kräfte sondern für die Zivilbevölkerung bestimmt! in Marquette (Michigan) verkauft und in das ameri- find Hobson fordert von der Regierung eine zufrie- ramsche Schiffsregister eingetragen Er befindet sich ' .V ^ ^ r^. in Ealveston und ladet Baumwolle. Er soll Frei
tag abreisen, wie man glaubt, nach Bremen.
denstellende Antwort auf diese Anklage und sagt Ein solches Vorgehen wäre unseres Gewissens und der Sache, der wir zu dienen vorgeben, unwürdig. Es ist unsere Aufgabe, die deutschen Sonaten zu schlagen, nicht aber die Nichtkombattanten auszuhungern. Deshalb must die englische Regierung ihre neue Konterbande-Politik schleunigst widerrufen.
Die englischen Gewerkschaften gegen die russische Regierung.
Berlin, 14. Jan. Aus Amsterdam, 12. Jan.,
(W.T.B.) London, 14. Jan. Die „Times" schreiben: Die beabsichtigte Uebernahme des Dampfers „Dacia" der Hamburg-Amerika-Linie. der unter amerikanischer Flagge fahren soll, wird in Schifffahrtskreisen mit großem Interesse verfolgt. Man glaubt, daß eine solche Uebertragung ein Präzedenzfall von größter Wichtigkeit fein würde. Es wird offen gesagt, daß die Verbündeten die Uebertragung nicht annehmen wollten, da sie ungesetzlich sei. Die
brttrschen Gewerkj^f^n m London b^chlch eme^ ^ chunq von deutschen Schiffen würde unan- Emspruch gegen die Verfolgung und Verurteilung empfunden werden. Die Schiffsbesitzer Ha
der russischen Gewerkschaftler. Die Konferenz fordert Sir Eduard Grey auf, bei der russischen Regierung zu Gunsten der Verurteilten Einspruch zu erheben und auf eine Behandlung der Gewerkschaften zu dringen, die den Prinzipien der Freiheit entspreche.
Die englische Invnsiorrsfurcht.
Köln, 14. Jan. Die „Köln. Zeitung" meldet aus Kopenhagen: Die „National Tidende" erzählt aus London: Lord Derby hat in Liverpool über die Möglichkeit einer Landung der Deutschen in England geredet. Man dürfe überzeugt sein, daß es einmal während des Kriegs den deutschen Truppen gelingen werde, in England zu landen, daß aber England den Angriff zurückweisen werde. Der „Daily Expreß" will wissen, daß die deutschen Vorbereitungen eines Luftangriffs auf England vor 5 Monaten begonnen worden seien. Die notwendige Anzahl von Zeppelinschiffen werde Ende Januar fertig sein. Graf Zeppelin werde 10 Zeppelinschiffe nach England senden, deren Aufgabe die Vewerfung sowohl der englischen Hauptflotte als von London sei. Graf Zeppelin werde selbst Oberkommandierender der Luftflotte sein; Hunderte von deutschen Fliegern Hütten sich als freiwillige Teilnehmer gemeldet. Die Zeppelinschiffe werden von einer großen Zahl Flugzeuge und Wasserdrachen begleitet werden. Viele Torpedobootszerstörer und Torpedoboote würden an dem Angriff teilnehmen. Gleichzeitig würde auch die deutsche Unterseebootsflottille in Tätigkeit gegen England treten.
Die englischen Mehlpreise.
Basel. 15. Januar. Laut „Nationalzeitung" erhöhte die Londoner Vereinigung der Mehlhändler den Mehlpreis um weitere 2 Schilling pro Sack, kodatz nunmehr der Preis auf 45 Schilling pro Sack steigt
Eine berechtigte Frage.
