Nr. 12
„Schwarzwälder Tageszeitung"
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Aardeu Dollar beziffert, soll ein Ausgleichsfonds von zwei Milliarden Dollar gebildet werden. Dieser Fonds soll zur Stabilisierung des Dollars auf de« Weltmärkten sowie zur Stützung der Regierungsobligationen dienen, falls diese von Spekulanten auf den Markt geworfen werden.
Der Präsident betonte, daß er eine »gesunde Währung" mit so gut wie »beständiger Kauftrakt" austrebe und keine Inflation
Der Mhrer heim Arbeitsdienst iv Li-pe
Berli«, IS Jan. Bei seinem Besuch in Lippe hat der Führer «nü Reichskanzler Adolf Hitler Gelegenheit genommen, den Arbeitsdienst zu besichtigen. Am Sonntag vormittag wurde durch den Staatssekretär Reichsarbeitsfuhrer Hier!, das Stammlager Bösingfeld eröffnet und dabei die Gedenktafel eingeweiht, ia Ser festgehalten wird, daß an oer Stelle, an der heute das Lager steht, der Führer vor einem Jahr den Wahlkampf in Lippe eröffnet hat. Am Nachmittag beim Eintreffen in Lemgo besichtigte der Führer die Abteilung des Lagers Bösingfeld. nachdem er vorher einige Fragen des Arbeitsdienstes mit Hier! besprochen hatte.
Der VDA. im Dienste des Winterhilssmerks
Berlin. IS. Jan. Der Volksdienst kür das Deutschtum i« Ausland hat seine gesamte Organisation in den Dienst des Win» terhilfswerks gestellt. Als Träger der Volksdeutschen Idee will er dadurch bekunden, dah der Kampf gegen Hunger und Kalt, eine Sache des gesamten Hundertmillionen-Volkes der Deutsche» ist. Der Volksbund führt zunächst zwei große Sammeltage durch Der erste Sammeltag findet in säst allen Teilen des Reiches am 26. Januar statt. Der zweite Sammeltag ist für alle Teile des Reiches auf den 23. Februar gelegt worden. Gesammelt wird von Schülern und Schülerinnen. Die Unterrichtsministerien haben die Schulleiter angewiesen den Sammlern an diesen Tagen sreizugeben. Die Sammlungen stehen un Zeichen der Kornblume, des historischen Symbols des Volksdeutschen Kampfes im alten Oesterreich Das ganze deutsche Volk soll an diesen Tagen sie Kornblume tragen und sich durch sie bekennen zur Schicksals- gemeinschast des deutschen. Atzntzertmillionen-Volkes.
Meuterei in einem bulgarischen GMugnis
Sofia, 15. Jan. Im Gefängnis der alten Bulgarenhauptftadt Tirnowo. in dem über 3VV Sträflinge untergebracht sind, brach am Sonntag eine schwere Meuterei aus. die von politischen Gefangenen — meistens Kommunisten - angezettelt wurde. Aus ein verabredetes Zeichen hin setzte ,n allen Zellen vlötzlich ein Höllenlärm ein; die Gefangenen zertrümmerten die Fenster, das Mobiliar und die Türen der Zellen, orangen auf die Flure und stürzten sich auf die Wächter. Es entspann sich ein erbittertes Handgemenge, das für die Bewachungsmannschaften schlecht ausgegangen wäre, wenn nicht rechtzeitig Polizei und Militär eiw getroffen wäre, die mit aufgepflanztem Seitengewehr gegen di» Ausrührer oorging Erst nach hartem Kamps konnten die Sträflinge in ihre Zellen zuriickgedrängt werden. Auf beiden Seiten hat es zahlreiche Leicht- und Schwerverletzte gegeben. ^
Verlängerung der vchouvorschristen für Vermieler
Berlin, 15. Jan. Da die schädigenden Auswirkungen der Häuser, die sich aus dem außerordentlichen Kündigungsrechr der Notverordnung vom Dezember 1931 ergeben batten, in weiten Teilen auch bislang noch nicht behoben oder ausgeglichen werden konnten, hat das Neichskabinett jetzt durch Gesetz eine abermalige Verlängerung der den Vermietern eingeräumten Schon- »orschrikten beschlossen und zwar um ein weiteres halbes Jahr bis zum 15. Juli 1931. Es gelten also auch weiterhin, wenn der Vermieter infolge der damaligen Kündigung ohne sein Verschulden behindert ist. eine bis dahin fällig werdende Verbindlichkeit aus einer auf dem Grundstück ruhenden Last zu erfüllen, diejenigen besonderen Rechtsfolgen als nicht eingetreien. die we< gen der Nichtzahlung oder nicht rechtzeitigen Zahlung nach Gesetz oder Vertrag eintreten würden.
