ueb Aug und Hand für's Vaterland! ^

Ebershardt, 9. April. (Generalversammlung des Darlehens- , kassenvereins.) Bei sehr starker Beteiligung hielt der Dar- j lehenskassenverein feine diesjährige Haupt ver- !

! fammlung in derKrone" ab. Nachdem der stellvertretende i ! Vorstand Joh. Georg Seeger die neuen Vereinsstatuten be- i kanntgegeben hatte, erfolgten die Wahlen. Als Vereinsvor- > stand wurde Johann Georg Seeger und in die Vorstandschaft ? Eemeindcpfleger Christian Weit und Friedrich Rau gewählt. Der Aussichtsrat wurde ergänzt durch Fritz Rothfutz und Karl Stall. Der seitherige Rechner A. Hartmann erhielt ein­stimmige Wiederwahl. Der Buchumsatz ist weiter im Steigen und hat die halbe Million überschritten. Die Besserung des Vereinsvcrmögens ist ebenfalls im Anhalten. Zum Schluß klärte Bürgermeister Mutz die schwebenden Fragen der Milch- tieskühlgenossenschaft Ebhaüfen und Umgebung und richtete an alle Anwesenden die Mahnung, in diesem Sinne gegen falsche Gerstchte zu wirken. i

Göttelsingen, 9. April. (Wechsel in der Gemetnbepslege. ^ Abbau des Arbeitspflichtlagers.) Der seitherige Gemeindepfle- I ! ger Christoph Schitkenhelm ist altershalber auf 1. 4. von seinem Amt zurückgetreten. Er hat sich mannigfach um die Gemeinde verdient gemacht. In den letzten Tagen wurde der . neue Gemeindepfleger, Karl Pfeifle, in sein Amt einge- ! führt. Das im Bruderhaus Göttelsingen untevgebrachte s Stuttgarter Arbeitspflichtlager wird allmählich wieder s aufgehoben und nach Buttenhausen übergeleitet, ? wo die Stadt Stuttgart bekanntlich eigens für den Zweck eines : Arbeitspslichtlagers ein größeres Hofgut aufgekauft hat. Die Arbeitsdienstler vom Bruderhaus haben unter der Leitung von Verwalter Looser viel nützliche Arbeit, hauptsächlich durch den Ban von Waldwegen in den Waldungen des Vruderhauses, geschaffen.

Göttelsingen, 11. April. Die Gesellenprüfung - bestand mit gutem Erfolg KarlBraun, Schneider, Sohn des Georg Braun hier.

Wildbad» 10. April. Den 7 0. Geburtstag feierte gestern Hotelier Rost. Kiefer (HotelDeutscher Hof").

Wildbad, 9. April. (Vom Treibriemen erfaßt. Die ! Herrnhilfe".) Einen Unfall hatte der auf dem Wind- s Hofsägewerk beschäftigte Arbeiter Christian Eitel. Er wurde vom Treibriemen erfaß.t, herumgewir­belt und dann zur Erde geworfen, nachdem ihm mit Aus­nahme der Schuhe und Strümpfe sämtliche Kleidervom ! Le ib e g er ifsen waren. Wegen Prell ungen muß " er das Bett hüten. Der langjährige Verwalter des Christlichen HospizesHerrnhilfe", Keller, hat wegen Erreichung der Altersgrenze feinen Posten nieder- gelegt und ist nach Ludwigdburg gezogen. Sein Nachfolger ist eine jüngere Kraft. DieHerrnhilfe" gehört znm Besitz derKarlshöhe" in Ludwigsburg. In früheren Jahren, vor dem Kriege, wurden arme gebrechliche Kinder, die Wild- bäder benötigten, in diesem Hause beherbergt und ver­pflegt. Heute ist das Christliche HospizHerrnhilfe" eine Pension.

Calmbach, 7. April. Innerhalb der Deutschen Turnerschaft werden in letzter Zeit Gerätemannschastswettkämpfe zur Hebung ! des Geräteturnens durchgeführt. Ein solcher wurde am Sams- s tagabend in der Turnhalle in Calmbach für den Unteren Be- ^ zirk des Kreises 8 Nagold abgehalten, wobei vier Turner eines Vereins eine Mannschaft bildeten. An die Spitze setzte sich Wild- bad mit 389s/- Punkten, dann kam Engelsbrand mit 37G/s und Calmbach mit 361^/- Punkten. Bester Einzelturner war Eitel- Wildbad mit 196'/- Punkten, dann Sixt-Wildbad 19B/-, Reich- stetter-Engelsbrand 102 '/-, Kiefer-Calmbach 94 Punkte. Für eine Kürfreiübung, die für den Mannschaftskampf nicht gewer­tet wurde, erhielt Reichstetter 18ttr, Bott-Calmbach 18, Eitel 17V- und Sixt 17 Punkte. Die Leitung hatte Kreismännerturn- wart L ö b e - Wildbad, der in einer Schlußansprache den Tur­nern dankte und betonte, daß beim Geräteturnen Stufe um Stufe vorgegangen werden müsse, daß wir bei den Kunstfreiübungcn noch etwas zurück seien, dieselben aber beim nächsten Wettkampf mitgewertet würden. Gut Heil!