Die Frage, mit wem man eigentlich im Kriege ist, hat man noch im September im englischen Jnner- afrika nicht beantworten können. Auf dem Wege über Amsterdam erfahren wir, daß einem englischen Blatte zufolge der Kommandant eines entlegenen Platzes in Englisch-Afrika Ende August folgenden Befehl erhielt: „Der Krieg ist erklärt. Lastet alle Untertanen der feindlichen Mächte in Haft nehmen." Drei Wochen später erhielt die Behörde folgende Antwort: „Ich habe 7 Deutsche, 4 Russen, 2 Franzosen, 5 Italiener, 2 Rumänen und einen Amerikaner festgenommen. Ersuche um Mitteilung, mit wem wir im Krieg sind."
Die Neutralen und der Krieg.
Bulgarien und Griechenland.
Köln, 14. Januar. Eine Konüantinopeler Depesche der „Kölnischen Zeitung", die von der „Deutschen Tageszeitung" übernommen wird, meldet: Die Einmischung Griechenlands in die albanische Frage habe die Lage wesentlich verschärft. Bulgarien könne es nicht gleichgültig hinnehmen, wenn Griechenland sich noch weitere Gebiete aneigne. Die Reise Ghenadiews nach Rom bezwecke, auf die maßgebenden Kreise Italiens einzuwirken. Auch in der Türkei werden die Vorgänge in Albanien mit lebhaftem Interesse verfolgt.
Schwedische Seerüstungen.
Stockholm, 14. Jan. Für die Seekriegsbereitschaft verausgabte Schweden seit dem Ausbruch des Weltkrieges an außerordentlichen Mitteln 12h-, Millionen Kronen, um die Seewehr, das heißt die Flotte und die Küstenverteidigung auf den Kriegsfuß zu setzen.
Eine englisch-amerikanische Streitfrage.
(W.T.B.) London, 14. Jan. (Nicht amtlich.) „Daily Telegraph" meldet aus Washington: Der Hapagdampfer „Dacia" wurde an Edward Breitung
ben bereits die Charterung amerikanischer Schiffe, die Baumwolle nach Bremen bringen sollen, mit Erstaunen verfolgt. Während jedoch anerkannt wird, daß Gründe dafür bestehen, diesen Handel zu erlauben, würde der Verkauf eines deutschen Dampfers an den amerikanischen Besitzer als etwas ganz anderes und als eine viel ernstere Angelegenheit betrachtet werden.
Es handelt sich hier um dieselbe Frage, wie seinerzeit bei dem Ankauf deutscher Kriegsschiffe durch die Türkei, den unsere Feinde ebenfalls als ungültig angesehen haben. Dieser Fall stellt sich aber noch grosser dar, weil hier lediglich private Handelsschiffe in Betracht kommen. Wenn England gegen den Ankauf protestiert, so dokumentiert es damit, daß die neutralen Staaten kein Recht haben, sollen, über ihre eigenen Angelegenheiten zu entscheiden, wenn es den Herren Engländern nicht in ihren Kram paßt. (Die Schriftl.)
Warten lernen!
Den Ungeduldigen und Unzufriedenen unter unserem Kriegspublikum, deren hochgespannte Erwartung sich an den bisherigen Erfolgen unserer tapferen Feldgrauen nicht genügen lasten will» widmet Fritz v. Ostini in der „Jugend" folgendes beherzigenswertes Mahngedicht:
Warte« lernen.
Stehen ein paar an der Straßenecke.
Lesen den amtlichen Kriegsbericht,
Und ein dicker Philister spricht:
„'s geht halt verteufelt langsam vom Flecke! Schützengraben um Schützengraben Nimmt man ja freilich da und dort Führt ein paar hundert Gefangene fort —
Aber wir müßten Erfolge haben.
Daß das Ausland erkennt mit Zittern:
Deutschland ist nimmermehr zu erschüttern —
Daran fehlt'«! Hat die Führung Schuld?
Jedenfalls fordern sie viel Geduld!"
