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Aus SM und Land
Altensteig, den 30. November 1934.
Einen Zusammenstoß gab es gestern vormittag an der > Mushausbrücke in Altensteig zwischen einem auswärtigen xauholzwagen und einem Altenfteiger Hanomag-Besitzer. Dirbei büßte der Hanomag seine Schutzscheibe ein. Autofahrer und Fuhrwerk kamen ohne Schaden davon. Bei der Kurve an der Kaufhausbrücke hat es schon manchen Zusammenstoß gegeben, wenn man aber auf beiden Seiten genügend rechts fährt, ist sie tadellos zu nehmen und ein Zusammenstoß absolut nicht notwendig.
Besichtigung des Arbeitsdienstlagers. Gestern Donnerstag weilte Gauarbeitssührer Müller aus Stuttgart mit seinem Adjutanten hier. Er besichtigt zur Zeit die Arbeitsdienstlager des Schwarzwaldes und so nahm er auch hier eine eingehende Besichtigung desselben vor. Er interessierte sich dabei auch besonders für die Arbeitsmaßnahmen und besichtigte einige ArbeitSdienstvovhaben, die der Arbeitsdienst zur Zeit ausführt oder schon ausgoführt hat.
Erteilte ärztliche Approbationen. Im Prllsungsjachr 1933/34 hat das Innenministerium 57 Kandidaten der Medizin die Approbation als Arzt erteilt u. a.: Wolfgang Mezger von Calw. 48 Kandidaten der Zahnheilkunde wurde die Approbation als Zahnarzt erteilt.
Eriindungsversammlung der Pflicht-Friscur-Innung Kreis Kagold—Calw—Horb. Dieser Tage fand im Gasthaus „Traube" in Nagold die erste Pflichtversammlung statt. Erwin Heldling, welcher von der Handwerkskammer Reutlingen zum Obermeister ernannt wurde, begrüßte die Kollegen und Kolleginnen herzlich. Anschließend wurde von Obermeister Helb- ling folgender Beirat bestimmt: Stellvertretender Obermeister E ü n t h e r - Calw; Schriftführer E. B ö k l e - Nagold; Stellv. W. B u r g h a r d t - Altensteig; Kassier O. Weinstein- Ältensteig; Stellv. M i tf ch e le - Calw; Fachlehrer und Lchr- lmgswart Unrath; Stellv. K. Stickel-Nagold; Gesellcn- wart Brinkmann; Modeobmann O de r m a t t - Calw; Blockwarte H. Blindt - Nagold und Neufang. Zum Schluß der Versammlung gab es noch eine lebhafte Debatte gegen Halb- j und Schwarzfriseure, gegen die erneut vorgegangen werden soll, j um das Ansehen des Friseurgewerbes zu festigen. >
Haiterbach, 29. November. Am letzten Samstag wurde s unsere Hochdruck-Wasserleitung dem Betrieb s übergeben. Die Freiw. Feuerwehr hielt aus diesem Anlaß ihre Schlußprobe ab. Nach der Üebung wurde die Feuerwehr noch mit Freibier von der Gemeinde beschenkt im Gast- Haus zur „Sonne". Der frühere Kommandant Eg. Ziegler wurde nach 41jähriger Dienstzeit, darunter 18 Jahre als Kommandant, zum Ehrenkommandanten ernannt. Bür- ! aer Meister Dengler überreichte Ziegler ein wertvolles Geschenk der Stadtgemeinde und dankte der Wehr für ihre mustergültige Haltung bei der Hebung. Ter neue Kommandant Graf erhielt mit noch einem Mehrmann die ! Feuerwehr-Medaille für 25jährige Dienstzeit mit Geschenk von 5 Mark aus der Stadtkasse. Die üblichen Dank- und Kritikreden wurden gehalten und die schönen Weifen unserer Stadtkapelle ließen die Geister höher schlagen.
Pfalzgrafenweiler, 29. November. (Festhallcnbau macht Fortschritte.) Der Winter naht und hat schon seine Vorboten in Gestalt frostiger Nächte geschickt, obwohl wir sie noch gar nicht recht gebrauchen können, denn unsere Turn- und Festhalte, seit langem von vielen ersehnt, ist im Sockel noch nicht ganz auf- vetoniert und kann deshalb strenge Kälte nicht vertragen. Jeder wärmere Tag wird ausgenützt, um an der Vorderseite, eine freundlich und warm wirkende Schicht heimischen Buntsaudsteins anzubringen. Wenn die Witterung einigermaßen hold gesinnt Ist, so kann bis zur Weihnachtszeit ausgerichtct sein. Im Frühjahr wird cs dann möglich sein, das Gebäude mit Leben zu erfüllen, warten doch schon viele mit Freude darauf, hier schalten und walten zu können. HI. und BdM., SA., Turner, Sportler, die Gewerbeschule, alle brauchen Raum.
