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nonalsozmiistische Staat alle nur mögliche Unterstützung ge­währen wird, auch von uns diesmal in de» Mittelpunkt Ser Weihnachtsbescherung gestellt.

Zum Schlug hob Reichswalter Hilgenjeldi noch die wichtige Rolle hervor, di« das Winterhilsswerk als Arbeitsbeschaffung de, der Herstellung der monatlichen Anstecknadeln und Plaketten spielt.

Schaffung derKanzlei -es Führers der NSDAP/'

Berlin, 18, Nov, Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler har folgende Verfügung erlassen:

1, Zur Bearbeitung aller Parteiangelegenheiten, die an mich als Führer der N'SDAP. aus ihr und ihren Gliederungen ge­langen, wird dieKanzlei des Führers der NSDAP." mit dem Sitze in Berlin errichtet.

2. Zum Chef der Kanzlei des Führers der NSDAP, ernenne ich den Pg. Reichsleiter Philipp B o u h l e r. Er untersteht mir unmittelbar und ist nur mir verantwortlich.

8. Dem Chef der Kanzlei des Führers der NSDAP sind un­terstellt die Parteiadjutantur und die Privatkanzlei Adolf Hit­ler.

4. Die Aussiihrungsbestimmungen zu dieser Verfügung er­lügt der Chef der Kanzlei des Führers der NSDAP.

Verschiebung der Tagung des Bölkerbundsrats

Leus, 18. Noo. Wie das Völkerbundssekretariat mitteilt, hat der Präsident des Völkerlmndsrates, Benesch. nach Rück­sprache mit dem Generalsekretär des Völkerbundes und aus Bit­ten des Präsidenten des Dreierausfchusses, Baron Aloisi, be­schlossen, die ursprünglich aus den 21. November festgesetzte au­ßerordentliche Tagung des Völkerbundsrats um einige Tage zu verschieben, um so die Arbeiten des Saaraus- schusse» zu erleichtern. Der genaue Zeitpunkt der Ratstagung soll de» Ratsmitgliedern so schnell wie möglich mitgeteilt wer­den.

Diese Verschiebung dürfte von dem Vorsitzenden des Dreier­komitees des Völkerbundsrates, Baron Aloisi, angeregt sein. Bei den seinerzeit in Rom geführten Verhandlungen Hai üch eine Anzahl von Problemen ergeben, die einer noch eingehende­re« Prüfung bedürfen Deutscherseits kann gegen eine Solche Verschiebung sicherlich nichts eingewendet werden. Man steht daraus, dag sich der Dreierausschuß von der Bedeut»»?, und Wichtigkeit der von ihm behandelten Fragen überzeugt ha: ' id eine eingehendere Behandlung für notwendig hält, ehe der Böc- kerbundsrat mit diesen Fragen besaht wird.

Schuschnigg uud Berger-AZaldenegg in Rom

Rom, 18. Nov. Der österreichische Bundeskanzler Schusch­nigg und der Auhenminister Verger-Waldenegg sind am Samstag von Mussolini in Audienz empiangen worden. Eine amtliche Mitteilung darüber ist nicht erfolgt. Die Besprechun­gen werden am Montag fortgesetzt.

Am Nachmittag legte Bundeskanzler Schuschnigg mit dem Auhenminister und seinem Gefolge im Pantheon und am Grab­mal des unbekannten Soldaten Kränze nieder. Am Abend gab Mussolini ein Festessen, an dem viele Minister und hohe Staats­beamte teilnahmen.

Das Neuigkeitsrveltblatt über die Besprechungen

Wien, 18. Nov. Die Wiener Abendpresse bringt ausführliche Berichte über die dortigen Besprechungen Das Neuigkeitswelt­blatt betont, die Besprechungen seien beherrscht von wirtschaft­lichen Fragen, die mit der Auswertung der für Oesterreich in Triest geschaffenen Freihafenzone zusammenhingen, ferner von Fragen der kulturellen Beziehungen So solle eins österrei- chische Kunstakademie in Rom geschaffen werden. Das österreichische historische Institut solle weiter ausgestaltet wer­den. Italien sei auch geneigt, jenen Angelegenheiten, die vom nationalpolitischen Standpunkt aus für Oesterreich von Bedeu­tung seien, und nicht zuletzt der Behandlung der deutschen Minderheiten innerhalb der italienischen Staatsgrenzen wohlwollende Aufmerksamkeit zu schenken Sn poli­tischer Hinsicht würde in die Besprechung die ganze europäische Lage einbezogen werden. Im übrigen stehe Mussolini auf dem Standpunkt, daß auch die Beziehungen der europäischen Staa­ten zu Deutschland zu moralisieren seien. Er bestehe nach wie vor aus der vollen äußeren und inneren Unabhängigkeit, und es sei sein Bestreben, der inneren Unabhängigkeit, soweit es die Souveränität Oesterreichs zulasse. Impulse zu geben.

