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Schwarzwäldee Tageszeitung

Nr. 25

nur Vorbild, sondern vielmehr noch heilige Verpflichtung. , Wir Nationalsozialisten sind nun heute zum Dank angetre­ten. Mit jubelnden Fanfaren und der gleichen Begeiste­rung, mit der wir in das erste Jahr der Nationalsozialist!- scheu Revolution eintraten, marschieren wir heute mit s frohem dankerfüllten Herzen in das zweite Jahr des Auf- ; baues. Wir grüßen heute den Retter seines Volkes, unse- ? ren Führer Adolf Hitler, den Schirmherrn deutscher Einch- s keit Reichspräsident von Hindenburg, wir grüßen die zwei Millionen Tote des Weltkrieges und unsere Toten der nationalsozialistischen Bewegung, die uns in heroischem Opfergeist vorangingen. Entblößten Hauptes wurde nun von allen Anwesenden der ChoralNun danket alle Gott" gesungen.

Dann ging der Redner auf die zeitlich zusammenfal­lende Amtseinsetzung unseres Bürgermeisters Kalmbach ein und betonte, daß wir an dem heutigen Tag noch eine wei­tere Tankespflicht zu erfüllen hätten. Altensteig grüßi heute Bürgermeister Kalmbach, der nun schon monatelang Arbeit für die Stadtgemeinde geleistet habe und nun offi­ziell zum Bürgermeister eingesetzt wurde. Dank gebühre auch in diesem Zusammenhang Sparkassendirektor Walz, der ebenfalls einige Monate lang als kommissarischer Bür­germeister wertvolle Arbeit für die Stadt geleistet habe. Beide Männer seien ein Vorbild nationalsozialistischer Pflichtauffassung. Pg. Kalmbach sei ein Mann aus dem Volk, ein Mann von Einfachheit und Charakterstärke, der der Garant dafür sei, daß über den Pforten des Rathauses immer der nationalsozialistische GrundsatzGemeinnutz vor Eigennutz" stehen werde. Pg. Bürgermeister Kalmbach, aus verantwortungsvollem Posten wünschen wir dir Ge­sundheit, Mut und Kraft. Führe du im Vertrauen auf Gott und unseren Führer in der Verwirklichung des elemen­taren Gesetzes der Gerechtigkeit unser schönes Schwarzwald­städtchen einer besseren Zukunft entgegen. Wir alle stehen hinter dir. Wir werden als Revolutionäre der Bewegung unermüdlich Weiterarbeiten und weiterkämpsen. Die SA. und SS. wird das Volk vor der Werspießerung bewahren, denn sie sind die Träger der nationalsozialistischen Revo­lution und der wahre revolutionäre Geist marschiert mit ihnen im Marschschritt. Als Idealisten haben wir die Waf­fen zum Kampfe geschärft und haben gesiegt. Als Idealisten nehmen wir die Arbeit des Aufbaues und der Verankerung auch den Befehlen unseres Führers entgegen. In diesem Erkennen streben wir unermüdlich vorwärts, stets eingedenk der Worte!Seid hart und seid anständig". Wenn wir das erfüllen, halten wir unserem Blut und unserer Idee die Treue. Ueber aller Bereitschaft das stolze Bekenntnis unserer HI.:Die Fahne ist mehr als der Tod!" Mit dem ersten Vers desDeutschland"- und desHorst Wessel"- Liedes schloß die eindrucksvolle Kundgebung.

Zur großen Ueberraschung und Freude der Anwesenden flammten plötzlich auf dem Helle beim Musikpavillon einige Feuerwerkskörper auf. Tatsächlich setzte auch gleich ein kleines, aber doch sehr schönes Feuerwerk ein, das mit einem großen feuersprühenden Hakenkreuz seinen Abschluß fand. Auch das Rathaus war nach beiden Seiten festlich beleuch­tet. Auf der Stadtseite prangte ein weißes Hakenkreuz, das weit über die Stadt leuchtete, als Symbol des Sieges und der Wiedererstehung des heiligen großen deutschen Vaterlandes. An die Kundgebung, die von Ortsgruppen­leiter Streb mit einem dreifachenSiegheil" auf den Führer und unseren Bürgermeister geschlossen wurde, schloß sich eine weitere Feier imGrünen Baum"-Saal an.

