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SchmemzwSkder Tageszeitung

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kn 319 P-! IS- Dökker-Ebhausen 311 P.; Jg. Schiei-Altensteig Punkte.

Jetzt kam der ernstere und hauptsächlichste Teil unserer Ver- Miältung. nämlich die Kundgebung für die Freizeit des Jungarbeiters.

BannführerWaidelich bestieg das Podium und führte Sah, was in einem Zahr Gesetz sein wird, die Hitlerjugend jetzt schon ihren Jungens erwerben will, dah uns aber hier von Zeiten der Meister grosse Schwierigkeiten gemacht werden. Die Lehrherren meinen, sie könnten ihren Lehrling nicht auf 14 Tage entbehren, weil darunter ihr Betrieb leide. Za, dann treibt ihr Lehrlingszüchterei und das ist staatlich verboten. Wie tatsäch­lich der Zustand der Lehrjungen ist, das wissen wir ganz genau, basiir haben wir erschreckende Beispiele in unseren sozialen Aem- lein. Wenn ein Junge von früh 6 Uhr bis abends 9 Uhr nur M zehn Minuten Mittagspause arbeiten muh, so ist es gar nicht anders möglich, dah er körperlich herunterkommt. Und Abbilder hierfür sehen wir in den bleichen und abgemagerten, vielfach rurückgebliebenen Jungen der Großstadt. Das kostbarste, was M Staat besitzt, ist die Gesundheit feiner Jugend, und die muß er mit allen Mitteln zu erhalten suchen. Viele sagen, wir haben früher auch keine Freizeit gehabt, ja da sagen wir, dafür habt ihr auch Tausende von Marxisten gezüchtet, und davor wollen wir Deutschland behüten. Der Lehrling geht in seiner Freizeit in ein Lager der Hitlerjugend und lernt dort etwas ganz an­deres kennen als was er täglich sieht, und wenn er dann zurück- tommt, so geht er mit ganz anderem Willen an die Arbeit als zuvor, und dadurch hat auch der Meister einen Gewinn. Was wir auch durch diese Tat wollen, ist, mit unserem Führer die Freiheit unseres Vaterlandes.

Nach Bannführer Waidelich richtete noch Ortsgruppen­leiter Kalmbach an die Anwesenden den dringenden -ppell, nicht im Alten stecken bleiben, sondern mit der Zeit gehen und die neuen und guten Formen annehmen. Nichtso hat's mei Vater g'macht, so mach i's au, sondern, so hat's mei Mer g'macht, deshalb ist es Zeit daß ich es anders mache.

Die Kundgebung endigte mit einemSiegheil" auf das Volk und seinen großen Führer und dem Lied der deutschen Jugend .Unsre Fahne flattert uns voran". S4r.

e.lw,. 29. Juli. (D e z i r k s s ch u l e S üd w e st.) Zu Be- aum dieses Monats wurde die Bezirksschule Südwest des Deutschen Arbeitsdienstes, deren Bereich die Gaue Würt­temberg, Baden und Pfalz umfaßt, von Schloß Solitude bei Stuttgart nach Calw verlegt und im dortigen Schulgebäude der ehemaligen neuen Höheren Handelsschule untergebracht. Die Schule hat nunmehr am letzten Samstag die Einwei­hung ihrer neuen Unterkunft im Rahmen einer schlichten Feier vorgenommen, zu der sich von der Reichsleitung des Deutschen Arbeitsdienstes der Inspekteur des Erziehungs­und Bildungswesens, Dr. Decker-Berlin, und die Eauar- beitsführer Württembergs und Badens mit ihren Stäben, sowie Vertreter der PO. der NSDAP, einqefunden hatten. Gauarbeitsführer Dr. Decker schritt in Begleitung von Gauarbeitsführer Müller und dem Leiter der Bezirks­schule, Arbeitsführer Euny unter den Klängen des Prä- sentiermarsches die tadellos ausgerichteten Reihen der an- getretenen Lehrabteilung und des Sportkurses ab. Eine eingehende Besichtigung der Räume schloß sich an. Am Äbend fand dann im großen Speisesaal der Schule eine Feier statt, die von einem reinen nationalsozialistischen Leiste getragen war und der neueingeweihten Bezirksschule ihr Programm gab. Nachdem Arbeitsführer Guny die Gäste begrüßt und die Aufgabe der Schule Umrissen hatte, übergab Bürgermeister Eoehner das Haus an die Reichsleitüng des Deutschen Arbeitsdienstes. Inspektor Dr Decker übernahm dasselbe, dankte der Stadtgemeinde Talw, und sprach überSinn und Aufgabe" nationalsozia- ' Wischer Arbeitsdienstschulung. Ein großer Zapfen­streich schloß die Abendseier.

