Nr. 5

Schwarzn-äkder Tageszeitung

Seit«»

»rückend ist. so wird das itenersreie Existenzminimum erhöht. Das gleiche gilt auch dann, wenn eine außerordentliche Belastung durch Krankheit. Unfall oder durch Erziehung der Kinder vor­liegt. Der Antrag auf Erhöhung des steuerfreien Betrags ist an das zuständige Finanzamt zu richten, ihm mutz die Steuer- karte für 1934 beigelegt werden Außerdem empfiehlt sich eine detaillierte Aufstellung der Werbungskosten und Sonderleistun- ,en wobei möglichst Quittungen und sonstige Belege als Nach­weise beizubringen sind. Je glaubwürdiger die einzelnen An- ; gaben sind, um jo schneller ist mit der Erledigung des Antrags l ahne weitere Rückfragen zu rechnen Wird die Erhöhung der ! steuerfreien Beträge gewährt, io erhält die Steuerkarte einen f entsprechenden Vermerk. Erst auf Grund dieses Vermerks darf , »er Arbeitgeber die erhöhten steuerfreien Beträge beim Lohn­abzug i» Anrechnung bringen Anträge auf Erhöhung der steuer» j freien Beträge tonnen an sich jederzeit im Lause des Jahres ! gestellt werden. Werden sie berücksichtigt, so gilt die Erhöhung erst vom Tage der Genehmigung ab Eine rückwirkende Kraft hol die Erhöhung nicht. Deshalb ist es ratsam, die Anträa« mög­lichst zu Anfang des Jahres zu stellen.

Berneck, 8. Januar. (Unterhaltungsabend.) Auf einen recht wohlgelungenen Unterhaltungsabend am Erschei­nungsfest kann der hiesige Gesangverein zurückblicken. Nach den Vegrüßungsworten des Vorsitzenden wickelte sich ein . (ehr reichhaltiges Programm ab. Neben den gesanglichen Darbietungen, unter Leitung von Hauptlehrer Moser, wurden die TheaterstückeVolk in Ketten" und der heitere EinakterDie Wunderspritze" sehr gut gespielt. Während das erstere die Not der Deutschen in den abgetretenen Ge­bieten so recht zum Ausdruck brachte, rief der Einakter viel Heiterkeit hervor und gebührt den Mitwirkenden allge­meines Lob.

Ettmannsweiler, 8. Januar. Hier gab es am Erschei­nungsfestabend leider eine Schlägerei, die einen recht üblen Ausgang nahm und noch ein Nachspiel geben dürfte, das die Beteiligten zur Besinnung bringen und ihr zu hitziges Blut etwas abkühlen wird.

Simmersfeld, 8. Januar. An den beiden Tagen, Er- fcheinungsfest und Sonntag, hatten wir auf unserer Höhe herrlichen Sonnenschein, der besonders den sich hier zur Winterkur aufhaltenden Gästen sehr zugute kam. Die Schneeverhältniffe sind auf unserer Höhe ganz ausgezeich­nete, so daß Pferdeschlitten vorzüglich laufen und der Schi­sport ausgeiibt werden kann.

Calw, 5. Januar. (Unerwünschter Zuzug.) Einen breiten Raum der Verhandlungen nahm in letzter Sitzung des Eemeinderats der nicht bloß für die Stadtverwaltung, sondern auch für die Steuerzahler und die Arbeitnehmer höchst unerwünschte Zuzug arbeits- oder mittelloser Per­sonen und dessen verdächtig erscheinender Personen und Familien ein. Hausbesitzer, die hiezu Vorschub leisten, sol­len künftig von jeglicher Vergünstigung ausgeschlossen werden.