Die Feier imGrünen Baum"

war, wie zu erwarten war, von der Bürgerschaft außer­ordentlich zahlreich besucht; auch von auswärts waren noch manche Gäste anwesend. Nach einem flott gespielten Eröff- nungsmarsch der Stadtkapelle und nach Liedervortragen des Liederkranzes und des Musikvereins ergriff Kreisleiter Lang- Nagold das Wort, um über die doppelte Bedeutung des Tages zu sprechen. Er führte aus, daß man noch unter dem gewaltigen Eindruck der Rede des Führers stehe, dis er anläßlich des Jahrestages der Regierungsllbernahme gehalten habe. Aber nicht nur für unser Volk und die Be­wegung sei der Tag von Bedeutung, auch für die Stadt Mrensteig durch die Amtseinsetzung des neuen Bürgermei­sters Kalmbach. Der Redner warf dann auf das Jahr nationalsozialistischer Regierung einen Rückblick und auf den Kampf der nationalsozialistischen Bewegung überhaupt. Der Krieg mit all seinen Eindrücken habe in vielen Tau­senden die Sehnsucht im Herzen festgehalten, nach Freiheit und deutscher Ehre. Diesem Sehnen habe der Führer Ge­stalt verliehen. Er, der Mann aus dem Volke, habe das gleiche Sehnen gehabt und habe der Idee Gestaltung in der SA. gegeben. Viele Tausende haben sich zusammengefun­den, bereit, ihr Leben dahinzugeben und haben in den Straßen um Deutschlands Freiheit gekämpft. Der Führer habe das Zeichen des Hakenkreuzes geschaffen als Symbol der nationalsozialistischen Bewegung. Die Idee habe dem einzelnen Kraft gegeben und habe sich verbreitet, bis die Bewegung zu einer so ungeheuren Kraft geworden fei. Der Ausdruck dieser Kraft sei die Zusammenfassung in einer gewaltigen Organisation, die unser Führer geschaffen und sie mit dem nötigen Schwung und mit der nötigen Kraft versehen habe. Der Führer habe auch während seines gan­zen Kampfes keinen Augenblick den Mut sinken lassen, auch nicht in einer Zeit, wo er zuerst vom Reichspräsidenten in das Kabinett gerufen wurde und sein bekanntes Nein dem Reichspräsidenten gegenüber gesprochen hat. Unentwegt sei er seinen Weg weitergegangen, den er habe gehen müssen mit dem unverrückbaren Ziel: Ich muß Deutschland be­freien! Man habe Grund, heute dankbar und glücklich zu sein, daß die Entwicklung so weit gekommen sei, daß schließ­lich der Führer vor einem Jahr die ganze Macht ergreifen konnte. Der Redner erinnerte dann an die bedeutenden Tage des Jahres 1933 und die Umwälzung, die in Deutsch­land stattgesunden hat, wo Einrichtungen starben, von denen man geglaubt habe, sie seien für die Ewigkeit geschaf­fen. Von allen Parteien sei schließlich nur noch die natio­nalsozialistische übrig geblieben und nach einem Jahr natio­nalsozialistischer Regierung sei man so weit, daß jeder ehr­liche Mensch sehen müsse, daß unser Führer Adolf Hitler ein Führer von größtem Ausmaß sei. Der Redner warf einen Blick in die anderen Länder, wo der Parlamentaris­

