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Nr. 108
MMtk SMÜS Amll an die Saarland«
Die große Rede, die Reichsminister Dr. Göbbels zuin Tag« der Saar in Zweibrücken hielt, gestaltete sich zu einem großartigen Bekenntnis der Zugehörigkeit des Saargebiets zum deutschen Mutterlande. Der Minister überbrachte zu Beginn seiner Ausführungen unter brausenden Heilrufen der Menge die Grüße des Reichspräsidenten und des Führers, und zugleich auch die Grüße des ganzen deutschen Volkes, das sich, wie er betonte, «it den Saarländern verbunden fühlt und in dieser Stund« «or aller Welt bekennt, daß die Menschen an der Saar Geist »on deutschem Geiste sind.
„Die Zeiten find vorbei", sagte der Minister, „daß die deutsche Ration der Welt das schimpfliche Beispiel innerer Zerrissenheit «nd parteipolitischer Zerklüftung bot. Deutschland ist wieder eine Nation geworden
Noch sind wir alle innerlich erfüllt von der einzigartigen Mil- lionen-Demonstration am 1 Mai, bei der sich das deutsche Volk geschlossen zum Führer bekannte. Die Tatsache, daß an diesem Tage auch im ganzen Saargebier trotz Terrors, Schikanen und -ehördlichen Drucks die Fahnen Adolf Hitlers wehten, soll der ganzen Welt ein eindeutiger Beweis dafür sein, daß nicht nur das deutsche Volk sich zum Saargebiet, sondern daß auch das Saargebiet sich zum deutschen Volk bekennt. (Stürmischer Beifall.) Grenzen und Zollschranken können nicht ewiges Recht wegfchassen, das in de« Sternen hängt.
Ihr, meine Volksgenossen und Volksgenossinnen, die ihr hier i zusammengekommen seid, um das Bekenntnis zum deutschen Volkstum abzulegen, macht das Wort wahr: Deutsch die Saar immerdar! (Brausende Heilrufe.) Einig und geschloffen stehen wir auf dem Boden unseres Rechts und bekennen vor aller Welt, daß keine Willkür und keine Gewalt uns von diesem Recht und seiner Verfechtung jemals abbringen kann! Die Zeiten sind vorbei, daß Deutzchland nur Objekt der internationalen Welt- volitik war. In einer Beziehung läßt die deutsche Nation sich von keiner anderen übertreffen: in der Entschlossenheit, mit allen Kräften und allen Mitteln ihr nationales Leben der Welt gegenüber zu verteidgen. Wir haben allen Grund, in Beruhigung und in gesammelter Kraftreserve der kommenden Entwicklung «ntgegenzusehen. Vor allem ihr saarländischen Arbeiter, die ihr trotz allen behördlichen Drucks hierher gekommen seid, könnt davon überzeugt sein: Neben euch und hinter euch peht nicht etwa nur die deutsche Intelligenz, stehen nicht etwa nur die Adeligen oder die Kapitalisten, es steht hinter euch das Millionenheer der deutschen Arbeiter, die, da sie wieder zum Deutschtum zurückgefunden haben, wie alle andere» guten Deutschen entschlossen sind, euch zum Reich zurückzuholen und eure Sache zu der eigenen zu machen Soweit man in anderen Fragen der Außenpolitik auch gehen mag, will oder kann: Zn der Saarfrage kennen wir kein Zurückweichen und keinen Kompromiß! (Brausende Heilruse.) Saarland ist deutsch! Saarland wird deutsch bleiben!
Niemand glaube, daß Schikane und kleinliche Quälerei einem deutschen Mann oder einer deutschen Frau das deutsche Gefühl oder Bewußtsein aus der Brust Herausreißen könne. (Lebhafte Zurufe: Niemals!) Man möge heute mit französischem Geld den saarländischen Grubenarbeiter von sich abhängig zu machen versuchen, möge sich bemühen, seine Kinder unter wirtschaftlichemDruck in französische Schulen hineinzupressen, — die Tatsache läßt sich nicht leugnen, daß vor dem Kriege nur ein halb pro Tausend im Saargebiet dis französische Sprache sprach, und daß selbst der ehemalige italienische Ministerpräsident Nitti über die Vergewaltigung des Saargebiets sagte, daß auf 70 000 Deutsche noch nicht 1V0 Franzosen kommen! (Lebhaftes „Hört!")
