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Trügischer Tod zweier Landw risleute

Vom Blitz getroffen

Vom Ries, 18. Juni. Durch ein tragisches Schicksal wurden bei einem Gewitter am Freitag aus einein Felde bei Otting der Landwirt Alois Kleinle und seine Ehefrau aus dem Leben ge­rissen. Frau Kleinle befand sich mit dem Knecht und der Magd beim Pslanzengicgen auf dem auf einem Hügel liegenden Felde. Vor dem plötzlich entsetzenden Regen suchten sie Schutz unter ei­nem Wagen. Gleichzeitig kam auch der Landwirt Kleinle. der eine Hacke trug, auf das Feld zu. Als er fick bereits dort befand brach das Gewitter los und der erste Blitzschlag traf den Mann und tötete ihn Der Blitz war am Hinlerkopf heruntergefah­ren, Schuhe und Kleider fielen wie Zunder vom Körper. Ein Strahl des gleichen Blitzes rras auch die unter dem Wagen Schutz Suchenden Frau Kleinle und der Knecht wurden logleich zu Boden gewürfen und betäubt. Die Magd und dte vor den Wagen gespannten Ochsen blieben ohne Schaden Der Knecht erholte sich rasch wieder, die Frau verlor das Bewußtsein und trug eine Verbrennung am Bein davon. Auf dem Felde Be­schäftigte eilten zur Hilfe herbei; die Wiederbelebungsversuche hatten aber bei Frau Kleinle keinen Erfolg mehr. Zwei Men­schenleben mutzten auf so tragische Weise ihr Leben lassen.

Grotzseuer in Niederstotzingen

Riederstotzingen. 18. Zum. Zn der Nacht zum Montag brach ein Grotzseuer aus, dem zwei Wohnhäuser und zwei Scheunen -um Opfer fielen. Es sind die Gebäude des Anton Kämmerer «nd des Landwirts Paul Schund. Die Bewohner konnten sich im letzten Augenblick in Sicherheit bringen. Auch der Vieh­bestand wurde gerettet Als Brandursachc wird Brandstiftung vermutet.

Vollzug des GeW§ W ZerWun!? erbkranken Nachwuchses

In der Bekanntmachung des württ. Justizministeriums und des Innenministeriums über den Vollzug des Gesetzes zur Ver­hütung erbkranken Nachwuchses sind l!> Krankenanstalten und Aerzte bestimmt worden denen die vom Erbgesundheitsgericht beschlossene Unfruchtbarmachung Erbkranker und an schwerem Alkoholismus Leidender überlassen werden dars. Durch eine un amtlichen Teil desStaatsanzeigers" abgedruckte zweite Be­kanntmachung derselben Ministerien sind 27 weitere Kranken­anstalten und Aerzte für den bezeichneten Zweck bestimmt worden.

Sanbel md BerkM

Wirtschaft

Reichsbankausweis für die zweite Juni-Woche

Im weiteren Verlause des Juni sind laut Reichsbankausweis für die zweite Juni-Woche die Rückflüsse an die Reichsbank nur sehr zögernd eingelausen. Von der gesamten Inanspruchnahme Mm Ultimo Mai in der Höhe von 329,7 Millionen RM. sind bisher nur 143 Millionen RM. zurückgeflossen, also etwa 43 v. H.. während in der Mitte des Vormonats die Rückflüsse 61 v. H. und Mitte^ 78 v. H. der jeweiligen Inanspruchnahme des vorhergehenden Monatswechsels betragen hatten. Deckungs­fähige Wertpapiere stiegen weiter um 5 Millionen auf 328 Millionen RM. An Reichsbanknoien und Renrenbankicheinen find zusammen 24 Millionen RM. ni die Reichsbankkassen zu- rückgeflossen. Der Reichsbanknorenumlaus hat sich auf 3486 und d«LMentenbankscheinumlaus um eine Million auf 347 Millionen

NM. vermindert. An «Scheidemünzen flogen 15 Millionen RM. in die Reichsbankkasfen zurück. Der Bestand an Scheidemünzen har sich auf 251 Millionen RM. erhöht, wobei zu berücksichtigen ist, das; rund 7 Millionen RM. neu ausgeprägt und 13 Mil­lionen RM. wieder eingezogen wurden. Der Goldbestand er­mäßigte sich um 17 auf 94 Millionen RM, der Bestand an deckungsfähigen Devisen um 3 auf 6 Millionen NM. In der Verichtswoche mutzten rund 5 Millionen RM. für den Zinsen­dienst der Pounganleihe bereitgestellt werden. Das Deckungs- verhältnis ging infolgedessen weiter von 3,4 auf 2,9 v. H. zu­rück. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf beträgt 5463 Mil­lionen RM. Der Zahlungsmittelumlauf ist jetzt um rund 186 Millionen RM. höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. >