Calw, 28. Juli. (Besitzwechsel.) Das Anwesen von Kaufmann R a u in der Lederstraße ist um den Kaufpreis von 48 OVO in den Besitz der Fabrikanten Köhler u. Sackmann sowie von Weinhändler Schnauffer in Talw übergegangen.

Unterreichenbach, 28. Juli. (Verkehrsunfall.) Am Don­nerstag stießen nachmittags 5 Ühr an der Straßenkreuzung beimHirsch" ein Motorrad und ein Auto zusammen. Der Motorradfahrer aus Dennjächt erlitt dabei erhebliche Schnittwunden im Gesicht und mußte sich in ärztliche Be­handlung begeben. Außerdem wurde das Motorrad stark beschädigt. Der Autofahrer kam mit dem Schrecken davon.

Eutingen bei Horb, 28. Juli. Einen besonderen Schutz­engelhaben ohne Zweifel die kleinen Kin­der. Spielten da gestern nachmittag in der unteren Gasse kleine Kinder auf der Straße, während ein mit zwei Pfer­den bespanntes Fuhrwerk dorfeinwärts fuhr. In einem unbewachten Augenblick lief ein etwa drei Jahre altes Mädchen vor die Pferde hin, so daß dieselben über dieses hinweggingen, so daß das Kind auf den Boden fiel. In dem Augenblick, als schon die Räder des schweren Wagens über das Kind hinwegzugehen drohten, was den sicheren Tod des Kindes bedeutet hätte, blieben die Pferde, das Un­heil wohl ahnend, plötzlich stehen, so daß das Kind wieder wohlbehalten unter dem Fuhrwerk hervorgeholt werden konnte.

Tulz a. N.. 28. Juli. (Noch gut abgelaufen.) Ein jüngerer Mann von Sulz wollte nach einbrechender Dun­kelheit auf seinem Rad die Stadt erreichen. Am Goldbrun- nen an der Balinger Straße fuhr er in eine den Weg kreu­zende Schafherde hinein. Ein verwundetes Schaf, ein demo­liertes Rad und Schürfungen an Arm und Gesicht waren das Ergebnis.

^ Rottweil a. N.. 28. Juli. (Wieder 18 Prozent Umlage.) Zu der letzten Gemeinderatssitzung wurde der Hauptvor­anschlag für das Rechnungsjahr 1933/34 genehmigt. Es wurde, wie im Vorjahr, eine Umlage in Höhe von l8 Prozent zur Genehmigung vorgeschlagen. Der Schul­denstand ist gegenüber 1914, in welchem Jahre er 2 Mil­lionen Mark betrug, auf Ich Millionen Mark gesunken.

> and auch in diesem Jahre konnte er von 1 507 005 auf 1434 472 Mark gesenkt werden. Der Hauptvoranschlag wird mit 888 000 Mark Einnahmen und 1 223 400 Mark Ausgaben und einem Abmanqel von 335 4M Mark festge­legt.

Vilsingen, 28. Juli. (Von einer Kuh au die Wand -«drückt.) Ein hier beschäftigter landwirtschaftlicher Ar­beiter wurde von einer störrischen Kuh an die Wand

Das LiederW des Schwäbischen Sängerbundes in üejlbronn

Heilbronn, 28. Juli. Das 33. Allgemeine Liederfest des Schwab. Sängerbundes in Heilbronn nahm am Freitag seinen vielversprechenden Anfang. Die ganze Stadt prangt in einem Meer von Flaggen, Girlanden, Wimpeln und Blumen. Beson­ders schön ist der Marktvlatz geschmückt. In den Nachmittagsstun- Len begann das Wertungssingen in mehreren Sälen. Außerdem fand im großen Ratssaale des Rathauses ein Empfang der Presse statt. Der Bundesführer, Innenminister Dr. Schmid, führte dabei u. a. aus: Das deutiche Lied gehört zum Wertvoll­sten. was wir an Kulturgütern überhaupt haben. Politik auf weite Sicht machen heißt daher, zielbewußt deutsche Sprache und deutsches Lied zu pflegen.

