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Keine Schonzeit genießen: Wilde Kaninchen, Schwarz­wild Füchse. Zirkle. Jedoch dürfen führende weibliche Stücke meier Wilvarlen in der Zeir vom 16 März bis 1. Auguit nicht erlegl werben. Keine Schonzeit genießen ferner Bläßhühncr. Rokrweide Sperber, Hühnerhabicht Fischreiher und Hauben­taucher. Alle nicht genannten ,agdbaren Tiere sind während des ganzen Jahres mit der Jagd zu verschonen. Die Geleg- and Ueüer des Federwildes sind das ganze Zahl über geschützt. Mveneier dürfen nur bis zum 1. Juni gesammelt werden.

Der Aushau des österreichischen Heeres

Wien, 1. April Me bereits kurz gemeldet, hat der Minksior- iat am Mittwoch grundsätzlich der allgemeinen Wehr- Pflicht zuaeftlmmt und beschlossen. Schritte zu unter­nehmen, um sich die Zustimmung des Völkerbunos- raies zu sichern. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, wird voran gedacht, ein ständiges Heer von 4000 Osfizieren, W8 Unteroffizieren und 12 000 Mann auszustellen, überdies zwei Jahrgänge von je 35 006 Man einzuberusen. Aus dem Lchutzkorvs sollen 400 Offiziere und 7000 Mann übernommen «erden, lieber die Auflösung der übrigen Bestände des Schutz- torps konnte noch keine Einigung erzielt werben. Die Dien st- zeit soll zwei Jahre betragen. Es werben zwei ständige Armeekommanbos errichtet, das eine in Wien mit 3 Divisionen Men. Wiener Neustadt, 2t. Pölten), das zweite in Salz­burg mit 4 Divisionen (Salzburg, Graz, Klagenjurth und eine Alpenüivision in Innsbruck).

EnlhMrmgeir aus Lein Heeresausschuß Zer französischen Kammer

Paris, 4 April. Der Unterausschuß für die Landesverteidi­gung hat Ausführungen des Kriegsministers und des Lurtsahrt- ministers über den gegenwärtigen Stand der französischen Lan­desverteidigung angehört. Die Mitglieder des Ausschusses waren aufgeiordert worden, Vertraulichkeit über den Verlaus der Sitzung zu bewahren. Der rechtsgerichtete Abgeordnete Tait- tinger har das Versprechen nicht gehalten, berichtenHuma­nste" undPopulaire". Lustfahrtminister Denain sei zwar mit der beschleunigten Herstellung von Flugzeugen zufrieden, halt« aber den augenblicklichen Vorrat von Brandbomb-n -ür vollkommen unzureichend. Der Luitkahrtminister habe erklärt daß zwischen den Generalstäbcn Frankreichs, Sow­jetrußlands ferner der Tschechoslowakei und Italiens Abkomme» beständen. Mir Belgien, io habe der Kriegsminister hinzugeiügt. sei vereinbart daß im Falle eines deutsch-französischen Krieges die französischen Truppen freien Durchmarsch hätten. Außerdem werde im Kriegsfälle die Fliegerei Sowjetrußland» Frankreich sosort Hilfe leisten. Denain soll sich ferner noch über umianareiche französische Flugzeugbestellungen im Ausland geäußert haben.

Ami Lu Peupte" schreibt dazu folgendes: Malvy und Archim- baud haben die Vertreter der Presse gebeten sich an die amt­lich« Verlautbarung zu halten. Sie haben auch aus den ganze» Umfang der Folgen hing-wieien, den unter den auaenblicklickfe» Umständen eine Veröffentlichung der Erklärung des Ministers haben würde

3V vov Sreikakinen mirKraft durch Freude"

filr minderbemittelte Volksgenossen

Berlin, 4. April. Um vielen Volksgenossen, die selbst die sen­sationell niedrigen Preise derKraft durch Freude"-Fahr:en Nicht bezahlen können tue Teilnahme an einer der herrlichen Kran ourch Freud«"-Reisen zu ermöglichen, hat sich das Amt für Vesten, Wandern und Urlaub entschlossen, nicht weniger als 3lll>bv Frenaynen zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck w'.rden 30 000 Gutscheine, die besonders künstlerisch ausgemacht sind, uns aui der ersten Seite ein koloriertes wertvolles Bild zur bleibenden Erinnerung enthalten, in allen Gauen Deutschlands zur Verkeilung gebracht Sie berechtigen zur Teilnahme an einer Landiahrt bis zum. Mai. oder an einer Hochseesahrt b>s zum 31 Mai, Mit Vieser Aktion der Deutschen Arbeits­front >oll gleichzeitig unter Berücksichtigung ver landschaftlich schönste» Notstandsgebiete eine Belebung der Vorsaison statt- sinden.

Pulverervlohou in eiuem Siedlungsheim

Sieben Schwerverletzte

Paris, 4. April. Eine folgenschwere Explosion ereignete sich am Donnerslag in einem Siedlungshaus bei Bordeaux. Drei «rauen und vier Kinder wurden sehr schwer verlegt. Die Exvlosion hat folgende seltsame Vorgeschichte: In einer der beiden Wohnungen des Siedlungshauses waren zwei Frauen and vier Kinder in der Küche versammelt, als plötzlich eine Maus über den Boden lief und in dem Unlerraum des Kückreu- ausgusses verschwand Die Frau, die am Küchenherd beschäftigt war nahm den noch heißen Kohlenhaken und versuchte damit b>e Maus zu tören. ohne in diesem Augenblick daran zu denken, bah >hr Mann der dem Jagdsport huldigt, unter dem Küchen- buöguß ,n mehreren Blechbüchsen das Pulver auszubewahren pstegl, das er bei der Selbstherstellung seiner Patronen ver­wendet Als die Frau mit dem heißen Kohlenhaken eine der Pulverbüästen berührte, explodierte sie. Zwei Zimmer der W-ch- ung wurden völlig zerstört, die Hauswand gespalten und ein «lc bei Decke brach zusammen. Dabei wurde auch eine 71 Jahre str Frau, die auf der Straße vorbeiging, schwer verletzt.

Ilmriiieniraoödie fordert drei Menschenleben

Kiel, g, April. In Kiel hat sich eine furchtbare Familie Ünn m der drei Menschenleben zum Opser geralll

Kn,», 16,ahriger Schüler war schon seit einiger Zeit in o »u dermißr worden. Als man am Donnerstag vormitl. yauie Nachfragen wollte, stellte es sich heraus, daß die Wo g verichlossen war. Da sich niemand melvete, wurde d gewaltsam geöffnet. Dort fand man öen 47jährig< c/ ^ 43jährige Mutter unö den 16jährigen Sohn tot ar wäkr/^" ^ Vaters und ües Sohnes wiesen Kopfschüsse ar tonnc- Todesursache der Frau noch nicht festgestellt werde ij,, ' - d>e näheren Umstände dieser furchtbaren Fam «knlragoüie rst noch nichts bekannt.

SchwarzwSlder Tageszeitung"

Aus Nabt mb

Altensteig, den 5. April 1935.

Ein tüchtiger Schneefall, der über Nacht eintrat, be­scherte uns wieder eine Schneedecke, die den Wmtermonaten, in denen der Schnee vergeblich erwartet wurde, alle Ehre gemacht hätte. Es ist ein zauberhaft schönes Winterbild, das man heute schaut, doch wird es nur kurze Zeit dauern, denn die Sonne ist schon kräftig und wird schnell damit wie­der aufräumen. In den höher gelegenen Orten wie Ett- mannsweiler, SimmersfelÄ etc. mußte heute, am 5. April, derVahnschlitten erneut in Tätigkeit treten. Der April, der nach dem Sprichwort macht, was er will, zeigt Heuer ordentlich seine Launen!

Einstellung des Postauftrags- und Nachnahmeverkehrs nach Belgien. Der Postauftrags- und Nachnahmeverkehr nach Belgien ist gesperrt worden.

