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Schwarzwälder Tageszeitung"

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aus dem GerWsgejängms AUdamm ausgedrocheu j

Stettin, 18. Sept. Aus dem Eerichtsgefängnis in Mtdamm ! be, Stettin sind in der Nacht zum Dienstag die ehemaligen s Kommunistensührer Erwin Tomkewitz (25 Jahre alt). Friedrich Wetze! (31 Jahre alt). Bruno Retzlaff (26 Jahre alt) und Her­mann Matern (41 Jahre alt) entwichen. Gegen die vier Per­sonen schwebt ein Hochverratsoerfahren. >

Schweres Unwetter im SstharMbiet !

Quedlinburg, 18. Sept. Am Montag entlud sich über Quedlin- ! bürg und im ganzen Ostharzgebiet ein schweres Unwetter, das j stellenweise erheblichen Schaden anrichtete. Heftige Gewitter j waren von wolkenbruchartigen Regengüssen begleitet. Die Wasser- , laufe schwollen schnell an. In Quedlinburg wurde vor allem j Las Reichsbahngelände in Mitleidenschaft gezogen. Der Blitz > schlug dreimal in das Empfangsgebäude des Bahnhofes ein. ! glücklicherweise ohne zu zünden. Durch einen weiteren Blitzschlag H wurde das Stellwerk heimgesucht, wo die Schalttafel zerstört s wurde. Alle dienstfreien Kräfte der Reichsbahn wurden zur Wiederinbetr-ebsetzung der verschlammten Weichen eingesetzt, die Strecke QuedlinburgSuderode mutzte vorübergehend für Len Zugverkehr gesperrt werden.

Die Neberiebenden der deutschen Himalaya-Exvedition

Mailand. 18. Senk. Am Montag abend sind in Genua mit dem MotorschiffViktoria" die Ueberlebenden der deutschen Hi- malaya-Expedition eingetroffen. Nach Erklärungen Dr. Schner- Vers an italienische Journalisten hat die Expedition eine Höhe von 7899 Meter erreicht. Sie ist somit dem Gipfel des Nanga Parbat (8159 Meter) sehr nahe gekommen. Der Aufstieg wurde in acht Einzelabschnitten bewältigt, bis sich im achten das Un­glück. dem vier Leute der Expedition und einige Träger zum Opfer fielen, ereignete. Merkl, Dr. Wieland und Dr. Schneider waren die ersten, die die Höhe von 7899 Meter erreichten und dort das achte Lager errichten wollten. Aus diesem Grunde be­gab sich Dr Schneider nach dem 7. Lager zurück, um sie Träger herbeizuholen Als er kaum un 7. Lager eingetroffen war, brach ein Unwetter von ungeheurer Gewalt aus Ser Tiefe zu den höher gelegenen Regionen herauf Sogleich habe man vom 7. Lager an Merkel und Wieland gefunkt, sie sollten sich nicht von ihren Plätzen entfernen, bis das Unwetter vorbei sei. Aus Le« 8. Lager sei aber keine Antwort gekommen. Entweder seien dort das Funkgerät beschädigt, oder die beiden bereits ein Opfer des Unwetters gewesen. Die Teilnehmer der Expedition sind von Genua aus nach Deutschland weitergereist.

yomilliSrlsche Md vachmlllMlsche Ausbildung iu Aalten

Nom. 18. Sept. Der Ministerrat billigte auf Vorschlag des Re­gierungschefs folgende Gesetzentwürfe:

1. Einen Gesetzentwurf für die vormilitärische Ausbildung, die die männliche Jugend vom 8. bis 21. Lebensjahr rn Sen Jugendorganisationen geistig, körperlich und milirärisch er­ziehen soll.

2. Einen Gesetzentwurf für die uachmilitärische Ausbildung, die den Zweck hat, nach der Dienstzeit den militärischen Geist und die Kameradschaft wachzuhalten und die ausgedienten Sol­daten in ihren diesbezüglichen militärischen Funktionen sowie mit allen kriegstechnischen Einrichtungen und Fortschritten auf der Höhe zu halten Diese nachmilitärische Ausbildung ist bis zum zehnten Jahre nach Ablauf der aktiven Dienstzeit Pflicht und kommt, je nach Waffengattung, nur für Festtage oder für eine kurze Zeitspanne in Frage. Weiter ist vom Ministerrat ein Gesetzentwurf gebilligt worden, der militärische Ausbil­dungskurse an den Mittel- und Hochschulen vorsieht.

