UMsrrales Nachrichten- rwd AnZeigenhistt für die Obermntsdezirkr Nagold, Talw, Freudenstadt und Neuenbürg

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Nummer 270

Altensteig, Montag, den 19. November 1931

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Seberwältlgeadrr Mhsieg der NSSW in Danzig

Danzig, 18. November. Ueber die Kreistagswahl in Danzig-Niederung liegt folgendes vorläufiges amtliches Endergebnis vor: Von 15 912 Wahlberechtigten wurden 11614 gültige Stimmen abgegeben. Davon erhielten: NSDAP. 11610, Ehr. Nationale (Zentrum und Deutsch­nationale) 956, SPD. 1575, Kommunisten 173 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 93,2 Prozent. Von den ab­gegebenen Stimmen erhielten: NSDAP. 79,4 Prozent gegen 62 Prozent bei den Volkstagswahlen im Mai 1933. Die Ditze im Kreistag verteilen sich wie folgt: NSDAP. 16, Chr.Nat. 1, SPD. 2, Komm, (durch Reststimmen) 1.

Bei den gleichzeitig erfolgten Gemeindewahlen im Kreise Danzig-Niederung erhielten die Nationalsozialisten mit 12128 von 13174 Stimmen 92 Prozent der abgege- tenenen Stimmen.

Ueber die Kreistagswahl in Danzig-Werder liegt fol­gendes amtliches Gesamtergebnis vor: Von 25 618 Wahl­berechtigten wurden 23152 gültige Stimmen abgegeben. Davon erhielten: NSDAP. 19102, Christi. Nationale 2186, SPD. 2079, Komm. 830, Polen 255. Die Wahl­beteiligung betrug fast 92 Prozent. Von den abgegebenen Stimmen erhielt die NSDAP. 78 Prozent gegen 60,8 Proz. bei der Volkstagswahl im Mai 1933.

Bei der gleichzeitig erfolgten Gemeindewahl im Kreis Danzig-Werder erhielt die NSDAP, mit 18 737 von 21500 abgegebenen Stimmen sogar 86 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Sreuerlkkihkil sSr Ersatzbeschaffungen bis 3l. Mürz 1935

Berlin, 17. Nov. Dem Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatz- beschafsungen vom 1. Juni 1933 gemäß dürfen die Aufwendun­gen für die Anschaffung oder Herstellung von Maschinen, Ge­räten und ähnlichen Gegenständen des gewerblichen oder land­wirtschaftlichen Anlagekapitals bereits im Jahre der Anschaf­fung oder Herstellung bei der Ermittlung des Gesuchs für die Einkommensteuer. Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer voll abgesetzt werden, wenn der Steuerpflichtige den Ersatzgegenstand nach dem 3V. Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 angeschafft oder hergestellt hat.

Der Fristablauf vom 31. Dezember 1934 hat in einzelnen Zweigen der Maschinenindustrie zu so großem Auftragseingang Mhrt, daß eine Bewältigung der Aufträge bis zum 31. Dezem­ber 1934 ohne Ueberstunden oder sonstige außergewöhnliche Maß­nahmen nicht möglich ist. Die Maschinenfabriken haben die An­nahme verschiedener Aufträge bereits ablehnen müssen, weil ihnen die Ausführung neuer Aufträge trotz Ueberstunden bis Ende 1934 nicht mehr möglich ist. Es ist aus arbeitsmarktpoli- tischen Gründen zweckmäßig, der Maschinenindustrie zur Aus­führung der Aufträge eine Frist zu gewähren, die über den 31. Dezember 1934 hinausreicht. Der Reichsminister der Fi­nanzen hat deshalb durch Verordnung vom 8. November 1934. die Frist, innerhalb deren der Erfatzgegenstand geliefert werden muß. biszum31. Märzl935 verlängert. Voraussetzung ist jedoch >n jedem Falle, daß der Auftrag auf Lieferung des Ersatzgegen- stanües noch vor dem 1. Januar 1935 erteilt wird.

Erfolgt die Lieferung des Ersatzgegenstandes noch in demjeni­gen Wirtschaftsjahr, das im Kalenderjahr 1934 endet, so kön­nen die Aufwendungen für den Ersatzgegenstand vom Gewinn des Wirtschaftsjahres 1934 abgesetzt werden. Erfolgt die Lie­ferung nach Schluß des in 1934 zu Ende gehenden Wirtschafts­jahr und vor dem 1. April 1935, so können die Aufwendungen »om Gewinn desjenigen Wirtschaftsjahrs abgezogen werden, das im Kalenderjahr 1935 endet, soweit nicht schon Anzahlun­gen im Wirtschaftsjahr 1934 geleistet worden sind und die Auf­wendungen in Höhe der Anzahlungen vom Gewinn des Wirt­schaftsjahrs 1934 abgesetzt worden sind.