Sie »inksiilhe Neicnjlatt Schanghai Schauplatz unseres neuen Nemans

Es ist lebhaft zn begrüßen, daß die Bekannte Romanschrift­stellerin I. Schneider-Foerstl ihre große Lesergemeinde wie­der einmal über die deutsche Grenze hinausführt. Leben doch auch außerhalb der deutschen Grenzpfähle ungezählte Deutsche, deren Leben und Tun es schon wert sind, Inhalt eines Romans zu sein. Und in der Tat: Frau Schneider- Foerstl hat es meisterhaft verstanden, das Leben, die Sitten, aber auch das Geheimnisvolle dieser Riesenstadt Schanghai als Rahmen zu gestalten zu ihrem großen Liebesroman

Sie hall' rlacn Kaimradtn"

Gesucht werden Kontoristen, Reisende. Stenotypisten. Die Frühsahrsbelebung des Arbeitseinsatzes hat sich auch für sie Angestellienberure günstig entwickelt Nach den Feststellungen der SteUenoerminiung des Amtes iür Beruiserziehung der Deutichen Arbelrsironi sind im März gegenüber dem Vormonat zum Teil bis zu 50 Prozent mehr Aufträge au> Besetzung offe­ner Posten erieilr worden Die Vermittlungen erfolgten in der Rege! in teste Anstellungsverhälttiisie Die Meiallinüuitrie war gut aufnahmefähig Auch die Berichte aus dem Saarland ließe« eine Besserung erkennen Vermittelt wurden Kräfte über 25 Jahre und Arbeuspaßinhaber. Die Lehrstellenoermittlung berichtet über gutes Ergebnis Die Nachirage nach Lehrlingen mit höherer Schulbildung übersteigt das Angebot. Gesucht wer­den u a. Lohnbuchhatler iür die Metallindustrie Verkäufer iür Lebensmittet und Schuhhandel. Korrespondenten. Kontoristen. Reisende Erpedisnten und Stenotypisten.

Verlängerung der Gültigkeit der Jagdkarten. Das Wür:r. Wirtschassministerium gibt bekannt: Der Reichsiägermeister hat am 21. März 1035 folgende Bekanntmachung erlaßen:Um die Ausgabe der neuen Jagdscheine aur einen längeren Zeitraum zu verteilen und den Krcissägermeistern und den ausstellenden Behörden die Arbeit zu erleichtern, bestimme ich. baß die Jahres- jagbsüieine aus dem Jagdjahr 1934 bis zum 20. April 1935 ein­schließlich Gültigkeit behalten. Die Jahresjagdscheine aus 1931 werden demnach sämtlich am 21 Avril 1935 ungültig."

Frühjahrsbaugeldzuteilung der EdF., Wüstenrot. (Wieder 3 Millionen RM. Neuzuteilungen). Mit ihrer 51. Vaugeld- zuteilung konnte die Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot in Lndwigsburg soeben wiederum 265 Bansparern 3 009 00« RM. bereitstellen. Die Gesamtzuteilnngen dieser größ­ten deutschen Bausparkasse belaufen sich damit nunmehr auf 225,4 Millionen RM. für 15 544 Bansparer, einschließlich der von ihr verwalteten BausparkassenRat und Tat" und der Bayerischen Bausparkasse^ sogar auf insgesamt 227,75 Mill. Reichsmark für 15 778 Bansparer. Außerdem hat die österreich. Tochtergesellschaft, die Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot in Salzburg, an 4094 österreichische Bausparer 70 4 Millionen Schilling zugekeilt, so daß bisher insgesamt 19 872 Vansparerfamilien die Schaffung eines Eigenheims ermöglicht wurde.

Neuweiler, 4. April. (Der älteste Einwohner zu Grübe getragen.) Am Dienstag wurde in Neuweiler unter allge­meiner Teilnahme der älteste Mann der Gemeinde, der frühere Gememdewegwart Joh. Georg Adam zu Grabe getragen. Der Verstorbene, der bis in sein hohes Alter er zählte 85 Jahre sich großer körperlicher und geistiger Rüstigkeit erfreute und bis vor wenigen Jahren seinen Dienst bei der Gemeinde versah, hat den Feldzug 1870/71 mitgemacht. Seine Kameraden vom hiesigen Krie­ger- und Milttärverein haben ihm die letzter Ehren er­wiesen.