Altensteig, den 19. November 1934.

Amtliches. Befördert wurde der fchwerkriegsbeschä- digte Verwaltungsassistent Rath selber beim Bezirks­bauamt Calw, zum Verwaltungssekretär.

Eine Schulungsstunde der SA. und SAR. führte gestern vormittag viele SA.-Leute hierher. Die Schulung fand in der städtischen Turnhalle statt, wo der Kreisleiter, Reichs­tagsabgeordneter B ä tz n e r - Nagold, sprach.

Der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Altensteig, veran­staltete am gestrigen Sonntagnachmittag eine recht genuß­reiche Wanderung, an der sich erfreulich viele Mitglie­der mit ihren Angehörigen beteiligten. Heber Altensteig- Dorf ging es hinunter nach Berneck und von da die neu- angelegte Straße, die großes Interesse fand und bequem zu begehen war, nach Zwerenberg. Nach kurzer Rast führte der abwechslungsreiche Weg über Eaugenwald und das Bruderhaus nach Berneck, wo man imWaldhorn" noch eine schöne Stunde zubrachte und alsdann wohlbesriedigt uach Hause zurückkehrte.

Das Konzert der PO.-Kreiskapelle Altensteig zugunsten des Minterhilfswerkes, das gestern abend im Saal des «Grünen Baum" stattfand, wies einen außerordentlich guten Besuch auf, so daß der Saal dicht besetzt mar. In Anem sehr reichhaltigen und viel Abwechslung bietenden Programm, das große Anforderungen an die Kapelle und Men Dirigenten Maier stellte, wurde hervorragendes ge­leistet. Der große Beifall, den die Kapelle fand, zeigte unseren tapferen Musikern und dem Dirigenten, daß die

Leistungen volle Anerkennung fanden. Sie haben sich um das Winterhilfswerk besonders verdient gemacht.

Die NS.-Kriegerversorgung Altensteig tagte gestern nachmittag im Saal zurTraube", wo sich die'Mitglieder recht zahlreich eingefunden hatten.

Einen Abschied veranstaltete am Samstagabend der Turnverein Altensteig seinem rührigen von hier nach Rott- weil llberfiedelnden Mitglied Gute tun st. Vorstand Schittler und der Spielleiter des Handballs, Bitsch, widme­ten dem Scheidenden herzliche Abschieds- und Dankesworte. Eutekunst, der Schriftführer und Kassieir des Handballs war, dankte für die ihm erwiesene Ehrung. Sein Nachfol­ger wird Richard Steeb sein.

Stenographenpriifung. Im Auftrag der Gaugebiets­führung der Deutschen Stenographenschaft, die allein zur Abnahme jeglicher Stenographenprüfung zuständig ist, nahm am vergangenen Samstagnachmittag von 2.30 bis 5.30 Uhr in der Hauswirtschaftsjchule in Altensteig Herr Oberlehrer Sandler-Nagold die Prüfung des Stenograp Hiekurf es Schittler vor, an der sich sechs Prüflinge beteiligten. Die Prüfung erstreckte sich auf ein Äichtigschreiben von 300 Silben, und ein 5 Minutendiktat von 80 Silben mit Uebertragung, dem fich freiwillig einige Prüflinge mit 100 Silben unterzogen. Bestanden haben die Prüfung: Hermann Maier, Richard Luz, Postinfpektor Fenchel. Wilh. Zepf, Frl. Anna Dllrrschnabel und Frl. Frida Walz. Wir gratulieren!