Ter russische Bennchilingsseldzug gegen die MmderWlen

Wien, 18 Sept Der Generalsekretär des europäischen Minder- henenkongresses, Dr. Ewald Amende, schildert in der christlich­sozialenReichspost" in drastischer Weise im Zusammenhang mit dem Eintritt Sowjetrutzlands in den Völkerbund die planmäßige Vernichtung der im Bereiche der Sowjetunion lebenden Völker­schaften durch die Moskauer Regierung. Ja der Darstellung wird besonders eingehend die Vernichtung des Rußland-Deutsch­tums im Sowjetstaat geschildert. Von den 1933 noch eine Mil­lion zählenden deutschen Volksgruppen sollen nahezu 14ÜVW Menschen durch Hungertod und durch systematische Verbannung in die Wälder Rußlands vernichtet worden sein. Das wahre Besicht der heutigen Moskauer Nanonaliiäteiioolitik iei dis planmäßige Ausrottung der kulturellen Bestrebungen aller Völ- kr und Volksgruppen. Angesichts des Vorgehens der Moskauer Behörden gegen die einzelne» Volksgruppen >ei jetzt beim Ein­tritt Sowjetrutzlands >n den Völkerbund die Anerkennung der Grundsätze des Nationalirätenrechts von seilen der Moskauer Regierung durchzuietzen. Werde dies unterlassen, io würde dies nur eine Ermunterung für die Moskauer Regierung bedeuten, das Bernichtungswerk iortzusetzen und zu beenden.

Grobes Schadenfeuer in Alaska

Reuyork, 18 Sept. Aus Nome wird gemeldet: Im Regie­rungs- und Eeschäftsviertel ist ein Brand ausgebrochen. Ser mit Hrotzer Schnelligkeit um sich griff. Alle Regierungsgebäude so­wie zahlreiche andere zu den Golüminen gehörende Gebäude wurden ein Raub der Flammen. Nach Len bisherigen Schätzun­gen sind 490 Personen obdachlos geworden.

Wie ergänzend gemeldet wird, sind fast sämtliche Häuser der Stadt zerstört worden. Sie bestanden fast ausschließlich aus Holz. Nome lelbst wurde durch das Goldfieber in. den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts weltbekannt. Wie der Untersuchung zu entnehmen ist. dürfte der Brand durch Funkeu- flug aus einem Schornstein verursacht worden sei. Bei dem Unglück sind zwei Personen ums Leben gekommen.

so voo Arbeiter im Streik

Vlo de Janeiro, 18. Sept. Ein in der Hauptstadt des bra­silianische» Staates Par« Belem ausgebrochener Streik der Straßenbahner hat sich jetzt zu einem Generalstreik entwickelt. Insgesamt nehmen daran 27 Arbeiterorganisationen mit rund ANtSg Mitgliedern teil.

Gras Zevvelin" in Pernambueo

Hamburg, 18. Sept. Wie die Deutsche Seewarre mitteilt, ist das LuftichifzGraf Zeppelin" am Dienstag 9.32 Uhr MEZ. au, seiner Südamerikasahrt in Pernambueo gelandet.

Der Hunde-reis des Führers

Wie der Reichsverband für deutsches Hundewesen mitteilt, har der Führer Adolf Hitler zur ersten Reichssiegertitelausslel- lung Berlin vom 29. bis 21. Oktober in den Hallen 3 und 8 des Messeamts am Kaiserdamm in Berlin einen ersten Preis für den besten und schönsten Hund ausgewählt. Wunschgemäß fällt dieser Preis an den Züchter des Hundes, während dessen Besitzer der von Reichspräsident von Hmdenburg noch bestätigte Ehrenpreis zugesigner wird. Mit der Verleihung des Reichs- stegertitels an alle Rassen ist die Verleihung der Reichssieger­münze mit Urkunde verbunden. Das Interesse ist in allen Teilen des Hundesports ungemein grog. io daß i>- Berlin mit einer noch nie dagewesenen Meldeziffer gerechner werden kann.