Da gehen Männer im Lande herum, die euch Saarländern weismachen wollen, daß im Reich der Terror herrsche und es deshalb das beste sei, die Fremdherrschaft des Völkerbunde- auch für die Zukunft freiwillig auferlegt zu nehmen. (Lebhafte Pfuirufe.) Ich erspare es mir, so rief der Minister aus, diese schimpfliche Begründung näher zu charakterisieren. Ich entnehme auch euren Zwischenrufen schon, wie ihr über diese Corte Landesverräter denkt. Ihr schlechtes Gewissen Hai sie nun ins Saargebiet getrieben und dort versuchen sie, sich eine Domäne zu schaffen. Seit jeher waren sie keine Freunde der Wahrheit; und so wie die Katze nicht vom Mausen läßt, so läßt der Sozialdemokrat nicht von der Lüge. (Stürmischer Beifall.) Nach denselben Methoden wie früher im Reick juchen sie jetzt im Saargebiet zu kämpfen. Kämen sie heute ins Reich zurück — die Regierung brauchte sich gar nicht mii ihnen zu befassen: sie würden von ihren eigenen früheren Ge noffen totgeschlagen werden. Einige von ihnen hatten vor den Eklat unter Mitnahme dicker Bankdepots eine gute Witterung «nd gingen ein paar Stunden zuvor über die Grenzen. Nun beglücken sie euch! Und ihr seid in der Tat wenig darum zu beneiden. Wenn aber eine hohe Regierungskommission dies« Emigranten zu ihren politischen Beratern macht, so kann man ihr nur zurusen: Es tut mir in der Seele weh, daß ich dich in dieser Gesellschaft seh'. Zm Saargebiet haben die Emigranten eigentlich gar nichts zu suchen; und es ist schon eine freche Provokation, daß sie dort überhaupt das Wort ergreife«.
Trotzdem dürfen sie im Schutz des Völkerbundes arbeiten, reden und agitieren. Sie stellen sich gar vor die Wcli hin mit dem Anspruch, daß sie das deutsche Saaroolk repräsentieren. (Gelächter.) Die deutsche Regierung hat vorläufig kein Mittel, diesen schimpflichen Staatsfeind zu beseitigen. Es gibt nur eine Instanz, die darauf eine wirksame Antwort geben kann, und diese Instanz seid ihr. Ihr könnt die Antwort geben, indem ihr den Emigranten mit Verachtung den Rücken kehrt („Das tun wir auch!"), um ihnen dann bei der Wahl ? einen Denkzettel zu verabreichen, der sie der allgemeinen Lächerlichkeit preisgeben wird
Wenn die Emigranten behaupten, wir hätten eine Willkür- Herrschaft gegen den deutschen Arbeiter aufgerichtet, so möcht« ich dem nur entgegenhalten, daß wir sozial! st ische Arbeiterpartei nicht nur heißen, sondern es auch find. Wir haben vier Millionen im Reich wieder in Arbeit gebracht: und dann sollten wir es nicht fertig bringen, 40 00V Arbeitslosen von der Saar wieder Arbeit zu geben? Das ist für uns eine Frage der Selbstverständlichkeit und eine Frage des nationalen Prestige! Das ist nach Rückkehr der Saar zum Reich unser« allererste Aufgabe!
Wir wissen, daß man, wenn das Saargebiet zu Deutschland kommt, die Probleme, die dadurch aufgeworfen werden, ganz großzügig anfassen muß. Und dafür sind wir. glaube ich, in der Welt bekannt, daß wir die Courage haben, etwas zu riskieren. Wir müssen den E m i g r a n t e », die als Biedermänner herum
gehen, in Wirklichkeit aber separatistische Landesverräter sind die Maske vom Gesicht reißen. Sie kleiden sich in jede Tarnung. Sie treten ein für den Arbeiter, für Sittlichkeit, für den Katholizismus. In ihrer glorreichen Vergangenheit im Reich wollten sie von Christentum und Katholizismus nicht allzu viel wissen. Jetzt gehen sie ins katholische Saarvolk und rufen: Die Kirche ist in Gefahr! Die Atheisten sind zu frommen Gottesdienern geworden! Sie reden nichts davon, daß wir die Kirche vor ihnen gerettet haben. Unser Kampf galt ja nur Organisationen, die einen glatten Hohn auf die Kirche darstellten. Wir haben in unserem Programm ohne Bindung an ein bestimmtes Bekenntnis proklamiert, daß wir auf dem Boden eines positiven Christentums stehen. Dieser Satz hat heute wie gestern und morgen sein« Gültigkeit.
