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Aus Stadt und Land

Altensteig, den 14. November 1934.

Amtliches. Prüfung für den mittleren Zustizdienst. !

Bei der im Herbst ds. Zs. abgehaltenen Prüfung für den j mittleren Zustizdienst sind 48 Prüflinge zur Uebernahme > her in 8 1 der Verordnung des Staatsministeriums vom g Juli 1931 bezeichneten Aemter für befähigt erklärt wor- > h'en u. a.: Karl Graf von Freuden stadt; Wilhelm s Hermann von Nagold; Fritz Reichert von Neuenbürg; Gustav Schill von Nagold. Sie er­halten die Bezeichnung Notariatspraktikant.

Leinen 9V. Geburtstag kann heute in Offenhausen OA. Mnsingen in seltener geistiger und körperlicher Rüstigkeit Forstdirektor a. D. KarlStock feiern. Von 1881 bis 1893 mar Karl Stock staatlicher Oberförster in Alten­steig, nachdem er zuvor das benachbarte Forstamt Hof­fte tt inne hatte. Forstdirektor a. D. Stock ist in Älten- steig und Umgebung noch in allerbester Erinnerung. Er selbst hat seine Anhänglichkeit an den Schwarzwald und an Altensteig dadurch bewiesen, daß er seit seinem Hiersein Mitglied des Schwarzwaldvereins, Ortsgruppe Altensteig, geblieben ist. Die hiesige Ortsgruppe gedachte seines treuen Mitgliedes heute in einem Glückwunschschreiben, verbunden mit einem Waldstrauß, und wie wir hören, hat auch der ehemalige Forstverband Altensteig den 90. Ge­burtstag des Herrn Forstdirektors a. D. Stock zum Anlaß genommen, seiner in einem Glückwunschschreiben besonders ju gedenken. Seitens der Forstdirektion fand am Samstag auf dem Traifelberghotel beim Lichtenstein eine Feier für Forftdirektor a. D. Karl Stock statt, wo er anläßlich seines gg, Geburtstages eine besondere und sicher wohlverdiente Ehrung erfahren durfte. Auch wir senden dem Freund des Schwarzwaldes und dem ehemaligen Oberförster von Alten­steig herzlichen Glückwunsch!

Erweiterung der Bedarfsbescheinigungspflicht für unedle Metalle. Die Handwerkskammer Reutlingen schreibt uns: Nach einer Mitteilung des Reichswirtschafts- ministeriums vom 6. 11. 1934 hat die praktische Erfahrung ergeben, daß die Freistellung von gewalzten Anoden, sowie von Lötzinn in Stangen und Stengeln eine Aenderung der erlassenen Bestimmungen notwendig gemacht, hat. In­folgedessen unterliegen von nun an Anoden jeder Art, also sowohl gewalzte, gegossene wie auch Eitteranoden als han­delsübliche Formen von Rohmaterial der Bedarfs­befcheinigungspflicht. Aus demselben Grunde dürfen Lötzinn, Lagermetall und ähnliche Legie- ! rangen in sogenannten Stangen oder Stengeln ebenfalls nur gegen Bedarfsbescheinigung abgegeben werden. An­träge sind an die Handwerkskammer zu richten. Zn diesem Zusammenhangs mutz daran erinnert werden, daß die Her­stellung und Verwendung von Lötzinn mit mehr als 40 Prozent Zinngehalt verboten ist, außer wenn es sich um solches Zinn handelt, das zur Herstellung von Gegenstän­den verwandt werden soll, die mit dem Mund oder mit Nahrungsmitteln in unmittelbare Berührung kommen, i i Formulare zur Antragsstellung können von der Handwerks­kammer Reutlingen bezogen werden.

«tu»gere «rnzustenung von Postpaketen. Die Reichs- post beabsichtigt, die Eilzustellung von Postpaketen und -Gü­tern im Ortszustellbereich zu verbilligen, wenn der Absen­der gleichzeitig mehrere Eilsendungen mit einer Paket- oder Postgutkarte an denselben Empfänger einliefert. Zu wel­chem Zeitpunkt die Ermäßigung in Kraft treten kann, läßt sich mit Sicherheit erst dann angeben, wenn feststeht, daß die nötigen Mittel zur Verfügung stehen Die Art der Er­mäßigung ist so gedacht, daß, wenn die Gebühr vorausbe­zahlt wird, für das Paket oder Postgut die volle Eilzustel- mngsgebllhr, für jede weitere Sendung die Hälfte erhoben wird.