Aeverfali anseinen Wenbaynzug der Linie MüdenMi«

Zahlreiche Todesopfer

London, 18. Sept. Liner Meldung aus Mukden zufolge ist auf einer Zweiglinie der Eisenbahn MukdenKirin ein Zug. be­stehend aus einem Perionenwagen und 15 offenen Güterwagen, von 159 roten Banditen überfallen worden. Nach dreistündigem Kampfe wurden die Angreifer in die Flucht geschlagen. Von den Insassen des Zuges wurden 14 Personen, darunter 3 japanische Polizisten und 5 Fahrgäste, getötet und 15, darunter 5 Ja­paner, verwundet. Die Banditen ließen viele Tote an der Stätte des Kammes zurück. In den Güterwagen wurden Tels- chonmaierial and Benzin befördert.

Aus Stadt Wd 8as

Altensteig, den 19. September 1934.

Amtliches. Uebertragen wurde die Oberförsterstelle Liebenzell dem Forstassessor Dr. Tren d el en b u r g.

Ernannt wurde Oberpostinfpektor Laible in Calw zum Oberpostmeister daselbst.

Feuerschutzwoche. Im Rahmen der Feuerschutzwoche wird allüberall im Reiche, so auch hier in diesen Tagen die Bro­schüreFeuerschu tz" von Feuerwehrmännern zum Preise von 20 Pfg. vertrieben werden, die von jedermann erwor­ben werden soll. Der kommende Sonntag wird hier ganz im Zeichen derFeuerschutzwoche" stehen.

Vortrag über die Verordnung der Verteilung von Arbeitskräften. Am gestrigen Dienstagabend fanden sich im Easthof zumBahnhof" hier eine größere Anzahl von Arbeitgebern zusammen, um einem Vortrag über die Anordnung über die Verteilung von Ar­beitskräften beizuwohnen, über die wir in der gestri­gen Beilage unseres Blattes schon ausführliche Mitteilungen gebracht haben. Dr. Wildermuth leitete den Abend ein, indem er besonders auf die Wichtigkeit der Verordnung hinwies, für deren sinngemäße Durchführung die Arbeits­ämter verantwortlich sind. Dr. Reichert vom Arbeits­amt Nagold gab in kurzen Zügen eine Erläuterung der Verordnung mit ihren einschneidenden Bestimmungen. Die Verordnung verfolgt den Zweck, auch die älteren Arbeits­kräfte wieder in den Arbeitsprozeß einzufügen und es ist absolut notwendig und wird den Betriebsführern zur Pflicht gemacht, die Verordnung zur Durchführung zu bringen.

Fachkurse für das Handwerk. Die Handwerkskammer Reutlingen macht darauf aufmerksam, daß das wllrtt. Lan­desgewerbeamt beabsichtigt, in den nächsten Monaten Fach­kurse zu veranstalten und zwar für das Buchbinder­gewerbe über Kostenberechnen, für Buchdrucker zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung, für Flaschner, Kupferschmiede, Mechaniker, Schlosser und Schmiede über Autogenschweißen, für Konditoren über Marzipanarbeiten, für Schreiner über die gesamte Oberflächenbehandlung des Holzes, für Schuhmacher über Musterzeichnen, Zuschneiden, Schäftemachen und Ago- versähren. Anmeldevordrucke können beim Fachkurssekre­tariat des Landesgewerbeamts in Stuttgart-N., Kanzlei­straße 28 bezogen werden, das auch Auskünfte über die Kosten und den Zeitpunkt jederzeit erteilt.

: Pfalzgrafenweiler, 17. Sept. (Tödlicher Unglücksfall.)

Am letzten Mittwoch wollte der von hier stammende und in Stuttgart wohnhafte Drogist Friedrich Broß mit dem Fahrrad bei der Kreuzung Plochinger- und Fabrikstraße in Obereßlingen einen Lastkraftwagen überholen. Er streifte dabei am Gehwegrand, kam zu Fall und wurde von dem rechten Hinterrad des Lastwagens überfahren. Der Ver­letzte wurde sofort ins Krankenhaus übergefllhrt, starb jedoch nach einigen Stunden.

Wildbad, 17. September. Die Keplerwarte aus dem Sommerberg konnte in diesen Tagen ihren 13 000. Be­sucher begrüßen. Er erhielt eine Freikarte und ein kleines Geschenk.

