Nummer 18
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IMsAe Worte
Man liest viel zu geringe Sachen, womit man die Zeit verdirbt, und wovon man weiter nichts hat. Man sollte eigentlich immer nur das lesen, was man bewundert.
Goethe.
Es gibt nur eine Stelle, an der wir die Welt verbessern können, und das sind wir.
Eine Ursache der Selbstüberhebung ist, datz man sich selber nach seinem inneren Streben, die andern aber nach de» Erfolgen ihres Strebens beurteilt.
Verlade.
Charakter sein, heißt Rasse haben.
Otto Bangert.
MM und Walter Alex
Das kostbarste Gut'der Jugend ist die gläubige Hinnahme der Erscheinungen und Gedanken. Jugend kennt weder den zersetzenden Zweifel, noch die Ernüchterung des kritischen Abwägens. Was immer das Ziel, wenn es nur rein und groß ist, stets ist der junge Geist voll bedingungsloser Hingabe und einsatzbereiten Eifers, die beide in der seelischen Kraft hes Glaubenkönnens und Elaubenwollens begründet sind. Gerade darin besteht die geistige Verwandtschaft des Dichters Flex mit der Jugend.
Zeugnis dieses geistigen Bundes ist die Novelle „Das Blut der Almuth Petrus", die Flex als Student verfaßte. Es mutz ihn damals gedrängt Haben, sein junges Elauben- können und Glaubenwollen im Kunstwerk zum Ausdruck zu bringen. Die allgemeine Bedeutung dieser Kurzgeschichte liegt nicht darin, was die Mutter glaubt, sondern in der unerschütterlichen, allen Gefahren trotzenden Kraft, w i e sie glaubt.
Der Bruder im Werktags kleide
Wenn heute der Sohn des Arbeiters mit der gleichen Berechtigung wie der Sohn des Professors die HJ.-Mütze trägt, wenn der Junge aus vornehmem Hause am Heimabend unter den Kindern von armen Leuten sitzt, wenn die Söhne von hoch und nieder, reich und arm gleicherweise ihre Ferien in Zeltlagern verbringen, auf dem Strohbett schlafen, aus einem Kessel Essen fassen und in einer Kolonne marschieren, so legt jeder Zeugnis von dem Willen ab, die Unterschiede der Klaffen zu beseitigen.
In diesem Willen zur sozialen Versöhnung reichen sich Jugend und Walter Flex die Hand. Vor Kriegsausbruch arbeitete der Dichter an einem Roman, „der vom Individualismus erlösen und den sozialen Abgrund überdecken sollte". Bruchstücke dieses Romans sind später in das Buch „Wolf Eschenlohr" übergegangen, vor allem jene Szene, wo der junge Student Len Bruder im Werktagskleid entdeckt. An einem Morgen reicht er Karl Jgelshieb, dem zur Fabrik schreitenden jungen Arbeiter, ein Glas Wein über die blühende Hecke, das dieser zurllckschiebt mit dem Gedanken: „Wir haben noch lange nichts miteinander zu schaffen und euer Mein ist mir zu schlecht", worauf der Student betrübt einsieht, „datz die Kluft dieser zwei Welten nicht mit einem Tänzersprung zu überwinden ist." Fortan aber kennt der Student nur ein Gebot: „Entsühnung aus der Vielheit zur verlorenen Einheit".
Gelebte Soldatenparolen
Wenn auf der Klinge des Fahrtenmessers die Worte „Blut und Ehre" stehen, wenn Jungvolk und Hitlerjugend von Freiheit und Liebe zum Vaterlande singen, dann soll man nicht vergessen, datz es Soldatenparolen sind, die im Krieg erst ihre Weihe, ihre höchste Bedeutung und ihre tiefste Verpflichtung offenbarten.
Walter Flex ist einer von denen, der diesen Worten in zähem Ringen ihre göttliche Kraft abgewann, von der wir heute zehren. Zwar hatte er als Bursch oft die Worte Gott, Freiheit, Ehre und Vaterland auf den Lippen getragen, aber der Weg vom Wort zur Tat wurde auch ihm schwer, wenn er bekennt: „Keines Menschen Alltag ist frei von erbärmlichen Stunden." Ihn ernüchterte, wie seinen „Wolf Eschenlohr", „alles Grauen des Krieges, die Schrecken des Trommelfeuers, tausend Mühen, Entbehrungen und Erbärmlichkeiten, herzzerreißender Jammer und die Dämonen der eigenen Brust". „Mein Herz ist müde, mein Herz ist krank", gesteht er an anderer Stelle.