Kreis Frcudcnstadt. Das Oberamt macht bekannt: Die Entwässerung in Hochdorf in den Gewänden „Schleiche, Muhlwegäckcr, Forstcnackcr, Crailsäckcr, Oben im Dorf, Krumme Aecker, am Schcrnbacher Weg, Dorfwicscn, Alte Hcrdgasse, Erundäcker, Krummes Mad und Eichbcrg" ist bei der heutigen Abstimmungstagfahrt einstimmig beschlossen worden. Bis ;um 12. Dezember ds. Js. haben die zur Minderheit gehörenden timmbercchtigtcn Grundeigentümer das Recht, mündlich oder christlich ihre Gründe gegen die Ausführung des Unternehmens ,em Oberamt darzubringen. Innerhalb derselben Frist sind dem Oberamt Anträge auf Berichtigung des Abstimmungsergebnisses vorzubringen.
Horb a. N., 29. November. (Versammlung der Kohlenhändler.) In einer Versammlung der Kohlenhändler am Dienstagnachmittag sprach Kreisobmann Zeller über wichtige Tagesfragen. Ta die Kohlenhändler nunmehr zur Reichsbetriebsgemeinschast des Einzelhandels gehören, wurde die Anmeldung hierzu erledigt.
Vom Murgtal, 29. November. (Christbäume für Holland.) Am letzten Samstag hat der erste große Christbaumtransport das mittlere Murgtal verlosten, um nach Holland befördert zu werden. Bei den Händlern im Murgtal liegen noch verschiedene ausländische Bestellungen vor, die in den nächsten Tagen zur Erledigung kommen. Holländische Firmen bestellen mit Vorliebe Schwarzwaldtannen aus dem Murgtal, da sie die Gestalt der dort wachsenden Bäume bevorzugen.
Es handelt sich meist um schlanke, hohe Tannen und Fichten, die in größeren Ladungen über das Murgtal rheinwärts laufen. Auch nach dem Elsaß kommen wieder einzelne Christbaumtrans- Mle um die Monatsrvcnde zur Verladung.
Calw, 29. November. (Ladendieb gefaßt.) Vorgestern wurde hier ein auswärtiger H a n L w e r k s b u r s ch e verh aftet, der in einem Uhrengeschäft in der Badstraße eine Armbanduhr gestohlen hatte. Der Bursche ließ sich in dem Geschäft Armbanduhren vorlegen, wobei es ihm unbemerkt gelang, eine Uhr an sich zu nehmen. Kurz darauf teilte er auf dem Bahnhof einem Kollegen den Erfolg feiner Fingerfertigkeit mit, ohne zu beobachten, daß dieses Gespräch von einem Dritten vernommen wurde. Die sofort verständigte Polizei konnte daraufhin den Dieb noch rechtzeitig festnehmen. Da er sich im Besitze von zwei Armbanduhren befand, war er bald überführt und in Las Calwer Ortsgefängnis eingeliefert.
Dachtel, 28. November. An einem Krebsleiden verstarb am Totensonntag Lehrer Christ. Breitling in B o t na n g, ein Sohn unserer Gemeinde, welche
mit ihm einen Heimatfreund und -dichter von seltener Treue verliert. Seinen Altersgenossen hat er anläßlich der 40-, 50- und 60-Feiern manche fröhe Stunde bereitet.
Neuenbürg, 29. November. (Ein Kraftwagen stürzt eine 15 Meter hohe Böschung hinab.) Auf der vereisten Straße ! zwischen Neuenbürg und Rotenbach, oberhalb des Fried- ! Hofs, kam ein Karlsruher Reifender mit feinem Auto auf ^ den Gehweg, als er einem abgerutschten Fuhrwerk aus- ^ weichen wollte, riß einen Stein um und stürzte, sich i mehrmals ü berf ch lag end, d ie f a s t 1 5 M et e r i hohe Böschung hinunter. Als man hinunter kam, ! zeigte es sich, daß der Wagen aus der Seite lag, daß der s Fahrer ans dem zerbrochenen Fenster heraussteigen konnte ! und außer einer leichten Verletzung des Fußes ohne Scha- ! den davongekommen war. Auch der fast neue Opelwagen s hatte nur Beschädigungen am Kühler und zerschlagenen Scheiben davongetragen.