Neues vom Lase
Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft in den Reichsnährstand eingegliedert
Berlin, 15. Jan Im Zuge der vom Reichsminister für E» nährung und Landwirtschaft verordneten Eingliederung von Verbänden in den Reichsnährstand wird wie die Pressestelle des Reichsnährstandes mitteilt, auch die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG.) in den Reichsnährstand gemäß Paragraph 1 der ersten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes- vom 8. Dezember 1933 eingegliedert.
21 österreichische Nationalsozialisten treten nach Italien über
Wien, 15. Jan. 21 Personen des Arbeitslagers Steinfeld, di« an dem nationalsozialistischen Aufmarsch in Villach (Kärnten) trilgenommen hatten, haben in der Nacht zum Samstag die italienische Grenze überschritten und sich der italienischen Polizei zur Verfügung gestellt. Sie sprachen den Wunsch aus, nach Deutschland befördert zu werden.
Kvv ovL Zloty Gewinn aus 12VÜ Ehescheidungen
Wttfchau, -15. Jan. Ueber das Strafverfahren gegen das or- Aodoxe Konsistorium werden letzt weitere Einzelheiten bekannt. Darnach sind seit dem Jahre 1931 etwa 1200 Ehescheidungen widerrechtlich ausgesprochen worden, die eine Eesamteinnahme von 600 000 Zloty eingebracht haben Fünf orthodoxe Bischöfe sollen in die Scheidungsangelegenheit verwickelt sein. Nach den polnischen Strafgesetzen droht ihnen sine Strafe bis zu zehn Jahren Gefängnis
Erdbeben in Indien — Mehrere Tote
Kalkutta, 15. Jan. In ganz Indien wurde am Montag ein starkes Erdbeben verspürt. Nachdem es zuerst schien, als ob kein« Opfer zu beklagen seien, wird nunmehr gemeldet, daß in der »stindischen Stadt Jamalvur der Bahnhof infolge der Erdstög« "»gestürzt ist. Mehrere Personen, darunter Frauen und Kinder, sind »ms Leben gekommen.
Aus AM Mb Land
Altensteig, den 16. Januar 1934.
— Wachsendes Licht. Me tauge r>t es denn her, oag wir Abschied nahmen von Rucksack und Wanderstab? Beinahe will mirs dünken, als ob noch ein Nest vom Rauch -er Karlosselfeuer in der Luft hinge. Und doch ist Weihnachten vorüber und der neue Kalender ist schon nicht mehr so ganz neu. Ja, es soll bereits vorgekommen fein, daß der eine oder andere einen kühnen Griff in den dicken Kalenderblock tat und einen kleinen Vermerk — Urlaub oder so ähnlich — machte! Doch das sind unverbesserliche Optimisten... Jetzt mitten im Winter! Immerhin: Die Tage sind schon etwas länger geworden und wir eilen der Zeit keineswegs voraus, wenn wir uns über die täglich an Licht gewonnenen Minuten sreuen. Aufwärts geht es und der Tag ist nicht mehr allzufern, wo an kahlen Sträuchern die ersten kleinen Sriebe sichtbar werden. Im Januar schon beginnt nach altem Bauernglauben der Saft in den Bäumen zu steigen. In einem ganz entlegenen Winkel unseres Herzens rührt sich bei solchen Betrachtungen ganz leise und vorschußweise das Frohgesühl, mit dem wir dem Erwachen der Natur entgegensetzen. Wir grüßen dich, wachsender Tag, Vorbote neuen Lebens in der Natur! Neues Licht, neue Hoffnung! Mitten in winterlicher Kälte senden wir dem werdenden Frühling unseren Gruß entgegen!