Das Heroische an Flex aber ist, daß er nicht, wie Remarque, in den erbärmlichen Stunden haften blieb, sondern von sich sagen konnte: „Gott, -du hast mir noch immer die müden und schlaffen Stunden zum würdigen Leben umgeschaffen."
„Blüh' Deutschland . . ."
Auf Oesel traf den jungen Leutnant die Kugel, welche die Tasche durchschlug, in der die letzten Vorarbeiten zum „Wolf Eschenlohr" staken. So hat das Schicksal selbst dieses Buch, das alle Kriegserlebnisse des Dichters wiedergeben sollte, als Vermächtnis gekennzeichnet, da es das letzte und reifste Werk mit dem Herzblut des Dichters taufte und sinnfällig seinen letzten Willen mit diesem Werk verknüpfte.
Flex hat schon in den ersten Kriegsjahren ein Gedicht, „Die Dankesschuld", verfaßt, in dem er die Gefallenen nach ihrem Vermächtnis frägt. Aus dem Grab aber wird ihm die Antwort: „Wir sanken hin für Deutschlands Glanz.
Blüh', Deutschland, uns als Totenkranz!" Hat er so selbst Wunsch und Forderung der Gefallenen empfunden, dann geh'n wir sicher nicht fehl, wenn wir aus seinem Vermächtnis die folgende Stelle als verpflichtend für die Erben ausführen:
„Hast du's auch recht gekannt und geliebt: dein Vaterland? nicht den toten Begriff, sondern das Vaterland aus Fleisch und Blut, dein Volk? Tiefer soll keine Glocke je tönen über uns und unsere Erben und Nachgeborenen als das Wort Volk. Wie ein ! Glockenton soll ihm das Wort der Hingabe, das Wort Du vorausschwingen: Du, mein Volk! Du, mein Bruder! Du, mein Vaterland!"
l)r. Richard Heer.
Leitwruch
Junge, halt die Augen offen ans dem Wege durch die Welt!
Du mutzt stürmen, du mutzt hoffen, bis dein Lebensziel sich hellt.
Du mutzt deine Trommel rühren und die Fahne wehen lassen, du mutzt gute Waffen führen,
Ganzes lieben, Halbheit hassen.
So im Kampfe wächst dein Leben in den letzten großen Sinn:
Für dein Volk ist dir's gegeben, für dein Volk gib du es hin!
Vom Elnze mn zm SmelnMst
Das Programm der Hitler-Zugend-Schulung
Es ist falsch, datz alles, was jung zu sein glaubt, sich zugleich zum Vollender der nationalsozialistischen Revolution berufen fühlt. Das Erbe der Bewegung kann nur von denen übernommen und weitergetragen werden, die durch die harte Schule des Nationalsozialismus, insbesondere durch die Erziehung der Hitler-Jugend gegangen sind, die mit der Bewegung groß und innerlich reif geworden sind, die mit der Idee des Führers stehen und fallen, da diese der Inhalt -ihres Lebens ist, ihr tragender Grund, ihr letztes Ziel. Im Brennpunkt jeglicher Erziehungsarbeit, die die Hitlerjugend an den ihr anvertrauten Millionen junger Deutscher vollzieht, steht die Erziehung zur Kameradschaft. Aus der Kameradschaft der Jugend erwächst die Volksgemeinschaft, erwächst die geeinte deutsche Nation. Man hat der Hitler-Jugend den Vorwurf gemacht, datz sie noch im Jahre 1934 durch Riesenveranstaltungen, gewaltige Aufmärsche und Kundgebungen unnötige Propaganda und sinnlosen Lärm mache, während die Epoche der Maffenwerbung doch bereits abgeschlossen sei. Nur hat man dabei übersehen, datz die Ursache aller dieser Veranstaltungen viel tiefer lag. Die Hitler-Jugend hatte es in der Tat nicht mehr nötig, durch äußeren Glanz zu imponieren, um den letzten abseits Stehenden in ihre Reihen zu ziehen. Vielmehr hat die überzeugende Wucht ihrer Leistungen die letzten besten Kräfte, auf die sie Wert legt, an sich gezogen. O-effentliche Veranstaltungen der Hitler- Jugend hatten einzig und allein einen inneren Zweck zu erfüllen, nämlich einen kameradschaftlichen, wie der Reichsjugendführer es in seiner Rundfunkrede in der Stunde der jungen Nation am 18. Juli 1934 aussprach. Sie sollten gleichzeitig Vorbereitungen sein für das große Schulungswerk, das mit dem Appell des Reichsjugendführers und des Obergebietsführers Dr. Stellrecht seinen Anfang nahm. Im Zeichen der Erziehung zur Kameradschaft steht auch der vom Reichsminister Dr. Rust proklamierte Staatsjugendtag. Am Sonnabend gehört jeder Junge und jedes Mädel der Gemeinschaft der Hitler-Jugend. Das Gemeinschaftsleben dieser Jugend ist nämlich die beste Schulung, ist die beste Erziehung zur Kameradschaft. Denn in ihm wird alles Schwächliche, Krankhafte ausgemerzt und mutz dem Gesunden. Widerstandsfähigen Platz machen, in ihm werden die Gegensätze von hoch und niedrig, von reich und arm ausgelöscht, in -ihm werden aus höheren Schülern und Jungarbeitern Kameraden.