Niemand kennt die wirtschaftlichen Nöte der Saar besser als wir. Niemand weiß besser als wir, wie groß die Mittel fein müssen, die wir zur Rettung der Saarwirtschaft ein- setzen werden. Seid überzeugt, daß niemand größeres Verständnis für euren Heroismus hat als wir. Die Regierung kennt eure Not und steht ihr nicht untätig gegenüber. Deshalb stehe ich in dieser Stunde hier, um euch den Mut zu stärken und Glauben «nd Zuversicht über die Grenzen, die Willkür gezogen hat, mitzugeben. Man mag euch die Zeitungen verbieten, das deutsche Wort steht in euren Herzen geschrieben!
Man mochte euch am 1 Mai die Teilnahme am Nationalfeiertag eures Volkes und eures Reiches zu unterbinden versuchen, es wehten doch auf jedem Hause die Fahnen Adolf Hitlers. es wehten doch die Standarten der nationalsozialistischen Revolution! Das Saarvolk will heim zum Reich (stürmischer Beifall), und das Reich breitet seine Arme aus. um das Saarvolk wieder an sein Herz zurückzunehmen. Mag man aus Deutschland geflohene kriminelle Landesverräter über euch zu Bütteln und Polizisten machen, euch Schmach und Demütigung antun. mit Gewalt versuchen, euch das Bekenntnis zum Reich aus dem Herzen zu reißen, ihr werdet, ob ausgesprochen oder nicht, immer wieder mit dem Satze antworten: „Zurück zum Reich, komme was kommen mag!"
Wir werde» eure Rückkehr ins Reich ganz großzügig vorbereiten »nd durchführen. Zch kann euch versprechen, daß die Eingliederung in die Mutter Heimat für uns eine Sache des ganze» Volkes ist. Seid davon durchdrungen, daß Deutschland zu euch steht. Wir planen große Maßnahmen.
Die Saar wird in diesem Regenerationsprozeß bewußt eingegliedert in das große Arbeitsbeschaffungsvrogramm des Reiches. Die saarländische Landwirtschaft werden wir gleichfalls durch Beschaffung ausreichender Absatzmöglichkeiten wieder lebensfähig zu machen suchen. Das gesamte Saarvolk werden ! wir eingliedern in das große und umfassende Siedlungswerk des Reiches unter besonderer Berücksichtigung der im und beim Saargebiet liegenden Möglichkeiten Ein großer Plan des Wiederaufbaues des deutschen Saargebietes nach sei- s ner Rückgliederung ins Reich ist in Bearbeitung.
So seid denn — ihr Männer nud Frauen von der Saar, gegrüßt von eurem Volk, von eurem Führer und von der großen, stolzen Volksbewegung, die nicht nur das Volk wieder zu sich selbst zurückführte, sondern auch das Saarvolk zu Deutschland zurückführen wird. Die Fahnen dieser Bewegung sind auch für euch getragen worden, die 4M, die sterbend über diesen Fahnen hinsanken, starben auch für euch und die Zehntausende, die die Zeichen mit ihrem Blut benetzten, haben auch für euch gelitten und geduldet.
Ihr werdet die Sieger sein, wenn ihr tapfer und zäh, besonnen, klar und zielbewußt euren Weg geht. So wollen wir , denn in dieser feierlichen Stunde, da das ewige Deutschland sich mit euch und ihr euch mit ihm verbindet, die Hände und die Herzen heben, wollen rufen und schwören, daß wir zum Reich halten und niemals vom Deutschtum lassen werden. Die Parole für die kommenden Monate soll heißen:
Saarland, Tritt gefaßt! Saarland, einig und geschlossen, marschiert in die Zukunft, die nach Not und Bedrängnis auch wieder die Sonne über dieser ewigen deutschen Provinz aufgehen lassen wird. Deutsch die Saar immerdar! Zurück zum Reich! Das alles vereinigen wir in dem Ruf, der in dieser Stunde aus schmerzerfüllten und leidgequälten Herzen zum Himmel emporschallen soll: Unser ewiges deutsches Volk, das im National- ^ sozialismus geeinigte Reich, das mit ihm untrennlich verbundene i Saarvolk und Saarland und der über allem stehende Führer Adolf Hitler „Sieg-Heil!"
