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SchwarzwLltzer Ta,e»zett«»,
fei im richtigen Augenblick eingetroisen. Run dürfe der Vökker- Lundsrat keine Zeit mehr verlieren. Man sei in' Paris der Meinung, daß nur sofortige Maßnahmen die Gefahr eines Handstreichs ausschließen könnten, sei es, daß man dazu auf Truppen zurückgreife, die sich in der Nähe befinden (natürlich Franzosen!) oder daß man ein anderes Mittel finde.
Auch die „Basler Nachrichten" lasten sich aus Paris melden, man habe in Deutschland und Frankreich angefragt, ob sich die beiden Nationen feierlich verpflichten würden, nach der Abstimmung keine Repressalien gegenüber irgend einem Teil der Saarbevölkerung vorzunehmen. Das Blatt meldet weiter, man sei in Paris der Meinung, daß eine internationale Polizei macht gebildet werden sollte.
Dieses Echo des Schreibens von Knox an den Völkerbund legt den Verdacht nahe, daß es sich um eine planmäßige Stimmungsmache unmittelbar vor dem Zusammentritt des Aloisi-Ausschustes und vor der Ratstagung handelt. Es soll durch sinnlose Gerüchte «ine Art Panikstimmung erzeugt werden, um den Völkerbund dadurch zu veranlassen, sich doch noch mit der Entsendung einer fremden Militär- oder Polizeitrnpve nach dem Saargebiet zu entschließen.
Daß die Politik des Herrn Knox auch schweizerischen Kreisen nicht unbedenklich erscheint, zeigt eine Genfer Meldung der „Neuen Zürcher Zeitung", in der es heißt: „Es ist bekannt, daß Knox persönlich bei der Saarbevölkerung sehr unbeliebt ist. Er hat nicht die geringste Sympathie für den Nationalsozialismus und macht daraus kein Hehl. Er ist deshalb in den Ruf gekommen, daß er den Nationalsozialismus in dem ihm anvertrauten Gebiet als solchen bekämpft. Das ist nicht seine Aufgabe, das kann auch nicht der Wille des Völkerbundes sein."
Der vflvomimrM Blnmnlag
Eine bedeutsame Rede des Reichsbauernsührers
Starkow, 10. Mai. Weit über 30 000 Bauern, darunter 10 000 Jungbauern und Angehörige der Hitlerjugend aus Pommern, waren aus den östlichen Grenzgebieten und von der Wasserkante in Starkow, dem im Mittelpunkt des Interesses stehenden uralten germanischen Siedlungsdorf im Kreise Stolp, zusammengeströmt, um verbunden mit der Ehrung der seit 3—400 Jahren auf ihren angestammten Höfen sitzenden Bauern die zielsetzende Rede ihres Reichsbauernführers Darre zu hören.
Nach kurzer Begrüßung durch den Landesbauernführer sprach der pommersche Gauleiter Karpen stein über die Aufgaben dieser Ostprovinz. Der Gauleiter feierte in dem Reichsbauernführer den Urenkel pommerscher Freibauern, der als Reichsbauernführer des Dritten Reiches nach den Richtlinien Adolf Hitlers eine Bauernpolitik erkämpfe, die von jedem pommersche» Nationalsozialisten bis zur letzten Konsequenz aufrichtig begrüßt und unterstützt werde. Nur wer die ehrliche Begeisterung dieser Bauernsöhne Niedersachsens und Westfalens in ihrer Tiefe erlebte, kann das Ausmaß der Gefolgschaftstreue der pommerschen Bauern ganz ermessen. Karpenstein schilderte den Einfluß eines einstmals blühenden Bauerntums auf die Lage von Arbeiterschaft und Mittelstand in der gesamten Provinz und betonte, daß die Bauernpolitik der Reichsregierung auch in Pommern wieder ein gesundes Bauerntum auf freier Scholle schaffen und erhalten werde.