Charakter und Leistung allein entscheiden über den Wert des Einzelnen für die Gemeinschast. Alle aber verbindet die Treue zum Führer und seiner Idee, die gleiche Liebe zu Deutschland und zum deutschen Volke. Allen gemeinsam ist der unerschütterliche Glaube, datz von ihnen Sein oder Nichtsein der deutschen Nation abhänge. Das deutsche Volk, das deutsche Land dürfen ihnen aber nichts Fremdes bleiben, sondern müssen ihnen -in Fleisch und Blut übergehen. Aus dem Leben unseres Volkes durch die Jahrhunderte deutscher Geschichte hin, seinen Kämpfen und Siegen, seinen Niederlagen und Erhebungen, aus schicksalsschwerer Vergangenheit, mutz sich der Glaube formen. „Wir wollen Euch Deutschland selbst geben!" In diesem Wort hat Obergebietsführer Dr. Stellrecht die gesamte Schulungsarbeit der Hitler-Jugend am tiefsten und deutlichsten zusammengefaßt.
Aus den Rundfunksendungen am Mittwochabend einer jeden Woche soll Deutschlands lebendige Geschichte sprechen, und zwar sie selbst, nicht, wie es bisher üblich war, datz man über sie sprach.
Drei Einzelzüge geben der Schulung der Hitler-Jugend ein eigenes, neuartiges Gepräge. 1. Die Schulung voll
zieht sich in einer für die gesamte Jugend einheitlichen Richtung, ohne dabei uniformiert zu werden. 2. Nicht ein toter Stoff wird den Jungen und Mädeln aufgepfropft, sondern durch packende kurze Hörspiele wird -ihnen das Leben und die Geschichte unseres Volkes zu Bewußtsein geführt. Aus dem Erlebnis dieser Sendungen bleibt es den einzelnen Führern und Heimabendgestaltern überlassen, das Gehörte zu vertiefen, durch eigene Arbeit zu erweitern und ihm einen wirkungsvollen Rahmen zu verleihen. 3. Das > modernste technische Hilfsmittel, der Rundfunk, ist in den Dienst dieser Arbeit gestellt. Dadurch ist es möglich, Millionen zu gleicher Zeit gemeinschaftlich zu schulen, was auch ein Teil der Erziehung zur Kameradschaft ist. Dadurch ist es weiter möglich, die Schulungsarbeit der Hitler-Jugend in die breiteste Oeffentlichkeit zu tragen und das gesamte Volk, wie die Welt um uns daran teilnehmen zu lassen, in welchem Geiste die neue deutsche Jugend heranwächst. Die Hitler-Jugend braucht sich ihrer Arbeit nicht zu schämen; sie hat nichts, wusste verheimlichen müßte! Es ist ihr nur darum zu tun, den Weg deutschen Schicksals zu verfolgen, um daraus für die Zukunft zu lernen, es ist ihr nur um eine lebendige Gesinnung zu tun, die totes Wissen wertlos macht. Ihr Wissen ist nicht eine Summe toter Kenntnisse, die jeder wohlfeil erlangen oder anbieten kann, sondern ist ein tiefes Bewußtsein der großen Sendung unseres Volkes, ein Bewußtsein, aus dem der Glaube an ein ewiges Deutschland emporkeimt.