Vom Oberamtsbezirk Freudenstadt. Das Amtsgericht Freu- veirsrodt macht bekannt: In der Konkurssache des Hein­rich Raifch sen., Bäckers in P f a l z g r a f e n w e i l c r, ist Termin zur Verhandlung und Abstimmung über den vom Ee- mcinschuldner eingereichten Verglcichsvorschlag am Freitag,

2 Februar, 15 Uhr, beim Amtsgericht Freudenstadt, Zimmer Nr 1. Der Vergleichsvorschlag und die Erklärung des Glau- bigerausschusses sind bei der Geschäftsstelle zur Einsicht der Be­teiligten niedergelegt. .

Freudenstadt, 8. Januar. (Starker Wintersportver­kehr.) Die beiden letzten Tage, Erscheinungsfest und Sonntag, brachten einen Riesenverkehr der Sportlustigen hierher. An beiden Tagen war Hochbetrieb sowohl hier als auch in den höher gelegenen Wintersportorten. Die Schneeverhältniffe waren ausgezeichnet. Ein prächtiger Pulverschnee lockte ungezählte Menschen auf die Höhen unseres Schwarzwaldes, wo eitler Sonnenschein und Freude herrschte.

Ttuttgart, 5. Jan. (Auszeichnung.) Der Dichter Georg Schmückte, Eaukulturwart der NSDAP., wurde un­ter gleichzeitiger Verleihung der Dichternadel von Reichs­minister Dr. Göbbels in den Dichterkreis berufen. Außer-- dem wurde er in den Vundesausschuß der Deutschen Frei- ltcht- und Volksschauspiele berufen.

Fleischbeschauer keine Doppelverdiener. In einem Erlaß des Innenministeriums wird ausgeführt, daß die Tätigkeit als Fleischbeschau?! nur ausnahmsweise im Hauptberuf wahrgenommen wird. Die überwiegende Mehrzahl der Beschauer übt ihr Amt im Nebenberuf aus. Die Beschau bietet in solchen Fällen keine Grundlage für eine ausreichende wirtschaftliche Existenz. Derartige Be­schauer sind noch auf andere Erwerbsmöglichkeiten angewie­sen und können deshalb nicht als Doppelverdiener im land­läufigen Sinne gelten.

E e f l ü g e l a u s st e l l u n g. In der Eewerbehalle fand die 31. Nationale Deutsche Geflügel-Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des Reichsstatthalters Murr steht, statt. Fast 5000 Käfige sind mit dem Erlesensten gefüllt, was Deutschlands Rassegeflügelzucht aufzuweisen hat. Alle Raffen aus dem Volk der Hühner, Enten, Gänse und Tau­ben sind vertreten. Am Freitag walteten die 45 Preisrich­ter ihres Amtes. Neben dem Geflügel werden die Erzeug- niffe der Wirtschaftsgeflügel, bratfertig zubereitetes Schlachtgeflügel und deutsche Eier gezeigt.

Schur«, Tuttlingen, 5 Jan. (Opfer des Neu- sahrsschießens.) Am Silvesterabend ist der ledige, etwa 23 Jahre alte Alwin Haller von hier, der als Chauf­feur in der Kronenbrauerei in Möhringen angestellr ist, schwer verunglückt. Als er in der Brauerei zu einer Türe hinaus ging, krachte plötzlich ein Schuß, dessen Labung dem Haller unterhalb dem Knie in den linken Fuß drang. Dem Getroffenen wurde alsbald ärztliche Hilfe zuteil, doch sein Zustand verschlimmerte sich rasch, jo daß ihm der Fuß ober- halb des Knies abgenommen werden mußte.