Einfuhr von Frühkartoffeln. Ab Mittwoch, den 19 Brach- ! mond (Juni) 1931 gilt für das ganze Wirtschaftsgebiet Würt- ! temberg und Hohenzollern ein einheitlicher Friihkartosfelpreis s und zwar nicht nur für Frühkartoffeln eigener Erzeugung, son- j dein auch für solche ausländifcher Herkunft. Für ausländische Frühkartoffeln gelten die für die Frühkartoffeln einheimischer Herkunft festgesetzten Mindestpreise ab Grenzstation. Zur Zeit ab 18. Juni bis 26. Juni 6.56 NM. ohne Sack. Der Handel mit Ausfuhrfrühkartoffeln ist nur unter Benützung der entspre­chenden Schluß-Scheine möglich

Märkte

Fruchtpreise. Nagold; Weizen 1111.56 Gerste 16, Haber 16, Roggen 9.56 RÄst. Ravensburg Weizen 9 66 bis 16.56, Besen 7-7.36, Korn 16.56, Roggen 8.75-9, Gerste 9-9.15, Haber 9.269.35 RM. Urach i Gerste 9.86-16.26. Haber 9.66, Roggen 9.26, Dinkel 8.56 RM.

Vom deutschen Weiumarkt. Das freihändige Weingeschäft er­fuhr in den letzten 14 Tagen keine nennenswerten Aenderun- gen. Wie alljährlich um die Zeit der Traubenblüte waren auch Heuer Weinbau sowohl wie Handel zurückhaltend. Bemerkens­wert ist, dag die Heuer aus den Versteigerungen bisher erzielten Durchschnittserlöfe die im Vorjahr erzielten durchweg über­steigen. An der Mosel wurden in letzter Zeit jortgefetzl kleinere und auch mittlere Weine, wenn auch meist in kleineren Mengen, gehandelt. Die Bestände in Altweine» sind hier nun ebenfalls fast ganz zujammengeschrumpft, in 33er Weinen werden sie auch geringer. Die Ahr verzeichnet seit kurzem eine etwas bessere Nachfrage, vor allem nach älteren Jahrgängen Die 1666 Liter 36er (verbessert) kosteten 815 RM.. 31er 7661666 RM., 32er 656756 RM. Im Rheingau blieb es infolge der Weinverstei­gerungen geschäftlich ziemlich still, trotzdem kamen kleinere Um­sätze zustande zu etwa 466866 RM. je 666 Liter 32er Weiß­weine. Rheinhessen verzeichnete für manche Orts ein gutes Ge­schäft, wobei sich die Nachfrage vor allem auf naturreine Sachen erstreckte. Nierstein verkaufte eine große Partie 33er zu 960 RM., 33er Burgunder Rotwein notierte von 12061300 RM., Bestände darin sehr klein. Am Mittelrhein blieb es geschäftlich bei schleppender Nachfrage ruhig. Nalurweine sind hier etwa 106 RM. teurer als verbesserte Sachen, die um 700 RM. koste­ten. Auch Saar und Ruwer melden zu behaupteten Preisen ein kleines Geschäft. Im fränkischen Weinbaugebiet ist die Lage ähnlich. In Baden, wo die Bestände in erster Hand nun sehr klein geworden sind, blieb die Nachfrage mäßig. Die 106 Liter 33er Weißweine (natur) notierten je nach Gegend von 5575 RM., beste Sachen auch bis 166 RM. In Weinheim kostete 32er Rotwein (natur) 120 RM. Auch Württemberg verzeichnete kleine Lager, sodatz es schon aus diesem Grunde geschäftlich ruhig ist. Die 306 Liter 33er Weißweine notieren je nach Ort und Güte von 220375 RM.

Gestorben

Schwann: Ernst Gauß, Kaufmann, 57 I. a.

Calw: Christine Gerlach, Zugführers-Witwe. Freudcnstadt: Friedrich Kaust, Schuhmachermeister,

55 Jahre alt.

Schömberg-Hardt: Johannes Schillinge!, Holzhauer, 77 Jahre alt.

