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Nr. 178

Berliner VeoSlkerung oilgert nach der Wttkielmstratze

Berlin. 2. Au» Das gesamte 2i-reresse der Berliner Bevölke­rung lichtere sich Donnerstag nachmittag hauptsächlich auf das Regierungsviertel, vor allen Dingen das Reichskanzlerpatais, oas Reichspräsidenienpalais in der Wilhelmstraße und auf dre Reichskanzlei am Wilhelmsplatz. Während in den Ätiriags- stunden stch eine nach Hunderte» zählende Menschenmenge am Wilhelmsplatz anstaute, schwoll sie in den spätere» Nachnntrags- stunden zu Tausenden an. sodaß stch die Polizei gezwungen sah. um Unfälle zu vermeiden, die Bürgersteige durch Taue zum Fahrdamm hin abzusperren. Wie eine Mauer stand die Bevöl­kerung und harrte stumm vor dem Palais aus. Durch Laut­sprecher werden fortlaufend die neuesten einlaufenden Beileids­kundgebungen des In- u. Auslandes verkündet. Es gibt nur ein Gespräch unter den Leuten: Der verstorbene Reichspräsident.

Keine Blumensvenden!

Berlin, 2. Aug. Die Familie des Reichspräsidenten von Hin- Lenburg bittet, von der llebersendung von Vlumensprnden Ab­stand zu nehmen und bei diesem Anlaß lieber der notleiden­den Volksgenossen zu gedenken. Wer dies tut, han­delt im Sinne des verstorbenen Reichspräsidenten und General- seldmarschalls.

Ausfall von DAS-Veranstaliungen dis 7. Auqvst

Berlin. 2. Aug. Das Presse- und Propaganda-Amt der DAF. teilt mit: Die im Programm des Führers der Deutschen Ar­beitsfront, Dr. Leu, vorgesehenen Veranstaltungen und Aus­märsche fallen bis einschließlich Dienstag den 7. August aus. Ebenso unterbleiben bis einschließlich desselben Tages alle übri- gen öffentlichen Kundgebungen und Veranstaltungen von DAF. und RS.-GemeiufchastKraft durch Freude".

Württembergs Trauer

Der Tod des Reichspräsidenten hat im württembergischen Volk tiefe Trauer ausgelüst. Nach Eintreffen der Todesnachricht hatte, wenige Minuten später, die Landeshauptstadt die Trauerfahnen gehißt. Auch im Lande draußen hat das Ableben des Reichs­präsidenten herzliche Teilnahme hervorgerusen. In Stuttgart läuteten um 12 Uhr mittags sämtliche Kirchenglocken. Sämt. liche Theater, Kinos und Vergnügungsstätten waren am Don­nerstag geschlossen.

Reichsstatthalter Murr hat an Oberst von Hindenburg-Berlin folgendes Beileidstelegramm gerichtet: Das württembergische Volk ist tief erschüttert über das Ableben des greisen Reichspräsi­denten und Eeneralfeldmarschalls. Wir Schwabe» waren dem großen Deutschen immer in besonderer Lieb« und Verehrung zu­getan Ich bitte im Namen des württembergischen Volkes und rn meinem Namen die aufrichtige Anteilnahme entgegennehmen zu wollen.

Oberbürgermeister Dr. Strölin hat folgendes Telegramm an die Reichsregierung gerichtet:Schmerzlich erschüttert durch die Nachricht von dem Hinscheiden des Reichspräsidenten General- feldmarschalls von Hindenburg, des Ehrenbürgers der Stadt Stuttgart, bitte ich im Namen der ganzen Stuttgarter Bevölke­rung und im Namen der Stadtverwaltung den Ausdruck tief­empfundener Anteilnahme entgegenzunehmen."

Auch an Oberst von Hindenburg wurde ein Beileidtelegramm gesandt.

Beileid der badischen Regier»««

Karlsruhe, 2. Aug. Der badische Ministerpräsident hat der Familie des Reichspräsidenten von Hindenburg namens der ba­dischen Regierung und des badischen Volkes telegraphisch sein herzlichstes Beileid ausgesprochen. Ebenso hat der Reichs- statthalter in einem Telegramm an die Familie des Herrn Reichspräsidenten seinem tief empfundenen Beileid Ausdruck ge­geben.

