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Chinesische Protestnote an Zapan
Sch»ogha», 25. April. Wie halbamtlich mitgeteilt wird. Hai die chinesische Regierung der japanischen Gesandtschaft eine Not« zugestellt. Die chinesische Regierung beziebt sich mit der Stellungnahme Chinas zu der lapanischen Erklärung vom 8. April 1934 und betont, die chinesische Regierung lehne über den Inhalt jede Aussprache ab, da unter diesen Umständen eine Verständigung zwischen China und Japan völlig unmöglich sei. Di« chinesisch« Note verwahrt sich besonders gegen die Politik der japanischen Regierung, die darauf hinauslause, eine sogenannte .Polizeikontrolle" über die chinesische Republik zu verhängen.
377 Häuser in einem Dorfe niedmebranni
Belgrad. 25. April Wie die „Vreme" berichtet, hat der Brand m Kraljewag. einem Marktort im Nordwesten Südslawiens, katastrophale Ausmaße angenommen. Das Feuer zerstörte 377 Häuser und vernichtete alle Lebensmittel- und Futtervorräte der Bevölkerung 33 Feuerwehren aus der näheren und weiteren Umgebung des Ortes hatten an der Bekämpfung des Flammenmeeres teilgenommen. Infolge des starken Windes waren jedoch alle Anstrengungen vergeblich geblieben. Las Rote Kreuz leitete bereits eine Hilfsaktion ein, an der sich auch die Skuptschina und der Senat in Belgrad beteiligten. Der durch das Feuer entstandene Schaden kann zur Zeit noch nicht annähernd ab- geschätzt werden. Der Brand wurde durch Kinder verursackt. di« mit Streichhölzern gespielt halten. Auch aus anderen Teilen des Staates werden infolge der ungewöhnlichen Hitze folgenschwere Brände gemeldet Bei Vanja Luka in Bosnien zerstörte das Feuer einen Wald mit 300 000 Stämmen. Bei Eiseg an der Drau brannte ein Tannin-Fabrik nieder.
Feuersbrunst zerstört ein ganzes Dorf
Zkattowitz. 25. April. In dem Dorfe Moscanica, das 3 Kilometer von Savbuch in der Wojwodschaft Kielce liegt, entstand durch Funkenflug aus dem schadhaften Schornstein eines Backofens ein Brand. Infolge des starken Windes setzte sich das Feuer mit rasender Geschwindigkeit 'ort. In kurzer Zeit stand das ganze Dorf in Flammen. Die mzwischen angerückten 16 Feuerwehren konnten nur noch wenige Häuser, die vom Brandherd weiter entfernt lagen, schützen. Den Flammen fielen 72 Anwesen mit dem gesamten lebenden und toten Inventar zum Opfer Etwa 506 Einwohner sind obdachlos. Soweit bisher bekannt, sind vier Personen, die versuchten aus Len brennenden Häusern ihr Hab und Gut zu retten, ums Leben gekommen. Mehrere Feuerwehrleute wurden hier bei den Löscharbeiten zum Teil schwer verletzt. Der angerichtete Schaden läßt sich zur Zeit nicht übersehen. Er wird auf mehr als 200 000 Zloty geschätzt. Der Brand wütete 16 Stunden lang. Die Aufräumungsarbeiten sind eingeleitet.
Aus Stadt und Land
Altensteig» den 26. April 1934.
— Eine Sonderfestkarte zum 1 . Mai. Die Deutsche Neichs- post gibt zum nationalen Feiertag des deutschen Volkes am 1. Mai eine besondere Postkarte zu 6 Psg. heraus. Die Postkarte zeigt auf ihrer Vorderseite ein Bild, das einen Arbeiter mit dem Hammer und im Hintergrund die unter der wehenden Hakenkreuzfahne aufmarschierende Arbeiterschaft darstellt. Die Postanstalten beginnen mit dem Verkauf der Karten, die in beschränkter Zahl hergestellt werden, am 30. April. Die Karten können mit den erforderlichen Zusatzmarken auch nach dem Ausland benutzt werden.
Eine IV-Zahresfeier der Bausparbewegung und der Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüjtenrot-Lud- wigsburg. Heute Donnerstag, den 26. April, abends 8 Uhr, findet in der „Liederhalle" in Stuttgart eine öffentliche Zehnjahresfeier der deutschen Varsparbewegung und ihrer Begründerin, der Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde, statt. Diese Zehnjahresfeier wird deutlich vor Augen führen, wie wertvoll die Tätigkeit der Bausparkassen für die Gesamtheit ist und welch starke Stellung diese jungen Institute in den wenigen Zähren ihrer Tätigkeit erobern konnten. Die Besucher der Veranstaltung werden interessante Ausführungen über die Vergangenheit und den heutigen Stand der deutschen Bausparbewegung hören. Bei der Veranstaltung wird eine stattliche Zahl von Ehrengästen anwesend sein: Reichsstatthalter Murr und Ministerpräsident Mergenthaler, die württ. Minister, Reichsarbeitsminister Seldte, verschiedene Staatssekretäre usw.