Letzte RaMMen

Riesenfeuersbrunst in einem polnischen Dorf 18 Tote

Warschau, 18. Juni. Durch eine Riesenfeuersbrunst wurde das Dorf Maschtul fast völlig zerstört 18V Häuser fielen dem Feuer zum Opfer und 13 Personen kamen ums Leben. Das Feuer fand durch den herrschende» heftigen Sturm rasche Verbreitung.

Dorfbrand in Mähren 8V Häuser in Flammen

Brünn, 19. Juni. In dem Dorfe Sklenne bei Kremnitz brach Montagnachmittag ein Brand aus, der mit riesiger Schnelligkeit um sich griff. Am späten Nach­mittag standen bereits 8ll Gebäude in Flammen. Es besteht wenig Hoffnung, den Brand einzudämmen, da heftiger Wind und starker Wassermangel die Rettungs­aktion in hohem Matze behindern.

Schweres Sprengungliick im Elsatz 4 Tote, k Verletzte

Stratzburg, 18. Juni. Bei den Tunnelarbeiten Mar- kirchSt. Die ereignete sich am Samstag ein schweres Un­glück. Zur Sprengung des Tunnels waren mehrere Minen gelegt worden. Nach der Explosion begaben sich die Arbei­ter wieder zur Arbeitsstätte. Plötzlich erfolgte eine neue heftige Detonation. Die zehn Arbeiter, die sich im Augen­blick der Explosion an dieser Stelle befanden, wurden von den Erdmassen verschüttet. Erst nach stundenlanger Arbeit gelang es, die Arbeiter auszugraben. Vier von ihnen waren tot, die anderen 6 waren mehr oder minder schwer verletzte Erstaunliche Fruchtbarkeit

Paris, 18. Juni. Nach einer Agentnrmeldung aus Shanghai hat die Ehefrau eines Mechanikers in Slldchina acht.Kinder, und zwar sieben Knaben und ein Mädchen zur Welt gebracht. Mutter und Kinder erfreuen sich bester Gesundheit. Dieser außergewöhnliche Fall von Fruchtbar­keit hat selbst in China großes Aufsehen erregt.

Grotzseuer in einem Dampfsägewerk 28 Verletzte

Liegnitz, 18. Juni. In der fünften Nachmittagsstunde brach in dem großen Dampfsäge- und Hobelwerk der Holz­großhandlung Otzwald Hartmann ein Grotzseuer aus, dem das gesamte Maschinenhaus mit den Maschinen, Lager­schuppen und große Holzvorräte zum Opfer fielen. Bei den Löscharbeiten wurden drei Personen schwer und 25 Personen leicht verletzt. In hervorragender Weise beteiligten sich an den Löscharbeiten Hitlerjugend und 16V Mann Arbeits­dienst. Durch das Einsetzen sämtlicher Liegnitzer Löschzüge sowie die tatkräftige Mithilfe der Hitlerjugend und des Arbeitsdienstes gelang es, eine weitere Ausdehnung des Brandes zu verhüten. -z

Furchtbare Explosionskatastrophe im Staate Newyorif 2V Tote. SV Verletzte

Newyork, 18. Juni. In Jamestown im Staate New- york hat sich ein furchtbares Explosionsunglück ereignet, durch das nach den bisherigen Meldungen 1220 Personen getötet und etwa 50 verletzt worden sind. Mehrere hundert Personen waren zusammengeströmt, um bei einem Brander den Löscharbeiten «der Feuerwehr zuzusehen. Plötzlich explo­dierten drei etwa je 90 000 Liter fassende Gasolintanks, die sich in unmittelbarer Nähe der Brandstelle befanden. Die Wirkung war furchtbar. Zahlreiche Personen wurden buch­stäblich in Stücke gerissen, so daß eine genaue Feststellung der Zahl der Opfer bisher noch nicht möglich war.

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S. O. 13201 Hein spielt abends so schön auf de« Schiffer-

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Wenn auf der Alm die Zither klingt, Walzer- lied (2 schon sehr beliebte Schlager auf einer Platte)

G. O. l32li Ein Mägdlein ging einst ln den Wald

Marschlied

Ich ging einmal spazieren, Volkslied (bald wird jeder SA.-Mann das Lied vom Mägdlein singen, das in den Wald ging)

G. O. 13213 Deutsch ist dle Saar! Das bekannte Saarlied Braun ist mein Ehrenkleid, Marschlied (wiedereinegutePlatteoonderKapelleWoilfchach)

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