Ebi..gen, 29 Nov. (Verirrt und erfroren.) Ein hiesiger geistesschwacher Mann verlief sich am Montag beim Holzjummeln im Wald. Das Suchen nach ihm war vergebens. Am Dienstag früh fand man ihn bewußtlos aus dem Vitzer Berg beim „Ealthaus". Die kalte Nacht Hans ihm so zugefetzt, daß er kurz nach feiner Einlieferung ins Krankenhaus starb.
Stuttgart, 29. Nov. (997 Siedlerstellen.) Alle von der
Staö^e>.^ai.u,cg bieje>u err^reien oder noch im Bau befindlichen Stadtrand-Siedlerstellen sind nunmehr an die dafür in Frage kommenden Bewerber (Arbeitslos-, Kurzarbeiter und Kinderreiche) zugeteilt. Insgesamt Handel! es sich um 977 Siedlerstellen, ein Zeugnis für die Tatkraft, mit der die Stadtverwaltung das Siedlungsproblem ausgenommen hat. Da weitere Nachfrage besteht, hat sich die Stadtverwaltung entschlossen, aus dem Wolsbuschgeiändr in Weilimdorf vorläufig weitere 92 Kleineigenheim-Sied- lerstellen zu bauen
In den Waichkessel gefallen. Am Dienstag siel in oer Waschküche eines Hauses der Klosterstraße in Münster ein fünf Jahre altes Mädchen rückwärts in einen mit Kochbrühe gefüllten Waschkessel. Es trug schwere Verbrühungen davon, an denen es kurze Zeit nach seiner Einlie- feruna in das Krankenbaus Bad Eannitatt starb.
Tübingen, 29. Nov. (Richtfest.) Am Mittwoch fand oas Richtfest des Tübinger Milchhofs in Anwesenheit de? Vorsitzenden des Milchw. Zusammenschlusses Hager, Oberbürgermeister Scheess, Vezirksbauernführers Lämmle sowie der Bürgermeister des Kreises Tübingen statt. Der Tübinger Milchhof wird die große Sammelstelle für alle in Tübingens näherer und weiterer Umgebung erzeugten Milch und zugleich die große Berteilerstelle für die Verbraucher- scharr von Tübingen sein.
Eßlingen, 29. Nov. (Betriebsunfall.) Ein Schaffner der Straßenbahn wurde beim Verlassen des Hofraumes der Straßenbahnhalle vom Anhängewagen eines rangierenden Straßenbahnzuges eriaßr und gegen einen Pfeiler gedrückt. Mit einem Tchadelbruch mußte der Schwerverletzte ins Krankenhaus gebracht werden.
Gruibingen, OA. Göppingen, 29. Nov. (Von der Neichsautobahn) Die Vorarbeiten an der Reichs- autobahnstrecke in hiesiger Gegend sind in vollem Gang. Ueberall wird emsig gearbeitet, Rollbahngleise gelegt und Wohnbaracken erstellt. Am Fuß des Basler ist bereits ein Bagger in Tätigkeit, der Stück um Stück aus den aschgrauen Kalkmergeln abhebt Aus den Orten der Umgebung sind schon über 30 Arbeiter beronoezooen worden.
Scekirch. OA Niedlingen. 29 Nov. (Eigenartiger Vorfall.) In der hiesigen katholischen Pfarrkirche siel das Chorbogenkreuz plötzlich herab und schlug im Fallen auch die Ewig-Lichl-Lampe zusammen Zum'guten Glück waren um diese Zeit nur zwei Personen in der Kirche anwesend. die den Altar schmückten unü von ver Unglücksstclle ,o weit entfernt waren, daß ihnen kein Schaden zuaefüat wurde. » » > a
Ealllllrkarker besuchen die deutsche Wehrmacht
Stuttgart, 29. Nov. Die 500 Suarurlauber, die zurzeit in Stuttgart weilen, und mit ihnen einige weitere Hunden Saar- deutsche, die ihren Urlaub in der Heilbronner. Oehringer und Vaihinger Gegend verbringen, statteten am Donnerstag auf Einladung des Wehrkreiskommandos 5 auch der deutschen Wehrmacht. und zwar dem 1. Bataillon des Jnf.-Regts Ludwlgsburg in der Vergkajerne einen Besuch ab Auf dem weiten Kasernen- Hof wurden die Saarurlauber von dem Baiaillonskommandeur Oberst Fischer von Weikersthal herzlich begrüßt Dann zeigten die einzelnen Kompagnien des Bataillons einige militärische und sportliche Vorführungen Die 2. Kompagnie marschierte mH Musik in den Kasernenhos ein und in strammem Paradeschritt an ihrem Kommandeur und den Gästen vorbei, woraui Mannschaften der 1. Kompagnie sportliche Hebungen, wie Bovengym- nastik. Tauziehen u. a zeigten Der Smgchor der 2. Kompagnie sang zur großen Freude der Gäste einige Soldatenlieder. Sehr inleressant waren die Exerzier- und Schießübungen, die die 3. und 4. Kompagnie oorführten. Die Alten, die als frühere deutsche Soldaten gute Kritiker waren, wie die Jungen, die nur selten oder noch nie mit der deutschen Wehrmacht in Berührung gestanden haben, kargten nicht mit ihrer Anerkennung.
