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steile, «schneebedeckte Halde des Aischbachtales hinab, ohne durch einen Dergvorsprung aufgehalten zu werden. Auf einem Weg in der Nähe des Dachbettes blieb der Wagen mit den Rädern nach oben liegen. Die Karosserie war vollständig zertrümmert, während der alloinsahrende Besitzer dank der erstaunlichen Widerstandskraft des Verdecks, abgesehen von unbedeutenden Schürfungen, wunderbarer Weife mit heiler Haut davon kam.
Reutlingen» 8. Februar. (Zahlreiche Grippekranke.) In denSchulen macht sich die Eripp e unangenehm fühlbar. Es gibt Klassen, in denen bis zu 50 Prozent der Schüler wegen Grippe und sonstigen Erkältungskrankheiten zu Hause bl'Liben muffen.
Balingen, 8. Fevr. (Vom „ Loche nheim ".) Für das ! Lochenerholungsheim sind im Ehrensaal des Wilhelm j Murr-Hauses elf Entwürfe von bezirksangehörigen Archt- ; testen öffentlich ausgelegt worden. Für das Projekt des Lochenheims sind bereits 75 000 NM. bereitgestellt. Der ^ Geiammuswanv ist zu 130 000 NM. veranschlagt. Für das ^ Heuberggebiet erhofft man von dem Werk vorteilhafte wirk- - ,'chaftliche Auswirkungen. ^ . j
Balingen, 8. Febr. (Balingen ohne Schulden.) j Bon dem hiesigen Eemeinderat sind unter Führung von j Kreisleiter Kiener eine Reihe von Regelungen und Ver- f rinfachungen in der ziemlich verwickelten städtischen Ver- s mögens- und Finanzverwaltung ourchgeführt worden, so- daß die wirkliche Sachlage für jedermann leicht und klar zu i erkennen ist. Es steht nunmehr fest, daß die Stadtgemeinde > Balingen im Grunde keine Schulden hat, und im jetzigen ! Voranschlag wie auch in den Haushalten der nächsten Jahre - eine Erhöhung der Umlage ausaeickilosien ist. j
Stuttgart, 8. Febr. (130 000 Abzeichen am letz» - ten Sonntag.) Der letzte Sammeltag des Winterhilfs- j Werks am vorigen Sonntag hat wiederum mit einem sehr l guten Ergebnis abgeschlossen. Von den Steinnutzknopfab- zeichen, die im Notstandsgebiet Thüringen hergestellt wur- - den, wurden in Stuttgart 130 000 Stück verkauft. f
Ausstellung. Die Württ. Landesanstalt für Erzie- ? hung und Unterricht (Vorstand Oberregierungsrar Dr. i Eaßmann) hat in Verbindung mit anderen staatlichen Stel- > len in der König-Karl-Halle des Landesgewerbemuseums ! Stuttgart, Kanzleistr. 19, eine Ausstellung aufgebaut, wel- : che die Gebiete Erblehre, Erbpflege, Familienkunde, Ras- i senkunde, Bevölkerungspolitik und Vor- und Frühgeschichte j umfaßt. Diese Ausstellung will eine Schau der wichtigsten i im Handel befindlichen und von Schulen selbst herstellbaren Lehr- und Lernmitteln zu den bezeichneien Gebieten darstellen. Die Schau ist außerordentlich reichhaltig und über- . sichtlich angeordnel. Für den Lehrer ist be anders wertvoll, j daß die Arbeit der Schule in jelbsthergestellteu graphischen > Darstellungen. Stammtafeln, familienkundlichen Uebungs- > heften, selbstgezeichneten Lichtbildern und Werkgegenstän- ! den zum Ausdruck kommt. Außerdem enthält die Schau j ruch württembergisches Sondergut. jo die rassenkundlichen Forschungsergebnisse des raffebiologischen Instituts Tübin- ;en und Darstellungen des Württ Stat. Landesamts über vürttembergische Veoölkerungs- und Schülervewegung. Die Ausstellung ist bis 17. Februar jedermann unentgeltlich ugänglich.
Lemmingen, 8. Febr. (E a s r o h r b r u ch.) In ihrer Wohnung an der Niedbachstraße wurden am Donnerstag früh der 70jährige, im Ruhestand lebende Werkmeister Johannes Seeger und seine 42 Jahre alte Tochter Lina See- aer tot aufgefunden. Die Feststellungen der Polizei ergaben, Laß der Tod durch ausströmendes Gas eingetrecen ist. Ein Rohr der Gaszufuhr war durch eine Erdsenkung geborsten, sodaß große Gasmengen ausströmten und den Tod der beiden herbeiführten.