s Mindestpreise am württ. Schnittholzmarkt. Der Verein - Würtl. Holzinteressenten hat nunmehr für acht württ. Ver- kaussgebiete Mindestpreise beschlossen und ab 1. Januar ! 1934 in Kraft gefetzt. Die Preise sind für alle Firmen, auch s für solche, die dem Verein nicht angehören, verbind- f i i ch. Die Kontrolle erstreckt sich gleichermaßen aus alle Firmen. Bei den Schnittwaren dürfen folgende Mengen- ' rabatte gewährt werden: wenn die Lieferung an ein und dieselbe Firma erfolgt, bei einem Waggon mit mindestens 13 Tonnen 3 Prozent Rabatt, bei 2 Waggons 4 Prozent, bei drei und mehr Waggons 3 Prozent. Bei Verkäufen ^ direkt an Private erhöhen sich die Preise um 10 Prozent. Zu den acht Verkaufsgebieten gehört als 2. OA. Calw, N e u e n b ü r g, N a g o l d, F r e u d e n s t a d t, Horb, Sulz und Teile von Hohenzollern (Schwarzwald).
Krsudenstadt, 15. Januar. (Die Ausstellung „Gesundes Volk" kommt vom 18.—23. Januar nach Freudenstadt.) Nachdem in der Zeit vom 2. bis 27. Dez. des vergangenen Jahres die vom „Landesausschuß für Volksgesundheitsdienst in Württemberg und Hohenzollern" veranstaltete Ausstellung „Gesundes Volk" in Stuttgart einen überwältigenden Erfolg zu verzeichnen gehabt hat, ist die Ausstellung auf die Wanderung durch Württemberg gegangen. Zuerst kam sie nach Calw und jetzt kommt sie nach Freudenstadt, wo sie vom 18.—25. Januar in der Stadthalle zu sehen sein wird. Es ist heute schon der Ausstellung, die von der Kreisleitung, vom Ob-rramt, vom Bürgermeisteramt, von der Ortskrankenkasse usw. unterstützt wird, ein recht guter Besuch zu wünschen.
Freudenstadt, 14. Januar. (Keine Tierquälerei im Schlachthos.) Im letzten Jahr wurden im Schlachthof Freudenstadt geschlachtet: 13 Ochsen, 3 Farren, 400 Kühe, 363 Jungrinder, 2394 Kälber, 3043 Schweine, 429 Schafe, 16 Ziegen, zusammen 6863 Tiere, die sämtliche von dem zuständigen Tierarzt vor und nach dem Schlachten, den gesetzlichen Vorschriften entsprechend untersucht, die Schweine von dem Trichinenschauer außerdem besonders mit dem Mikroskop auf Trichinen geprüft, aber keine festgestellt wurden. Neu geregelt ist im Schlachthof di-e Betäubung des Schlachtviehs: das Großvieh wird mit Bolzenschußapparat, die Schweine aus elektrischem Weg, die Kälber mit dem Schlaghammer betäubt. Durch diese Regelung ist jede Tierquälerei ausgeschlossen. Dagegen ist bei dem Transport zum Schlachthos noch manche Tierquälerei und Rohheit verbunden.
Freudenstadt, 15. Januar. (Kreistagung der NSDAP.) ! Zum ersten Mal in diesem Jahr rief am Sonntag die ! Kreisleitung Freudenstadt die Amtswalter des Kreises zu s einer Kreistagung zusammen. Ueber 230 Amtswal- ! ter waren dem Rufe gefolgt und in der Turnhalle versammelt, galt es doch bei dieser Tagung, denEidaus Führer und Volk abzulegen. Kreisleiter Lüdemann begrüßte die Amtswalter und sprach kurz über Sinn und Bedeutung des Eides. Hieraus wurden die Amtswalter vereidigt und : von Lüdemann durch Handschlag verpflichtet. Nach einer s Pause, die von Musikvorträgen der Standartenkapelle 180 ' ausgefüllt wurde, erösfnete Pg. Trek die eigentliche . Kreistagung, an der auch die Führer der Unterorgani- i sationen und der Formationen teilnahmen. Kreisleiter ! Lüdemann sprach nun in längeren Ausführungen über : das Wesen des Nationalsozialismus. Nach einer Pause i wurde von ihm das Problem des Ardeitsprogramms für das erste Vierteljahr 1934 behandelt, das sich in drei Teile j gliedert: Arbeitsbeschaffung, Schulung und Freizeit- , gestaltung. — Die Tagung wurde mit dem „Horst Wessel- : Lied" geschlossen. z
Vom Holzbachtal, OA. Neuenbürg, 14. Januar. Am i Samstagvormittag kam das mit Schnittwaren beladene j Lastauto des Sägewerks Albert Pfrommer, dem noch ein ebenfalls beladener Vierrad-Anhänger angehängt war, auf dem stark vereisten Holzbachtal-Sträßchen ins Rutschen, wobei es den Anhänger und den Hinteren Teil des Autos rückwärts den Abhang hinunterriß. Während der Anhänger stark demoliert wurde, wurde das Auto weniger beschädigt. Menschenleben kamen wie durch ein Wunder nicht zu Schaden.