Neusatz, 9. April. (Ein Dachs als Hühnermarder.) In der Nacht zum Sonntag brach einRaubti-er durch Fort- fcharren des Schwellsteines in den freistehenden Hühner- stall des Landwirts Wilhelm Koch ein und biß zehn Hühnern den Hals durch. Der Besitzer fand den Gesellen am nächsten Morgen noch im Stall vor und er­schlug ihn. Nachdem er fein erstes Erstaunen überwunden hatte, entdeckte er, daß es ein Dachs war und zwar ein alter großer Bursche von etwa 30 Pfund Gewicht.

Tübingen, 10. April. (Eine Mutter mit zwei Kindern in den Tod gegangen.) Am Dienstag, vormittags 8.30 Uhr, stürzte sich eine 29 Jahre alte Frau von Lustnau mit ihren beiden 7 und 5 Jahre alten Knabenin selbstmörde­rischer Absicht in den Wasserbehälter auf dem Oesterberg. Die drei konnten nur noch als Leichen geborgen : werden. Die Frau ist feit einigen Monaten schwermütig. Es scheint, daß die Tat in geistiger Umnachtung geschehen ist.

Kirchentellinsfurt, OA Tübingen, 9. April. (Tödlich verletzt.) Am Montag wurde der 20jährige Maurer Gottlob Wetzel aus oem Weg zu seiner Arbeitsstätte nach Lustnau von einem Lastwagen angefahren und tödlich ver- ^ letzt. 7

Rottenburg, 9. April. (ErneuerungderSulchen- kirche.) Eines der ehrwürdigsten Baudenkmäler des Lan­des, die alte Sülcheltkirche, wird derzeit im Chore einer Erneuerung unterzogen. Die Sülchenkirche ist Gruftkirche der Bischöfe und befindet sich in einem Zustand, dem längst abgeholfen worden wäre, wenn es nicht an den notwendi­gen Mitteln gefehlt hätte.

IlLt msm Ksim reckt? !

daran gewöhnt, meine ! Hände jedesmal nach beendeter Hausarbeit mit Leokrem einzureiben, s Mein Mann denkt, das wäre zimperlich. Hat mein Mann recht?" Antwort:Ihr Mann würde anders denken, wenn er selber Haus- ! arbeit verrichten müßte. Dann würde er sehr bald merken, wie wichtig i regelmäßige Hautpflege mit Leokrem für die Hände ist, damit sie nicht' ! ' rauh und rissig werden. Me klugen Hausfrauen handeln so wie Sie!" !

Neuburg, OA. Ehingen. 9. April. (Bran d.) Am Sonn- rag früh brach in dem im Jahre 1916 erbauten Oekonomie- gebäude des Landwirts Johann Schneider ein Brand aus. Dank dem raschen Eingreifen der Feuerwehr der Eesamtge- msinde Lauterach blieben die benachbarten Wohngebäude vom Feuer verschont. Das Bieh und ein kleiner Teil der Fahrnis konnten gerettet werden. Der Besitzer erleidet ei­nen beträchtlichen Schaden. Als Brandursache wird Brand­stiftung vermutet. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Feuer­wehrmann leichtere Verletzungen.

Göppingen, 9. April. (Des Widerspenstige» Zähmung.) Eine hiesige verheiratete Frau wurde lich von ihrem in angetrunkenem Zustand nach Hause kom­menden Mann bedroht und trotz zweier kranker Kinder vor die Türe gesetzt. Der herbeigerusenen Polizei gegenüber ge­bärdete sich der zur Ruhe gewiesene Ehemann wie ein wil­des Tier und leistete der gegen ihn angeordneten Festnahme jo kräftigen Widerstand, daß zwei Polizeibeamte nötig wa­ren, um den Widerspenstigen zu fesseln und in Polizeige- wabrfam zu bringen

Ravensburg, 9. April. (Schwerer Zusammen- st o ß.) Am Montag erfolgte auf der Kreuzung der Kapu­ziner- und Ettishosenerstratze zwischen einem Kraftwage« und einem Radfahrer ein Zusammenstoß, wobei sich letzterer einen Schädelbruch zuzog und in das Elisabethenkrankeu- haus gebracht werden mußte.

Eglofs. OA. Wangen, 9. April. (2000LiterMilch im Straßengraben.) Bei einem von Lindau kom­menden Milchauto riß in Eglofstal der Anhänger ab und stürzte die Böschung hinunter. Dabei ergossen sich annähernd 2000 Liter Milch in den Straßengraben.