Gschwend, OA. Gaildorf, 18. Sept. (Brand.) Mouiag nacht brach im Haus des Schuldieners Semeth, in dem drei Familien wohnten, Feuer aus. Die Feuerwehr war >ehr schnell am Brandplatz und arbeitete stundenlang Das Haus ist vollständig vernichte! worden. Nur noch ein Sliict Giebel ragt aus dem Trümmerhaufen. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt. Das Feuer griff derart rasch um sich, daß die Menschen, die in dem Haus schliefen, nur imt Mühe ge­rettet werden konnten. Alles Hab und Gut ist den Flammen zum Opfer gefallen. Selbst ein altes Eroßmütterlein konnte nur mit Gewalt aus ihrem Zimmer entfernt werden, in dem schon die Decke brannte. Sie wollte das brennende Haus nicht verlassen. Zehn kleine Kinder zu retten, war die schwerste Aufgabe dieser Nacht.

Tettnang, 18. Sept. (6 0 0 M a r k g e st o h l e n.) In dev letzten Tagen wurde dem Bauer Stark in Uhetsweiler bei Neukirch ein größerer Geldbetrag gestohlen Es soll sich um rund 600 RM. hadeln. Es ist eine Belohnung von 100 RM. ausgejetzt für denjenigen, der sachdienliche Mittei­lungen zur Ermittlung des Täters machen kann.

Stuttgart, 18. Sept. (Das DAJ. im Wilhelms­palast.) Das Deutsche Ausland-Institut versammelte am Montag abend seine Mitarbeiter und die an der Volksdeut­schen Stuttgarter Festwoche Beteiligten zu einem geselligen Beisammensein. Oberbürgermeister Dr. Strölin dankte bei dieser Gelegenheit allen Mitwirlenden an der Stuttgarter Festwoche. In seiner Ansprache gab der Oberbürgermeister bekannt, daß dem Deutschen Ausland-Institut Räume im Wilhelmspalast zur Verfügung gestellt werden sollen, damit es seine besonderen Aufgaben im Dienste des Ausland­deutschtums erfüllen könne. Wenn gerade die früheren Ar­beitsräume des verewigten württembergischen Königs für das Deutsche Ausland-Institut verwendet würden, so solle dadurch zum Ausdruck kommen, wie besonders hoch die Ar­beit für das Auslanddeutschtum angeschlagen werde.

VierpreiseundVolksfest, Den Bemühungen der Stadtverwaltung ist es gelungen, beim diesjährigen Volks­fest in den großen Festzelten den Preis für acht Zehntel Liter des von den Stuttgarter Eroßbrauereien besonders eingebraulen Volksfestbiers auf 72 Pfennig ohne Bedie­nungsgeld festzujetzen. Daneben wird in zwei weiteren Zel­ten, in denen Exportbier zweier Brauereien aus Geislin­gen a. d. Stg. und Eningen unter Achalm zum Ausschank kommt, der Bierpreis noch weiter ermäßigt sein und je­denfalls nicht über 68 Pfennig je acht Zehntel Liter betra­gen.

Mühlacker, 18. Sept. (Tragischer Tod.) Zn der Nach- barstaot Breiten hat sich ein eigenartiger Unfall zu­getragen. dem leider ein Menschenleben zum Opfer fiel. Die Mitbegrllnderin der NS.-Frauenschast in Breiten, Fräulein Lina Mößner, nahm in der Nacht auf Sonntag im elter­lichen Hause ein Wannenbad. Nach dem Bade wollte sie, aus dem Rande der Badewanne sitzend, ihre Haare mit einem Föhngerät trocknen. Durch die Nässe des Körpers und durch die metallene Badewanne und deren Abflußrohr be­kam das offenbar schadhafte elektrische Gerät Erdschluß und verursachte den Tod der Bedauernswerten.