Voller Winter im Hochfchwarzwald. Neue Schneefälle Md verschärfte Fröste haben im gesamten hohen Schwarz. Mid die Winterstimmung wiederhergestellt. Auf den Kup­pen und Kämmen des südlichen Eebirgsteiles hat die Schneedecke sich gesetzt und einer Reihe von Skiläufern über das Wochenende die Möglichkeit gegeben, beschränkte ilebungssahrten zu unternehmen. Vom Massiv des Feld­berg zieht eine gut geschlossene Schneedecke von etwa 25 Zen­timeter Mächtigkeit bis zu den Waldgrenzen nieder. Die Inhaber der Berghotels und die Gemeinden haben alle Vor­bereitungen für den Auftakt der allgemeinen Wintersport- laison getroffen. Eine Reihe von Bahnschlitten mit Rau­penschlepper stehen zum unmittelbaren Einsatz für sämtliche Höhenzufahrtsstrecken bereit.

Die Deutsche Angestelltenschaft, Ortsgruppe Altensteig, hielt »ergangenen Samstag die Eröffnungsfeier der Wintcrbildungs- ltlbcit ab und kann auf einen gut verlaufenen Abend zurück­blicken, Nach einem Eröffnungsmarsch, gespielt vom Streich­orchester der hiesigen Stadtkapelle, sprach ein Mitglied der weibl. Angestellten einen selbst verfaßten Prolog, dem die Begrüßungs­ansprache des Ortsgruppenrvarts folgte. Derselbe stellte mit Befriedigung fest, daß die Veranstaltung gut besucht war und S»b in kurzen Zügen die vorgesehene Winterbildungsarbeit be­kannt und forderte zum Schluß Mitglieder und Betriebsinhaber auf, die vorgesehenen Vorträge und Lehrgänge zu besuchen. Darauf sprach der Redner des Abends, Berusskamerad Seidel, Reutlingen, überVerufserziehung und Berufsleistung Dienst an der Nation". Dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, der >n den letzten anderthalb Jahren mit gutem Erfolg geführt wurde, haben sich auch die Angestellten eingegliedert. Durch zu­sätzliche Berussschulung wird der Angestellte, der noch außerhalb vos Betriebes stehen mutz, seinem Berufe erhalten und nicht ent- MMdet, daß er bei Wiederantreten einer Stellung sofort wie- °or ganz seinen Mann stellen kann. Die im Beruf stehenden Kameraden werden durch die Berufsschulung auch in andere Ge­atzte des Berufslebens eingeführt, damit die Leistung gesteigert "tzrd und so beigetragen wird, dem guten Ruf des deutschen Ar- vesters wieder die Geltung zu verschaffen, welche ihm gebührt vnd welche er früher in der ganzen Welt inne hatte. Seine in­haltsvollen Ausführungen schloß der Redner mit dem Wunsch, aag auch hier in Altensteig die Berufsschulung gute Früchte »age. Damit auch der gesellige Teil nicht vernachlässigt sei, Men einige Mitglieder der D. A. einen schwäbischen Schwank «um Vesten, welcher gut gefiel und die Lachmuskeln ergiebig veanspruchte, ebenso die nachher vorgetragenen Couplets und Duetts. Den Schlußworten des Ortsgruppenrvarts, welche mit «Siegheil" auf den Führer und dem Deutschland- und vorn Wessel-Lied ausklangen, folgte noch ein gemütliches Bei- j

sammensein, welche durch die gute Musik des Streichorchesters , entsprechend gewürzt wurde. 11. 8. j