Verbindungsbahn Tuttlingen—Hattingen. Am Dienstag, den 15. Mai 1934 wird die neuerbaute regelspurige Verbindungsbahn Tuttlingen—Hattingen (Baden) in Betrieb genommen. Sie schließt in Tuttlingen an die Strecken Stuttgart—Zmmendingen und Ulm—Jmmendingen, in Hattingen (Baden) an die Strecke Offenburg—Singen (Hohentwiel) an. Durch diese Linie wird bei den durchgehenden Reisezügen der Reisew-eg Stuttgart—Tuttlingen gingen (Hohentwiel) und Ulm—Tuttlingen—Singen (Hohentwiel), der bisher über Zmmendingen ging, um 6-197 Kilometer abgekürzt, wodurch eine nicht unwesentliche Beschleunigung dieser Züge erreicht wird.
Nagold, 25. April. (Vom Bezirks-Bienenzüchtervercin.) Die am lchien Sonntag in der „Traube" in Nagold abgchaltene Arühjahrsversammlung war nur schwach besucht, einige Ortschaften fehlten ganz. Der Führer Hauptl. Reichardt- Pfrondorf erössnete die Versammlung. Zunächst wurden die aus Vereinsmitteln beschafften Sämereien zur Verbesserung der Vicnenweide, an die einzelnen Ortschaften verteilt. Dann gab Kassier Sch old er den Kassenbestand und die dazu gehörenden Erläuterungen bekannt. Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildete ein ausführlicher Vortrag von Oberlehrer Süßer- «lpirsbach. Als sehr guter Theoretiker und zweifellos auch sehr erfahrener Praktiker im Immenstaat referierte er über Erzeugung und Fortentwicklung der Bienen mit genauer Angabe der Zeiten, welche die einzelnen Bienenartcn, d. h. wie lange die Königin, die Arbeitsbienen und die Drohnen zu ihrer ganzen Entwicklung brauchen und machte auf die zu beachtende Merkmale und Sonderheiten aufmerksam. Auch die Anzahl der Eier, welche etwa jährlich von der Königin gelegt werden, sowie deren Abmessungen und das Gewicht derselben brachte er in leicht verständlicher Weife zu Gehör. Weiter behandelte der Redner die
Arbeitseinteilung im Jmmenstaat und die einzelnen von den Bienen zu verrichtenden Arbeiten und Ammendienste, das Ein- fllttern, Ueberwintern und Auswintern, dabei nannte er das Einsllttern und Ueberwintern eine Lehrlingsarbeit, dagegen das Auswintern oder Durchlenzen die Meisterarbeit des Imkers, s
Kreis Calw, 25. April. Die Jungvieh- und Familienprämierungen des Fleckviehzuchtvereins Calw müssen aus besonderen Gründen in: DeckenpfronnaufMon- t a g, den 3 0. April 1934 und Neubulach auf Mittwoch, den 2. M a i 1934 verschoben werden. Der Auftrieb auf die Jungviehweide Sindelfingcn findet am Donnerstag, den 3. Mai 1934 statt.
Neubulach, 25. April. (Gründung einer Ortsgruppe des f Bundes der Kinderreichen.) In Neubulach fand dieser Tage ' im Gasthaus zum „Adler" eine Versammlung des „Bundes der ! Kinderreichen in Deutschland" statt, in welcher nach einleitenden i Worten des Einbcrusers, Hauptlehrer Bischofs, Kreiswart , O e l s ch l ä g e r - Virkenfeld das Wort zu einem längeren Vor- ! trag über das Thema „Die Rettung der deutschen Nation durch i die erbgesunde, kinderreiche Familie" ergriff. In temperamentvollen, von warmer Liebe zum Volke getragenen Worten legte der Vortragende die Gefahren der Kinderlosigkeit für Deutschland dar. Der mit lebhaftem Beifall aufgenommene Vortrag ! klang in die Aufforderung aus, dem Bunde als Mitglied oder Förderer beizutreten. Es wurde eine Ortsgruppe gegründet, zu > der sofort diejenigen übcrtraten, die seither der Ortsgruppe , Calw zugehört hatten; aber auch eine ganze Reihe Neuanmeldungen konnte entgegengenomenen werden, so daß die Ortsgruppe Neubulach schon über 50 Mitglieder zählt. Die Werbetätigkeit soll nicht nur auf das Kirchspiel, sondern auf den ganzen Hinteren Wald ausgedehnt werden.