Nie Trauer der Traue«

Berlin, 2. Aug. An die Frauen in der NS.-Frauenschaft in dem Deutschen Frauenwerk, dem Deutschen Frauenarbeitsdienst in der Deutschen Arbeitsfront und den Reichsfrauenbund des Deutschen Roten Kreuzes erläßt die Reichsleiterin der NS.- Frauenschaft, Frau Gertrud Scholtz - Klink, folgenden Auf­ruf:

Das deutsche Volk traueri um den Reichspräsidenten von Hrn- denburg. Als sichtbares Zeichen tragen wir während der Icktägi- gen Trauerzeit eine kleine schwarze Schleife auf der linken Seite des Kleides.

Das Saargediet trauert

Saarbrücken, 2 Aug. Mit tiefer Trauer und Erschütterung hat die Saarbevölkerung von dem Ableben des Reichspräsidenten Kenntnis erhalten. Feierliches Glockengeläut kündete das ernste Ereignis an Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht durch die Stadt Saarbrücken und das ganze Saargebiet. Binnen weniger Minuten gab ein überwältigendes Fahnenmeer dem allgemeinen Miterleben der Saarbevölkerung Ausdruck. Auch di« Regierungskommission und die französische Grubenverwal- tung haben ihre Flaggen auf Halbmast gesetzt.

Die Regierungskommission des Saargebiets hat ein Beileids­telegramm nach Berlin gesandt.

Das Gedenken der evangelischen Kirche

Berlin, 2 Aug. Der Reichsbischof erläßr eine Kund­gebung, in der es nach einer Würdigung der Persönlichkeit und Bedeutung Hindenburgs im Kriege, in der Nachkriegszeit und im neuen Deutschland heißt:Das Leben des Reichspräsidenten Eeneralfeldmarschalls von Hindenburg zu dem ein ganzes Volk in unbegrenztem Vertrauen emporgeschaut hat, war getragen von einer tiefen Heczenssrömmigkeit: er war ein treues Glied der evangelischen Kirche. Sein letztes Wort an den Unterzeich­neten Reichsbischof lautete:Sorgen Sie dafür, daß Christus in Deutschland verkündet wird." Diese Mahnung wird die deutsä^e Evangelische Kirche als ein heiliges Vermächtnis des großen Toten bewahren Unter dieser Losung wird deutsche Ehre und deutsches Wesen zur vollen Entfaltung kommen. In der Hand unseres Führers Adolf Hitler liegt jetzt das geschichtliche Erbe, das Deutschland heißt: mit ihm bauen wir das Dritte Reich."

Sie Annahme des Auslandes

Die schicksalsschwere Nachricht aus Reudeck hat nicht nur im Reich, sondern, wie zu erwarten war, auch im Ausland lebhafte Anteilnahme gesunden, brachte man doch dem greisen Reichs­präsidenten in der ganzen Welt große Achtung und Verehrung entgegen. In vielen Ländern war er dem einfachen Volk die Personifikation Deutschlands überhaupt.

In Paris verbreitere sich die Trauerbotschaft gegen 9.30 Uhr mit Windeseile, vor allem innerhalb der deutschen Kolonie. Die ersten Beileidsbesuche statteten dem deutschen Botschafter der österreichische Geschäftsträger und die Kabinettschefs des fran­zösischen Ministerpräsidenten und des-Außenministers ab Die deutsche Botschaft und die Konsulatsgedäude haben auf Halb­mast geflaggt. Ministerpräsident Doumergue richtete an Reichs­kanzler Adolf Hitler ein Beileidstelegramm.

Mit herzlichem Empfinden nimmt man in England an der Trauer des deutschen Volkes teil. Die Nachricht von dem Hinscheiden des Reichspräsidenten verbreitete sich in London sehr schnell.The grand old man", wie ihn die Engländer nannten, wird in den Blättern als ein Vorbild der Selbstaufopferung und treuen Hingabe an das Volk gefeiert. Zu der Bewunderung und Verehrung, die dem deutschen Heerführer bereits während des Weltkrieges entgegengebracht wurde, hatte sich überall in England in den Jahren nach dem Kriege eine warme Zuneigung gesellt, die bei der Nachricht seines Ablebens in tiefempfundener Weise zum Ausdruck kam. Der König richtete an den Sohn de« Verstorbenen ein Telegramm, in dem er die hohen Eigenschaften Hindenburgs würdigte.