Die grundsätzliche Rede des Reichsbauernführers Darre über die geschichtliche Entwicklung der Agrarstruktur Ost- elbiens, die historische Schuld eines ichsüchtigen Teils ost- elbischen Großgrundbesitzes, der mit 3 200 000 Morgen etwa 50—60 vüll Bauernhöfe aufgelöst und an sich gerissen habe, wurde immer wieder von minutenlangem Beifall des wirklich schaffenden Landvolkes unterbrochen. Solche Worte einer verantwortungsbewußten Bauernführung, die ihre geschichtlichen Aufgaben erkennt und mit den zahllosen ichsüchtigen Zwecklügen bisheriger Darstellung rücksichtslos aufräumt, sind bisher in Pommern kaum gehört worden. Pommern wird wieder Bauernland!
Wiederausfüllung Ostelbiens mit echtem deutschen Bauerntum, das war der Ausklang der einstündigen Rede des Reichsbauernsührers. Man wird ohne Zweifel erwarten dürfen, daß aus dem Gedankengang dieser entscheidenden Rede grundsätzlich neue Impulse der Agrarpolitik ausgehen werden.
Im Anschluß an die Kundgebung wurde den 130 alt eingesessenen Erbhofbauern aus Starkow und dem übrigen Pommern vom Reichsbauernführer eine holzgeschnitzre Ehrentafel überreicht. Nach der Besichtigung einzelner Bauernhöfe Starkows setzte dann der Reichsbäuernführer die Reise, die ihn durch ganz Pommern geführt hat, nach Schlesien fort, wo er gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten Hermann Eöring am Samstag auf einer großen Bauernkundgebung in der Jahrhunderthalle Breslaus sprechen wird. Wie wir hierzu noch erfahren, werden Ministerpräsident Eöring, Reichsminister Darre und Staatssekretär Backe anschließend eine Fahrt im Kraftwagen durch Schlesien antreten.
Französisches Verkehrsflugzeug tu deu Kanal gestürzt
Die sechs Insassen werden vermißt — Flugzeugwrack im Kanal gesichtet
London, lg. Mai. Das sranzöfische Verkehrsflugzeug „F — AMPH", das am Mittwoch um 11.15 Uhr vo« Le Bourget nach London gestartet ist, ist auf der Höhe von Boulogne in deu Kanal gestürzt. An Bord befanden sich sechs Personen, »ämlich der Führer, der Funker, ein Steward sowie drei Fahrgäste, von denen zwei Franzosen und der dritte ein Schweizer fein sollen. Am Mittwoch nachmittag wurde auf der Höhe von Boulogne inmitten des Kanals das Wrack eines Flugzeuges gesichtet, das endgültig als das des vermißten Flugzeuges festgestellt werden konnte. Ma« nimmt a«, daß die Insasse« «ms Leben gekommen sind.
Das Flugzeug hatte bereits «n Mittwoch mittag einen SOS- Ruf ausgesandt.
Ausbau der Reichsklrcheuversassung
Berlin. 10. Mai. Der Rechtswalter der Deutschen Evangelischen Kirche, Ministerialdirektor Jäger, gibt folgendes bekannt:
„Nachdem die Landeskirchen der Altpreußischen Union, Nassau- ! Hessen und des Freistaates Sachsen eine enge Verbindung mit der Reichskirche eingegangen sind, haben sich schon jetzt weit mehr als die Hälfte aller evangelischen Deutschen der Reichskirch« unterstellt und sich damit zu dem großen evangelischen Einigungswerk bekannt. Der Reichskirche, die nunmehr in die unmittelbare Verbindung mit dem kirchlichen Leben in Gemeinde und Volk hineingestellt ist, erwachsen dadurch neue Aufgaben. Diese fortschreitend« Entwicklung auf dem Wege zur wirklichen Einheit der Deutschen Evangelischen Kirche und das Bestreben, di« Verfassung zu einem wirksamen Mittel der Gestaltung des kirchlichen Lebens zu machen, erfordern es, die Verfassung der Reichs- kirche zu vertiefen und auszubauen. Dies wird geschehen in dem Geiste der Botschaft des Reichsbischofs und des Geistlichen Ministeriums der Deutschen Evangelischen Kirche vom 12. April 1934. in der es heißt: „Das Ziel... ist es. unter voller Wahrung des Bekenntnisstandes und des Glaubensgutes unserer Kirche, wie es in den einzelnen Gauen Ausprägung gefunden hat, unter Berücksichtigung auch des geschichtlich gewordenen kirchlichen Eigenlebens, die angebahnte rechtliche Einheit der Deutsche» Evangelischen Kirche zu vollenden."