Herrenalb, 14. Januar. In der ersten Sitzung des Ee- meinderats wurde der von der Regierung zum Bürgermeister in Bad Wildbad ernannte Aktuar Kießling verabschiedet, dem für seine zehnjährige Tätigkeit hier und für seine erfolgreich geleisteten Dienste Dank und Anerkennung ausgesprochen wurden. Diesen Worten schloß sich der Fraktionsvorsitzende, Kreisleiter Forstmeister Vöpple, namens des Gemeinderats und der NSDAP, sowie Stadtpfleger Vechtle namens der Beamten und Angestellten an. - Bürgermeister Kießling dankte für die Ehrung. !
Brkarmtmachunge« der NSDAP.
Kreisleitung Neuenbürg
Am Sonntag, den 21. Januar 1934, findet im „Bärensaal" in Neuenbürg eine Tagung der Politischen Leiter (Amtswalter) bes Kreises Neuenbürg statt. Zu dieser Tagung haben sämtliche Politischen Leiter vom Blockwart aufwärts daran teilzunehmen. Die Ortsgruppenleiter bezw. Stützpunktleiter haben darauf z« sehen, daß die Amtswalterausweise mit der neuen Gültigkeits- mark: versehen sind. Dieselben können bei der Kreisleitung an- gefordcrt werden. Für die Kassenwarte wird eine Sondertagung im Nebenzimmer unter Kreiskassenrevisor Pg. Walter Buck ungeordnet. Unentschuldigtes Fernbleiben an der Tagung zieht die Enthebung vom Amte nach sich. Erscheinen im Dienstanzug.
Der Kreisleiter: gez. Böpple.
Stuttgart, 15. Jan. (Automarder.) Seit einige» Monaten häuften sich die Diebstähle aus abgestellten Personenkraftwagen in beinahe erschreckender Weise. Aus den Wagen wurden in etwa 40 Füllen Koffer, Handtaschen, Kleidungs- und Gepäckstücke sowie sonst mitgesührle Gegenstände entwendet. Sehr oft wurden die verschlossenen Wagen durch Beschädigung der Klinken und Schlösser ausge- brochen Nun wurde der langgesuchte Dieb aus frischer Tat ertappt und festgenommen. Es handelt sich um den 25 Jahre alten ledigen Krastwagensührer Jakob Jünger von Ketsch, Bezirksamt Mannheim. Jünger ist geständig. Ein größerer Teil der Beute ist beigebracht.
„Standarte Stuttgart". Im Hos der Rotebühl- kaserne marschierte Sonntag vormittag die Stahlhelm- Standarte Stuttgart zur Besichtigung durch Landesführer Kapitänleutnant Lensch aus. Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt Landesfllhrer Lensch und mit ihm der Standartenführer die Reihen der Stürme ab. Mit weithin tönender Stimme richtete dann Landesführer Lensch an die Standarte eine Ansprache. Sie war ein kernhaftes Bekenntnis zu dem Geist und dem Grundgedanken des Stahlhelms, dem Geist treuester Volksverbundenheit und unerschütterlicher Kameradschaft, dem Geist, der im Echützen- grabenerlebnis und im Frontsoldatentum wurzle. Er erinnere daran, wie die Standarte entstand, die künftig den Namen Standarte Stuttgart führen solle. Den Abschluß bildete der Vorbeimarsch der Abteilungen vor dem Landes- sllhrer und den Ehrengästen.