Calw, 25. April. (Wie der Tag der Nationalen Arbeit in Calw begangen wird.) Am 30. April wird die HI. Maibäume eiitholen, die im Laufe des Abends und der Nacht vom 30. April auf 1. Mai aufgerichtet werden. In der Stadt Calw wird diese Aufrichtung in feierlicher Weise abends 8 Uhr auf dem Marktplatz vollzogen. Um Mitternacht veranstaltet die Hitlerjugend Höhenfeuer. Das Calwer Höhenfeuer wird in der Nähe des Schützenhauses abgebrannt werden. In Calw hält gleichzeitig der Freiwillige Arbeitsdienst auf dem Marktplatz eine kurze Feier ab. Spielmannszüge werden am Morgen des 1. Mai von 7 Uhr ab die Schläfer wecken. Um 8 Uhr wird zum Feldgottesdienst auf dem Marktplatz angetreten. Die Festpredigt hält Stadtvfarrer Schilling, Bad Liebenzell, der Kreislciter der Deutschen Christen. Gleichlaufend mit der Jugendkundgebung im Berliner Lustgarten um 9 Uhr vormittags veranstalten die Schulen auf den Plätzen, wo die Maibäume aufgestellt sind, Schuljugendkundgebungen. Daran anschließend finden Platzkonzerte statt. Auf nachmittags 2 Uhr sind für alle Gemeinden große Aufmärsche angesctzt. In Calw ist wieder eine Kundgebung auf dem Marktplatz damit verbunden, die allerdings kürzer verlaufen wird wie im vergangenen Jahr, da lediglich Kreisleiter Wurster das Wort zu einer Ansprache nimmt. Anschließend werden den Siegern des 'Reichsberufswettkampfes die Preise überreicht. Dann hört alles die Rundfunkübertragung des Staatsaktes auf dem Tempelhofer Feld. Der Tag findet mit Untcrhaltungsveranstaltungen im „Badischen Hof und im „Weitzschen" Saal seinen Abschluß. Die Polizeistunde ist auf 1 Uhr festgesetzt. Das endgültige Programm für die Maifeier dürfte am Freitag bekanntgegeben werden.
Stuttgart. 25. April. (Kommissarischer Vorsitzender.) Der Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden der Handelskammer Stuttgart und des Württ. Industrie- und Handelstags hat das Wirtschastsministerium veranlaßt, den Präsidenten der Handelskammer Rottweil, Fabrikant Fritz Kiehn, MdR., in Trossingen zum kommissarischen Vorsitzenden der Handelskammer Stuttgart und des Württ. Industrie- und Handelstags zu bestellen.
Eßlingen, 25. April. (Betriebsunfall.) Am Dienstag ereignete sich im hiesigen Reicksbahnausbesserungswerk ein schwerer Betriebsunfall. Durch einen herabstllrzenden elektrischen Laufkran wurde ein an ihm beschäftigter 29 Jahre alter Schlosser so schwer verletzt, daß er unmittelbar seiner Verbringung in das Stadt. Krankenhaus verstarb.
Reutlingen» 25. April. (Mangel an Arbeitskräften.) Die Arbeiten am Straßenbau Mllnsingen-Lich- tenstein schreiten flott voran. Der Kreis Münsingen hat feine Arbeitslosen beinahe restlos in den Arbeitsprozeß wieder einschalten können. Aber immer erneut werden Arbeiter angefordert. um die Straße zum geplanten Termin fertigstellen zu können. Am Montag soll ein zweiter Schub Arbeitsloser eingelegt werden. Insgesamt werden noch 300 Mann benötigt. Das Arbeitsamt Reutlingen ist aber bei weitem nicht in der Lage, dieser Anforderung an Arbeits» kräften nachzukommen.
Niedlingen, 25. April. (Die Natten am Mostf a tz.) In einem Landort des Eeebezirks wurde ein Bauer auf eine ganz seltene Art jchwer geschädigt. Er hatte in feiner vom : Wohnhaus entfernt liegenden Scheuer ein Mostfaß mit 1300 Litern gutem Most eingelagert In der ruhigen Winterzeit machten sich Natten an das Faß, bohrten es an und fraßen ein Stück Holz heraus. Als der Bauer nach dem Most dieser Tage sehen und das Faß anstechen wollte, war der ganze Inhalt davongelaufen. Bei 1300 Litern schon ein i ganz beträchtlicher Schaden. !