Freudenstadt, 17. November. (Neuer Straßenbau.) Der württembergische Staat sieht, wie in der letzten Sitzung des Gemeind-erats mitgeteilt wurde, für das kommende Früh­jahr die Verlegung der Staatsstraße nach Aach vor. Durch diesen Straßenneubau kommen die bei­den Eisenbahnllb-ergänge in Wegfall, ebenso die steile und besonders im Winter schwer zu befahrende Strecke beim Katzenholz". Von der Stadt aus bleibt die seitherige Straße nur bis zum Staatsschuppen bestehen, dann zweigt die neue Straße rechts ab zur Bahnbrücke bei der Ziegelei Bacher, die abgebrochen und durch eine neue ersetzt wird. Die Straße geht dann oberhalb desKatzenholzes" entlang und am Ende desselben mündet sie wieder in die alte, um sie kurz vor Aach wieder zu verlassen, um Aach von links zu umgehen und erst vor dem Viadukt wieder in die alte Staatsstraße einzumünden. Die Steigung der neuen Straße hat höchstens 3,5 Prozent, während die alte 6 bis 8 Prozent aufweift. Mit diesem Straßenbau werden die Straßenverhältnisse weiter wesentlich verbessert und gleich­zeitig reichlich Arbeitsgelegenheit gegeben.

Frcudenstadt, 18. November. (Modernste Schneepslüge.) Während im Nordschwarzwald von Achern und Bühl, vom Renchtal und Murgtal aus die Wege zu den Höhen und Ski st ützp unkten teilweise mit Echneepslügen, teilweise mir Pferdeschlitten unter Zuhilfenahme menschlicher Arbeits­kräfte im ganzen Winter offengehalten werden, hat Freu­denstadt und der Feldberg für diesen Winter die modern­sten Schneepflüge eingestellt. Nach Schneefällen tritt der Pflug sofort in Tätigkeit, um die Strecken für den unge­hinderten Verkehr freizumachen. Im Südschwarzwald, im Kreis Freiburg und Todtnau, sowie in anderen Gebieten des Südschwarzwaldes, müssen die hochgelegenen Teile für den Postverkehr notwendig freigehalten werden, während im Nordschwarzwald die Frei'haltung mehr den sportlichen Verkehr ermöglichen soll.

Vom Kreis Calw, 17. November. Am letzten Mittwoch trat der neugebildete Kreisrat zum erstenmal zusammen, der an Stelle von Amtsversammlung und Vezirksrat getreten ist. Die Mitglieder des Kreisrates, die nicht mehr gewählt, sondern vom Oberamtsvorstand berufen werden, wurden von Amtsverweser Reg.-Ass. Dr. Hailer begrüßt und auf ihre Aufgaben, die beratender Natur sind, hingewiefen. Hierauf wurde in die Erledigung der um­fangreichen Tagesordnung eingetreten, über die nicht be­richtet werden kann, da die Verhandlungen des Kreisrates im Gegensatz zu den Verhandlungen der Amtsversammlung und des Bezirksrates nicht öffentlich sind. Zn Neu­bulach starb letzte Woche Waldmeister Martin See- ge r, ein hervorragender Landwirt, der viele Jahre zum Ausschuß des Landw. Bezirksvereins gehörte und Mitglied der Vezirksfarrenfchau war. Nach siebenwöchiger Leidens­zeit ist er im 79. Lebensjahr verschieden. Die goldene Hochzeit feierten in Monakam Friedrich Schmidt und Dorothea geb. Rentschler in körperlicher und geistiger Frische.

Neuenbürg, 17. November. (Abschluß der Enztorrek- tion.) Die Arbeiten an der Enzkorrektion sind nun­mehr soweit zum Abschluß gekommen, daß das Turbinen­werk in der Mühle endgültig und offiziell in den Betrieb genommen werden kann. Die Anlage mit ihren 435 Me­tern Länge und durchschnittlich 25 Metern Breite, außer dem 40 Meter langen Einlauf zur Mühle macht einen sehr stattlichen Eindruck, da das Staubecken immerhin an­nähernd 7000 Quadratmeter Fläche und 9600 Raummeter Wasserinhalt darstellt. Ter im Zusammenhang mit der Enzkorrektion neu hergerichtete Brunnenweg ist jetzt wie­der dem Verkehr freigegeben.