Der Rechtswalter der Deutschen Evangelischen Kirche wird die sofortige Einberufung eines vorberatenden Verfassungsausschusse» veranlassen, dessen Zusammensetzung uud Arbeit sich nach de« Vorstehenden Grundsätzen richten wird."
Schwere Amial im Berliner Westen
Berlin, 19 Mai. Besucher des Lichtspieltheaters Capitol hörten am Dienstag abend Hilferufs, die aus der Filiale des Zigarrengeschäfts der Firma Boenicke, Budapester Straße Sa, kamen. Die Besucher setzten die Polizei des zuständigen Reviers in Kenntnis. Die Beamten fanden im Büro den Filialleiter Ernst Roloff blutüberströmt vor. Er hatte schwere Schläge mit einem harten Gegenstand über den Kopf erhalten und war bewußtlos. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er in «ehr bedenklichem Zustande darniederliegt. Die Mordkommission hat den 18 Jahre alten Handelshilfsarbeiter Willi Full, der ebenfalls in der Filiale von Boenicke angestellt war, als der Tat dringend verdächtig festgenommen. Full hat bisher noch kein Geständnis abgelegt.
Siellvemeter des Reichsdommistars sör das Siedlungswesen
Berlin, 9. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräsident hat Herrn Dr. ins. Wilhelm Ludowici unter Berufung in das Beamtenverhältnis und unrer Vorbehalt des Widerrufs zum Stellvertreter des Reichskommissars für das Siedlungswesen ernannt. Das ihm übertragene Amt ist ein Ehrenamt und mit Bezügen nicht verbunden.
Schwere Unfälle aus Saargrudeu
Saarbrücken, 9. Mai. Auf der Grube Bresel ereigneten sich in den letzten Tagen zwei schwere llnglllcksfälle. Der Bergschüler Zenner wurde von einigen beladenen Wasen erfaßt und schwer verletzt. Der Bergmann Leinenbach war an einem Hutschenstoß beschäftigt. Plötzlich ging das Hangende zu Bruch und begrub ihn unter sich. Der Tod trat auf der Stelle ein. Leinenbach hatr« sich erst am Dienstag verheiratet und am Unglückstage die erste Schicht nach der Hochzeit gemacht. Auf der Grube Hirschbach verunglückten vier Bergleute durch herabfallende Eesteinsmas- sen. Drei von ihnen mußten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geschafft werden.
Immer »eue WaldbrSnde in Mmllmsn
Bukarest, 9. Mai. In Rumänien nehmen die Waldbränd« kein Ende. Die wochenlange Hitze hat Natur und Landschaft in Zunder verwandelt. Ein weggeworienes Streichholz, ein Funke aus der Lokomotive genügt, um ganze Dörfer und riesige Waldflächen in Asche zu legen. Am Mittwoch sind allein wieder drei Dorsbrände und mehrere Waldbrände zu verzeichnen. Das Dorf Latreaska ist fast restlos niedergebrannt. Hier wurden 8V Häuser vernichtet. Weiter verbrannten in Bocsy bei Klausenburg 22 Bauernanwesen Im Donaudelta ist das Dorf Bosta in Flammen aufgegangen. Der Schaden geht überall in die Millionen, jedoch sind Menschenleben nirgends zu beklagen. Wassermangel und starker Wind erschweren regelmäßig die Löscharbeiten oder machen sie völlig unmöglich In Kronstadt brannte weiter ein« große Getreidemühle nieder. Bei Falttceni stehen wieder 159 Hektar Wald in Flammen. Ein weiterer Waldbrand rast bei Vuyau. Auch im Kreise Dreistühle brennen ebenfalls zur Stunde zwei staatliche Wälder. Der Brand in Kampolong ist mittlerweile gelöschr. Im ganzen gingen hier 42 Häuser im Eeschäfts- viertel in Flammen auf. Unersetzliche historische und künstlerische Werte gingen im Kloster Negru Voda verloren, dessen Kirche und Glockenturm vernichtet wurden. Das Kloster stammt aus dem Jahre 1635 und war eine Gründung des walachischen Fürsten Matei Basarar. Die vernichteten Kunstschätze, darunter auch Kirchengeräte, hatten einen Wert von 50 Millionen Lei und waren nicht versichert. Durch die Dürre ist darüber hinaus die Gefahr einer katastrophalen Mißernte, wenn nicht sogar einer Hungersnot, in bedrohliche Nähe gerückt. Am Mittwoch erließ die Regierung erneut einen Aufruf an die Bevölkerung, in dem zu größter Sparsamkeit im Verbrauch der Getreidevorräte aufgefordert und strengst« Rationalisierung befohlen wird. Darüber hinaus wurde die Ausfuhr von Getreide und Bohnen bis auf weiteres untersagt. Der noch im Lande vorhandene Mais wurde für die voraussichtlichen Hungerdistrikte beschlagnahmt.