Deirenjee u Hohz 5 Jan. (2 S ch weine. 2 0 H ii h - ner verbrannt.) Nachts brannte ein Schuppen nebst s^°'"e,tall des Oswald Lock nieder. 2 Mutterschweine, chwre 20 Hühner wurden em Raub der Flammen. Fün Schweine konnten gerettet werden. Die V randurfache in

MrmM an EtaMclnbe

liioMk SMIlckt

In unzweideutiger Weise haben sich Staat und Kirche, vertre­ten durch ihre höchsten Führer, über ihre zuständigen Aufgaben­gebiete geeinigt. Bedauerlicherweise muh jedoch sestgestellt wer­den. dah in einem Umsang, der allmählich besorgniserregend an­wächst. untergeordnete Angehörige des katholischen Klerus den unmihoerständlichen Richtlinien wider besseres Wißen ihre ei­gene Auslegung anzuvassen versuchen. Wenn der Führer de» deutschen Volkes and Kanzler des Reiches erst kürzlich wieder­holt bat, dah durch den Sieg des Nationalsozialismus Tausende von Priestern wieder in ihre Kirche zuriickgeiübrt worden seien, so bedeutet diese Feststellung nur eine klare und unmiboerständ- liche Unterstreichung der durch bestimmte kirchenvolitische Gesetze und Verträge gesicherten Zustände. Aus dem Betragen zahlrei­cher, durch ihre irübere politische Tätigkeit weiten Kreisen der Oesfenrlichkeit bekannten, katholischen Geistlichen muh aber ge­radezu geschlossen werden, als ob sie das Wort des Führers kür sich in dem Sinne auslegen, ihre 'rüber in Versammlungsloka­len und Parlamenten betriebene oolitische Tätigkeit nunmehr in der Kirche iortjetzen zu können. Da es sich m diesen Fällen um akademisch gedildete und politisch geschulte und eriahrene Män­ner dandelr, kann nicht angenommen werden, dah sie sich der Tragweite ihrer Tätigkeit und ihrer politischen Rückwirkungen auf die ihrem Einiiuh anvertrauten Volksgenossen nicht voll und ganz bemüht sein mühien. Auch in die abgelegensten kleine« Landgemeinden ist in den letzten Monaten der Widerhall der Ereignisse gedrungen, die das deutsche Volk im Tieisten aufge­wühlt und mitgerisfen haben. Das Verhalten der betreffende« Geistlichen kann daber nicht etwa mir Weltiremdbeit oder mir üarmlmem Eigensinn bezeichnet werden, sondern wird von der Oenenuichkett ats dewnhte und vlanmähige Geaner- schait emorunden

Diese gegnerische Einstellung Suhert sich nicht nur. wie in der Mebrzabl der Fälle als eine mebr passive Art der Ablehnung der neuen Ordnung, bestimmter Mabnabmen der nationalsozia­listischen Regierung oder einzelner kübrender Persönlichkeit«« der nationalsozialistischen Bewegung, sondern artet oil hinter religiösen Bestrebungen verbrämr, in eine geradezu aktive ieindl'che Tätigkeit aus. Die breiten Kreise des Volkes, die z« einer lebendigeren Anteilnahme an den kirchlichen Dingen wie­der zu gewinnen, eine der vornehmsten Ausgaben des National­sozialismus ist. empfinden dieses Verhalten der Geistlichen als eine Provokation und werden zum Nachteil der Kirche dadurch dieser entiremvet. Die zuständigen verantwortlichen staatli­chen Behörden haben im Einvernehmen mit den führende« kirchlichen Stellen dieser Entwicklung nunmehr seit Mona­ten auimerksam abwarrend gegenüber gestanden Nach sorgkälrt- ger Piüiung der durch die wachsende Betriebsamkeit der Schuldi­gen allmählich unenräglich gewordenen Lage kann jedoch ei» längeres Zuwarien im Interesse des inneroolitischen und kon- fesiionetlen Friedens nicht mehr verantwortet werden. Nach Er- schöviung aller Versuche, beruhigend aui die Oeiientlichkeit und ermahnend und verwarnend auf die Schuldigen einzuwirken, schein! es nunmehr höchste Zeit von staatswegen einzuschreiten. Es kann keineskalls länger geduldet werden, dah einige wenige verantwortungslose, ianattsierte und bösartige Staatsieind« das in sie gesetzte Vertrauen gegen den Willen ihrer kirchlichen Obe­ren und der staatlichen Führung weiter mißbrauchen. Es kann hier aui die zahlreichen einzelnen Tatbestände nicht des näheren eingegangen werben. Um jedoch die Art zu kennzeichnen, in der sich, ermutigt durch die seitherige Nachsicht der nationalsoziali­stischen Regierung, die Gegner betätigen, können beispielsweise drei charaktcristijcheFälle erwähnt werden, die in den beteiligten Gebieten leidenschaitliche Erregung ausgelöst haben.