Inzwischen war auch Reichsstatthalter und Gauleiter Murr eingetroffen, der ebensalls die Saarkameraden im Schwabenland herzlich willkommen hieß. Er bat sie. sich in Deutschland genau umzusehen, um zu erkennen, wie sehr sich das deutsche Angesicht in den letzten zwei Jahren gewandelt hat. Der nationalsozialistische Staat kennt keine gestiiichastlichen Unterschiede. Nur Leistung und Charakter entscheiden im neuen Deutschland. Unser > Ehrgeiz ist. den deutschen Arbeiter so zu stellen, daß kein Arbeiter in der Welt an ihn heranreichen kann. Ein Paradies ist auf ^ Erden allerdings nicht zu schaffen. Jeder muß täglich kämpfen, i Begeistert sangen die Saarländer und die Soldaten das Saar- Net». das die Reichswehrkapclle anstimmte mit.
Ein Saardeutscher dankte dem Reichsstatthalter, den Reichs- wehrofsizieren und Mannschaften für den Empfang und versprach, daß seine Kameraden alle als Soldaten der Deutschen Front so lange kämpfen werden, bis das Saargebiet wieder zum Mutterland heimgekehrt ist. Als Gäste der Reichswehr nahmen zum Schluß die Saargäste in der großen Exerzierhalle ein ^ gemeinsames Mittagessen aus der Feldküche ein .
bind dis KaMMn in d eiem Jahr haiitm?
Die Landesbauernschaft Württemberg teilt mit: Es ist eine bekannte Tatsache, daß die ungleiche Verteilung der Niederschläge die Haltbarkeit der Früchte beeinflußt. So weiß man, daß sich in den Jahren, wo sich wenig Säure ausbildet. Obst, Wein, Saft und Most in nicht ganz guten Kellern schlecht halten. Auch bei den Kartoffeln gibt es Jahrgänge, in denen die Haltbarkeit sehr zu wünschen übrig läßt oder in denen schon frühzeitig ein Pilz (Phqtophtora in sestans) einen großen Teil vernichtet.
Wie steht es Heuer um die Haltbarkeit? Auch in diesem Jahr liegt die Befürchtung nahe, daß die Kartoffeln wegen ihres ungleichen Wachstums schlecht halten. Es sind Schichten hinzugewachsen. die nicht ganz oollreif geworden sind und denen es, äußerlich gesehen, manchmal am gelben Farbstoff mangelt. Daher kommen auch die Kla en. daß manche Sorten in diesem Jahr nicht so gelbsleischig geworden sind, wie in den vergangenen.
Wie können nun Verluste vermieden werden? Versuche über den Einfluß der Aufbewahrung auf die Haltbarkeit haben ergeben, daß die Kartoffeln im Keller einen kühlen, trockenen und lustigen Standort haben wüsten. Wein Most und ähnliche Getränke gehören grundsätzlich nicht in den gleichen Raum. Man hat schon gute Erfahrung gemacht mit der Aufbewahrung im Untergeschoß (Souterrain). Wenn es hier Heller zu sein pflegt, wie im Keller. Io schadet das Licht nicht. Im Gegenteil: gerade da wo Licht hinzukommt, geht das Auswachsen langsamer vor sich und die sog. Eailtriebe kommen nicht zur Entwicklung, was sehr von Vorteil ist.
Aus Vaden
Karlsruhe, 28. November. (Messerstecherei im Alkoholrausch. — 14jähriger Volksfchüler büßt das Leben ein.) Am Mittwochnachmittag zwischen 4 und 4.30 Uhr gerieten drei Volksschüler im Alter von 12—15 Jahren im Hardtwald am Tor des Aha-Wcges nach dem Genuß von alkoholischen Getränken in Streitigkeiten, die bald derart ausartctcn, daß sie mit Messern aufeinander eindrangen. In seinem Rausch hatte der eine, ein zwölfjähriger Volksfchüler, seinem 14 Jahre alten Kameraden einen Stich ins Herz beige- brach t. Als die durch Anruf von bis jetzt unbekannten Zeugen alarmierte Polizei an der bezeichneten Stelle anlangte, fand sie den einen Jungen in lebensgefährlichem Zustand, einen andern besinnungslos betrunken auf. Der dritte war geflüchtet. Die beiden Jugendlichen wurden sofort in das Krankenhaus überführt, wo der eine nach kurzer Zeit starb. Der andere ist noch nicht vernehmungsfähig. Wie wir weiter noch erfahren, handelt es sich bei diesem furchtbaren Unglllcksfall um drei Volksfchüler aus der Rudolfstraße in der Oststadt. Alle drei waren durch den Genuß von Rotwein oder Johannisbeerwein betrunken.