Bronnen. OA. Laupheim. 9. April. (Brand.) 2n der Nacht zum Montag brach im Anwesen der Witwe Feger Feuer aus. Dieses griff derart rasch um sich, daß nur noch das Vieh gerettet werden konnte. Als Brandursache wird Kurzschluß vermutet

Oberhausen, OA. Leutkirch, 9. April (Vom Stark­strom getötet.) Bei einem Drahtbruch der elektrische» Leitung kam eine Gans mit dem gebrochenen Draht in Be­rührung. Ein 35jähriges Fräulein wollte das Tier be­freien und wurde dabei vom Strom getötet.

Mm. 9. April. (R a b e n e I l e r n.) Die Schuhmachers­eheleute Karl und Rosa Eden, die in einem Ziegelstadel im nahen Offtngen wohnen, haben vier minderjährige Kinder. Ihr 12jähriger Sohn Karl, der außerehelich geboren ist, lei­det schon seit Jahren an einer Krankheit und wurde deshalb von den Eltern in unglaublich roher Weise behandelt und gezüchtigt. Es war keine Seltenheit, daß das arme Kind bei jeder Witterung stundenlang im Freien an einem an­gewiesenen Platz verweilen mußte. Gar oft kam es vor, daß das Kind, von Hunger geplagt, unter Tränen sich bei Nach­barsleuten ein Stück Brot bettelte, das ihm zu Haule ver­weigert wurde Seit Monaten mußte der hilflose Knabe in einem Schweinestall nächtigen. Als Nachtlager diente ihm nur ein wenig Stroh und eine Decke, m die er sich pylliz nackt einhüllen mußte, damit er, wie sich die Eltern zu ent­schuldigen glaubten, nichrs verunreinigen konnte. Damit der arme Junge nicht entweichen konnte, wurde der Ein­gang zu dem Schweinestall versperrt und ihm Schweige­pflicht bei Androhung von Schlägen auferlegt. Viele schlaf­lose Nächte mußte der Knabe dorr sest Monaten zubringen. Endlich gelangte der Fall zur Kenntnis der Gendarmerie, die den Knaben b"> Nacht aus seiner hilflosen Lage be­freite und der Fürsorge zuführte. Die entmenschten Eltern sehen der Bestrafung entgegen, der Vater sitzt in Untersu­chungshaft.

für die WttiMi ng tes WSW.

Nach Abschluß des Winterhilfswerles des deutschen Volkes 1934 35 hatte ich als Gaubeauftragter des Winterhilfswerkes im Gau Württemberg Hohenzolleru die Ehre, unseren Ean, der auch das diesjährige Wintcrhilfswerk mit glänzendem Erfolg ab« schloß, vor dem Führer zu vertreten und seinen persönliche« Dank entgegen zu nehmen.

Ich gebe diesen Dank weiter an alle meine Mitarbeiter und Helfer, sowie an alle die treuen Spender, denen dieser Erfolg zu verdanken ist. Mit diesem Dank verbinde ich die Bitte an Alle, auch fernerhin Arbeitskraft und Opserbereitschast den wei­teren großen Ausgaben der NS.-Volkswohlfahrt zu widmen.

In wahrer Volksgemeinschaft mutz unser Volk stark und glück­lich werden.

Heil Hitler!

Der Gaubeauftragte für das Winterhilfswerk de» Deutschen Volkes 1934,35 Gau Württemberg Hoheuzoll. gez. Kling Eauamtsleiter N.S.V.

Voll der Hochschule fstr Lehrerbildrin

Mit der Leitung der ncuerrichteten Hochschule für Leh­rerbildung in Eßlingen wurde, wie schon berichtet. Regierungsrat Dr. Michel von ver Ministerialabteilung für die Volksschulen beauftragt. Regierungsrat Dr. Michel hat sein Amt am 1. Avril bereits anaerrelen.

RlMWllk

Donnerstag, 11. April:

19.15 Aus Mannheim: Virtuose Stücke für Lioliuccllo u»d Klavier

10.45 Aus Mannheim: Musizisrstunde 12.00 Aus Frankfurt: Mittagskonzert

13.15 Aus Frankfurt: Mittagskonzert

15.30 Frauenstunde:Deutsche Frauen in Italien"

16.00 Nachmittagskonzert

18.00 Spanischer Sprachunterricht

18.15 Kurzgespräch

18.30 Aus Berlin: Vortrag überFernsehen"

18.50 Präsentier- und Parademärsche im Wehrkreis S

20.15Wenn die Zither klingt"

21.00 Aus Königsberg: Bunter Tanzabend

21.45 Kurzschriftsunk der DAF.

22.30 Aus Mannheim: Kammermusik 23.00 Aus Berlin:Zeit.'-nössische Musik"

24.09 Aus Frankfurt: Nachtmusik.