Pariser Pressestimmen zur Zweibrücker Saalkmidgevnng
Paris, 7. Mai. Die Pariser Presse vom Montag schenkt der gewaltigen deutschen Saarkundgebunq in Zweibrücken Beachtung, die dem Ereignis zukommt, auch wenn sie zum Teil versucht, die Kundgebung zu verkleinern Trotzdem geben sachliche französische Berichterstatter zu, daß der Zustrom zur Kundgebung groß war und der Ordnungsdienst ebenso bedeutsam wie tadellos war und daß der Saartag eine großartige Kundgebung war.
Die Rede des Reichsminister Dr. Eöbbels wird vor allem in den Ueberschriften der Berichte kommentiert. „Matin" und „Echo de Paris" kennzeichnen die Rede Dr. Eöbbels als „heftig". Der „Petit Parisien" erklärt, die Rede habe nur aus Angriffen gegen die Regierungskommission und gegen die Emigranten bestanden (!). Der Berliner Korrespondent des „Echo de Paris" stellt die unsinnige Behauptung auf. die Kundgebung sei ein Mißerfolg gewesen. In einem Artikel beschäftigt sich das „Echo de Paris" weiterhin mit dem Saargebiet und verlangt, die Volksabstimmung möge aufgeschoben werden, wenn sie „im Jahre 1935 nicht regelrecht und frei vonstatten gehen könne". Der „Figaro" schreibt, nach der Kundgebung habe die französische Negierung etwas zu sagen
Der Führer au den Oberbürgermeister von Saarbrücken
Berlin. 7. Mai Reichskanzler Adolf Hitler hat an den Oberbürgermeister Dr Neikes in Saarbrücken folgendes Telegramm gerichtet:
„Die mir durch die Stadt Saarbrücken am Tage der nationalen Arbeit zuteil gewordene Ehrung hat mich hoch erfreut.
Ich nehme da« EhrenLSrgerrechl der Stadt, die sich auch in schwersten Zeiten von keiner anderen an deutscher Treue übertreffen ließ, mit aufrichtigem Dank an. Das ganze Volk an der Saar kann vom Tage der Vereinigunz ab meiner Fürsorge gewiß sein! Reichskanzler Adolf Hitler."
Der polnisch-sowjeiruMche NichiaiMiffspskt verlängert
Warschau, 7. Mal. Wie die polnische Telegraphenagentur au, Moskau meldet, ist zwischen dem volnischen Botschafter Lukasche, »lisch und dem Autzenkommisiar Litwinow ein Protokoll unter- ieichnet worden, wonach der polnisch-sowjetrussische Nichtangrisfs- ,akt für die Dauer von zehn Jahren, d. h. bis zum Jahre lgzz »erlangert wurde. Das Protokoll enthält ferner eine Klausel! vonach der Nichtangriffspakt nach Ablauf der zehn Jahre auto- natrsch um weitere zwei Jahre verlängert wird, falls keine Kün- »igung erfolgt.
Deutsche Siege iu Rom
Die deutsche Turnierreiterei errang am Samstag beim Inter, nationalen Turnier in Rom wieder einen schönen Erfolg. Jq Preis vom Kapitol, einem über sechs schwere Hindernisse führenden Jagdrennen, blieb Oblr. Sasse zum Schluß unte, den 54 Teilnehmern als einziger fehlerlos und siegte überlege« vor Rittmeister a. D. Salviati. der auf Großfürst vier Fehl«, machte. Das Intern. Reitturnier in Rom wurde am Sonntag zu Ende geführt. Den deutschen Reitern war im Preis von Lido, einem mittleren Jagdspringen noch ein Erfolg beschiede», Rittmeister von Barnekow belegte vor Vellow unter Oberleutnant Schlick noch einen beachtlichen zweiten Platz von 104 Teilnehmern. Auch im Königsvreis, für Pferde, die sich während des Turniers olaciert hatten, schnitt Deutschland sehr g«1 ab. Rittmeister von Salviati kam als einziger Deurscher auf den vierten Platz.
Altensteig, den 8. Mai 1934.