A«m8"k oui Aulsttlluna von Handwerkrtzanen
Der Landeshandwerksmeister für Südwestbeutschland reilt «ns mit:
Äui Grund der Dritten Verordnung über der vorläufigen Ausbau des deutschen Handwerks vom 18 Januar d. I gehen bei den Handwerkskammern dauernd Anträge aus Ausstellung von Handwerkskarten ein Damit nicht unnötigerweise solche Anträge gestellt werden, weise ich aui folgendes hin:
1. Jeder selbständige Handwerker (ob mit oder ohne Meisterprüfung) wird aui Grund der Handwerksnovelle vom N Februar 132g in die Handwerksrolle der zuständigen Handwerkskammer eingetragen, ioiern er leinen Betrieb vor dem 24. Januar 19:',5 eröffnet und ordnungsmäßig bei der zuständigen Gemeindebehörde angemeldet hat. Der Stellung eines besonderen Antrages auf Eintragung in die Handwerksrolle bedarf es in diesen Fällen nicht.
2. Für alle in die Handwerksrolle eingetragenen oder einer Pflichtinnung als Mitglied angehörenden Handwerker wird bi« Hanöwerkskarte von Amts wegen zu gegebener Zeit ausgestellt Einer besonderen Antrages auf Ausstellung der Handwerkskarte bedarf es also nicht.
3. Handwerker, die nach dem 31, Dezember 1899 geboren und erst nach dem 31. Dezember 1931 in die Handwcrksrolle eingetragen und können auf Grund der Uebergangskestimmungen der Dritten Verordnung vom 18. Januar d. I. noch bis zum 31. Dezember 1939. auch ohne Meistervrüiung ein Handwerk selbständig ausüben. Falls diele bis zum 31 Dezember 1939 die Meisterprüfung nicht ablegen. erfolgt mit üieiem Zeitpunkt die Löschung der Eintragung ihres Betriebes in der Handwcrks- rolle: damit verlieren diese Personen die Berechtigung zur Wetterführung ihres Betriebes. Deshalb und handwerkliche Bc- triebssührer, bei welchen die vorstehenden Voraussetzungen zu- trefsen dringend an die rechtzeitige Vorbereitung zur Ablegung der Meisterprüfung zu erinnern.
4. Auf bi« vor dem 1. Januar 1932 in die Handwerksrotze eingetragenen Gewerbebetriebe finden die Bestimmungen der erwähnten Verordnung keine Anwendung. Aber auch die'en Letriebsführern ist in ihrem eigenen Interesse zu empfehlen, sich nachträglich noch der Meisterprüfung zu unterziehen.
Handwerker, die vom 24, Januar 1935 ab (dem Inkrafttreten der Dritten Verordnung vom 18. Januar d I.) einen selbständigen Handwerksbetrieb eröffnen wollen, muffen den Nachweis einer mit Erfolg abgelegten Meisterprüfung erbringen oder drs Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen besitzen
Die Gemeindebehörden dürfen keine Neuanmeldungen von handwerklichen Gewerbebetrieben annehmen, solange nicht oer Gewerbetreibende eine Bescheinigung der zuständigen Handwerkskammer vorlegt, daß er in die Handwerlsrolle eingetragen warsen ist.
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Kleine Nachrichten aus oller We l >
Deutsch-französische Getreideverhandlungrn. Wie Harms s meldet. Hai Landwirtschaflsminister Laffez am Donnerstag den Oberpräsidenten von Ostpreußen. Koch, empfangen, der sich im Einvernehmen mit seiner Negierung mit ihm über ein Angebot der deutschen Getreidestellen zum Ankauf von französischem Futtergetreide unterhalten habe. s
Rettungsmedaillen für die Helfer beim Seeunfall der I „Dresden". In Anerkennung der hervorragenden Ver- j dienste und der Hilfsbereitschaft der norwegischen Bevölke- ! rung bei dem Seeunfall des Dampfers „Dresden" im Juni j vorigen Jahres hat der Führer und Reichskanzler den i Helfern Auszeichnungen verliehen. 1
Eisenbahnunglück in Frankreich. Wie aus Tarbes (Hau- f tes Pyrenees) berichtet wird, fuhr auf der Strecke Arreau— x Lamnemazan bei schlechter Sicht, die infolge starker Schnee- l fälle eingetreten war, ein Triebwagen in voller Fahrt ge- l gen einen haltenden Güterzug auf. Ein Bahnhosvorsteher » und ein Bahnbeamter wurden getötet. Mehrere Reisende und zwei weitere Eijenbahnangestellte wurden verletzt. f
Mädchenmord aufgeklärt. Der Mord an der 10jährigen Anna Glander in Schwarme bei Bremen ist ausgeklärt. In der benachbarten Scheune, die kurz nach der Aufdeckung der Mordtat in Flammen aufgmg, wurde die Leiche des 14- jährigen Heinrich Blome gesunden Blome, der zweffellos den Mord begangen hat. hat sich erbängr
Schweres Branvungiück. Ein schweres Brandunglück ereignete sich im niederösterreichischen Waldviertel. In Neukirchen an oer Wild brannten mehrere Bauerngehöfte nieder. Während der Löscharbeiten wurden vier Feuerwehrleute unter den Trümmern eines zujammenstürzenden Hauses begraben Einer wurde tot geborgen. Die anderen drei sind lebensgefährlich verletzt.