Schlecht belohnte Tierliebe

Stuttgart, 18. Sept. Wie unberechenbar manche Hunde sein können, beweist ein Vorfall, der sich am Sonntagabend in einem Haus der Rosenbergstratze abspielte. Eine Frau, die mir ihrem Dachshund auf der Straße war. nahm einen ihr ständig folgen­den herrenlosen Wolfshund mir m die Wodnung. Nach Feststel­lung des Eigentüumers am Halsband rief sie diesen telephonisch herbei, damit er seinen Hund abhole. Inzwischen befreite sie den Wolfshund vom Beißkorb um i!nn Wasser zum Trinken zu ge­ben, da der Hund Durst zu haben jchien. Als nach einiger Zeit der Hund vom Fenster der im Erdgeichoß liegenden Wohnung seinen inzwischen eingekrosfenen Herrn entdeckte, siel er plötzlich die Frau an und brachte ihr zahlreiche jchwere Bißwunden an beide» Händen bei. Der Eigentümer des Hundes eilte auf die Polizeiwache, um Hilfe zu holen. Inzwischen aber ließ der Hund von der Frau nichi ab. Durch einen Sprung durchs Fenster aus die Straße juchte sie sich vor dem wie toll sich gebärdenden Hund zu retten Aber auch hierbei brachte der Hund itzr noch Bisse an den Füßen bei. Um das Unglück voll zu machen, brach die Frau beim Sturz aus die Straße noch das Bein. Mit dem Sa­nitätswagen wurde die Verunglückte in das Katharinenhospital überführt, wo allein an den Händen 17 jehr lchmerzhafte Biß­wunden festgestellt wurden.

Mim Nachrichten ans aller Well

Der Vorsitzende des Österreichisch-Deutschen VoHslmndes verhaftet. Der Vorsitzende des Oesterreichisch-Deutschen Volkshundes, Generaldirektor Hermann Neubacher, und seine Gattin wurden verhaftet. Die Gründe der Verhaftung sind unbekannt. Neubacher war Generaldirektor der Gesiba, eines Siedlungsbauunternehmens, dessen Aktien sich im Be­sitz der Gemeinde Wein befinden.

Die Bluttat von Eollmütz gesühnt. Dienstag früh ist in Elbing der von dem Schwurgericht in Elbing am 4. Juli wegen Mordes an dem politischen Leiter Elsholz rechts­kräftig zum Tode und zu lebenslänglichem Verlust der bür­gerlichen Ehrenrechte verurteilte Gregor Meißner aus Eoll- i.'.ütz hingerichtet worden.

Ehepaar wegen mehrfacher Kindestötung verurteilt. D.rs Schwurgericht in Aurich verhandelte gegen das Ehepaar Jansen aus Leer (Ostfriesland), das angeklagt war, in der Zeit von 1927 bis 1932 vier von Frau Jansen geborene Kinder sofort nach der Geburt getötet zu haben. Das Ge­richt verurteilte den Ehemann zum Tode, Frau Jansen er­hielt 12 Jahre Zuchthaus.

Der Vetter des Sultans von Marokko ertrunken. Der Vetter des Sultans von Marokko, der junge Student Mo- hamed Ben Mulai Amor schwamm an der Küste von Ma- zagan zu weit ins Meer hinaus und versank vor den Au­gen der Badegäste, ohne daß ihm Hilfe gebracht werden konnte.

SerüWmll

Rottweil, 18. Sept. (Der Zusammenbruch des früheren Büdowerkes vor Gericht.) In dem Prozeß gegen Christian Bürk, Inhaber des früheren Büdo- werrs Schwenningen, beantragte der Staatsanwalt wegen Betrugs, Untreue und Erpressung eine Gesamtstrafe von zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehrverlust.

Fünf Jahre Zuchthaus für versuchten Totschlag Stuttgart, 18 Sept. Das Schwurgericht verurteilte den ^jäh­rigen Richard Schondelmayer von Stuttgart wegen versuchten Totschlags nebst fortgesetztem Betrug und Diebstahl zu fünf Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Der Angeklagie hatte im September 1932 zwischen Degerloch und Echterdingen einen Polizeibeamten, der ihn kontrollieren wollte, in seinem gestohlenen Wagen mit 80 Kilometer Geschwindigkeit um e«n Haar überfahren Er war dann in die Schweiz geflüchtet, wo er wegen eines aus ähnliche Weise verübten versuchten Totschlags Zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden war.

Strafen für führende Rote Hilfe-Funktionäre Bert«», 18 . Lepr. Nach eintägiger Verhandlung verurteilte das Volksaerichr wegen Vorbereitung zum Hochverrat, teilweise