Es ist allen Gewerbetreibenden, Landwirten und freien Be­utzen, die das Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatzbeschafsun- Sm noch in Anspruch nehmen wollen, zu empfehlen, ihre Auf­träge sofort zu erteilen und die Lieferfrist nicht zu kurz zu be­sessen. Der verstärkte Auftragseingang wirkt nicht nur auf die Maschinenindustrie, sondern auch auf deren Vorindustrie und Nebenindustrie belebend. Das Gesetz über Steuerfreiheit für wrsatzbeschasfungen erstreckt sich nicht nur auf Maschinen, son­dern auch auf alle anderen Gegenstände des gewerblichen und landwirtschaftlichen Anlagekapitals und des Anlagekapital» der lkeien Berufe.

Knox stellt Strafantrag

Saarbrücken, 17. Nov. Der Vorsitzende der Regiernngskommis- tzon, Knox. hat gegen die Unterzeichner der Eingabe der Deutschen Front vom 13. November 1934 Strafantrag beim Obersten Abstimmungsgericht wegen Beleidigung, Verleum­dung und übler Nachrede gestellt, um wieder einmal sein« Emi» grantenbeamten und die Separatisten zu decken Die erwähnten Unterzeichner der Eingaben waren Pirro, Röchling, Kiefer, L»- dacher und Schmelzer.

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Rebe -es Stellvertreters -es Führers

Zu Beginn des festlichen AbendsDeutsches Bauerntum" überbrachte Rudolf Heß. der Stellvertreter des Führers, des­sen Grüße und richtete dann an die Versammelten eine An­sprache, in der es u. a. ausführte: Euer Stand ist berufen, Deutschland und das deutsche Volk zu nähren, zu nähren nicht nur im gewöhnlichen Sinne mit dem täglichen Brot, sondern zu nähren mit allem, was aus dem Boden, der Grundlage unseres Seins, wächst: aus dem Boden, den Ihr betreut. Auf diesem Boden hat sich die Geschichte unseres Volkes durch Jahrtausende abgespielt, und auf diesem Boden wird sich die Geschichte unseres Volkes weiter Jahrtausende abspielen. Und daß diese Geschichte wieder eine stolze Geschichte sei, dafür werden wir sorgen. (Stür­mischer Beifall.) Mit Recht ist im neuen Deutschland von Sei­ten der Vertreter des Bauerntums in der nationalsozialistischen Erhebung immer wieder die Bedeutung hervorgehoben worden, die das Bauerntum mit seinem Boden hat, die Bedeutung hat auch hinsichtlich der Blutserzeugung unseres Volkes; denn der Nachfluß des besten Blutes kommt ja aus dem Lande und strömt in die Städte hinein, in denen es leider den Umstän­den nach langsam an Güte verliert. So oft seine Bedeutung mit so viel Recht betont wurde, so sehr aber soll auch stets wie­der andererseits betont werden, daß dieses Bauerntum zwar die Grundlage unseres völkischen, rassischen und wirtschaftlichen Seins ist, auf der anderen Seite aber doch die anderen Stände unseres Volkes nicht weniger wichtig sind. Stets sei sich der Bauer bewußt, daß er seinen Boden nicht halten könnte, wenn nicht als Erzeugung ein Wehrstand da wäre, der den Boden schützen muß. Der Bauer soll eingedenk sein, daß vieles von dem, was er braucht und ihm als eine Selbstverständlichkeit erscheint, durch die Hände seiner Arbeitsgenossen drinnen in Ser Stadl geschaffen wurde.