Stuttgart. 18. Nov. (A ch t P e r s o n e n v e r l e tz t.) Ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen und ei­nem Lastkraftwagen fand in Untertürkheim statt Der An- heftig, daß an dem Straßenbahnwaaen der Fahrerstand weggerissen wurde. Auch der Lastkraftwagen wurde stark beschädigt. Verletzt wurden bei d'm Vorfall vier Fahrgäste der Straßexbahn und vier Insassen des Lastkraftwagens, die SA.-Männer sind. Sie erlitten nur unbedeutende Vrellunaen und Schnittwunden.

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A?"de ledesmat nach beendeter Hausarbeit mit Leorrem cinzmeibe Mem Mann d.nkt, das wäre zlmpcrüch. Hat mein Mann rechts Antwort:Ihr Mann würde anders beulen, wenn er selber Hau arbelt verrichten müßte. Dann würde er sehr bald merken, wie wicht regelmäßige Hautpflege mit Leokrcm für die Hände ist, damit sie niä rauh und rissig werden. Alle klugen Hausfrauen handeln so wie Sie!

Oehringen, 18. Nov. (Zwei Tote.) Donnerstag nach­mittag stürzte beim Strohholen in der Scheuer der 13j«h- rige Sohn Otto des Christian Bort in Verrenberg infolge eines Fehltritts zirka acht Meter ab. Er erlitt einen Ober- fchenkelbruch und schwere innere Verletzungen, denen er erlag. Bor einigen Tagen fiel das fünfjährige Söhn- chen des Bauern Wilhelm Frank, Meisterhaus, in einen Kübel mit heißem Wasser. Die erlittenen Verbrühungen waren so schwer, daß das Kind am Freitag gestorben ist.

Ebingen, 18. Nov. (Tödlich verunglückt.) Auf der Sigmaringer Straße geriet der ledige Hermann Fuß mit seinem Motorrad ins Schleudern und fuhr mit voller Wucht gegen einen Baum. Er erlitt dabei schwere Verletzun­gen, denen er erlag.

Urlau-Missen, OA. Leutkirch, 17. Nov. (Brand.) Am Freitag brach im Hofe des Landwirts Plattner Feuer aus, dem der ganze Hof, Wohngebäude und Scheune in andert­halb Stunden zum Opfer fiel. Da in dem Hofe noch keine elektrische Leitung gelegt ist. kann als Brandursache nicht, wie üblich, Kurzschluß, sondern nur Brandstiftung oder Fahrlässigkeit in Betracht kommen.

KuirdsedlW der DeuMen Mkiisfrom

Stuttgart, 17. Nov In einer großen Kundgebung der DAF. in der oollbeietzreu Skadthalle iprach am Freilag abend der Reichshciuplamlsleiier der NS.-Hago. Dr. von Renteien» Berlin. Nach dem Einmarsch der Fahnen der NS.-Hago, NSBO. uns der Innungen, nach einem Gesang des NSD.-Männerchors und kurzen Begrützungsworteii des Gauamtsleiters Vätzner- Nagold ergriff Dr. von Reuteleu das Wort. Er stellte einln- teno dem Krähwinklergelst der vergangenen 14 Jahre den Ge- menischastsgeisi des Nationalsozialismus gegenüber Zwei Dinge habe Adolf Hitler dem Nationalsozialismus zum erstenmal -n der tausendjährigen Geschichte des deutschen Volkes in Deutsch­land Wirklichkeit werden lassen: Die deutsche Einheit und die einheitliche politische Führung. Wenn die NS.-Hago einen star­ken Mittelstand will, so nur darum, weit das Interesse des ge- lamlen Volkes es erfordert, daß möglichst viele kleine und mitt­lere Existenzen vorhanden sind. Wir bejahen auch das Prioat- eigenlum. damit möglichst viele deutsche Volksgenossen an ihm leilhaden. Eine winzige nationalsozialistische Tat ist mehr wert als ein Wasserfall angeblicher nationalsozialistischer 'Beteuerun­gen Es gibt nur einen Adel und eine Ehre in Deutschland, das ist der Abel uns die Ehre der Arbeit. An Hand von zahlreichen Beispielen sühne dann der Redner der Versammlung den gro­ßen wirtschaftlichen Aufschwung vor Augen, den Deutschland im letzten Jahre genommen hat. Zum Schluß seiner Ausführungen kam der Redner aus die Preis- und Rohstoff-Frage zu sprechen, wobei er betonte, daß in Deutschland keinerlei Rohsiosfknapp- heit bestehe Was jetzt neu geschaffen werde, seien nicht Ersatz-, sondern Kunststoffe, die qualitativ oft über den Naturstoffen liegen. Ein Verbrechen wäre es. Preissteigerungen vorzunehmen in einer Zeit, in der die Löhne gleich bleiben. Es ist eine Aus­gabe gerade der NS.-Hago, die Preisentwicklung überall zu kon­trollieren. Der Redner erntete für seine Ausjührungen stür­mischen Beifall.