Die Zusammenkunft der R. d. H., Ortsgruppe Altensteig, j stand diesmal unter dem Zeichen der Gasgeräte. Die Vor- s sitzende begrüßte die Anwesenden und erinnerte dann an unser ! treues und eifriges seit Gründung des Vereins demselben zu- > gehörendes Mitglied Frau Marie Luz, deren Hinscheiden durch j erheben von den Stühlen geehrt wurde. Dann verlas Frau Horkheimer ein Rundichreiben an die Ortsgruppen von der Versuchsstelle der Hauswirtschaft der Reichsgemeinschaft deutscher Hausfrauen in Leipzig. Durch diese Rundschreiben, die künftig jeden Monat herauskommen sollen, werden die Orts­gruppen stets auf dem Lausenden gehalten über die Arbeit und Ergebnisse der Versuchsstelle. Vom Kassenbestand wurden dann noch 60 Mark für das Winterhilfswcrk bestimmt und auf die Reisekasse wurde für jedes Mitglied 1.30 Mark überwiesen. Nun hielt Herr Waiblen von Waiblingen seinen Vortrag über: Leuna Propan flüssiges Gas, und erklärte da­bei seine Vorführungs-Anlage, darunter einen Gaskocher für zwei Flammen, einen Gasherd für vier Flammen, Backröhre, Wärmeraum und Abstellplatten. Es gibt auch Kombinationen: j Gasherde mit Kochabteilung für Kohlen. Dann zeigte Herr Waiblen einen Gasbadeofen und seine verschiedenartige Ver- ! Wendung, zum Bad, für den Waschtisch und sonstiger gemein­samer Warmwasserversorgung. Auch ein Heizofen wurde ge­zeigt, der einen normalen Raum von etwa 90 Kubikmeter um 18 Grad Celsius in etwa 20 Minuten zu erwärmen vermag. Sämtliche Gasgeräte auch schöne Kochtöpfe, teilweise zum Ubereinanderstellen, waren aufgestellt erscheinen sehr vor­teilhaft für kleine Familien und da, wo die Hausfrau stets selbst kocht und mit der Zeit sich darin auskennt, wie mit Gas am rationellsten gewirtschaftet werden kann. Familien, welche sich für einen solchen Gasherd etc. interessieren, können jegliche nähere Auskunft darüber von Herrn Franz Müller erhalten. Leuna Profan ist ein flüssiges Gas zum Kochen und Heizen, welches sich in Stahlflaschen gefüllt überallhin versenden läßt. Profan enthält kein Kohlenoxyd, ist also ungiftig und kann so­fort aus der Flasche verwendet werden. Frau Horkheimer dankte H. Waiblen für seinen interessanten Vortrag und seine aufklä- rcndcn Vorführungen sowie auch Herrn Müller für alle seine Vorbereitungen und Mühe, welche für ihn damit verbunden waren. Es ist im Interesse der Hausfrauen nur zu wünschen, daß dieses Leuna Profan, welches im Vergleich zu Stadtgas als Landgas angesprochcn werden kann, sich Eingang verschafft und vielen Hausfrauen zur Arbeitserleichterung wird.

Morgen beginnen wir mit unserem neuen Roman

Dik GimclntrW"

Der Schicksalsweg eines Waisenkindes

von Gert Nothberg ,

Freudenstadl, 13. November. (82. Geburtstag.) Heute, 13. Nov., feiert Frau Pauline Schmid, Doktors-Witwe, ihren 8 2. Geburtstag in voller Gesundheit.

Vom Ruhestein, 13. November. (Neue Schiwege.) Auf der Abfallstrecke vom 1035 Meter hohen Seekopf zum Ruhestein, 916 Meter, waren die direkten Abfahrten in den oberen Waldpartien vom Wildfee her bis oberhalb der Ruhesteinwiesen mit der Zeit stark zugewachsen, wodurch sich mit der Zunahme des Schiver­kehrs immer gefährlichere Zustände bildeten. Hier ist nun Ab­hilfe geschaffen worden, indem durch weite Aushiebe in dem schütteren, nicht wertvollen Baumbestand entsprechende Flächen freigemacht wurden, die sowohl Hangübungsfahrten als auch reine Abfahrten zur Ruhesteinwiese gestatten. Die Aushiebe liegen in der markierten Höhenwegstrecke und werden als Süd­teil des im Werden begriffenen Schihöhenweges Baden-Baden SandHornisgrindeRuhesteinKniebis zu betrachten fein. Die bisher vorhandene, weniger geneigte Wegabfahrt in mehre­ren Serpentinen bleibt unverändert erhalten.

Deckenpfronn, 13. November. (Schwerer Unfall.) Zn den letzten Tagen begannen 'in Deckenpfronn die Holzhauer­arbeiten. Leider ereignete sich gleich am ersten Tage e i n Unfall. Der 38jährige Albert Süßer wollte ge­rade einer fallenden Tanne ausweichen und kam dabei zu Fall. Zn dem kurzen Augenblick konnte er sich auf dem Boden nicht mehr ganz in Sicherheit bringen. Die Tanne schlug ihmein B e i n a b. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle. Am anderen Tage wurde er m das Kreiskran­kenhaus Herrenberg verdraht.

Sulz, 13. November. (Bahnhof-Einbruch.) Zn der Nacht auf Sonntag wurde im BahnhosSulz ei »ge­brochen und die Fahrkartenkasse beraubt. Dem Ein­brecher sind etwa 80 Mark in die Hände gefallen. Wie feftgestellt wurde, hat der Täter bereits in der Nacht auf Samstag einen Einbruch auf die Stationskasse geplant, der ihm aber nicht gelang. Am Samstag ist der Einbrecher in den Keller eingedrungen, wo er sich einschließen ließ; und nachdem nachts «alles in Ruhe war, hat er seine Tat be­gangen.

Stuttgart, 14. Nov. (Dr. v. Mittelen spricht.) Der Reichshauptamtsleiter der NS.-Hago, Dr. v. Rentelen-Ber- lin. wird am Freitag, 16. November d. I, abends in einer Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront in der Stadthalle sprechen.

Freudiges Ereignis im Hause Württem­berg. Herzogin Rosa von Württemberg, die Gemahlin des Herzogs Philipp Albrecht, ist am 12 ds. Mts. in Altshau­sen von einer gesunden Tochter glücklich entbunden worden.

Ellwangen, 13. Nov. (Ein abschreckendes Ur« teil.) V. Windmüller von Ellwangen hatte in den Mona­ten März bis August an 21 Tagen neben seinem Arbeits­verdienst noch Krankengeld bezogen, weshalb er sich vor dem Amtsgericht zu verantworten hatte. Er wurde wegen dieser gemeinen Schädigung öffentlicher Mittel zu zwei Mo­naten Gefängnis verurteilt, als abschreckendes Mittel für Volksschädlinge.

Münsingen, 13. Nov. (Todesfall.) Infolge Herz­schlags verschied hier mitten aus feinem Wirkungskreise Hauptmann und Kompagnieführer Felix Schneider. Er war ein in Krieg und Frieden sehr bewährter Offizier, Inhaber des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse sowie verschiedener anderer Orden.

Butzlag am Miiiwmli dea 21. November

Vom Polizeipräsidium Stuttgart wird uns geschrieben:

Der Bußtag am Mittwoch den 21. November, ist allgemeiner Feiertag im Sinne der reichs- und lanüesrechtlichen Vorschri'ten. An diesem Tage dürfen Arbeiter und Angestellte nicht beschäftigt werden, die offenen Verkaufsstellen sind geschlossen zu Hallen. Zugelassen ist nur von 713 Uhr der Verkauf von Milch in die Kundenhäufer. sowie die Beschäftigung von Hilfskräften hierbei.

Nach reichsgesetzlichen Vorschriften sind am Bußtag den gan­zen Tag Uber (von Mitternacht bis Mitternacht) verboten:

1. sportliche und rurnerijche Veranstaltungen gewerblicher Art und ähnliche Darbietungen, sowie sportlich« und turnerüche Veranstaltungen nicht gewerblicher An. sofern sie mit Auf­oder Umzügen mit Unterhaltungsmusik oder Festveranstal­tungen verbunden sind:

2. in Räumen mit Schankbetrieb musikalische Darbietungen jeder Art:

3. alle anderen der Unterhaltung dienende» öffentlichen Ver­anstaltungen (z. B. Theater-. Lichtspielvorüellungen). sofern bei ihnen nicht der dem Bußtag entsprechende ernste Cha­rakter gewahrt ist.

Das Polizeipräsidium wird auch keine Erlaubnis zum Musi­zieren und Tanzen in Gaststätten für die Zeit nach 24 Uhr m der Nacht vom 21. bis 22. November geben.

Bürgersteuer 1938 mb Elnwohnersteuer 1938

Stuttgart, 13 Nov. Das Staatsministerium hat unter dem 8. November ein Gesetz über die Erhebung der Bürgersteuer 1933 und die Einwohnersteuer 1935 erlassen. Art. 1 trifft fol­gende allgemeine Regelung: 1. Die Gemeinden, die die Bür­gersteuer 1934 erhoben haben, sind vorbehaltlich des Abs. 3 ver­pflichtet, die Bürgersteuer 1935 zu erheben und zwar mindestens mit dem örtlichen Hundertsatz des Reichssatzes der Bürgersteuer 1934. 2 Die Gemeinven. die die Einwohnersteuer 1934 erhoben haben, sind verpflichtet die Einwohnerfteuer 1935 zu erheben und zwar minoestens mit dem örtlichen Hundertsatz der Ein­wohnersteuer 1931. 3 Die Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohner sind verpflichtet, statt der Bürgersteuer 1935 die Ein­wohnersteuer 1935 zu erheben. Betrug der Hundertsatz des Reichs­latzes zur Bürgersteuer 1934 in einer Gemeinde mehr als 300 Prozent, so ist die Bürgersteuer 1935 gemäß Abs. 1 zu erheben.