Mm, 25. April. (K r i e g s o p f e r t r e f f e n.) Anläßlich der Bezirksobmännertagung der NSKOV. in Berlin wurde bekanntgegeben, daß in diesem Jahre 14 große Kriegsopfertreffen stattfinden. U. a. wurde bestimmt, daß das Treffen der schwäbischen Kriegsopfer für Württemberg, Hohenzollern und den Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg (Bayern) am 23. September in Ulm ftatt- findet.
Sle Feler brs i. Mai
Ein Erlaß des Kultm'nisters über die Teilnahme der Schüler an der Feier des 1 Mai bestimmt. Der Feiertag des schaffenden deutschen Volkes, der Tag der Arbeit, wird am 1. Mai festlich begangen. An diesem Fest der Volksgemeinschaft soll die Jugend starken Anteil haben. Sie wird darum den Maibaum in allen Städten und Dörfern feierlich einholen und aufstellen. Cie wird Schulfeiern abhalten, denn auch Sie Schule steht in der Arbeit des Aufbaues der Nation Und sie wird schließlich in innerer Verbundenheit an der Feier der Erwachsenen teilnehmen, deren Werk sie einst aufnehmen und foitsetzen will. Darum wird verordnet: 1. An der feierlichen Einholung und Ausrichtung des Maibaumes nehmen die Schüler in ihren HJ.- Gliederungen teil. Die Durchführung liegt bei der HI -Führung. 2. Am 1. Mai hält die gesamte Schuljugend mit ihren Lehrern befty Maibaum eine Feier ab. bei der di« Jugendkundgebung
r« Berliner Lustgarten übertragen wird und im Mittelpunkt steht. Diese Kundgebung beginnt um 9 Uhr. Die Schüler und Schülerinnen sind um 8.45 Uhr auf dem Festplatz versammelt. Einleitend spricht der Schulleiter oder ein von ihm bestimmter Lehrer über die Bedeutung des Tages und erläutert die bevorstehende Uebertragung des Staatsaktes 3. An den übrigen Veranstaltungen des 1 MM nehmen die Schüler nach Lage der Verhältnisse teil
HI. und Katholische Jugeidverbände Befriedung in Württemberg
Die Verhandlungen über die Ausführungsbestimmungen d« Konkordats haben sich Uber einen langen Zeitraum hingezogea und sind noch nicht zum Abschluß gelangt. Durch die Länge der Zeit sind auf dem Gebiet der katholischen Jugendverbände in ihrer Abgrenzung gegen die HI. verschiedene Unklarheiten und Unstimmigkeiten entstanden.
Um die Rechtsbesriedung in Württemberg ficherzustellen. bat sich das Politische Lanüesvolizeiamt mit den Beteiligten in Verbindung gefetzt und dort für den Gedanken lebhaites Interesse und Entgegenkommen gefunden. 2m Politischen Landespolizei- amt haben Besprechungen zwischen den Beteiligten stattgesunden, die zu einem erfreulichen Ergebnis geführt haben. In dem Protokoll beißt es u. a.:
Auf Einladung sind erschienen: Gebietsfiibrer Wacha, Adjutant Köhler. Präses Schuster, als Vertreter folgender Verbände: kath. Jungmännerverband, Neudeutschland. DIK.. soweit die Mitglieder dieses Verbandes nicht schon in die Sportverbände eingegliedert sind und Freiherr v. Raßler, als Eau- beauilragter der AKD.
Die Erschienenen, durchdrungen von dem Wunsche des zur endgültigen Regelung im Reich eine vorläufige Abmachung für das Gebiet des Landes Württemberg zum Zwecke der Befriedung zwischen der HI. und den katholischen Jugendoerbänden zu fin- den. haben folgendes vereinbart:
1. Es wird anerkannt, daß Svort- und Geländesvortbetätigung der Beteiligten ausschließlich eine Angelegenheit der HI. ist. Als Svort und Geländcsvorr gilt auch das Wandern in geschloffenen Formationen. Zum Geländestort gehört auch die Beteiligung von Svielmannszüeen.
2. Das eigentliche Vereinsleben der katholischen Verbände wird bis zur endgültigen Regelung weitergesührt.
* 3. Diese Verbände dürfen bei ihren Zusammenkünften und Kirchgängen ihre seither übliche Tracht auftragen. Verboten ist und bleibt das Tragen von Schulterriemen. Fahrtenmeffer und Tornister.