mus überall abwirtschaftet. Bei uns habe aber der Führer aus einem Volk der Unehre ein Volk der Ehre gemacht und er werde uns auch vollends zur Freiheit führen. Der Führer habe jeden ehrlichen Deutschen von der Richtigkeit und Kraft seiner Idee überzeugt, so daß jeder einzelne sich einstigen müsse. Das großartige Winterhilfswerk, das der Führer ins Leben gerufen habe, werde selbst im Ausland überall bewundert. Selbst alte Marxisten kämen heute, und zwar gerne, um sich der Bewegung anzuschließen. Sorge bereiten der Bewegung nur noch die Kreise, die glauben, die alte Zeit der Standesherrschaft müsse wieder kommen. Aber der Führer habe ja heute mit aller Energie gesagt, daß diese Zeit nie mehr kommen könne. Eine Rückschau auf das verflossene Jahr beweise, daß auch im kommenden Jahr ein gewaltiges Geschehen zu erwarten sei. Der Redner ging dann auf die Amtseinsetzung des neuen Bür­germeisters von Altensteig über, indem er auf die gewaltige Verantwortung desselben hinwies und darauf, wie der Bürgermeister von jedem Gefolgschaft verlangen müsse und Mitarbeit bei seinen großen Aufgaben. Zur Aufgabe eines Bürgermeisters gehöre auch die Erziehungsarbeit, die er im nationalsozialistischen Sinne zu leisten habe. Der neue Bürgermeister wisse, was Nationalsozialist sein heiße und was er für eine Verantwortung auf sich genommen habe. Wie in einer Familie, so müsse in der Gemeinde wieder der gesunde Kern herausgeschält werden. Zu dieser Arbeit wünsche er dem Bürgermeister Erfolg und der Ge­meinde Glück zu ihrem neuen Bürgermeister. Der Redner überbrachte dann die Grüße des Reichstagsabgeordneten Bätzner, der durch feine Anwesenheit im Reichstag der Amtseinsetzung nicht beiwohnen konnte. Seinen inhalts­reichen Ausführungen folgte das gemeinsam gesungene LiedAuf, auf zum Kampf".

Nun ergriff Bürgermeister Kalmbach das Wort. Er betonte, daß es nicht in seinem Sinn gelegen habe, daß von seiner Amtseinsetzung so viel Wesens gemacht werde. Er dankte für all die guten Wünsche und freundlichen Worte, die ihm gewidmet wurden und allen, die im stillen Vor­bereitungen zur Amtseinsetzung getroffen haben. Er nehme die Ehrung, die ihm zuteil geworden sei, als eine Kund­gebung der Bereitwilligkeit zu gemeinsamer Arbeit und als ein Zeichen des Vertrauens an. Das ihm entgegengebrachte Vertrauen betrachte er als einen Pfeiler in seiner Amts­führung. Vertrauen sei notwendig, auch wenn er nicht allen Wünschen, die an ihn in seiner Amtsführung gestellt werden, entsprechen könne. Nur durch das blinde Ver­trauen, das dem Führer von seinen Anhängern entgegen­gebracht worden sei, habe er sein Ziel erreichen können. Der Führer und der Nationalsozialismus sei für ihn richtung­gebend. Der Redner unterstrich dann das PrinzipGe­meinnutz^ vor Eigennutz" und daß er auf dem Grundsatz stehe: Jedem das seine. Er erkenne in jedem einzelnen Menschen feinen Mitmenschen und anerkenne sein Lebens­recht, das sei praktischer Sozialismus getrieben. Zum Schluß rief er zur Einigkeit auf, in dem Sinne des alten Sprichworts:Einigkeit macht stark".

Ortsgruppenleiter Karl Steeb gedachte noch kurz des bedeutsamen Tages und anschließend der SA., die neu eingekleidet werden müsse und bat die Anwesenden, der SA. ein Förderer zu sein und sie mit Geldmitteln zu unter­stützen, damit ihr die Neueinkleidung möglich sei.