Oesterreichs Beileid sprach Kabinetts-Vizedirektor Schmitz dem deutschen Geschäftsträger, Prinzen zu Erbach, aus, wo auch am Mittag der Vundesminister für Aeußeres, Berger-Waldenegg, in Begleitung des Staatssekretärs für Aeußeres erschien. In allen Straßen Wiens verkündeten Extraausgaben das schmerzliche Ereignis. Es bildeten sich Gruppen von Leuten, die sichtlich er­regt den Tod des Reichspräsidenten besprachen.

Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, hat an den deutschen Reichsaußenminister folgendes Telegramm gesandt: Anläßlich des Todes des Reichspräsidenten bitte ich Sie. mein tiefstes Beileid entgegenzunehmen."

Der Präsident der tschechischen Republik sandte dem Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten folgendes Telegramm: In Kenntnis von der traurigen Nachricht von dem Hinscheiden Ihres berühmten Vaters, des Präsidenten von Hindenburg, über­mittle ich Ihnen den Ausdruck meiner aufrichtigsten Anteilnahme.

T. E. Masaryk"

Die gesamte ungarischeOeffentlichkeit bezeugt ohne Unterschied der Parteirichtung tiefste Anteilnahme, Minister­präsident Eömbös hat an den Führer Adolf Hitler folgendes Telegramm gerichtet:Anläßlich des Hinscheidens des Reichs­präsidenten und Generalfeldmarschalls von Hindenburg, das in allen Kreisen der ungarischen Bevölkerung tiefstes Beileid er­weckt hat, bitte ich Eure Exzellenz, den Ausdruck des innigsten Mitgefühls der königlich ungarischen Regierung entgegennehmen zu wollen. Die ganze ungarische Nation wird dem großen Sohn Deutschlands, dem glorreichen Heerführer, ein treues Andenken bewahren."

Beileidskundgebungen aus allen Staaten der Welt, aus Rußland, China, Japan usw geben Zeugnis von dem hohen Ansehen, das Hindenburg überall genossen.

In Neuyork hat die Trauernachricht wie im ganzen Lande tiefstes Bedauern ausgelöst. Staatssekretär Hüll widmete dem verstorbenen deutschen Reichspräsidenten folgenden Nachruf:So­eben ging mir die Nachricht vom Tode des Reichspräsidenten von Hindenburg zu. Durch sein Hinscheiden hat die Welt eine hervorragende Gestalt verloren, deren Charakter, Redlichkeit, loyale Hingabe zu seinem Vaterlande, allen Völkern Hochachtung und Bewunderung abnötigte. Ich spreche dem deutschen Volke zugleich auch im Namen meiner Landsleute die aufrichtigste An­teilnahme an dem Heimgang seines geliebten Präsidenten aus."

In Brüssel sind der deutschen Gesandtschaft zahlreiche Bei­leidsbezeugungen aus Kreisen der Bevölkerung, der Regie- s rung, des diplomatischen Korps und der deutschen Kolonie zu- i gegangen. In die Beileidsliste hat sich als einer der ersten Ve- j sucher der Ministerpräsident Graf Broqueville, ferner Außen- i minister Jaspar eingetragen. Die deutsche Kolonie veranstaltet in den nächsten Tagen eine große Trauerfeier

In Rom hat llnterstaatssekretär Suvich dem Botschafter von Hassel das tiefgefühlte Beileid des Regierungschefs und der ita­lienischen Regierung zum Tode von Generalfeldmarschall von Hindenburg ausgedrückt.

An den Führer richtete der Reichsbifchof folgendes Telegramm: j ^Zn diesen Stunden gedenkt mit mir die ganze evangelische j Neichskirche Ihrer uns der gewaltigen Verantwortung, die Sie s neu übernommen haben. Wir erflehen Gottes Segen für Sie und unser Volk: Sie wißen, daß Ihnen unsere ganze Liebe und Treue gehört."

In einem Telegramm des Reichsbischofs an den Obersten von : Hindenburg heißt es:Der Entschlafene war uns in der großen ! Zeit des Krieges, in der schweren Nachkriegszeit und in den s gewaltigen Tagen der nationalen Erhebung stets das Vorbild treuer Pflichterfüllung und selbstloser Hingabe für den Dienst ! an Volk und Vaterland, Sein starkes Eottvertrauen und seine echt evangelische Frömmigkeit werden sein Andenken in unserer i Kirche lebendig halten." .