Als eine noch verhältnismäßig harmlose Dreistigkeit muh es bezeichnet werden, wenn ein Geistlicher an einem Abend, an dem nichi »ur das deutsche Volk, sondern die ganze Welt die Radio- Übertragung einer Rede des Kanzlers anbört. auf diesen Zeit- vunki eine Versammlung des katholischen Gesellenvereins mit dringenderunouijchieobarer" Tagesordnung ansetzt und de« im Versammlungslokal vorhandenen Lautsprecher erst, nach der Beendigung der Rede des Führers emschaliet. Trotz aller ka­suistischen Erklärungen des Betreuenden erblickt die Oeitentlich- keit in einem derartigen Verbalten nichts anderes als eine bös­artige und bewuhte Provokation.

Wenn ein zweiter anlählich der Hinrichtung der sechs Kom­munisten in Kein in einer württcmbergischen Kleinstadt die Le­sung und Verkündung einer heiligen Messe iür die sechs Hinge­richteten abbäli, jo bedeutet das. ohne damit an der religiösen Seile der Angelegenheit oorbeijeben zu wollen, im gegenwärti­gen Zeitpunkt zum mindesten einen erstaunlichen Mangel an vsuchoiogischem Verständnis iür die Liientliche Meinung. Wen« aber der gleiche Geistliche während der Christenlehre ausvsy- cholognch-oädagogischen" Gründen über diese Hinrichtung mit den ihm anverliauten Kindern sich in Auseinandersetzungen ein» läht, kann nur von einem Mißbrauch des Seelsorgerrechrs ge­sprochen werden.

Wenn ierner ;n einem weiteren Fall ein Geistlicher, um auch hier nur ein Beispiel zu erwähnen, in seiner Predigt während des Gottesdienstes von der Kanzel herab erklärt, dah di« natio» nalsoziclistische Bewegung nicht von Gott, sondern vom Teufel geschallen und somit eine Teuielsbewegung sei. dann kann von keiner Seite dem Zorn der Oeiientlichkeit entgegengelrelen wer­den. -renn jedermann in diesem Falle von politischer Provoka­tion und von Sabotage spricht.

Eröffnungsfelcr des Schulungskurses der NS.-Hago Stuttgart, 5. Jan. In dem mit den Symbolen des neuen Reiches und des deutschen Handwerks sinnvoll geschmückten großen Vortragssaal des Landesgewerbemuseums fand am Donnerstag abend die feierliche Eröffnung des Schulungskurses der NS.- Hago, Gau- und Kreisamtsleitung Stuttgart, unter zahlreicher Beteiligung aller Kreise von Handel und Gewerbe und sämt­licher Obermeister des Handwerks statt. Die Feier war um­rahmt von musikalischen Darbietungen, ausgeführt von der Amts­walterkapelle unter der Leitung von Konzertmeister Gustav Schwider. Kreisamtsleiter Fritz erössnete den Abend mit herzhaften Worten der Begrüßung. Anschließend wies NS.-Hago- Eaugeschästeführer Klerings darauf hin. daß nationalsozia­listische Wirtschaftspolitik nur dann durchgeführt werden könne, wenn ihre Träger Nationalsozialisten sind Der stellvertretende Gauleiter Schmid betonte u. a., daß das neue Deutschland nur dann di« großen und schwierigen Ausgaben, die gerade auf