30 vüü Matariakranke auf Ceylon. Die letzten Meldungen <»us dem Malariagebiet aui Ceylon sprechen von 30 000 Kranken. Die Krankenhäuser der betroffenen Bezirke sind sämtlich überfüllt. In Kurunegala, wo d>e Krankheit besonders schwer auftritt, erkrankte auch das gesamte Kran- kenhausperjonal.
Eisenbahnunglück in Canada. Wie Reuter aus Fort William meldet, ist der kanadische Expreß aus der Brücke über die Kakabaka-Fälle mit einer Arbeiterlore zusammengesto- ßen. Dabei wurden 9 Personen gelötet und 12 verletzt.
Fischdampfer „Main- mit 13 Mann verloren. Der Fisch- dampier „Main" der. wie bereits berichtet, seit feiner Ausreise aus Wesermünde am 22. Januar 1935 vermißt wurde, muß als verloren gellen. Nach Telegrammen aus Stavan- ger (Norwegen) ist in der Nähe der Küste ein Rettungsboot des Fffchdampsers „Main" leer angetrieben worden. Fischdampfer „Main" war 252 Vruttoregistertonnen groß. Die Besatzung, die aus 13 Mann bestand, stamnn zum größten Teil aus" Ostpreußen.
Ein 300 OOO-Neichsmark-Gewinn gezogen. Am Freitag entfiel in der Ziehung der Preußisch-Süddeutschen Klassen- lotterie aus die Nummer 06 438 ein Gewinn von 300 000 NM. Das Los wird in der ersten Abteilung in Achtel-Lo- ! sen in Berlin, in der zweiten Abteilung in Achtel-Losen in ! Hessen-Nassau gespielt.
j Famllientragödie. Am Samstag starb aus seinem Landsitz > am Chiem'ee bei Seebruck der Kunstmaler Eugen Weh- ! rung im 52. Lebensjahr. Aus Gram über seinen Tod ha- ! ben sich bald daraus, wie das „Traunsteiner Wochenblatt"
^ berichtet, feine Frau und seine Schwägerin vergiftet.
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? Zuchthaus für einen gewerbsmäßigen Schwindler > Stuttgart. 8. Febr. Das Schöffengericht setzte der weiteren , Tätigkeit des 39 Jahre alten gewerbsmäßigen Schwindlers s Friedrich Bonnger von Slultgan ein Ziel, indem es ihn wegen j sieven zum Teil rorrgeietz en Verbrechen des Betrugs im Rückfall : zu drei Jahren Zuchthaus. 550 RM Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust verutteille. Der sehr hauilg. auch wegen Rückjall- E diebstahis vorbestrafte Angeklagte war erst im Mai 1934 aus ! dem Eeiäug»>s enliaffen worden und hatte dann im Sommer ! una Herbst vergangenen Jahres wieder zahlreiche Betrügereien ? verübt. Er kaufte verschiedene Schreibmaschinen, die er nicht bezahlte, sondern oerp ändere oder verkaufte. Ebenso machte er es mit Schmuckgegenständen. die er sich von einer Piorzheimer Firma in Kommisiion liefern ließ, und mir Tabakwaren 'in Werre von 1000 RM. die er von einem Siuitgarlei Eroßhänd» . 1er bezogen hatte Ferner erschwindelte er eine Anzahl von l Darlehen sowie Fahrräder, ein Auto und um 140 NM. Oel zum s W-fferverkauf Insgesamt beträgt der angerichtete Schaden j nahezu 4000 NM. Von der Anordnung der Sicherungsverwah- : rung wurde nur deshalb noch ein letzlesmal Abstand genommen, - weil oer Angeklagte noch keine längere Zuchthausstrafe hinter l sich har.
j Nakosi zu lebenslänglichrm Zuchthaus vrrurtrrlt s Budapest, 8. Febr. Nach mehrwöchiger Verhandlung fällte gas Strafgericht das Urteil gegen den ehemaligen kammunististhen Volkskommissar Matthias Nakosi. Er wurde des Verbrechens Vcs Hochverrats des Aufruhrs, des 27fachen Mordes, der Mir- tälerjchaff an 17fachem Mord sowie der fortgesetzten Eeldkal- jchung für schuldig erklärt und zu lebenslänglichem Zuchthaus Us Gesamtstrafe verurteilt.