Man wird vielleicht schimpfen können, daß die Preise des Bauern vielfach höher sind als draußen im Auslande. Würden diese Preise nicht so hoch gehalten, so müßte über kurz oder lang mit mathematischer Sicherheit unser Bauerntum, unser Nähr­stand zu Grunde gehen, wre er bereits im besten Wege war, zu Grunde zu gehen, bevor wir Nationalsozialisten an die Macht kamen. Das Ergebnis wäre der Kampf aller gegen alle, das Ende auch des Arbeiters in der Stadt gewesen. Denn darüber müssen wir uns klar sein, wenn wir die Nahrung nicht im In­lands erzeugen könnten, einführen könnten wir sie nicht. Das Ausland sperrt unsere Grenzen, sperrt sich ab, hat den Boy kott verhängt. Sie wollen selbst ihre Waren draußen absetzen. Wir können die Ergebnisse der Arbeit unserer Industriearbeiter nicht auf den Markt hinausbringen und demgemäß können wir auch nicht einführen, was wir brauchen und immer mehr brau­chen würden, wenn die Landwirtschaft im Absterben wäre. Heute bringen wir alle nach wie vor gemeinsam unser Opfer. Die Arbeiter, die kleinen Mittelständler, indem sie die höheren Preise zu Gunsten der Bauern, zu Gunsten der Landwirtschaft tragen. Dieses Zusammenstehen, dieses Einstehen des einen Standes für den anderen, dieser gemeinsame Kampf hat uns den Sieg gebracht.

Rede Sams

Goslar, 18. November. Am Schlußrag des 2. Reichs­bauernthings konnte Goslar nicht nur eine Reihe weiterer Ehrengäste begrüßen, sondern auch viele Bauern, die aus der näheren und weiteren Umgebung Goslars nach hier gekommen waren. Die Tagung hatte ihren Höhepunkt er­reicht, als Reichsbauernsührer Darr 6 das Wort zu seiner großen Rede nahm. Seine Ausführungen wurden wieder­holt von stürmischen Begeisterungsrufen und Beifallskund­gebungen unterbrrochen. Er führte u. a. aus:

Im September des Jahres 1933 wurden die entscheiden­den agrarpolitischen Gesetze geschaffen, welche die Grund­lagen aller nationalsozialistischen Agrarpolitik geworden sind. Weder ich noch die anderen verantwortlichen Bauern­führer des Reichsnährstandes sind mit den bisherigen Er­gebnissen restlos zufrieden. Beachtet man nun die Tatsache, daß sich bei der Machtübernahme Adolf Hitlers im Januar 1933 die deutsche Landwirtschaft nicht nur in einem rest­losen Zerfall befand, sondern auch sichtlich mit Sturmschrit­ten der vollkommenen Zerstörung und Vernichtung ent­gegeneilt. Dann können wir mit den Ergebnissen der natio­nalsozialistischen Agrarpolitik im letzten Jahr im großen und ganzen durchaus zufrieden sein. Wir können,am Ende dieses Jahres nationalsozialistischer Agrarpolitik eindeutig auf Grund nüchterner Tatsachen feststellen, daß unsere Methode zur Gesundung der agrarpolitischen Verhältnisse in Deutschland keine wissenschaftliche oder akademische Theorie geblieben ist, sondern sich in der Praxis als richtig erwies. Auf die Frage nach dem Warum unserer agrarpoli- tischen Erfolge kann mit drei Antworten gedient werden:

1. Wir haben unsere Arbeit aufgebaut auf dem Men­schen, d. h. auf dem Blute;

2. wir sind mit den richtigen Voraussetzungen an die Aufgabe als solche herangetreten;

MrMlngs in Goslar

un- des -leiKsbaliernWrers Darre

3. wir haben die richtigen Maßnahmen ergriffen, um mit den richtigen Menschen und aufbauend auf den richti­gen Voraussetzungen das dem Gebot der Stunde entspre­chend Richtige zu tun. Von dem Augenblick an, da im Frühjahr 1933 der Führer mich beauftragte, ihm das deutsche Bauerntum unter seiner Fahne zu sammeln, habe ich diese Arbeit niemals durch materielle Versprechungen an das deutsche Bauerntum zu fördern versucht, sondern getreu den Grundsatz, den der Führer in seinem großen Kampf verwirklichte, appellierten wir nicht an die Ichsucht des Bauern, sondern an die heldischen Instinkte, d. h. an das Blut.

Wir verlangten Eefolgschaftstreue für die Idee unseres Führers und wir verlangten weiter, daß die in diesem Kampf zu uns stoßenden Landleute ungeachtet aller da­durch entstehenden materiellen Schäden und Verluste be­reit waren, Fllhrungsaufgaben zu übernehmen. Gewiß wurde uns dadurch zunächst das Vordringen unserer Idee auf dem Lande erschwert. Man hatte sich in Deutschland daran gewöhnt, um das goldene Kalb zu tanzen. Aber gerade solche Erschwerungen hatten das unerhört Gute für sich, daß zunächst nur eine Auslese von Menschen zu der Fahne Adolf Hitlers stieß.

So entstand organisch der agrarpolitische Apparat der NSDAP., der das Menschenreservoir liefern sollte, mit dem für die Verwirklichung nationalsozialistischer Grundsätze in der deutschen Agrarpolitik gestritten werden konnte. Auch diesem Umstand muß eine durchaus entscheidende Bedeu­tung Leigegeben werden. Als zweites nannte ich die Maß­nahmen, die wir ergriffen haben, um unsere agrarpoli­tischen Erfolge zu erreichen. Ueber sie sind in der Woche des Reichsbauerntags eingehendste Referate gehalten wor­den. Man kann sie aber nicht verstehen, wenn man nicht die Voraussetzungen kennt, von denen aus wir an die Ar­beit herangegangen waren. Im krassen Gegensatz zur liberalen Theorie predigt der Nationalsozialismus de« Primat des Blutes in allen Fragen des menschlichen Lebens, also auch auf dem Gebiet der Wirtschaft. Wäh­rend der Nationalsozialismus behauptet, daß die Wirt­schaft eine Funktion des Blutes, d. h. des Volkes als der Gemeinschaft von blutsmäßig zusammengehörigen Men­schen darstellt, proklamiert der Liberalismus die unbedingte Eigengesetzlichkeit der Wirtschaft in allen Dingen des Lebens. Man könnte daraus die Folgerung ziehen, daß nur ein Unterschied in der Theorie vorhanden und es schließlich gar keine grundsätzliche Frage sei, ob man sich als Deutscher zur nationalsozialistischen oder zur liberalen Wirtschaftsauffassung bekennt. In Wirklichkeit liegt ein grober Denkfehler der liberalen Wirtschaftstheoretiker vor, da sie sich über die Voraussetzungen ihrer eigenen Wirt­schaftstheorie irren. Denn auch die liberale Wirtschafts­theorie wird ebenso vom Blut her in ihrem ganzen Ge­dankengebäude bedingt, wie die nationalsozialistische Wirt- fchaftsauffassung. Allerdings ein grundsätzlicher Unter­schied besteht hier doch, und zwar in der grundsätzlichen Ver­schiedenheit des Blutes, auf dem beide Wirtschaftsauffas­sungen sich entwickelt haben. Der Redner zeigte dann in einem geschichtlichen Rückblick den Einfluß, den das Juden­tum im Laufe der Entwicklung auf das Wirtschaftsleben ausübte. Er fuhr dann fort: Ich betone nochmals, daß also nicht zwei Wirtschaftstheorien gegeneinander ringen, etwa die nationalsozialistische gegen die liberalistische, son­dern daß die Wirtschaftsausfassungen zweier im Blut sich gegenüberstehenden Nassen um den Herrschaftsanspruch in unserem Volk im Kampf gegeneinander ringen. Aus die­sem Grund war für uns Nationalsozialisten die Blutfrage entscheidend und mußte zur Achse aller unserer wirtschaft­lichen und politischen Ueberlegungen werden. Von dieser Voraussetzung aus gingen wir Nationalsozialisten an die Probleme der Wiedergesundung des deutschen Wirtschafts­körpers heran und achteten dabei in erster Linie auf die Erhaltung desjenigen Standes, der der Blutquell des deut­schen Volkes ist, auf das deutsche Bauerntum. Wenn man mich fragt, warum der Nationalsozialismus den wirtschaft­lichen Sektor unserer Wirtschaft so außerordentlich schnell vor dem Zerfall bewahren konnten, dann muß ich antwor­ten: Ausschließlich deswegen, weil wir mit einer grund­sätzlich anderen als der liberalen Voraussetzung an das ganze Problem herangetreten sind.

Hat man unsere grundsätzlichen Voraussetzungen begrif­fen, dann wird man nun auch solche Maßnahmen besser verstehen lernen, die bisher auch von unseren lib-eralisti- schen Vorgängern noch nicht angewandt worden sind, also rein nationalsozialistisches Gedankengut darstellen. Ich will davon nur zwei erwähnen: zunächst die Marktord­nung, deren Wesen sich kurz wie folgt kennzeichnen läßt:

Wir haben im Interesse des gesamten deutschen Volke»