4. Das Beziehen von Zeltlagern gehört zum Eeländesvort. lieber Pfingsten dürfen jedoch die katholischen Verbältd« bei Wäschenbeuren ein Zeltlager beziehen.
Generalversammlung des Württ. Pferdezuchkvereins
Der Württ. Pferdezuchtverem hielt m Aulendorf seine 36. Ge neraloersammlung ab, die der Präsident des Pferdezuchtoereins. Fürst Maximilian von Waldburg-Wolsegg, leitete und gab so- i dann den Geschäftsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr. ^ Danach Hot die seit dem Jahre 1936 zu beobachtende langsame ! Aufwärtsbewegung in der Pferdezucht des Landes im Jahre j 1933 ein merklich flotteres Tempo angeschlagen. Die Zahl der staatlichen Deckplatten in Württemberg war im Jahre 1933 einschließlich derjenigen in Marbach a. N. 36: die Zahl der den Hengsten zugeführten Stuten betrug nn Jahre 1932 3471, im Jahre 1933 dagegen 4070 Stuten, hat also um 599 Stuten zn- genommen. Die Zahl der Mitglieder des Württ. Pferdezucht- Vereins betrug 1933 am Jahresanfang 655, am Jahresende 68S. Aus der Fohlenaufzuchtanstalt Schindeldach hat der Württ. Pferdezuchtverein Mitte Oktober 1933 22 Stutfohlen des Jahrgangs 1931 an die Züchter zurückgeben können. Die Verkaufspreise wurden durch Zuschläge zum seinerzeitigen Ankaufspreis festgesetzt; sie betrugen für 1. Qualität 660 RM., für 2. Qualität 500 RM., für 3. Qualität 400 RM. Zuschlag zum Ankaufspreis des einzelnen Fohlens. Der Ende August und Anfang September aufgekaufte Jahrgang 1933 jetzt sich aus 30 Stutfohlen zusammen. Der Eesamtfohlenbestand war 56 Stück. In das Stut- ! buch des Württ. Pserdezuchtvereins waren Ende 1933 eingetragen 2866 Stuten, somit 67 Stuten mehr als am Ende des Vorjahres; von diesen waren 698 Stück in Zuchtverwendung, Körungen von Warmblutstuten durch den Pferdezuchtinspektor haben im Jahre 1933 an 20 Orten stattgefunden. Das Rechnungsjahr 1933/34 schließt mit einem Ueberschuß von nahezu 4600 RM.
Kleine Nachrichten aus aller SW
j Die Beitrage der Deulschen Arbeitsfront weiden in al-
> lerngchster Zeit gesenkt werden. Gleichzeitig steht eine endgültige Aufnahmesperre ab 1. Mai in Aussicht.
Mufchanoff von Nom abgereist. Der bulgarische Ministerpräsident Muschanoff hat das pontinische Urbarma- ? chungsgebiet besucht, wurde von Mussolini empfangen, i wohnte einer Aufführung in der Kgl. Oper bei und hat gegen Mitternacht Nom wieder verlassen.
Begeisterte Aufnahme der Berliner Philharmoniker in Nom. Die Berliner Philharmoniker konzertierten am Dienstag unter Wilhelm Furtwängler im Augusteum. Die Veranstaltung wurde zu einem wahren Triumph deutscher Kunst. Das begeisterte Publikum dankte mit spontanem Beifall, wie ihn das Augusteum nur selten erlebt hat. Furtwängler ist vom König von Italien das Eroß-Offi- zierskreuz der Krone von Italien verliehen worden.
Vier Todesurteile in Bagdad wegen der Ermordung des deutschen Kanufahrers. Der Prozeß gegen die 4 Araber, die den Deutschen Rudolf May und den Amerikaner Fisher während einer Kanufahrt auf dem Tigris überfallen hatten, wurde abgeschlossen Die 4 Araber wurden sämtlich zum Tode verurteilt. Sie bekannten sich für schuldig.
Japanisches Bombenflugzeug abgestürzt. Ein japanisches , Bombenflugzeug ist aus dem Fluge von Mukden nach Kin- tfchau abgestürzt. Der Flugzeugführer und zwei Insassen , wurden getötet.
Drei Todesopfer eines Familiendramas. Ein grauen- - Haftes Familiendrama spielte sich in Verson sOstlivland) i ab. cftne junge Frau erschoß ihren Mann und tötete hierauf ihr Kind. Dann 'ündete sie das Gehöft ihrer Schwie- i germutter an und grüble fchlftßlich Selbstmord.