Kampf und SWmlirW— BrdliWng der Mmnlw'Mmg
Die Pressereferentin des Ringes Bruchsal macht über „Kampf und R ass e n re i nh e i t" folgende beachtenswerte Ausführungen:
Ueberall, wo wir um uns her schauen, sehen wir, wie das ganze Leben nur auf das eine eingestellt ist: Höherentwicklung, Aufstieg. Es herrscht ein ständiges Drängen und Streben nach oben, ein Ringen nm Licht, ein Kamps um den Platz.
Man kann nun viel reden über weltumstürzende Theorien, man kann von der natürlichen Auslese in hochtrabenden Worten sprechen, man kann sich erschöpfen in langen Entwicklungsgängen durch Millionen und Abermillionen von Jahren, man kann aber auch klarlegen mit einem ganz einfachen alltäglichen Vorgang, wie du und ich ihn schon oft beobachtet und uns mehr oder weniger Gedanken darüber gemacht haben. Ich meine den Entwicklungsgang einer Baumschule. Jeder kennt die Einfriedigungen im Wald, in denen in geraden Reihen nebeneinander Bäumchen auf Bäumchen folgt, und die nun alle mit der gleichen Sorgfalt bedacht werden. Sie haben den Boden, auf dem sie stehen, gemeinsam, sie genießen allzumal Tau und Regen, und Gottes Sonne scheint auf sie alle rm gleichen Matze und in der -gleichen Güte herab. Die Bedingungen für ihr Wachstum sind also die gleichen. Bald aber werden einzelne sich schlechter entwickeln und schließlich den andern gegenüber ganz sichen bleiben; denn je mehr die andern gedeihen, müssen sie Licht und Sonne entbehren. Unter denen aber, die gleichstark in die Höhe wachsen, wird ein Kampf ums Licht entstehen, der niemals ein Ende findet und sie so immer kampfbereit erhält. Im gegenseitigen Kampf messen sie ihre Kräfte und stärken sich dabei immer mehr, denn er ist das Mittel zur Förderung der Widerstandskraft; alles ursprüngliche Schwächliche und Kränkliche aber scheidet dabei aus. Ob wir das nun in der Pflanzenwelt oder in der Tierwelt oder beim Menschen oder bei der ganzen Rasse beobachten, ist gleich, es bleibt, La sich unter Gleichgearteten eine natürliche Höherzüchtung vollzieht. — Das Höhere, -das Stärkere, da es nun dazu ausersehen ist, das Beherrschende zu sein, hat zu herrschen und hat zugleich die Verpflichtung, seine Größe niemals aufzugeben. Es wird also stets aus die Reinhaltung seines Wesens sehen; denn sie ist Bedingung zur Höherentwicklung aller organischen Lebewesen.
Raffereinheit ist auch die völkische Forderung. Niemals wird eine höhere Rasse eine Verbindung mit einer niederen eingehen, ohne etwas von ihrem Gut herg-eben zu müssen. Das aber ist Versündigung gegen den Willen des Schöpfers, das ist Sünde, die nicht gesühnt werden kann. Jede Rassenvermischung bedeutet ein Nachlassen ihrer Widerstandskraft, und damit allmählich Aufgabe all der Elemente, die sie zur Herrin über andere erhoben. Niedere Rassen kennen keine Arbeit, die, der Allgemeinheit dienend, Werte schafft, sie kennen somit auch keine Pflichterfüllung» und damit fehlt ihnen der Idealismus; damit aber jede Möglichkeit, kulturfördernde Kräfte überhaupt zu bilden. Sie sind also unfähig zur Schaffung fester nationaler Staatengebilde. Unser Führer -aber sagt in seinem großen Werk: Mein K-amhf: „Der höchste Zweck des völkischen Staates ist die Sorge und Erhaltung derjenigen rassischen Urelemente, die als kulturspen-dend, die Schönheit und Würde eines höheren Menschentums schaffen", und: „Das Deutsche Reich soll als Staat alle Deutschen umschließen mit der Aufgabe, aus diesem Volke die wertvollsten Bestände an rassischen Urelementen nicht nur zu sammeln und zu erhalten, sondern langsam und sicher zu beherrschenden Stellungen emporzuführen."