Ein herrliches Bild bot in den späten Nachmittagsstunden der Fahnenaufmarsch auf dem Marktplatz und der Fahnenzug vom Rathaus zur Festhalle. Voran das prächtige Bundes- danner, gefolgt von schmuck gekleideten Mädchen und den ver­schiedenen Fahnenabordnungen der Umgebung. Den Höhepunkt bildete dann das Begrüßungskonzert in der mächtigen Festhalle draußen auf dem beim Neckar gelegenen Festgelände. Kreisführer Vogel-Heilbronn gab in seinen Begrüßungs­worten seiner Freude über das Erscheinen der Regierung und vor allem des Reichsstatthalters im Verlauf des Festes Ausdruck. Er begrüßte dann u. a. den Führer des Deutschen Sänger­bundes, Oberbürgermeister Meister-Herne. Bundesschatzmeister Dr. Hermann-Frankfurt a. M.. den Bundesfiihrer Staatsminister Dr. Schmid. Bundeschormeister Nagel, Ehrenbundesführer Ober­bürgermeister Dr. Jaekle sowie eine Reihe von Ehenmitglis- Lern. Staatsminister Dr. Schmid gab dann die mit Begeiste­rung aufgenommene Mitteilung kund, daß Reichsstatthalter Murr, der am deutschen Liede immer von jeher große Freude gehabt habe, die Ehrenmitgliedschast des Schwäb. Sängerbundes gern angenommen habe. Er gedachte dann der großen Verdienste von Oberbürgermeister Jaekle-Heidenheim um den Schwäb. Sängerbund, denn ihm sei es besonders zu ver­danken, daß der Schwäb. Sängerbund an erster Stelle im Deut­schen Sängerbund marschiere. Hierauf rühmte er auch die muster­gültigen Vorbereitungen für dieses Fest und dankte allen Be­teiligten, insbesondere Oberbürgermeister Eültig-Heilbronn. An- leuernüe Worte zur Pflege des deutschen Liedes fand er dann mit dem Hinweis daraus, daß man im deutschen Liede nichts finde, was niedrig und gemein mache, wohl aber alles, was emporhebt und stark macht. Die Pflege des Gesanges sei daher mit ein Mittel zur Erreichung der großen politischen Mission des deutschen Volkes. Er übergab sodann das Vundesban- »er in die Obhut der Stadt Heilbronn. Oberbürgermeister Gültig übernahm das Banner mit dem Gelöbnis treuester Obhut unter lleberreichung eines Fahnenbanners in den Farben des neuen Reiches Es kamen dann drei Werke zur Urauffüh­rung und zwar von Rudolf Buck der Chor mit Orchester und Trommeln.Fanfaren", und von Bruno Stürmer, einem Füh­rer neuzeitlicher Chormusik, mit einemVorspiel für Orchester" und der melodienreichen und schwungvollen KantateDer steile Weg", wobei 1400 Sänger des Neckarkreises unter der sicheren Stabführung von Musikdirektor Zipperer das bedeutsame Werk formvollendet und ausdrucksvoll zu Gehör brachten. Beide Kom­ponisten wurden herzlich gefeiert und mit Lorbeerkränzen geehrt. Zwischen diese beiden Chorwerke brachte das Heilbronner Jung­volk etwa 2000 JungensLieder der Zeit" und Sprecki- chöre zu Gehör

Heilbronn, 29. Juli. Der Samstagvorimttag war für die Sän­ger mit dem Wertungssingen ausgefüllt. Im Laufe des Vormit­tags trafen mehr als 30 Sonderzüge aus allen Teilen des Lan­des ein. Nach festlicher Begrüßung vor dem Hauptbahnhof lin­dem Stadttheater rückten die Festteilnehmer frohbewegten Her­zens in ihre Quartiere. Um die Mittagszeit schwoll das Stra- tzenleben und der Verkehr gewaltig an. Besonders herzlich wur­

den die 300 Saarländer gleich bei ihrer Ankunst aui dem Hanptbahnhof begrüßt. Jedem von ihnen wurde eine Blume ins Knopfloch gesteckt. Mit klingendem Spiel ging es dann zum Marktplatz, wo die Saarsänger den Gefallenen eine wür­dige Ehrung erwiesen.