Calw, 4. April. (Verkehrsnnfakl.) Gestern mittag um 2.30 Uhr fuhren auf der Straßenkreuzung Marktstraße MarktplatzLederstraße ein Calwer Mid ein auswärtiger Kraftwagenbesitzer mit ihren Fahrzeugen auf­einander. Durch den Zusammenstoß wurde an dem auswärtigen Wagen erheblicher Sachschaden verursacht. Personen wurden nicht verletzt. Nach den polizeilichen Feststellungen ist der Zusammenstoß daraus zurückzuführen, daß beide Fahrer für diese Wegstelle die Vorschriften der Reichsstraßenverkehrsordnung nicht hinreichend beachteten.

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Calw, 4. April. (Von der Bezirksschule Südwest.) Die 4. Lehrabteilung der Bezirksschule Südwest des FAD. wird mit Ende ihrer Kurszeit am 13. April von Calw Abschied nehmen.

Ostelsheim, 4. April. (Hohes Alter.) Am 2. April feierte Katharine Hang Witwe im Kreise ihrer An­gehörigen den 9 0. G eb u r t s tag. Die Jubilarin ist zur­zeit die älteste Frau Ostelsheims und durfte sich stets einer guten Gesundheit erfreuen.

Freudenstadt, 4. April. (Ein Sonderzug vom Schwarz­wald aus ins Blaue.) Einem vielseitigen Wunsch entspre­chend führt die Reichsbahn am 19. Mai von Freuden­stadt aus einen der allgemein beliebten Sonderzüge ins Blaue". Die Fahrpreisermäßigung beträgt 60 Proz.

Klosterreichenbach, 4. April. (Bau des Schwimmbades.) Der Erunderwerb für das schon längst von einem jeden Einwohner gewünschte Schwimmbad wurde in der letzten Gemeindcrats- sitzung gesichert. Die Pläne werden zur Zeit angefertigt. Der Kostenvoranschlag hiefür beläuft sich auf 15 000 Mark. Die Finanzierung ist gesichert, so daß mit Bestimmtheit damit zn rechnen ist, daß das Bad noch im Laufe dieses Sommers benützt werden kann. Die Anlage bedeutet für unsere Kurgäste eine schon längst ersehnte Wohltat, umsomehr, als das Wasser in unserer Murg in hygienischer Hinsicht durchaus nicht mehr ein­wandfrei ist.

Schramberg, 5. April. (Unfall eines Postomnibusses.) Donnerstagnachmittag ereignete sich auf der Staatsstraße SchrambergHardt ein sehr schwerer Unfall, der glücklicherweise nur großen Sachschaden, aber leinen Per­sonenschaden verursachte. Ein Kursomnibus der Reichs­post fuhr die steile Straße abwärts. Im gleichen Augen­blick kam ein mit vier Pferden bespanntes Fuhrwerk auf­wärts. Beide stießen zusammen. Als das Reichspostauto noch ausweichen wollte, fuhr es auf eine Anhöhe auf, kippte um und kam quer über die Straße zu liegen. Eines der Pferde, das dem Landwirt Friedrich Broghammer in Hardt gehörte, wurde zu Tode gedrückt. Ein zweites Pferd trug schwere Ver­letzungen davon. Der Fuhrmann erlitt ebenfalls Ver­letzungen. Der Omnibus ist schwer beschädigt. Wie dury einen Zufall wurde mit dieser Kursfahrt niemand beför­dert, obwohl diese Fahrtstrecke viel benützt wird.

Stuttgart, 4. April, (lleberführvng des Jung­volks.) Der Führer des Gebietes 20 (Württemberg), Sundermann, hat die Eingliederung der älteren Jungvolk- Angehörigen in die Hitlerjugend für das Gebiet Württem­berg auf den 30. April festgesetzt.