Arr. 2 läßi Ausnahmen zu. wenn die allgemeine Regelung in einer Gemeinde zu einer unbilligen Härte führt. Dann kann mit Zustimmung des Innen- und des Finanzministeriums ein« abweichende Regelung getroffen werden.

Nach Art. 3 ist bei der Erhebung der Vllrgersteuer stets das Tohnabzugsverfahren anzuwenüen.

Durch Art. 4 werden das Innen- und das Finanzministerium ermächtigt, die auf das Land Württemberg entfallende Ent­schädigung des Reiches auf die Gemeinden angemessen zu ver­teilen. Dieses Gesetz ist bereis mit Wirkung vom 18. Oktober 1934 in Kraft getreten.

Gegen devMnüfinimel"

Stuttgart, 13. Nov Ministerialrat Dr med. Stähle sprach in e-nem Vortrag vor den Mitgliedern des NS.-Lehrerbundcs des Kreises Stuttgart über Vererbungsfragen. Wenn wir be­müht sind, so führte er u. a. aus. unser Volk von allem Fremd- rassischen zu säubern, so dürfen wir aber innerhalb unseren eige­nen Räumen nicht in einen Rassenmatenalismus verfallen: kon­kret gebrochen. nicht dem gegenwärtig grassierendenBlond- fimmel" huldigen, dem jetzt schon Ströme von Wasserstoffsuper­oxyd geoorert werden, um als rassereiner Arier weithin zu leuchten. Das äußere Erscheinungsbild braucht keineswegs dem inneren Erbbild zu gleichen, da die Natur beides getrennt ver­erben kann. Nicht jeder und jede Hochblonde ist innerlich ebenso remgermanisch und in vielen Dunkelhaarigen steckt eine hel­disch« Seele. Nach dem äußeren Bild über Rassenwert oder -Un- wert zv urteilen, ist falsch und ungerecht und zeugt von wenig Wissen in der Sache. Entzcheidenü allein ist das Innere des Menschen!

Aus Laden

Tennenbronn, 13. November. (Tot aufgefunden.) Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in der Nacht zum Sonntag oberhalb des GasthausesAdler" in Langenschiltach. Der auf dem Heimweg befindliche ledige 23jährige Otto Kalten­bach er, Mechaniker bei der Fa. Heinemann (St. Georgen), ist mit seinem Fahrrad gegen einen Baum gefahren. Da die Straße dort sehr abschüssig ist und Kaltenbacher anscheinend ziemlich rasch gefahren ist, zertrümmerte er sich die Schädel­decke und konnte Sonntagfrüh nur noch tot aufgefundcn werden.

Bräunlingen, 13. Nov. (FürdasWHW.) Von der hie­sigen Stadtgemeinde werden dem Winterhilsswerk 100 Christbäume für arme Familien zur Verfügung gestellt.

Erießheim. A. Staufen, 13. Nov. (Treibjagd.) Bei den hier dieser Tage abgehaltenen Treibjagden wurden 408 Hasen. 52 Fasanen. 12 Rebbiibner und 1 Fuchs erlegt.

Mine Nachrichten aus aller Welt

Großfeuer auf Eutshöfen. Auf zwei Eutshöfen in nächster Nähe von Königsberg entstand Großfeuer. Auf dem Gute Friedrichswalde brannte eine etwa 40 Meter lange, mit Getreide gefüllte Scheune und ein angrenzender Stall nie­der. Auch auf dem Gut Klein Rathof ging eine große Scheune in Flammen auf. Dieses Zusammentreffen zweier Eroßfeuer ist umso auffälliger, als erst in der vergangenen Woche auf Klein Rasthof ein großes Scheunengebäude mit reichen Erntevorräten in Asche gelegt worden ist.

Sprengstofsunglück in Kalifornien. Beim llmladen von 7500 Pfund Sprengpulver aus Canistern in Säcke in einem Steinbruch in Californien ereignete sich aus bisher unge­klärter Ursache eine Explosion. Die Kleidung der neun Ar­beiter, die mit dem Umladen beschäftigt waren, fing Feuer. Sechs Arbeiter verbrannten bei lebendigem Leibe.

Bergwerksunglück bei Cordobe. In einer Grube in der Nähe von Cordobe entstand durch eine verfrühte Explosion bei einer Sprengung ein Erdrutsch. Eine Reihe von Arbei­tern wurden verschüttet. Drei von ihnen konnten nur noch als Leichen geborgen werden, zwei weitere erlitten schwer» Verletzungen.