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Vom Skisport
Christi Crantz siegt in St. Moritz. Nach dem großen deutschen Erfolg im 18-Kilometer-Langlauf in St. Moritz waren unsere Erwartungen für das Abschneiden unserer Akademiker im Ab- ! ^ fahrtslaui ziemlich hochgeschraubt: zu hoch. Hatten wir bei den 18 Kilometern zweifellos das Glück gehabt, unsere Leute in Beslform am Start zu iehen. io waren sie diesmal vom Pech verfolgt. Als bester Deutscher nahm Taver Kraisy den zehnien Platz ein. Dr Vetter wurde 12.. Dehmel 26., Dendl 31. und Mächler 35 Den Sieger stellte Italien in Euarnieri mit 4:00.4. Der „Retter in der Not" war wieder einmal Christi Crantz. Nur 26.2 Sekunden mehr benötigte sie für die Eorvigliastrecke als der Herrensieger, und eine Sekunde mehr als Kraüy. und f belegte damit eine» überlegenen ersten Platz bei den Damen.
Seit« 8
NSDAP.
Hitlerjugend, Gefolgschaft 2 IIl/128 Dienst am Sonntag, den 10. Febr. Schar Altensteig und Schar Simmersseld treten zum gemeinsamen Dienst Punkt 10 Uhr an der Kreuzung der Straßen Aliensteig, Ettmanns- weiler und Lcngcnloch, Zumweiler an. Den Dienst leitet Scharführer Bauer-Hochdorf. Es wird geübt: Keulcnzielwurf, Keulenweitwurf, Zielerkennen und Zielansprache. Ende gegen 1 Uhr.
Der Ecfolgschastssührer.
Hitlerjugend, Gefolgschaft 2, Schar 1 Wir treten am Sonntag, den 10. Februar auf dem Marktplatz um 9.15 Uhr an, um an dem Gefolgschafhsdienst teilzunchmcn.
Scharführer.
Hitlerjugend, Standort Egenhausen
Die Kameradschaft tritt am 10. Februar 8.30 Uhr am Schulhaus an. Kameradschastssührer.
Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Bekanntmachung der Kreisleitung Frcudenftadt
Kreispropagandaleitung. Der bisherige Kreis- propagandaleiker Pg. Gehlert wurde auf seinen Wunsch von feinem Amt entbunden. Der Pg. Weinkauf wird nunmehr endgültig als Kreispropagandaleiter eingesetzt und bestätigt.
Vom Sportverein Altensteig
Fußball. In der Rückrunde der Verbandsspiele empfängt morgen die erste Mannschaft des Sportvereins die erste Mannschaft des Fußballvereins Althengstett, um sür die in Altheng- stett erlittene Niederlage Revanche zu nehmen. Obgleich die Platzvcrhälinisie nicht am besten sein werden, sollte doch ein ausgeglichenes Spiel zustande kommen und hoffentlich wird von den Einheimischen alles daran gesetzt, um ehrenvoll zu bestehen, denn die Tabelle kann dringend eine Verbesserung brauchen. tt. ll.
Rennwagen 1935
Was man neuerdings zu hären bekommt, läßt mit ziemlicher Sicherheit daraui schließen, daß es 1935 eine weitaus schwerere Konkurrenz für die deutschen Rennwagen von Mercedes-Benz uns Auto-Union zu erwarten gibt, als man allgemein dachte. Besonders die Italiener gehen mit ungeheurer Energie an das Werk, es werden nicht nur interessante neue Rennmoioren :m Werk erprobt auch !m Fahrzeugbau will Alsa Romeo ganz neue Wege gehen. Die neuen Zwölszylindcr.Moioren laufen schon feit geraumer Zeit auf den Bremsstänven und sollen «ehr befriedigende Ergebnisse gezettigt haben Die weitaus inleiesian- :sten Versuche werben zur Zeit aber fraglos in aller Stille i» Kr Rennabteffung der Scuderia Ferrari unternommen. Dort ist ein Alfa-Romeo-Spezial.im Werden, dem man zwei der zehr schnellen heule allerdings schon etwas überholten 2.0-Liter- Mororen einfetzen wird. Den einen normal unter der Haub«. den zweiten hinter dem Fahrer als Heckmotor nach dem 'Muster Ser Auto-Union Daß man auf diese Weife auf runde 100 Pferdestärke» kommt, ist begreiflich, und wenn Chassis und Fahrer diese Belastung aushalten. dann muß man theoretisch mit einer Endgeschwindigke't von nahezu 350 Stundenkilometer rechne«». Nette Aussichten sür 1935!