Straßenausbau. Im Laufe des Sominers wird die Fahrbahn der Hauptverkehrsstraße SüdhelinKaltental, die zugleich die Zufahrtsstraße zur Reichsautobahn bilden wird, von 6 aus 11 Meter erbreitert. Gleichzeitig erhält die Straße einen 2,5 Meter breiten Radiahrweg.

Böblingen, 4. April. (Ehrung Hanns Klemm s.) In langen Reihen marschierte am Mittwoch die Gefolgschaft der Firma Klemm mit Fackeln zum Heim ihres Betriebs­führers, Direktor Hanns Klemm. Ein Chor, gesungen von der Gefolgschaft, leitete die abendliche Feier ein, worauf Vetriebszellenobmann Emil Arndt dem aus der Terrasse erschienenen Betriebssichrer Direktor Hanns Klemm zu sei­nem 50. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche der gesam­ten Gefolgschaft überbrachte mit dem Wunsch, daß er noch viele Jahre seiner Familie und den Werksangehörigen bei voller Gesundheit erhalten bleiben, und daß das Werk sei­nen guten Rus und den erreichten Weltruhm bewahren möge. Direktor Hanns Klemm dankte tief bewegt für die Ehrung, besonders für die treu geleisteten Dienste mit dem Wunsche, daß es ihm wie der ganzen Gefolgschaft noch lange beschieden sein möge, ihr gemeinsames Streben und ihr ganzes Können dem deutschen Vaterland zur Beifügung stellen zu können. Der gemeinsame Gelang des Deutjchland- , und Horst Wessel-Liedes beschloß die Ehrung.

s Bietigheim, 4. April. (Ehrenpatenschaft.) Sehr ! erfreut wurde die Familie Friedrich Rressel hier dadurch, daß der Führer und Reichskanzlei Adolf Hitler die Ehren­patenschaft für ihr 10. Kind Gertrud übernommen und eine Ehrengabe für den Täufling oerwilligt hat.

Cleebronn, OA. Brackenheim, 4 April. (Explosion.) Oie hiesige Einwohnerschaft wurde durch erneu heftigen Knall in Schrecken versetzt. Ein Trockenhäuschen der Pyro­technischen Fabrik war umgeblajen worden Perionen kamen licht zu Schaden. Der Sachschaden ist gering.

^ul-w'gsburg, 4. April. (Tödlich verbrüht) In oer Kronenstraße fiel ein 3jähriges Mädchen, während >eine Mutter beim Waschen war, beim Spiel in einen Zuber mit kochend heißem Seifenwasser, wobei es sich schwere Verbrühungen am Rücken und an den Beinen zu­zog. Im Krankenhaus starb das Kind.

VertchtSkaal

Kindstötung

Rottweil. 4. April. Vor dem Schwurgericht hatten sich di* 23 Jahre alte Anna Schneider von Weitingen. Kreis Horb, und die 61 Jahre alte Witwe Rosalie Schneider von Weilinge« wegen Kindstökung zu verantworten. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oefsentlichkeit statt Es wurden verurteilt Anna Schneider wegen eines Vergehens der versuchten Abtre» bung und wegen eines Verbrechens der Kindstötung unter Zu­billigung mildernder Umstände zu der Eeiamtgeiängnissirrre von zwei Jahren und einem Monat: Rosalie Schneider wegen eines Verbrechens ves Totschlags unter Zubilligung mildernder Umstände, ferner wegen einer Uebertretung des Paragraoh 62 des Personenstandsgeietzes zu neun Monaten Gefängnis und zu zwei Wochen Haft Beiden Angeklagten wurden fünf Monate der erlittenen Untersuchungshaft angerechner.

Pfarrermörder zum Tode verurteilt Bonn, 4 April. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilt« das Schwurgericht den 33 Jahre alten Karl Przybilla aus Gei­slingen, der am l. März d. I. den Pfarrer i. R. Stanislaus Friederichs und dessen Schwester Maria in ihrer Wohnung n Geislingen ermordet sowie 150 RM. Bargeld und verschieden« Schmuckstücke gestohlen hatte, wegen zweifachen Mordes zwei­mal zum Tod« und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte «rf Lebenszeit.