Buchdruckereibesitzer Lauk erinnerte an die mancherlei Enttäuschungen, die der letzten Wahl eines Bürgermeisters gefolgt sind, insbesondere deshalb, weil das gegenseitige Vertrauen zwischen Einwohnerschaft und Bürgermeister vielfach gefehlt habe. Er gab der Freude Ausdruck, daß ein Einheimischer, den man von Jugend auf kenne, zum Führer der Stadt Altensteig bestimmt wurde, erinnerte an die Vorbilder des Stadtschultheißen Welker und des Regie­rungspräsidenten Luz, die sich beide um ihre Heimat­gemeinde so verdient gemacht haben, auch an die Verdienste des Sparkassendirektors Walz als kommissarischer Bürger­meister und als Leiter der Sparkasse seiner Heimatgemeinde, und bat die Einwohnerschaft, dem neuen Bürgermeister restloses Vertrauen zu schenken. Der neue Bürgermeister konnte aus der lebhaften Zustimmung ersehen, daß die Bürgerschaft einmütig gewillt ist, ihm dieses Vertrauen entgegenzubringen.

Oberlehrer Schwarz feierte in weiteren Ausführun­gen die Frau Bürgermeister, ihre wichtige Stellung als Stütze ihres Mannes und betonte, wie die Stadt Altensteig ihr eine stille Hochachtung entgegenbringe.

Unter weiteren Darbietungen der flott spielenden Stadt- kapslle und den prachtvollen Liedern desLiederkranzes" und des Musikvereins verlief der Abend in durchaus har­monischer Weise. Ueberall sah man aus den Gesichtern die Freude strahlen über das große Erlebnis des Jahrestags der Machtergreifung durch den Führer Adolf Hitler und die Amtseinsetzung des neuen Bürgermeisters der Stadt Alten­steig, die in allen Teilen einen so stimmungsvollen und vielversprechenden Verlauf genommen hat.

Nie WM. Regierung zum AhreStag der deutschen Revolution

Reichsstatthaltet Murr nimmt in der Sonderbeilage des NS.-Kurier" zum Jahrestag der deutschen Revolution das Wort. Cr schreibt u. a.: Der Weg der.nationalsozialistischen Be­wegung war bisher und mutz immer sein der Weg der unerbitt­lichen Konsequenz. Als Hitler im Jahre 1925 die Hakenkreuz- fahne wieder aufzoq. gab es in Deutschland eine Reihe völkischer Männer, die an der Spitze von kleinen und großen Organisa­tionen Anspruch darauf erhoben. Führer zu sein. Ihnen setzte Adolf Hitler nichts anderes gegenüber als die klare Erkenntnis, daß eine Schlacht nicht mit einem Soldatenrat, sondern durch einen einheitlichen Willen und einen Führer ge­wonnen werden könne. Die Entwicklung der folgenden Jahre bewies die Richtigkeit dieser Erkenntnis. Immer stärker und mächtiger erhob sich die nationalsozialistische Bewegung aus der Vielzahl völkischer Organisationen. Die Geschichte wird Adols Hitler und der nationalsozialistischen Bewegung bezeugen müssen, daß auch Niederlagen nicht ihre Selbstsicherheit zu erschüttern vermochten. Es stand für Adolf Hitler unverrückbar fest, daß der Nationalsozialismus, wenn er seine Mission erfüllen wolle, allein nur der Leitstern der deutschen Politik sein könne. Des­

halb mutzte er alle Angebote ausschlagen, die eine Kompromiß­lösung bedeutet hätten. Von diesen großen Gesichtspunkten aus gesehen war es schließlich von Nachgeordneter Bedeutung, zu wel­chem Zeitpunkt der Nationalsozialismus zur Macht gelangen würde. Ausschlaggebend war, daß er allein bestimmend sei. Die große Klarheit, die unerhörte Zähigkeit und beispiellose Konse­quenz, mit der Hitler seinen Weg ging, habe schließlich den Sieg davongetragen. Zukunstsfroh und stolz marschiert eine einst nie­dergebeugte Nation, einig im Wollen und einig im blinden Ver­trauen auf die Führer.

Unter der UeberschriftSoldatische Kameradschaft" schreibt Ministerpräsident Mergenthaler folgendes:

Es liegt im Wesen der nationalsozialistischen deutschen Revo­lution, daß sie eine Neugestaltung von Volk und Staat von Grund auf erstrebt. Es handelt sich daher um eine Arbeit und um ein Ziel aus weite Sicht. Das vergangene Jahr seit der sieg­reichen Machtergreifung ist in diesem großen Rahmen nur eine kleine Spanne Zeit, die aber bewiesen hat, daß die national­sozialistische Bewegung dieselbe Zähigkeit und Energie wie in der. Opposition nun bei der positiven Aufbauarbeit zu entfalten ver­steht Bei aller Geschmeidigkeit der anzuwendenden Mittel und der Taktik muß unerschütterlich bestehen bleiben der revolutio­näre Schwung und die Festigkeit der politisch-weltanschaulichen Grundlagen. Alle, die es angeht, mögen wissen: Hier wird es niemals Kompromisse geben, weil wir unserem Ziel und unserer Fahne niemals untreu werden. Mit den Böswilligen werden wir fertig werden Die Ehrlichen aber, soweit sie noch nicht '-n unseren Reihen stehen, werden wir innerlich überzeugen und ge­winnen, so wie wir jahrelang um die Seelen der deutschen Volks­genossen gerungen haben. Denn wir wissen, daß ein Volk schwerste Belastungen nur dann ertragen und bestehen kann, wenn es von innen heraus in Not und Gefahr zusammensteht. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir nationalsozialistischen Kämpfer unter­einander auch für die Zukunft jene soldatische Kameradschaft, jenes unerbittliche Zueinander- und Füreinanderstehen, das m den härtesten Kampfzeiten selbstverständlich war und uns un­überwindlich machte, jene Treue zueinander, die wir für die kommende Arbeit so notwendig brauche». Das zweite Jahr des Sieges beginnen mit dem Gelöbnis. Kamerad, reich mir die Hände, treu woll'n zusammen wir stehn!

In einem längeren Artikel berichtet Wirtschastsminister Pro­fessor Dr. Lehnich überEin Jahr nationalsozialistische Wirt­schaftspolitik". Er weist daraus hin, Saß die württ. Regierung die Bestrebungen der Reichsregierung bei der öffentlichen Arbeits­beschaffung weitestgehend unterstütz! hat. Die von den Reichs­stellen dem Lande im Rahmen der beiden Arbeitsbeschaffungs­programme der Regierung zugeteilten Kontingente sind voll aus­genützt worden Außer diesen Neichsmitteln hat Württemberg auch noch erhebliche eigene Mittel aufgebracht und diese als verstärkte Förderungsdarlehen bei Notstanüsarbeiten zur Ver­fügung gestellt. Württemberg gibt nicht nur relativ, sondern auch absolut die meisten Darlehen der verstärkten Förderung im gan­zen Reich. Ls ist gelungen, in Württemberg Ende des Jahres i933 über ein Viertel aller Erwerbslosen (also erheblich mehr als im Reichsdurchichnitt) als Notstandsarbeiter, Landhelfer oder im Freiwilligen Arbeitsdienst unterzubrmgen. Bei der Bekäm­pfung der Arbeitslosigkeit steht Württemberg an erster Stelle.

Znneu- und Zustizminister Dr. Schund führt nach einer Wür­digung des neuen Staates und der Partei u. a. folgendes aus:

Ein solcher Ausgang einer Revolution ehrt ganz gewiß auch die Gefolgschaft, in allerhöchstem Matze aber den Führer. Er ist aber undenkbar ohne eine auf weite Sicht geleistete Erziehungs­arbeit von ganz großen Ausmaßen. Und wenn wir die Dinge richtig sehen wollen, so müssen wir wissen, daß Adolf Hitler ein ganz großer Staatsmann gewesen ist. lange bevor er die staats­rechtliche Verantwortung für die Führung des deutschen Volkes übernahm. Diese gewaltige Vorarbeit ist ihm jetzt in reichem Maße zustatten gekommen Ohne sie läßt sich das. was wir >m Laufe des vergangenen Jahres erlebt haben, schlechterdings nicht vorstellen. Diese Vorarbeit wird auch in der weiteren Entwick­lung der Dinge nicht als Grundlage weggedacht werden können. Sie führt naturnotwendig zu einer immer innigeren Verbin­dung zwischen Partei und Staat. Weil aber die Partei das Jüngere, Gesündere, Lebensfähigere ist. wird sich aus ihr und nach ibr der neue Staat gestalten müssen.

Anläßlich des ersten Jahrestages der nationalen Revolution gibt Präsident Dr. Mattheiß einen kurzen Ueberblick über oen Ausgabenkreis der Politischen Polizei un neuen Reich. Dieser Aufgabenkreis gehe wett über den Rahmen ihrer bisherigen Tä­tigkeit hinaus. Denn ihre Aufgabe bestehe darin, die Feutve des Dritten Reiches zu erforschen und zu beobachten und sie zu bekämpfen, gleichgültig, in welchen Formen diese Gegner auch auitrelen mögen Daraus folge, daß in Zukunft von der Poii- tischen Polizei nicht nur ausschließlich politisch-polizeiliche Dinge im engeren Sinne des Wortes behandelt werden, sondern daß von hier aus sehr soraiältia das gesamte politische und kulturelle Leben des Volkes überhaupt in allen seinen Aeußerungen be­obachtet werden muß. Dies erscheine um so notwendiger, als die Hauptgefahr für die Zukunft von einer gegnerischen geistige» Haltung zu erwarten sei, die in Ermangelung anderer ihr zur Verfügung stehender Mittel und Methoden versuchen werde, ihre politische Tätigkeit in kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und. wie sich in der letzten Zeit immer wieder bestätigt habe, selbst in relgiösen Kämpfen zu vertarnen.

Rundfunk

Donnerstag, i. Feb. lv.1v Ubr aus Stuttgart: Musik am Vor­mittag. 10.50 Ubr: Im gleichen Schritt und Tritt, 12 Ubr aus Köln: Mittagskonzert, 13.35 Ubr nach Frankfurt: Belcanto, 15 Ubr: Bunte Märchenstunde. 15.40 Uhr:Fliegeralarm". 10 Ubr nach Frankfurt: Nachmittagskonzert, 17.45 Ubr: Zur grünen Woche, 18.15 Ubr: Sonate op. 59 As-Dur für Klavier. 19 Uhr: Eröffnung des Afrika-Richtstrahlers. 20 Ubr nach Frankfurt: Griff ins Heute. 20.10 Ubr aus Stuttgart: Süddeutsche Volks­musik, 20.40 Ubr nach Frankfurt:Fasching beim Lamvlwirt". 21.20 Ubr aus Berlin: Auf zum Tanz! 22.20 Ubr aus Stuttgart: Du mutzt wissen.... 22.45 Ubr: Schallplatten, 23 Ubr nach Frank­furt:Aufgedreht", 24 Uhr nach Frankfurt: Nachtmusik.

Mühlacker, 30. Jan. (Vom Mühlacker Sender.) Die Arbeiten am Sendeturm schreiten rüstig vorwärts. Die Spitze des 190 Meter hoch werdenden Turmes wird fast ge­nau 500 Meter über dem Meere liegen. Rund 280 Meter liegt die Turmspitze höher als die Talaue der Enz. Damit bekommt Mühlacker den höchsten Holzturm der Erde.