Immer neue Dorfbrände in Polen — Drei Todesopfer
Warschau, 9. Mai. Aus allen Teilen des Landes werden nach wie vor Brände gemeldet, die infolge der andauernden Hitze immer häufiger werden. Nach den vorliegenden Meldungen werden neuerdings aus sieben Ortschaften Brände verzeichnet. Allein in der Ortschaft Dmolin bei Tomaszau in Konpreßpolen sind 199 Gehöfte und in Brzoza 119 Gebäude mit dem gesamten Kleinvieh in Asche gelegt worden. In letzterem Falle sind ferner noch drei Menschenleben zu beklagen. Außerdem haben einige Personen Verletzungen davongetragen.
Nr. 107
Siems vvm TkW
Neuer Rückgang der Arbeitslosigkeit
Berli«, 9. Mai. Ein »euer Rückgang der Arbeitslosenzabl u« rund 199 999 ist, wie die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung meldet, der Erfolg der Arbeitsschlacht im Monat Avril.
Zusammenstöße mit Kommunisten bei Paris
Paris, 10. Mai. Die Vereinigung „Feuerkreuz" veranstaltete am Mittwoch abend bei Paris eine Versammlung. Am gleichen Abend hatten Kommunisten in einer benachbarten Ortschaft zu einer Protestkundgebung gegen die Feuerkreuzler ausgerufen. Ls kam zu heftigen Zusammenstößen, wobei etwa 499 Kommunisten mit der Polizei aneinander gerieten. Bei dem Straßenkampf wurden zwei Polizeibeamte und etwa zehn Kommunisten verletzt. Ein Druckerlehrling bedrohte einen Automobilisten tätlich, der darauf den Lehrling durch zwei Schüsse so schwer verletzte, daß er nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb.
Menschinski gestorben
Reval, 19. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, ist der Leiter der OGPU.. Menichinski, am Donnerstag früh gestorben. Als Todesursache wird Herzschrumpfung angegeben. Die Persönlichkeit Menschinskis, der im 55. Lebensjahr stand, war stet» von Geheimnis umgeben. Sein Name tauchte in der Oeffent« lichkeit nur als Unterschrift unter einem Todesurteil auf.
Aus Zum und Land
Altensteig, den 11. Mai 1934.
Forstliche Vorprüfung. Bei der in der Zeit vom 16. bis 28. April 1934 in Freiburg vorgenommenen forstlichen Vorprüfung ist der Prüfling Gerhard Flauer von Holzbronn OA. Calw für befähigt erkannt und mit einem Zeugnis über die Anwartschaft für den württem- bergischen Staatsforstdienst versehen worden.
Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Studienrat Dr. Klemm an der Realschule in Wildbad seinem Ansuchen gemäß aus dem Staatsdienst entlassen.