Andel vnd Verkehr
Vom süddeutschen Produktenmarkt
Am Markt für I n l a n d w e i z e n ist zunächst bemerkenswert daß für alles inländische Getreide der Erzeugersestpreis a» Februar um 15 Pfg per 100 Kilo höher liegt. Während das Angebot aus Württemberg und Bayern nicht erheblich lst, ist aus allen mittel- uno norddeutschen Erzeugungsqebielen reichlich Angebot vorhanden. Es entwickelte sich feit Ende letzter Woche eine ziemlich erqeblichc Nachfrage s-itens de: Muizlen- industrie nach inländischem Weizen aller Provenienzen die sich in der Hauptsache aui bessere Qualitäten erstreckte Am Markt für Roggen übersteigt das Angebot weiterhin die Nachfrage. Im Gegensatz zu Weizen konnte sich in Roggen leine lebhaftere Geschäftstätigkeit entwickeln. Süddeutscher Roggen hat weniger Interesse Norddeutscher Roggen wird meist vergeblich angeboren, da große Mengen unverkauften norddeutschen Roggenmehls, das in Mannheim lagert, die Marktentwicklung belasten. Am Markt für Gerste hat sich die gesetzliche Neuorvnuug oes Gerstemarktes, deren Vorschriften am 8. Februar in Kratt rieten. bereits auszuwirken vermocht. Zunächst ist eine Befestigung der Grundtendenz sowohl für Brau- wre für Industnegerste sestzustellen. 2n Braugerste entwickelte sich in den letzten Tagen ein größeres Geschäft, wobei vor allem die Malzfabriken als Käuser auftraren, wäqrend die Brauereien bereits ziem.lch gut eingedeckt zu sein scheinen. Industriegerste wurde in der letzten Zeit etwas stärker angeboren und wurde ebenfalls von der verarbeitenden Industrie in größeren Mengen ausgenommen. In Futtergerste bestand kein Angebot. Auch Hafer ist nur >m Tauschwege, insbesondere gegen Kraitsuttermittel, angeboten. Am Mehl markt entwickelte sich Ende letzter Woch> lebhafteres Geschäft in Weizenmehl wobei sich die Abnehmer in größerem Umfange per März und Ap'ff eingedectt haben. Bei Roggenmehl ist die Lage unverändert Auch am F u l t e r m > t- tel markt Hai sich kaum etwas geändert. Es besteht weiterhin große Nachfrage nach Mühlennachproüulten. aber nur sehr wenig Angebot. Die RfE har diu Lanoesbauernschaften von Württemberg. Baden. Pfalz und Hessen in letzter Wuchs Trocken- ichnitzek zur Verfügung zugewiessn Dis Nachfrage nach Melasse ist dauernd gut bei kleinem Angebot. In ölhalt gen Futtermitteln sind neue Zuteilungen nicht erfolgt Biertreber und Malzkeime sind nur wenig und zu hohen Preisen am Markt Nauh- futter unverändert.
Nvntes Allerlei
Honig stärkt Kinder
In der „Zeitschrift sür Kinderheilkunde" teilt A Nolleder die Ergebnisse von „Untersuchungen über den Wert des Honigs sür die Ernährung von Kindern mir. durchgeführt in Form io» genannter Honigkuren". 29 Schulknaben erhielten sechs Woche« lang vor- und nachmittags je einen Eßlöffel Honig. Eine andere Gruppe von 29 Knaben unter gleichen gesundheitlichen Bedingungen erhielt keinen Honig. Es stellte sich heraus, daß di« Honigkur ein Ansteigen des Blutfarbstoffgehalts um 8.5 Prozent herbciführte, eine erhebliche Gewichtszunahme und eine sehr deutliche Vosierung des allgemeinen Gesundheitszustandes Aus Grund dieses Experiments ist eme ergiebigere Verwendung ve» Honigs bei der Ernährung der Kinder durchaus zu empfehle».