Die Wüirt. Politische Polizei hat sich nach sorgfältiger Prst»

! fvng der gesamten Umstände, die sich infolge der wachsenden Er»

^ regung in einzelnen Orten geradezu zu einer Gefährdung de»

! öüerulichen Sicherheit und Ordnung ausgewachsen haben, ent- ! schlossen, nunmehr in einer Reihe von Fällen durch die Anord»

! nun« der Schutzhaft der Fortsetzung dieses verantwortungslose»

! Treibens einen Riegel oorzuschieben. Im Zuge der eingeleitete» ^ Mabnabmen sind der Stadtmauer Dangelmai-er an»

- M - 8 - ngen und der Piarrer Sturm von Waldbaus«» OA. Neresbenn ie st genommen und in das Schntzhaftlage» Kubberg verbracht worden.

Derjenige, der infolge seiner Bildung in der Lage ist, Tragweite seines Verhallens mit allen Folgeerscheinungen »» übersehen, bat sich, insbesondere wenn er auf einem einilubret- cheii Platz gestellt ist. in besonders hohem llmiang einer Ve> nniworning sters bewußt zu sein. Bei Verstöhen werden ibn da- i er die zu ergreiienden Maßnahmen mit voller Schwere treffen. Dem verführten und irregeleiteten Ovier gewissenloser Führer wird umsomehr Nachsicht entgegengebracht werden können, j« wehr er die Gewähr bietet, seine Verirrung einzusehen. Au» solchen Erwägungen heraus bat sich die Würlt. Politische Polt» >.'i gleichzeitig entschlossen. 2l) SchntzbättUnge. die ihrer Hal-

tug nach als Ovier gewissenloser Verführer anzuseben sind, aus .'.em Schutzhaftlager Kubberg zu entlasten.

Die in voller Absicht ausführlich gehaltene Darstellung dieser Zustände möge von allen beteiligten Kreisen als eine Warnung ..ufgerabr werden. Die wohlgesinnte Öffentlichkeit jedoch möge daraus die Gewihbeit entnehmen, dah die zuständigen Stellen ive: die kleinsten Einzelheiten staatsfeindlicher Umtriebe dau­ernd unterrichtei sind und in jedem Fall soiort e ngreiien wer­den. in dem die Interessen der Gesamtheit gefährdet erscheinen

Eine Warnung an Ctaalsfelnbe

Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Die nationaljoziali- süsilts Bewegung bat nach der Machtergreifung den früheren Gegnern mit dem Großmut des Siegers die Hand zur Versöh­nung gereicht. Der gewalttätige Widerstand, mit dem sich gut­gläubig irregeleitete oder gewissenlos verführte Volksgenosten der nationalen Erhebung in den Weg gestellt batten, hatte wäh­rend der Zeit c-cs revolutionären Umschwungs und des Kam­pfes um die Erringung der Macht die Anwendung hart em­pfundener Mabnabmen ebenfalls unvermeidlich gemacht. Nach dem endgültigerrungenen Sieg sollen nach dem Wil­len des Führers die Herzen der früheren Gegner gewonnen werden. Dah die nationalsozialiistjche Bewegung an dieses Ziel nahe herangekommen ist, bat der 12. November 1933 mit Deut­lichkeit aller Welt vor Augen geiübrt. Mit berechtigtem Stolz und mit innerer Ergriffenheit haben besonders die alten Käm­pfer r>,esen Tag als unverlierbares seelisches Erlebnis in ihrer Erinnerung verankert.