Karlsruhe, 28. November. (Ein Auto vom Eüterzug erfaßt.) Die Reichsbahndircktion Karlsruhe teilt uns mit: Mittwochnachmittag gegen 14.45 Uhr wurde auf dem Kreisstraßenübcr- gang Neumalsch-Muggensturm ein Personenkraftwagen von einem Eüterzug erfaßt. Von den Insassen des Kraftwagens wurde der Ingenieur Rosenbufch von Renchen getötet, zwei weitere Mitfahrende, Brunnenbauer Maier und Architekt Wagner von Renchen, leicht verletzt. Zur Zeit des Unfalles herrschte ein außergewöhnlich dichter Nebel.
Mlnr NoüMlcn ms oller Wett
Schiffsunglück bei Athen. Bei der I .-( Phleva südlia, von Athen strandete der mit 145 Fahrgästen besetzte Dampfer „Poppi". Das Schiff legte sich nach dem Anlaufen aus die Seite. Der größte Teil der Fahrgäste konnte gerettet werden. 70 Personen scheinen aber ihr Leben dabei verloren zu haben Als der griechische ^.impser „Leon" an Ort und Stelle erschien, konnte er lediglich noch 50 Lerchen ber- aen.
matuschka wieder »ach Oesterreich ansgeliefert. Der vom Budapester Strafsenat zum Tode verurteilte Attentäter Matuschka wurde unter stärkster Bewachung in einem Kraftwagen an die österreichische Grenze gebracht unk dort Len österreichischen Behörden ausgeliefert. Matuschka har noch eine dreijährige Strafzeit in dein vsterreichisu.en Zuchthaus Stein abzubüßen. Nach Ablauf der Frist wird die Frage zu entscheiden sein, ob Matuschka den ungarischen Bebörden zur Vollstreckung des Todesurteils ausgeliejert werden soll.
Granatziinderexplosion in einer Schule. In einer Lem- >erger Schule spielte während des Unterrichts ein Schüler nit einem Granatzünder, den er gefunden hatte. Der Zün-, >er explodierte. Der Schüler wurde schwer verletzt, vier btitschüler leicht. In der Schule brach infolge der Explosion, ne die Scheiben mehrerer Klaffen zertrümmerte, eine Pa- lik aus.
Fünfköpfige Familie an Tobsucht erkrankt. Im polnischen Städtchen Augustowo erkrankte eine fünsköpsige Familie unter schweren Vergiftungserscheinungen nach dem Genuß von Tollkraur, das zwischen das Gemüse geraten war. Die ganze Familie erlitt Tobsuchtsansälle und mußte nach Anlegung von Zwangsjacken ins Krankenhaus überführt werden.
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Wintcr-Nothilfe-Spiele im Handball
Auf Anordnung des Neichssportführcrs und unseres Reichs- fachamtsleiters für Handball, Brigaücsührcr Hermann, München. finden am Sonntag, den 2. Dezember, die Handballspiele zu Gunsten der örtlichen Winlcruclhilse statt. Auch die Turner stellen sich freudig in den Dienst der Nächstenliebe, gilt es doch als selbstverständliche Pflicht, daß jedes sein Teil beitragen muß, der Winterhilfe die Mittel zu ihrer segensreichen Arbeit zuzusühren. Am kommenden Sonntag kann auf sportlichem Gebiet jedes durch Besuch der Spiele sein Teil beitragen, einerseits dem Handballspiel, andererseits der Winterhilfe Förderer zu fein.
Im Kreis Nagold finden folgende Winterhilfspiele auf den Plätzen der erstgenannten Vereine statt:
Altenstei g—F reudenstadt Nagol d—Wildberg, Hochdorf—Ebhausen C a l w—Hirsau Calmbach—bad. Verein
Im Kampfe miteinander liegen im Kreis Nagold Kreis- klasstmannschafien, mit Ausnahme von Alten steig, das die langjährige und auch vorzügliche Bezirksklassemannschaft des Tv. Freuden fta dt zum Gegner hat. s.