Das Betteid Ledruvs

Paris, 2. Aug. Der Präsident der französischen Republik, Lebrun, hat an Oberst von Hindenburg aus Nancy folgendes Telegramm gerichtet:Der Tod Ihres berühmten Vaters be­wegt mich tief, und in dem grausamen Verlust, den Sie erlitte« haben, drängt es mich, Ihnen mein lebhaftes Beileid auszu­drücken."

Würdigung Hindenburgs durch die Schweizer Preise

Bern, 2. Aug. Die Schweizer Presse gedenkt in ernsten Nekro­logen des Heimgegangenen Reichspräsidenten.Soldatische Pflicht und erhebende Vaterlandsliebe, Treue, Verantwortung, Pflicht", WkMt HMBund",waren die moralischen Impera­

tive seines Wesens, die ihm jedes Opfer, jede Hintansetzung fei­ner Persönlichkeit im Dienste einer höheren Aufgabe zur Selbst­verständlichkeit machten, Hindenburg war i» erster Linie Sol­dat, und zwar ein vorbildlicher Soldat. Er hat sich nie vorge- drüngt, nie um die Gunst der Großen gebuhlt. Ruhig und ent­schlossen ging er seinen Weg, eine geradlinige Persönlichkeit, i« der nichts Rätselhaftes und nichts Aufdrüngendes war. Mit sicherem Instinkt für menschliche Würde hat das deutsche Volk ihn zum Nationalhelden des Weltkrieges erhoben "

2mBerner Tagblatt" heißt es: Das deutsche Volk hat nicht nur seinen Reichspräsidenten, es hat einen seiner Besten verloren. Seit 20 Jahren, seitdem Hindenburg in Ostpreußen als Retter vor den Russen erschien, hat stch das deutsche Volk in jeder Not immer wieder an ihn geklammert. Dieses Vertrauen war be­gründet auf den Charakter des Mannes. Dem trauernden deut­schen Volke wird das ganze Ausland sein Mitgefühl ausdrllcken.

DieBasler Nachrichten" schreiben: Die Glocken tausender von Kirchen im ganzen Deutschen Reich kündigen die Trauer ei­nes große« Volkes um ernen der Vesten, der seit der Reichsgrün­dung aus seiner Mitte, aus der deutschen Erde emporwuchs, zu überzeugender Größe, an. An seinei Bahre steht ein Volt cas in ihm immer wieder mit höchster Bewunderung emporgeblickt mi Vor der Bahre des großen Toten verneigt sich jeder Nlcht- ' mutsche, der für wahres, echtes, bestes Menschentum und Sol­datentum Sinn und Anerkennung hat.

Trauerkundgebung im dänischen Landsthing

Kopenhagen, 2. Aug. Zu Beginn der Sitzung des Landsthing hielt der Vorsitzende Jensen Kleis folgende Gedächtnisansprache aus Reichspräsident von Hindenburg:Vom Außenministerium habe ich die Mitteilung erhalten, daß Reichspräsident von Hin­denburg heute verschieden ist. Ich halte es für natürlich, daß das Landsting sein Beileid ausjpricht anläßlich des großen Ver­lustes, den unser deutsches Nachbarvolk durch diesen Todesfall erlitten hat, eines Verlustes, der an der Dankbarkeit und tie­fen Ehrerbietung gemessen werden kann, mit der das deutsche Volk den hochbetagten Präsidenten für seinen hervorragenden und selbstlosen Einsatz im Dienste seines Vaterlandes umgab. Ebenso wie der verstorbene Reichspräsident vom deutschen Volke geehrt und hochgeachtet wurde, jo sah man auch hierzulande mit Vertrauen auf seine Persönlichkeit" Die Landsthnigabgeordne- ten hörten die Ansprache stehend an.

Der Tod des Reichspräsidenten von Hindenburg Hai bei der griechischen Regierung und beim ganzen griechischen Volk größte Anteilnahme ausgelöst. Beim deutschen Gesandten E Dr. Eisenlohr liefen zahlreiche Beileidskundgebungen ein. Die § deutsche Kolonie und die Ortsgruppe Athen der NSDAP, ver- ' anstalteten eine große Trauerfeier.