Das Himmelfahrtsfest wurde trotz der vorausgegangenen naßkalten Witterung ein herrlicher Tag, mit aller Frische der Natur und mit allen Schönheiten des Frühlings. Kein Wunder war alles in Bewegung: auf Spaziergängen, auf Wanderungen, auf Fahrten in den herrlichen Tag hinein. Einen ganz besonders schönen Tag erlebten der hiesige Turnverein mit seiner Maiwanderung ins Kleinenztal und die hiesige Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins mit ihrer Teilnahme an der Sternwanderung nach Haslach. Aber auch sonst war überall Freude über den schönen Frühlingstag und das herrliche Himmelfahrtswetter.
Sternwanderung des Schwarzwaldvereins nach Haslach
Es war ein großes Erleben für alle Teilnehmer, die sich am gestrigen Himmelfahrtsfest als Ziel die Sternwanderung nach Haslach im Kinzigtal auserkoren hatten. Trotz der am Vortag wenig gutes versprechenden Witterung hatte sich gestern früh 7 Uhr eine stattliche Zahl Sternwanderer der Ortsgruppe Altensteig auf dem Marktplatz eingefunden und in froher Stimmung fuhr man mit dem Postauto nach Dornstetten, wo bald der eine stattliche Länge aufweisende Sonderzug die Teilnehmer in einem noch freien Wagen aufnahm. Bei der reichen Abwechslung des Landschaftsbildes, das für viele neu war, hatte man bald Hausach erreicht, wo die Sonne die frohen Wanderer grüßte, die den Schloßberg im Sturm nahmen, um droben die herrliche Aussicht zu genießen. Gleich begann dann auch wieder der Abstieg, um über die Kinzig zu gehen nach dem Sternziel Haslach. Wie schön lag dieses herrliche Tal in der Morgenfrühe da und wie herrlich war es, durch die blumigen Wiesen und im Morgenwind wogenden Fruchtfelder zu wandern, bei denen der Roggen schon aus den Hofen ist und vor der Blüte steht, wo der Reps fast schon verblüht hat und wo sich an den zahlreichen voll behangenen Kirschbäumen schon Früchte in halber Größe zeigen. Wie prachtvoll paßten die freundlichen farbenfrohen Trachten der Kinzigtälerinnen, die vom Frühgottesdienst nach Hause gingen, zu den vielfarbigen Wiesen in ihrem frischen Sommerstaat. Wie freundlich standen die Bauernhäuser da im Sonntagsfrieden, in ihren Gärten überall der Flieder und die Gelbveigel blühend und einen köstlichen Duft verbreitend. So erreichte die frohe Wanderschar bald das aufs freundlichste geschmückte und reich beflaggte Haslach, wo im gastlichen „Storchen" ''das Mittagessen wartete und wo sich noch einige Nachzügler einsanden, so daß Altensteig die stattliche Zahl von 44 Wanderer und Wanderinnen aufwies. Im „Storchen" fanden wir bei den Wirtsleuten eine sehr freundliche Aufnahme und eine ausgezeichnete Verpflegung.
In großem, geschlossenen Zug ging es dann nach der Mittagspause um 2 Uhr zur öffentlichen Kundgebung. Vor dem stattlichen Schulhaus hatte sich eine ungezählte Wandergemeinde, viele Ortsgruppen aus Württemberg und Baden, meist mit ihren neuen Wimpeln, eingefunden. Rach den einleitenden Klängen der Haslacher Stadtkapelle ergriff der Präsident des nun vereinigten Bad. und Württ. Schwarzwaldvereins, Universitätsprofessör Dr. Schneiderhöhn das Wort, um zunächst in eindrucksvoller Weife der vielen Arbeitskameraden zu gedenken, die am letzten Montag bei dem furchtbaren Bergwerksunglück in der badischen Kaligrübe ihr Leben gelassen haben. Ihnen wurde dann eine stille Minute gewidmet, während welcher die Stadtkapelle in gedämpfter Weise das Lied vom guten Kameraden intonierte.
Nach diesem eindrucksvollen Gedenken sangen die Gesangvereine von Haslach „O Schwarzwald, o Heimat wie bist du so schön", und nach einem freundlichen Willkommengrüß des Haslacher Bürgermeisters an die Gäste aus Württemberg, Hohenzollern, der Schweiz und aus dem Badener Land ergriff wiederum der Präsident des Schwarzwaldvereins das Wort. Seine Rede war das hohe Lied auf