Ans welch hoher Stufe der Eesangskunst der größeren Gs- sangsvereine unserer engeren Heimat steht, davon lieferten die vier Sonderkonzerte erneut einen deutlichen Beweis- Gleich das erste Sonderkonzert in der altehrwürdigen Kilians­kirche brachte zwei große neuzeitliche Männerchorwerke mit So­listen, Orchester und Orgel. Die beiden vereinigten 289 Sänger starken Gesangskörper der Liedertafel Reutlingen und des Frohsinns Heilbronn brachten dieDeutsche Kantate" von Hugo Herrmann, dem bekannten Komponisten und zweiten Bundeschormeister unter dessen persönlicher Leitung und den in Württemberg bisher wenig gehörtenPsalm der Befreiung" von Erwin Lendvai unter Leitung von Karl Walz (Heilbronn) zur Aufführung. Das zweite und dritte Sonder­konzert fand im Stadttheater statt. Dabei brachte im ersten Teil des ersten Konzert die Liedertafel Göppingen Werke von Alfons Schmid unter Leitung von Eugen Huttenlocher zu Gehör, im zweiten Teil schöpfte Richard Schmidt mit seinem vor­züglichen Madrigalchor des Sängerbundes Göppingen die ganze Innigkeit alter Volksweisen aus. Im dritten Sonderkonzert ließ sich zunächst die Ulmer Liedertafel mit dem ausdrucksvolle« ChorKlingendes Jahr" unter Mitwirkung des Staatstheater- Orchesters Stuttgart und der Sopranistin Magda Schier-Kassel unter Leitung von Fritz Hayn vernehmen. Im Anschluß ließ sich der gemischte Chor des Liederkranzes Heilbronn unter Leitung von Dr. Ernst Müller mit Werken von Hugo Wolf und Wolf­gang Scheiger, dem bewährten Heilbronner Komponisten, ver­nehmen. Das vierte und letzte Sonderkonzert brachte einen musi­kalischen Hochgenuß, es brachte die Aufführung von Teilen au» der Konzert-KantateAus Deutschlands großer Zeit" von Ernst Seyffart-Stuttgart durch den Stuttgarter Lehrerge­sangsverein fn der Festhalle urzter Leitung von Prof. Leonhardt unter Mitwirkung des Staatstheaterorchefters und den Solisten Marianne Welsch-Karlsruhe (Sopran). Elisa Kel­ler (Alt) und Eugen Grimm (Bariton) von Stuttgart In den breiteren Sängerkreisen, die zu tausenden und abertausenden die weite Festhalle füllten, fand vorher der Ehrengesang des Stuttgarter Liederkranzes stürmischen Beifall Daran schloß sich die Hauptprobe zur Haupt-Festaufführung am Samstag, die un­ter der Stabführung des Vundeschormeisters Nagel 20 000 Sän­ger vereinigte

Am Sonntag erlebte das Liederfest des Schwäbischen Sängerbundes unter riesiger Beteiligung von Sängern und Fest­gästen seinen Höhepunkt. Der Umfang des Festes, an dem mit etwa 30 OM Sängern über 100 000 Personen teilgenommen haben, die künstlerischen Leistungen bei den Sonderkon­zerten der führenden Vereine und beim Wertungs­singen, besonders aber bei der Hauptaufführung in der Festhalle am Sonntagmorgen, erhoben die Sängertage zu einer tief eindrucksvollen Kundgebung für den deutschen Gesang. Schon eine Stunde vor Beginn der Hauptaufführung strömten viele Tausende von Sängern und Zuhörern zu der Riesensesthalle auf die Böckinger Wiesen. Ueber 10 000 Sänger hatten sich auf dem Podium aufgestellt. Unter den Klängen desBadenweiler"-- Marsches fand der feierliche Einmarsch der Sängerfahnen statt, der den Auftakt bildete zu dem inhaltsreichen und prachtvollen Konzert, das auch durch das Radio verbreitet wurde. Bei herr­lichem Wetter und vorzüglicher Stimmung von Sängern und Gästen, zu welcher der Neckarwein auch seinen Teil beigetragen haben dürfte, nahm das Sängerfest einen glänzenden Verlauf und wird allen Teilnehmern in lebhafter Erinnerung bleiben.

gedrückt. Hierbei zog er sich schwere Kniegelenks- und Brustkorbquetschungen sowie mehrere Kopfverletzungen zu, die feine sofortige Ueberführung ins Krankenhaus notwen­dig machten.

Tübingen, 29. Juli. (DerFühreran einen kran­ken SA.-Mann.) In einer Tübinger Klinik liegt seit einiger Zeit der SA.-Mann Wilhelm Kurrle aus Pful­lingen vollständig gelähmt. Kurrle wurde 1930 bei einer Saalschlacht in Ehningen bei Reutlingen mit Kommunisten durch eine Bierflasche im Nacken so ungeschickt verletzt, daß er jetzt nach vier Jahren vollständig gelähmt wurde. Der Führer, der inzwischen von der jämmerlichen Lage Kurrles erfahren hatte, sandte ihm jetzt fein Bild mit der Auf­schrift:Meinem SA.-Mann Wilhelm Kurrle mit dem Wunsche um Genesung".