! Der Präsident der Republik Polen, Professor Mos- ! cieki, richtete anläßlich des Ablebens des Reichspräsidenten s von Hindenburg ein Beileidstelegramm an Reichskanzler Adolf j Hitler. Der polnische Außenminister Beck sprach in einem Tele-: . gramm an Reichsaußenminister von Neurath sein Beileid aus. Ferner stattete der polnische Gesandte in Berlin, Lipski, in der Reichskanzlei und im Auswärtigen Amte Beileidsbesuche ab. Außerdem richtete er ein Beileidstelegramm an Oberst vou'

< Hiudeuburg.

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Neichspressechef der NSDAP., Dr. Otto Dietrich l über den Reichspräsidenten

! Berlin, 2. Aug. Der Reichspressechef der NSDAP., SS.-Erup- z pAnführer Dr. Otto Dietrich, behandelt in der NSK. in einem ? ArtikelWas uns Hindenburg war", insbesondere das Ver- ! lniltnis des verewigten Reichspräsidenten zu seinem Kanzler. ! 2n dem Artikel heißt es u, a.:

Mit Hindenburg ist eine Gestalt von weltgeschichtlichem For­mat dahingegangen. Wenn heute sein Leben, sein Wirken, seine Leistung und seine epochale Bedeutung nicht nur in Deutschland, sondern in allen Staaten der Welt die verdiente Würdigung findet, dann betrachten wir es als unsere Ehrenpflicht, davon zu sprechen, daß sein Lebenswerk tiefinnerlich verbunden ist mit der nationalsozialistischen Wiedergeburt der deutschen Nation. Der Eeneralfeldmarschall und Reichspräsident von Hindenburg war nicht nur der Repräsentant der Größe des vergangenen Reiches, er war auch der aktive Mitträger des neu erstandene» Reiches, des nationalsozialistischen Deutschlands!

Er war es, der dem Nationalsozialismus den Weg zum Staate freigemacht hat, als die Entwicklung reif war für den nationalsozialistischen Staatsgedanken. Er hat die Wiederauf­erstehung der deutschen Nation im Zeichen des Hakenkreuzes als eine Erlösung aus nationaler Erniedrigung, als Ausdruck seines eigenen nationalen Wollens empfunden. Und deshalb hat er dem neuen Deutschland neben den Farben des alten Reiches die Fahne der nationalsozialistischen Erhebung gegeben. Er hat, seitdem er den Nationalsozialismus in seinem wirk­lichen Wesen und in seiner praktischen Arbeit kennen gelernt hatte, nicht nur seine segensreichen Wirkungen für das deutsche Volk anerkannt, sondern ihn auch gefördert, wo immer er konnte. Hinter allen den großen Entscheidungen des Kanzlers in de» verflossenen 18 Monaten der nationalsozialistischen Regierung stand der Reichspräsident von Hindenburg und setzte sich mit seiner vollen Autorität für sie ein. Er hat den Nationalsozialis­mus aus tiefstem Herzen bejaht und deshalb haben wir ihn auch ganz besonders schätzen und lieben gelernt. Das, was wir als Generalfeldmarschall in ihm bewunderten, haben wir als Na­tionalsozialisten in ihm wieder gefunden. Wir wissen, daß ge­rade unser Führer den Reichspräsidenten von Hindenburg zu­tiefst verehrt hat. Oft hat er zu uns davon gesprochen. Jedesmal, wenn Adolf Hitler vom Reichspräsidenten zurückkam, war er aufs neue von ihm begeistert. Man sagt nicht zu viel, wenn mau feststellt: Sie waren stch ans Herz gewachsen, der greise Reichs­präsident und sein Kanzler, der Eeneralfeldmarschall und der Gefreite des Weltkrieges Der Reichspräsident und der Kanzler des dritten Reiches, sie waren gute Kameraden geworden, seit­dem das deutsche Schicksal sie zusammenführte. Sie waren beide Soldaten, und in dieser ihrer soldatischen Haltung lag das Fun­dament ihrer inneren Verbundenheit. Es hatte sich ein echtes und fruchtbar«« Vertrauensverhältnis herausgebil­det, wie es wohl seit Wilhelm I. und Bismarcks Zeiten zwi­schen Reichsoberhaupt und Kanzler nicht mebr gegeben hat. Ich weiß, daß vielleicht niemand in Deutschland mehr um Hinden­burg persönlich trauert als er. Er sieht und verehrt in ihm »inen Großen der deutschen Geschichte".