Der nationalsozialistiiche Staat bat sich daher dem Willen des Führers entsprechend sorgfältig bemüht, die Empfindungen der trüberen Gegner nicht durch die Anwendung unnötig harter Maßnahmen zu verletzen. Es wäre berechtigt gewesen, nach dem Sieg 'llr die langen Zeiten der Unterdrückung und Verfolgung mrr dem bezwungenen Gegner erbarmungslos abzurechnen. Die nationalsozialistische Bewegung und ihr Staat haben auf diese Abrechnung im Vertrauen darauf verzichtet, daß diese Erobmnt verstanden, gewürdigt und vor allem nicht mißbraucht werden würde Mit Genugtuung kann restgestellt werden, oaß die böbere Führung der vormals gegnerischen Lager und die weitesten Kreise ihrer gutwilligen Anhänger dieses in sie gesetzte Vertrauen nicht enttäuscht haben. Daiür gebührt auch ihnen der Dank des Siegers, umsomehr als der ehrliche und anständige frühere Gegner oit erst nach schwersten inneren Kämmen mit den ihm wertvollen Anschauungen gebrochen bat.

Um >o vera^cheuungswürdiger wird daher von der deutschen Oeifenlilchkeit Las Treiben empfunden, das in hinterlistiger Weise von kleinen Gruppen unbelehrbarer Geg­ner nach wie vor gegen das neue Deutschland getätigt wird. Diese von Haß und blindem Fanatismus Besessenen wagen sich beule wieder frecher denn ie zu regen, in der allerdings trüge­rischen Hoilnulig, dah nationalsozialistische Grohmul das gleiche bodeuie wie Blindheit und Schwäche. Diese Störer einer fried­lichen Weiterentwicklung der innerdeutschen Dinge, glauben sich berechtigt, noch immer Wortführer iür oolitische An­schauungen sein zu müssen, die am 12. November durch den Spruch des Volkes ihre endgültige Erledigung gefunden haben. Diese unverbesserlichen Weimaraner, diese volitischen Gerne­große. diese oerbinderren Vereinsvorstünde und all die aalglai- ten Dunkelmänner seien noch einmal mit Nachdruck verwarn:. Ohne dah all diese Saboteure der staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufbauarbeit auch nur zu der leisesten Hoii- nung berechtigt wären, durch ibre Wühlarbeit das Eeiüge des dritten Reiches irgendwie zu geiährden, so wird es sich doch nach Lem Grad ihrer Tätigkeit richten, welcher Art Mahnahmen von den dazu bcruienen Stellen ergriffen werden, um auch diese letzten Krankbeiisberde aus dem Körper der gesundenden deut­schen Nation zu beseitigen. Jeder Zweiiel sei ausgeschlossen:

Wenn es dem Kliniker mit seinen Methoden nicht in Bälde celingen sollte, die letzten Infektionsherde roter, blauer und schwarzer Bazillen abzuriegeln, dann siebt der Chirurg mir sei­nen unerbittlichen Instrumenten noch immer in Bereitschaft.

wirtschaftlichem Gebiete vor uns stehen, tosen tonne, wenn oie Richtigkeit der nationalsozialistischen Weltanschauung zu einer selbstverständlichen Erkenntnis aller Deutschen geworden sei. Daraus hielt Handwerkskammerpräsident Demvel eine kurze vnd kernige Ansprache, in der er besonders darauf hinwies.

.ß die Berufsorganisationen, die sich diesen Schulungskursen zur Verfügung stellen, die Schulung von sich aus weitertreiben müssen, so daß bei dem ständischen Aufbau der Zukunft eine glück­liche Führerauslese stättfinden könne Weiterhin sprach als Ver­treter des Württ Industrie- und Handelstages Vizepräsident Altvater und N2.-Hago-G«uamtsleiter Bätzner, der in Be­ziehung auf die bevorstehenden Schulungskurse mit Nachdruck hervorhob daß es auch hier darauf ankomme, ein Vorbild zn geben und den Nationalsozialismus vorzuleben. Wohl sei ein» geistige Gleichschaltung schwieriger als eine organisatorische, denn der Nationalsozialismus könne u-ckt erlernt, er mäste erlebt werden.