Die Sternfahrt des Schwarzuraldvereins nach Haslach im Kinzigtal hat für die Ortsgruppe Altensteig eine sehr günstige Lösung gefunden. Die Ortsgruppe fährt am Himmelfahrtsfest mit dem Postauto vormittags 7 Uhr nach Dornstetten, von dort mit Sonderzug nach Haufach, wandert über den Farrenkopf nach Haslach und nimmt au der dortigen Kundgebung teil, die den Blick unserer deutschen Volksgenossen auf die Schönheiten von Natur und Heimat lenken soll. Der Nachmittag ist für Besichtigungen und kleine Wanderungen frei, oder zur Teilnahme an dem gemütlichen Beisammensein in der Stadthalle dort. Rückfahrt mit Sonderzug Haslach ab 19.22 Uhr, Dornstetten an 21.07, Altensteig an 21.45 Uhr. Für alle Wanderlustigen und Naturfreunde, ob Mitglied des Schwarzwaldvereins oder nicht, ist hier eine sehr billige und bequeme Gelegenheit geboten, ins Kinzigtal zu kommen und dieses zu genießen. Fahrpreis hin und zurück insgesamt nur -N 2.60.
— Erlaß des Kultministers anläßlich der Beerdigung der Opfer des Winterbacher Einsturzunglncks. An der Trauer der Bevölkerung Winterbachs nimmt das ganze Volk herzlichen Anteil. Insbesondere trauern Schüler und Lehrer um ihre Kameraden und ihren Amtsgenossen. Am Tage der Beerdigung (am Dienstag, den 8. Mai) flaggen daher alle Schulen Halbmast. Bei der Flaggenhissung wird kurz der Opfer des Unglücks gedacht.
— Beileid des ReichskultmNiisters. Der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Rust hat dem Ministerpräsidenten und Kultminister Mergenthaler zu dem Unglück in Winterbach folgendes Beileidstelegramm zugehen lassen: „Tief erschüttert von dem furchtbaren Unglück in Winterbach spreche ich Ihnen mein herzlichstes Beileid aus und bitte, Hie» den Eltern zu übermitteln."
— Steuergutfcheine. Es liegt Grund vor, darauf hin» zumessen, daß die Abschnitte der Steuergutscheine zu 10, A und 50 RM. sowie der Zinsvergütungsscheine nur von der Amtskasse, niemals aber vom Inhaber abgetrennt werde» dürfen. Von den Inhabern selbst abgetrennte Abschnitte verlieren ihre Gültigkeit und sind von der Einlösung ausgeschlossen.
Haiterbach, 7. Mai. (Tödlicher Unfall.) Am Freitag ereignete sich ein tief bedauerlicher Unglücksfall. Der Mechanikerlehrling Wilhelm Müller war. mit einem anderen Jungen damit beschäftigt, einen Anhänger, der etwa sieben Meter von dem dazugehörenden Lastwagen entfernt stand, mit diesem zu verkoppeln. Da die Straße an der Stelle ein leichtes Gefäll aufweist, kam der Anhänger in schnelle Fahrt und konnte von den Jungen nicht mehr gemeistert werden, so daß dem 15jährigen Lehrjungen der Kopf zwischen beide Wagen eingeklemmt wurde. Trotz sofortiger Einlieferung in das Kreiskrankenhaus ist er am Samstagvormittag seinen Verletzungen erlegen.
Hochdorf, OA. Freudenstadt, 6. Mai. Bei den im April dieses Jahres von der Handwerkskammer Reutlingen abge- haltenen Meisterprüfungen hat Christian Seeger, jung hier den Meistertitel für das Schreinerhandwerk mit guter Prüfungsnote erworben.
Freudenstadt, 7. Mai. (Einweihung der Paul-Scholpp- Hütte auf der Zuflucht.) Auf der Höhe der Zuflucht, umgeben von weitausgedehnten Tannenwäldern erstand während der Monate März und April unter der Leitung und nach den Plänen von Forstmeister Diehm-Obertal eine Blockhütte für die SA.-Standarte 180. Als neuer Nachbar grüßt sie hinüber zum altehrwürdigen Turm der Hornisgrinde, zur Höhe des Schliffkopfes, und hinunter in das malerische Buhlbachtal mit seinen waldbedeckten Hängen. Mit der Hütte hat man in dieser Waldeinsamkeit eine Stätte geschaffen dem Gedächtnis des SA.-Mannes Paul Scholpp-Stuttgart, der am 27. Dezember 1932 von roter Mörderhand schwer verletzt nach langem qualvollem Leiden am 14. August 1933 sein junges Leben aushauchte für die Idee des Nationalsozialismus, für Volk und Vaterland. Am letzten Samstagnachmittag wurde die Hütte eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben.