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Schwarzwälder Tageszeitung

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Wrr ReWbamrntag

Von R. Walter Darr 6, Reichsbanernführer

und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft

NSK. Februar 1931? In Weimar treffen sich zum ersten kauerntag der NSDAP, deutsche Bauern aus allen Gauen »es Reiches. Adolf Hitler weist dem Landvolk seinen ent­scheidenden Platz im Kampf um die nationalsozialistische Re­volution, im Ringen um die oeutsche Seele an. Der agrar- politische Apparat, Herbst 1930 gegründet, erhält die Auf­gabe, das Bauerntum zur gemeinsamen Arbeit um die Ws- üererringung der Freiheit der deutichen Scholle als der Grundlage des Lebens unseres Volkes zusammenzuführen.

Oktober 1932! Zum zweitenmal tritt das deutsche Land­volk im Herzen Deutschlands, in Weimar, zusammen. Jetzt können wir schon mit stolzer Freude bekennen, daß nahezu 85 v. H. des gesamten Bauerntums als bewährte Streiter um das Tritte Reich in unieren Reihen stehen. Der agrar- politische Apparat ist bereits beim Gegner gefürchtet. Wir rüsten zum Endkampf! Es geht uns um die weltgeschicht­liche Entscheidung, ob unser Deutschland ein Spielball inter­nationaler Mächte, ein bedeutungsloser Staat im Plan« der füdisch orientierten Weltherrschaft, ein Opfer des Mar­xismus, liberalistijcher Zerietzung und kapitalistischen Händ lergeistes wird oder aber ob es gestützt auf ein gesundes, mit seinem Blute unlösbar der Scholle verbundenes Bauerntum wieder zu einem kraftvollen und geachteten Voll werden soll.

Januar 1934! Wieder in Weimar! Gut ein Jahr der nationalen Revolution ist vergangen. Marxismus, Libe­ralismus und Reaktion sind am Bauerntum gescheitert. Adolf Hitler hat Anfang Januar 1933 in einer Tagung der landwirtschaftlichen Eaufachberater uns einmal zugerrien, Satz der volkspolitisch entscheidende Gedanke von Blut und Boden vielleicht die revolutionärste Umgestaltung allen Denkens und Fühlens bedeutet. Durch die Stärkung der rassischen Grundlagen unseres Vaterlandes sichern wir unser völkisches Dasein! Wenn wir innen- und außenpolitisch den Grundsatz von Blut und Boden mit lebendiger Kraft er­füllen. wenn wir in Zukunft nicht mehr von den Ereignissen der außendeutschen Umwelt beeinflußt und geleitet werden werden wir selbst unser Schicksal meistern können.

Unsere Arbeit beginnt ihre ersten Früchte zu tragen. Die bisher verabschiedeten Gesetze unserer nationalsozialistischen Vauernpolitik befähigen uns. die gewaltige Aufgabe, das deutsche Volk ausreichend zu ernähren und dem Volk einen wertvollen Nachwuchs zu sichern, zu lösen.

Unser Tag von Weimar ist nicht nur der Tag der deut­schen Bauernbefreiung, sondern auch der Tag der Einigung des gesamten deutschen Bauerntums. Diese Tatsache be^ deutet ein überragendes geschichtliches Ereignis. Noch zu keiner Zeit der deutschen Geschichte war es gelungen, das gesamte deutsche Bauerntum zu einer machtvollen Einheit zusammenzuschweißen. Solange z. B. die deutsche Reichs­gewalt unter den Sachsenkönigen sich eindeutig und über­zeugt zum deutschen Bauerntum bekannte und im Mittel­punkt der deutschen Gaue ihren Wohnsitz aufschlug, war zwar an sich eine geschlossene Einigung des Bauerntums nicht erreicht, aber doch das Gefühl der Gemeinschaft, der engen Verbundenheit gegeben.

Zweimal in der Geschichte ist unser Bauerntum von deut­schen Kaisern verraten worden. Zum ersten haben die Hohenstaufenkaiser die Lebensgeietze ihrer Bauern mißachtet und durch ihre Mittelmeerpolitik, ihren unnatürlichen Drang über die Grenzen der deutschen Heimat hinaus, den deutschen Bauern diesem Expansionswahnsinn geopfert. Während di« Hohenstaufen ihr Glück überall, nur nicht in der Heimat der Deutschen suchten, wüteten in den deutschen Gauen Kirchenfürsten und territoriales Fürstentum in un­gehemmtem Eigennutz zu Ungunsten der geknechteten und ihrer Rechte beraubten Bauern. Der letzte Staufe Kon- radin mußte die unsinnige Politik seiner Väter büßen. Er wurde unter der südlichen Sonne Italiens hingerichtet. Der Traum eines römischen Reiches deutscher Nation schei­terte an der nüchternen Tatiache, daß ein Reich nur bestehen kan«, welches sich auf die urgesunden Kräfte seines Volks­tums beschränkt.

Zum anderen trägt der letzte Hohenzollernkaiser Schuld am Niedergang der völkischen Grundlagen unseres Vater­landes. Ebenso wie die Staufen suchte die liberale Welt­wirtschaftspolitik dieses Hohenzollern außerhalb der deut­schen Grenzen in einer imaginären Weltwirtschaft Glück und Heil. Die Bedeutung eines gesunden Bauerntums war ver­gessen. Der Bauer verlor im politischen Leben an Einfluß und Bedeutung. Nichts wahrhaft Entscheidendes wurde getan, um die immer trostloser werdende Lage der Bauern zu bessern. Ein artfremdes römisches Recht tat zudem das Seinige, um den Bauern in Abhängigkeit der jüdischen Börse und der jüdischen Bodenspekulation zu verknechten. Die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahre 1900 war die Krönung der Herrichaft des artfremden Rechts.

Erst die nationalsozialistische Revolution Adolf Hitlers hat den Bauern für alle Zeiten mit seiner Scholle wieder verwurzelt und ihn aus den Fesseln einer unseren Lebens- geietzen unerträglichen liberalistisch-kapitalistischen Wirt- Mastsordnung befreit. Erst Adolf Hitler hat dem deutschen Bauern wieder ein Bauernrecht gegeben, das deutsch ist und nicht römisch, ein Recht, um das die Ahnen der deut­schen Bauern im Bauernkriege vergeblich und blutig ge­stritten haben. Erst als unser Volkskanzler wieder zu den Grundsätzen von Heimat, Volkstum, heimatlichem Boden und deutschem Blut zurückkehrte und sich bewußt und Lber- Mgt zum deutschen Bauerntum als der ewigen Grundlage eines blühenden Staatswesens bekannte, war der Bauer gerettet.

Wir wissen, daß wir es nur unserem Kanzler und Führer rldolf Hitler zu danken haben, daß wir in diesen Tagen den ersten deutschen Reichsbauerntag der deutschen Geschichte »halten können: Dieser Reichsbauerntag ist das Ergebnis »er Politik Adolf Hitlers, die fest im Heimatboden ver­wurzelt ist, und die nicht wie Hohenstaufen und Hohen- soüer» außerhalb unserer Grenzen den Wea iuLt?

M Sik MM NM

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 19. Januar 1924.

Warnung an alle Rundfunkhändler

Die Landesstelle Baden-Württemberg des Reichsministeriums für Volksausklärung und Propaganda teilt mit:

Es ist verschiedentlich vorgekommen, daß Rundfunkhändler aus durchsichtigen Gründen Käufer davon abgehalten haben, einen Volksempfänger zu erwerben, indem sie das Gerät als minderwertig bezeichnet«: n. Wir warnen diese Händ­ler letzmalig Bei Wiederholung solcher Fälle wird rücksichtslos strafend eingeschritten.

Znventurverkäufek Die Ankündigung von Inventur- Verkäufen kann vom 19. Januar an erfolgen. Die gesetz­lichen Bestimmungen für Anzeigen, die den Jnventurver- kauf betreffen, gehen dahin, daß solche Anzeigen frühestens drei Tage vor Beginn des Jnventurverkaufs gebracht wer­den dürfen. Warenpreise dürfen bei dem Jnventurver- kauf veröffentlicht werden, jedoch dürfen die bisherigen Preise der Waren nicht genannt werden.

Die Vier-Reichspfennigstiicke aus Kupferbronze gelten vom 1. Oktober 1933 ab nicht mehr als gesetzliche Zahlungs­mittel und sind einzuziehen. Von diesem Zeitpunkt ab war außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen; sie wer­den bis zum 30. September 1935 bei den Staatskassen ein­gewechselt.

Neubulach, t8. Januar. (Hauptversammlung des Bezirks- Obstbauvereins.) Am Sonntag fand in Neubulach die gut be­suchte Hauptversammlung des Bezirksobstbauvcreins Calw statt. Oberamtsbaumwart Widmann eröffnet« die Versammlung und erteilte Landwirtschaftsrat Winkelmann zu einem Lichtbildervortrag das Wort. Herr Winkelmann schil­derte die vielen Uebel und Mißstände auf dem Gebiete des Obstbaues, namentlich die viel zu dichten Baumkronen sind es, die verhindern, daß man ein einwandfreies Tafelobst Hervor­bringen kann. Unser einheimisches Obst ist keineswegs minder­wertiger als das ausländische Obst, nur fehlt es bei uns an der richtigen Behandlung. Nur eine lockere Baumkrone gestatte der Sonne auf alle Teile des Baumes einzuwirken und sie so zur richtigen Entwicklung kommen zu lassen. Daneben muß eine zweckentsprechende Düngung das Wachstum fördern. An Hand von Bildern zeigte der Redner, wie das gemacht werden muß. Alle Arbeiten, die mit der Baumsäge gemacht werden müssen, sollte man nur durch Fachleute machen lassen. - Als zweiter Punkt wurden die Neuorganisation, der Aufbau und die Aufgaben des Obstbaues behandelt. Die Obsterzeuger wer­den in Fachgruppen an die Ortsbauernvereine angeschlossen. Die Eartenobstliebhaber als Obstbautreibende werden in dem Bezirksobstbauverein und Württ. Landesobstbauverein zusam­mengefaßt. Sammelstellen und Ostabsatzgenossenschaften sollen errichtet werden. Die Orts- und Eemeindebaumwarte müssen, um ihr Amt ausüben zu können, eine Prüfung ablegen. Das Genossenschaftswesen und die Frage des Obstabsatzes wird noch vor der Ernte geregelt werden. Bürgermeister Braun dankte der Vereinsleitung für die Abhaltung der Tagung in Neubulach. Gleichzeitig forderte er zur eifrigen Benützung der Motorbaumspritze zur Bekämpfung der Obstbaumschädlinge auf. Herr Winkelmann sprach schließlich über die Anwendung der Vekämpfungsmittel und ihre Kosten. Die Hauptaufgabe aller Vekämpfungsmethoden und -mittel diene ja ausschließlich der Gewinnung einwandfreien Obstes. Es gibt kein Universal­bekämpfungsmittel, sondern nur Vorbeugemittel gegen das Auftreten der verschiedenen Schädlings- und Pilzkrankheiten. Die Schädlinge treten kurz vor der Blüte oder nach der Blüte­zeit aus. Es ist zu beachten, ob es sich um fressende oder sau­gende Schädlinge handelt, um die richtigen Vekämpfungsmittel zu nehmen.

Freudenstadt, 18. Januar. (AusstellungGesundes Volk" in der Stadthalle in Freudenstadt vom 19.26. Januar. Täg­lich geöffnet von 918 Uhr und zu den Abendvorführungen. Eintrittspreise: 20, 15, 10 Pfennig.) Führungs-Plan: Freitag, den 19. Januar: 3.30 Uhr: Eröffnung. 4.15 Uhr: Lehrerführung durch Medizinalrat Dr. Huwald. 8 Uhr: Frauen­führung, VdM., Luisenbund durch Dr. Bauer. Samstag, den 20. Januar: 4 Uhr: Allgemeinführung durch Dr. Mayer. 8 Uhr: SA.-St. durch Dr. Büttner. Sonntag, den 21. Jan.: 3 Uhr: Allgemeinsührung durch Dr. Camerer jun. 4.30 Uhr: Allgemeinführung durch Dr. Buchheim. Montag, den 22. Januar: 3.30 Uhr: Allgemeinführung durch Dr. Wißkirchen. 8 Uhr: San.-Kol. durch Dr. Camerer jen. und SS. durch Dr. Ege. Dienstag, den 23. Januar: 3.30 Uhr: Frauen­führung durch Dr. Breyer. 8 Uhr: SAR. 76 durch Dr. Mayer. Mittwoch, den 24. Januar: 3.30 Uhr: Frauenführung durch Dr. Bauer. 8 Uhr: SA. 1/180 durch Dr. Bubenhofcr. Donnerstag, den 25. Januar: 4 Uhr: Allgemeinsührung durch Dr. Strauß. 8 Uhr: SA. 11/180 durch Dr. Mutschler. Freitag, den 26. Januar: 3.30 Uhr: Bahn- und Postbeamte durch Dr. Camerer sen. 8 Uhr: SAR. 77 durch Dr. Mirus.

Wildbad» 19. Januar. (Bauarbeiten.) Um noch recht­zeitig bis zum Saifonbeginn fertig zu werden, ist trotz der hiezu nicht gerade verlockenden Witterung mit dem Stock- aufbau des Lass Winkler begonnen worden. Die Bauarbeiten an der Erneuerung der Trinkhalle können leider noch immer nicht in vollem Umfange ausge­nommen werden. DerAdolf-Hitler-Platz" ist vorüber­gehend zu einem Zimmermannsplatz geworden. Hoch aus­gestapelt liegt dort das Bauholz, an dessen Verarbeitung emsig geschafft wird.

Neuenbürg, 17. Januar. Für 15 Gemeinden des Be­zirks fand hier im HotelBären" die Grllndungsversamm- lung des Haus- und Grundbesitzervereins statt, die sich zu einem einmütigen Zusammenschluß des Alt- und Neuhaus­besitzes gestaltete. Die Versammlung war aus den in Frage kommenden Bezirksorten sehr zahlreich besucht. Zum Führer des neuen Vereins wurde der seitherige Bezirks­führer des aufgelösten Neuhausbesitzerbundes, Kaufmann Wilhelm Ulshöfer von Birkenfeld einstimmig gewählt. Der neugegründete Verein trägt den NamenHaus- und Erundbesitzerverein Neuenbürg und Umgebung".

Miihringen, 18. Januar. Am Horber Weg zwischen Mühringen und Nordstetten haben die hungrigen Feldhasen viele Hunderte von abgesägten Baum hölzern und Besten vollständig ab genagt, so daß die herum­liegenden Baumreifer weißen Gerippen gleichen.

Oberndorf a. N., 18. Januar. (D'Fasnet.) Gestern fand eine wichtige Sitzung des Elferrats statt, in der das Programm für die Oberndorfer Fastnacht entwor­fen wurde. Darnach ist die Abhaltung der üblichen Fast-

Bekanntmachunge» der NSDAP.

NS.-Frauenschaft, BdM.

Zu der heute nachmittag 5 Uhr stattfindenden Filmvorfüh­rung11 9 Weddigen", wurden wir von der Lagerleitung freund- lichst cingeladen. Ich wünsche rege Beteiligung.

Johanna Rasp.

Hitlerjugend, Standort Altensteig

Die restlichen Dezemberbeiträge sowie die Beiträge vom Jan. müssen unbedingt am Samstag, den 20. Januar, an die Kame­radschaftsführer abgeliefert werden. Heil Hitler.

Erwin Virkle.

Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Bekanntmachung der Kreisleitung Nagold

Sonntag, 21. Januar, findet der Kreiskongreß des Kreises Nagold statt. 12.30 Uhr Amtsleiter-Appell imWaldhornsaal" durch Eauinspekteur Maier, MdR. 1 Uhr Sondertagung der Deutschen Arbeitsfront NSBO. NS.-Hago GHG. imTraubensaal. Redner: Reichstagsabgeordn. Pg. Schulz, Gau-Betriebszellen-Obmann der NSBO. Stuttgart.

1 Uhr Kommunal-politische Sondertagung imLöwensaal" für sämtliche Bürgermeister, NS.-Gemeinderäte und Eemeinde- beamte. Redner Pg. Staatssekretär W a l d m a n n-Stuttgarl.

Haupttagung

Für alle Parteigenossen 3 Uhr imLöwensaal". Redner: Pg. Rcichstagsabgeordneter Baetzncr und Reichstagsabgeord­neter Pg. Maier- Stuttgart.

NSDAP. Kreisleitung Nagold: I. A.: Steeb.

NS.-Lehrerbund, Kreis Freudenstadt

Die Kreistagung des NSLB. findet, wie angekiindigt, am nächsten Samstag, 20. Januar, nachmittags 3.15 Uhr, in der Turnhalle der Keplerschule Freudenstadt statt. Redner: Pg. Oberregierungsrat Dr. Drück vom Württ. Kultministerium. Thema:Adolf Hitlers Gedanken über Erziehung". Die Teil­nahme ist für die Mitglieder des NSLB. Pflicht. Sämtliche Uniformberechtigte erscheinen im Dienstanzug.

Schänzlk«.

NSKOV., Kreis Calw

Nächsten Sonntag, den 21. Januar, 2 Uhr, findet bei Kam. Bauer im Gasthaus zumFaß" inBadTeinach eine Kriegs­opferversammlung statt, bei welcher Kamerad Bulka von der NSKOV.-Landesleitung Stuttgart über die Versorgung der Kriegsopfer sprechen wird. In Anbetracht dieser für die Kriegs­opfer wichtigen Versammlung werden sämtliche Kriegsopfer des Kreises Calw hierzu eingeladen.

nachtveranstaltungen gesichert und zwar wird der fchmotzige Donnerstag, der Bürgerball, am 10. Februar, der Kinder­umzug am Sonntagnachmittag und der historische Narren­sprung am Dienstag gehalten.

Renningen, 18. Januar. (Ein Schwabenstreich.) In Renningen spricht man über einen echten Schwaben­streich, der sich in einem allernächst gelegenen Nachbar­ort zutrug. Nach Eemeinderatsbeschluß sollte das Rathaus verputzt werden. Gips und Zement zu diesem Zweck wur­den im Rathaus aufbewahrt. Kurz darauf erhielt die Ge­meinde Kunstdünger für ihre Tannenkulturen. Dieser wurde im gleichen Raum im Rathaus untergebracht. Dann wurden einige ältere Männer beauftragt, den Kunstdünger bei den jungen Tannen im Walde zu streuen. Das geschah auch, aber später stellte sich heraus, daß die braven Leute an Stelle des Kunstdüngers den Zement erwischt hatten. Als dann der Gipser kam, fand er zum Verputzen nur noch den Kunstdünger vor. In dem betreffenden Ort wurde über diesenSchwabenstreich" viel gelacht und geschimpft.

Stuttgart, 18. Jan. (Selbstauslösung.) Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins württ. Finanzbeamten wurde einstimmig die Auflösung des Vereins beschlossen.

WarnungvorHausierern. Der Nachrichtendienst der Kreisleitung Stuttgart der NSDAP, gibt bekannt: Von vielen Seiten hören wir, daß das Hausierunwesen zur­zeit wieder Formen annimmt, die alles bisher Dagewesene übertrefsen. Wir ersuchen alle Parteigenossen, ihre Einkäufe beim Gewerbetreibenden zu tätigen. Aufdringliche Hausie­rer sind der Polizei zu übergeben.

Heilbronn, 18. Jan. (D e r N e ck a r st e i g t.) Der Neckar . ist infolge des Tauwetters, das Schneeschmelze im Schwarz­wald und auf der Alb zur Folge hatte, beträchtlich gestie­gen. Er führt auch Holzreste, sowie vereinzelt Eisscholle» mit.

Lanffen a. N.» 18. Jan. (Kartoffeln oder Ta­bak?) Hier sind zurzeit Bestrebungen der Landwirtschaft im Gänge, den Tabakbau zu fördern. Diese Tatsache Hai ihren Grund in der verhältnismäßig unbefriedigenden Ren­tabilität des Kartoffelbaues, der bisher eine Hauptein- nahmeguelle der hiesigen Landwirtschaft war, aber stark« Ausfälle erlitt. Berechnungen haben nun ergeben, daß dei Tabakbau erheblich rentabler wäre. Boden und Klima wä­ren für den Tabakbau geeignet. Nur bestehen für eine wei­tere Ausgestaltung des Tabakbaues Hindernisse in einschlä­gigen gesetzlichen Vorschriften, die für jede Gemeinde ein« ganz genau vorgeschriebene Anbaufläche hier in Laufse« nur 12 Ar zulassen. Die Ortsbauernschaft hat dsshalt den Antrag auf Erhöhung des Anbaukontingents gestellt.

Weinsberg, 18. Jan. (Stiftung der Stadt.) Der Eemeinderat beschloß, die beiden Ehrenbürger der Stadt Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Adosi Hitler dadurch zu ehren, daß für jeden eine Stiftung vo« 500 RM. angelegt wird. Der Ertrag der Stiftungen soll i« Form von Büchern der Jugendförderung zugute kommen.

Ulm. 18. Jan. (Der Festanzug.) Der Anregung der Führung der Deutschen Arbeitsfront folgend hat die Ma- girus-Belegschaft beschlossen, zunächst 200 Festanzüge der Deutschen Arbeitsfront zu beschaffen. Dieses Vorhaben wurde ermöglicht durch das Entgegenkommen der Werkslei­tung, die den benötigten Betrag von rund 15 000 RM. vor­schußweise zur Tilgung in Wochenraten binnen eines Jah­re» -ur Verfügung stellt.