Die Metzger und die Fleischpreise

Auf einem Obermeistertag des Vezirksvereins Württemberg im Deutschen Fleischerverband, der am 14. November in Stutt­gart abgehalten wurde, teilte Obermeister Bayer-Stuttgart mit, die brennendste Frage des Metzgergewerbes sei gegenwärtig die behördlicherseits verfügte Zurücknahme der Fleisch- und Wurst­preise aus den früheren Stand. Ihre Lösung werde diese Frage in allernächster Zeit finden, und zwar durch eine Aenderung auf Seiten des Einkaufs, d. h. Festsetzung der Verkaufspreise bedingt Festsetzung der Einkaufspreise. In der folgenden Aus­sprache wurde herausgestellt, daß Bürgermeister- und Parteistel­len kein Recht haben, sich in die Fleisch- und Wurstpreisfest­setzung einzumischen: maßgebend und zuständig in dieser Frage sei allein die Regierung. Sollten von anderer Seite Eingriffe versucht werden, so seien diese Stellen an das Büro des Ve­zirksvereins zu verweisen. Verschiedene Obermeister nahmen da­gegen Srellung, daß die Landwirte die auf dem Stuttgarter Schlachtviehmarkt erzielten Preise als Stallpreise ansehen. was sie niemals sein könnten. Zum Schluß betonte der Vorsitzende, es könne keinem Stand zugemutet werden, mit Verlust zu ar­beiten.

Aus Laden

Pforzheim, 18. Nov. ^Vergiftung.) Freitag waren die drei Knaben des Händlers Friedrich Vüchler sich allein überlasten. Die Knaben entfernten sich vom Hause und machten sich irgendwo an einem Schutthaufen zu schaffen. Als die Knaben abends nach Hause kamen, wurden sie von Unwohlsein befallen. Ls stellten sich Krämpfe und Bewußt­losigkeit ein Trotz ärztlicher Hilfe ist der Jüngste der drei Knaben Samstag an Vergistungserscheinungen gestorben. Die beiden anderen Knaben wurden ins Stadt. Kranken­haus eingelieiert.

Bruchsal, 18. Nov. (V e r k e h r s u n g l ü ck.) Abends un­ternahm der ledige Kraftwagenführer Eberhardt Neuen­dorff von hier mit einem von seinem Arbeitgeber in Oden­heim erworbenen, noch nicht sahrtgerechten alten Wagen eine Fahrt und lud zwei Hausangestellte dazu ein. Kurz hinter der Stadt an der Kurve beim Obermoserwerk ge­riet der Wagen bei dem scharfen Tempo aus der nassen Asphaltstraße ins Schleudern, wurde 25 Meter weit gewor­fen und Überschlag sich dann. Ein 29jähriges Fräulein na­mens Schmidt aus Menzingcn wurde herausgeschleudert und erlitt so schwere Verletz, ngen, daß nach wenigen Stun­den Ser Tod eintrat. Das andere Mädchen und der leicht­sinnige Fahrer kamen mit leichten Vemetzungen davon.

Walldürn, 18. Nov. (Herabsetzung der Fleisch- preise.) Nachdem die Gewinnspanne am Fleisch durch die zuständigen Stellen geprüft wurde, haben die hiesigen Metz, per den Preis für das Pfund Schweinefleisch und Rind­fleisch um je 20 Pfennige herabgesetzt, und zwar von 90 auf 70 bzw. 70 auf 50 Pfg.

Neichental i. Murgtal, 18. Nov. (Brand.) Die unfern Echwarzwalofreunden wohlbekannte Rankhütte an der Straße von Neichental nach dem Kaltenbronnen ist voll­ständig ntrsergebrannt. Man vermutet, daß auswärtig« Burschen in der Hütte übernachtete» und dabei ei» zu star­ke» Feuer gemacht hatte».