Fährt einer drein in Hellem Grimme,
Ein junaer Soldat im grauen Rock,
Der mühsam humpelt an seinem Stock Und dem vor Aerger schier bricht die Stimme:
„Geht's euch zu langsam da herinnen?
Ihr spürt halt zu wenig von Krieg und Not.
Sollten zum Frühstück und Abendbrot Täglich euch wohl eine Schlacht gewinnen.
Daß euch's am Stammtisch besser schmeckt?
Wenn ihr die Köpfe zusammensteckr.
Kannegießernd von Steg und von Beute,
Möchte: ihr prahlen; .Ja, wir sind halt Leute! Kreuzdonnerwetter! Wir lassen nicht locker!"
Wüßtet ihr nur, ihr Ofenhocker,
Mit wie viel Opfern und Mühen und Qualen Wir die „Kleinigkeiten" bezahlen,
Die ihr da lest mit sauerm Gesicht,
Maulend und nörgelnd: Recht viel sei's nicht! Fußbreit um Fußbreit heißt's bis zu den Knöcheln Schreiten im Blute und Todesröcheln,
Macht eine böse Musik dabei.
Nicht immer jubelnder Hurraschrei!
Hungern und Dursten heißt's auch mitunter —
Nachts halten uns die Granaten munter —
Wenn wir, in feuchtkalte Löcher vergraben,
Mal eine Stunde zu rasten haben!
Jede Minute gebirrt unsrer Schar Andere Leiden und andere Gefahr,
Jede Minute rinnt rotes Blut —
Aber mit eisernem Heldenmut Harren sie aus im deutschen Heere,
Wissen kaum selbst it-rer Opfer Schwere,
Wühlen sich weiter, Schritt für Schritt!
Stündlich gefaßt auf der Sense Schnitt!
Warten in solchen Tagen und Nächten,
Merkt euch's, ist härter als Stürmen und Fechten — Just das gewaltigste Heldentum Erntet da wenig vom schallenden Ruhm!
Oft wär' uns lieber das tollkühnste Wagen — Müssen aber das Warten ertragen. . .
Tragt es nur auch, die ihr nicht versteht.
Daß die Sache „so langsam" geht.
Daß sie nicht Tausende kostbarer Leben —
Merkt euch's: ein Held ist dort jeder Mann! — Nutzlos dem Spießer zum Opfer geben.
Der auf das Ende nicht warten kann!"
Spricht's und humpelt so weiter . . verdrossen. Sieht man den Dicken, mit Rot übergossen,
Sacht um die Ecke nach Hause schlürfen,
Brummend: Man wird doch noch reden dürfen!
Amerika als Lieferungsland unserer Feinde.
Einen hochinteressanten Artikel veröffentlicht die „New-Yorker Staatszeitung" in Nr 298 vom 14. Dez. v. I. über Amerikas materielle Beihilfe für die Verbündeten. An Hand des damals gerade veröffentlichten Berichts für den Außenhandel der Vereinigten Staaten im Oktober 1914 wird aufge zählt, welch ungeheure Lieferungen an Waffen. Munition, anderem Kriegsmaterial und Gold jetzt aus den Vereinigten Staaten nach Großbritannien und Frankreich gehen. Der Artikel gemahnt das wirtschaftlich unter dem Kriege sehr leidende Amerika daran, daß es selbst schuld daran sei, wenn der Krieg sich noch weiter in die Länge ziehe. Er lautet:
Seien wir offen: ohne Amerikas Hilfe wäre der Krieg seit Wochen entschieden. Während wir täglich um Frieden beten, täglich die unbeschreiblichen Greuel dieses Völkerringens verdammen, kämpfen unsere Gewehre und Dum-Dum-Gefchofse, unsere Pferde, Panzerautos und Aeroplane in den Reihen der Allierten, hält der von uns gelieferte Stacheldraht stürmende deutsche Reihen in Flandern, füttern unsere Sendungen von Konserven, Roggen, Weizen, Hafer und Mehl, Menschen und Vieh in den britisch-französischen Reihen, marschieren allierte Soldaten in unseren Stiefeln gegen den deutschen Feind, liefert unser Vieh der Kavallerie und Artillerie der Verbündeten Leder für Sättel. Zäume und Stränge, liefern unsere Petroleumquellen und Raffinerien Brennöl, Schmieröl und Gasolin für den Betrieb der Motore der Allierten und unsere Banken den unerläßlichen goldenen Strom für die große Maschine des Kriegs, die Stunde um Stunde Tausende um Tausende junger Menschen verschlingt. Stunde um Stunde Millionenwerte des Friedens unwiederbringlich zerstört.