Bronnweiler. OA. Reutlingen, 28. Juli. (Leichtsinn.) Ein in Dußlingen beschäftige: Lehrling aus Bronnweiler hätte leicht das Opfer eines unüberlegten Leichtsinns von- seiten eines anderen Lehrlings werden können. Mit dem RufeGeld oder Leben" stürzte dieser im Spaß auf ihn zu und stach ihn mit dem Messer in die linke Brustseite. Ver­mutlich hatte er nicht beachtet, daß sich das Messer aus der Scheide gelöst hatte. Eine Kleinigkeit tiefer, und es wäre wohl um das Leben des jungen Menschen geschehen gewe­sen.

Winterbach, OA. Schorndorf, 28. Juli. (Schulhaus­neubau.) Zur kostenlosen Fertigung der Planentwllrfe für das neue Schulhaus haben sich 11 Architekten bereit er­klärt und insgesamt 15 Entwürfe eingereicht. 5 Entwürfe kamen dabei in die engere Wahl. Die Durchführung des Schulhausneubaus wurde den beiden Architekten Regie­rungsbaumeister Karl Ellfässer, BDA., Stuttgart, und Paul Eaiser, KDAJ., Schorndorf, übertragen.

Neuhausen, OA. Urach, 28. Juli. (Frecher Dieb.) Während eine hiesige Familie bei der Hochzeit ihrer Tochter weilte, wurde in ihrer Wohnung eingebrochen. Durch Be­obachtung von Nachbarsleuten und dem raschen Eingreifen des Oberlandjägers konnte der Dieb festgestellt werden, wobei ihm noch 2.91 RM. abgenommen werden konnten. Als Täter wurde ein von seiner Frau getrennt lebender Mann ermittelt.

Ruppertshofen, OA. Gmünd, 29. Juli. (Vrandfall.) In dem Anwesen des Kaufmanns und Landwirts Jakob Sanwald brach nachmittags Feuer aus, dem in kurzer Zeit Wohnhaus und Scheuer zum Opfer fielen. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Als Entstehungsursache vermutet man Kurzschluß.

Ausruf des BaueraMrers

Die Landesbauernschaft Württemberg gibt folgenden Aus­ruf des Landesbaueruführers Arnold bekannt, der sich au alle Bauern, Landwirte, Genossenschaften, Händler, Müller und Bäcker wendet:

Zur Regelung der Versorgung auf dem Gebiet der Getreide­wirtschaft, sowie des Absatzes und der Verwertung von Ge­treide. (Roggen, Weizen, Gerste, Hafer), von Erzeugnissen hier­aus und von Brot, sowie der Preise und Preisspannen für Er­zeugnisse aus Getreide und für Brot werden zu Getreidewirt­schaftsverbänden zusammengeschlossen die Betriebe,

1. die inländisches Getreide erzeugen,

2. die Getreide bearbeiten oder Erzeugnisse hieraus Herstellen,

3. die Getreide oder Erzeugnisse hieraus verteilen,

4. die Brot Herstellen.

Nach der Verordnung ist jeder Erzeuger von inländische« Roggen und inländischem Weizen, dessen landwirtschaftlich ge­nutzte Fläche fünf Hektar übersteigt, verpflichtet, für Zwecke der menschlichen Ernährung oder für technische Zwecke

a) 30 Prozent inländischen Roggen in der Zeit vom 16. IM bis 31. Oktober 1934,

b) 25 Prozent inländischen Weizen in der Zeit vom 16. Au­gust bis 31. Oktober 1934 abzuliefern

Jeder Erzeuger kann über die festgesetzten Mengen hinan» inländischen Roggen oder inländischen Weizen für Zwecke der menschlichen Ernährung oder für technische Zwecke bis zum ZI. Oktober 1934 abliefern.

Die Erzeuger, deren landwirtschaftlich genutzte Flächen fünf Hektar nicht übersteigen, dürfen inländischen Roggen und inlän­dischen Weizen nur für Zwecke der menschlichen Ernährung oder für technische Zwecke verkaufen und veräußern.

Der Erzeuger ist verpflichtet, sich die Ablieferung vom Em­pfänger des inländischen Roggens oder inländischen Weizens nach vorgeschriebenem Muster bescheinigen zu lassen. Die Bescheinigungen sind vom ihm sorgfältig aufzubewah­ren.

Wenn ein Erzeuger für die für ihn festgesetzte Liefermenge oder ein Erwerber von inländischem Roggen oder inländischem Weizen keinen Absatz findet, so hat er dies dem Gebietsbeauj- tragten zu melden.

Für den Verkauf von inländischem Roggen, inländischem Web» zen. inländischer Futtergerste und inländischem Hafer durch de, Erzeuger sind feste Preise durch die Verordnung vom 1«/ Juli 1934 vorgeschriebe«. Die Festpreise gelten für Ware de, alten und der neuen Ernte. Die Lermchmmg regelt wetterhu,