Starkes Erdbeben. Von den Instrumenten -er Stuttgarter Erdbebenwarte wurde Montag vormittag ei» sehr starkes Fernbeben ausgezeichnet. Die erste Vorläuferwelle tras in Stuttgart um 9.54, die zweite um 10.02 Minuten ein. Die Oberflächenwellen kamen um 10.15 an. Daraus berechnet sich eine Herdentfernung von rund 6500 Kilometer Die Richtung nach dem Herd weicht von Osten um 5 Grad nach Norden ab. Der Herd liegt demnach im Grenzgebiet von Vritisch-Jndien und im Himalaya-Ge- b i e t.
Eßlingen, 15. Jan. (Fast 100 Jahre alt gewor- d e n.) Im hohen Alter von nahezu 100 Jahren ist bei Verwandten in Obereßlingen Schullehrer a. D. Heinrich Ludwig Schmid gestorben. Er war lange Zeit in den Gemeinden Tamm, Eeifingen und Möglingen im Amt und lebte seit seiner Pensionierung im Jahre 1907 bei seinen Kindern.
Marbach, 15. Jan. (Urkundenfälschung.) Schwere Urkundenfälschungen und den damit durchgeführten Betrug veranlaßte die Staatsanwaltschaft, zwei Marbacher Metzgermeister zu verhaften. Außerdem wurde noch die Frau eines der Verhafteten festgenommen. Mit fälschlich ausgestellten Waagscheinen wurde die Schlachtsteuer zum Teil hinterzogen.
Kirchentellinsfurt, OA. Tübingen, 15. Jan. (Unfäll e.) Beim Schlittenfahren wurde Frau Ulla Docker von hier vo« einem jungen Mann aus Kusterdingen von hinten angefahren und im Gesicht schwer verletzt. — Ein lOjähriger Knabe fand aus dem Auffüllplatz einen Gegenstand, den er mit nach Hause nahm. Ob es ein Zünder oder eine Sprengkapsel war, konnte bis jetzt noch nicht sestgestellt werden. Beim Spielen damit ging dieser los und verletzte den Jungen an beiden Händen und an den Füßen sehr schwer.
Göppingen. 15. Jan. (Tauwetter un» Föhn.) Während des Sonntags hat die weiße Herrlichkeit auf de» Bergen rasch ein Ende genommen. Waren am Samstag die Höhen der Älbberge und deren Ausläufer bis tief ins Tal hinab noch mit einer durchgehenden Schneedecke überzogen, so kam am Sonntag ein von starken Regenschauern begleiteter Föhn auf, der in kurzer Zeit den größten Teil des Schnees zu Wasser machte Die Winterjportmöglichkeiten i« Skigelände der Alb waren deshalb aussichtslos.
Reichenbach a. d. F., 15. Jan. (R o d e I u n f ä l l e.) Hier haben sich zwei Rodelunfälle ereiauet. Der 11 Jabre alte Otto Kautter stürzte so unglücklich, daß er sich einen komplizierten Beinbruch zuzog und der gleichaltrige Otto Fischer erlitt ebenfalls durch einen Sturz einen doppelten Beinbruch.
Welzheim. 15. Jan. (Einbrecherbande.) Hier scheint eine Einbrecherbande am Werk zu sein, wurden doch in kurzer Zeit sechs Einbrüche verübt. Das Gasthaus zum Waldhorn ist von den Einbrechern heimgesucht worden, im Kolonialwarengeschäft der Witwe Bauer, in Bäckerei und Case Kugler, in den Gasthäusern zum „Roten Ochsen" und zum „Grünen Baum", bei Elektromechaniker Rößle statteten sie ihre unerwünschten Besuche ab. Meist drückten sie dabei die Fensterscheiben ein und plünderten dann die Kassen.
Oehringen, 13. Jan. (Das 16. Kind.) Dem Schlosser Karl Volpy aus Ernsbach, der hier beim Ueberlandwerk beschäftigt ist, wurde sein 16. Kind, ein gesunder Junge, geboren. Die vorhergehenden K'"der sind 10 Mädchen und i Knaben.
Vom Allgäu, 15. Jan. (Lawinengefahr.) Aus da« strenge Frostwetter der letzten Tage im Allgäu ist nun föh- .niges Tauwetter gefolgt. Der Schnee 'chmilzt selbst an de» nördlich gelegenen Abhängen der Allgäuer Berge. Gegenwärtig ist die Lawinenoeiahr in unseren B >rgen sehr gr<H.
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