Die Behauptung, daß Amerika den gegenwärtigen Krieg verlängere, mag vielleicht paradox erscheinen, aber der soeben publizierte Bericht für Len Außenhandel der Vereinigten Staaten während des Monats Oktober gibt die Beweise.
An Patronen wurden viermal soviel exportiert wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres; an Gewehren nahe doppelt soviel. Im Oktober 1913 bezog England 62 Pferde von uns, Heuer 7226. Der Export von Leder nach Frankreich hat sich im Oktober vervierfacht, der von Fleischkonserven für seine Truppen ist um nahe das Zweihundertfache gestiegen. Frankreich, das im Oktober 1913 34 000 Pfd. Speck von Amerika bezog, hat im gleichen Monat 1914 nahezu 13,4 Millionen Pfund gekauft. Eilands Kupferimport aus den Vereinigten Staaten ist von 9 auf 22 Millionen Pfund, seine Einfuhr von Kleiderstoffen auf 1604000 Yards von 140 MO gestiegen. An Autos lieferte Amerika den Allierten beinahe achtmal soviel wie im Vorjahre, an Brotstoffen England den zwanzigfachen Betrag. Schmalz wurde nach Frankreich über sechsmal soviel, Gasolin dreimal soviel exportiert. Die Zuckerausfuhr ist von 6tz4 auf 138s4 Millionen Pfund, jene von Zinkplatten und Blechen von 171 OM auf All/z Millionen Pfund, jene von Hufeisen auf 2 027 548 Pfund von 163 OM gestiegen.
Welch ein Segen für unser Land, diese gesteigerte Ausfuhr, wird mancher denken, aber auf der andern Seite des Hauptbuchs unseres Handels stehen die großen Abnahmen im Export, stehen alle die Waren, die England im gegenwärtigen Kriege anscheinend nicht gebraucht und die, wie Baumwolle und Kupfer, seine Herrschaft zur See uns an andere Länder zu liefern verbieten. Unser Handel lebt von der Gnade und Not Großbritanniens. Hundert Fabriken arbeiten hier für britische Ordres Tag und Nacht, Tausende stehen still auf Ordre von London.
Und während unsere Waffen, Pferde, Lebensmittel und Kleider auf britischer Seite den Kampf verlängern, der uns bereits über 342Z4 Millionen Dollars gekostet, während Hunderttausende unserer Bürger hier arbeitslos langsam verhungern, rinnt ein stetig wachsender Strom unseres Goldes über die Grenze nach Kanada, um Großbritannien in seinein Krieg zur Vernichtung des Deutschen Reiches zu helfen und die Not der Zeit bei uns hier noch zu vermehren. Im Jahre 1910 betrug unser Goldexport in zwölf Monaten 58 Millionen Dollar, im Jahre IM 1 37 Millionen Dollar, im Jahre 1912 47 Millionen Dollar, im Jahre 1914 in einem einzigen Monat (Oktober) 60 Ml 972 und in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 207 958 750 Dollars.
Vermischte Nachrichten.
Tagung des internationalen Friedensbureair s.
Bern, 14. Jan. Der Ausschuß des internationalen Friedensbureaus hielt hier eine Tagung > o.