Nr. 278

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Kirche Raum biete für deutsches und völkisches Gedankengut, wie es von den nordischen Bewegungen verbreitet werde. Wir seien Christen, so erklärte der Reichsbischof, und wollten das Evangelium m unserer deutschen Art verkünden. Das Christen­tum sei aber nicht aus dem Judenrum heraus geboren, sondern im Kampfe gegen das Judentum entstanden. Es könne zwischen Christentum und nordischem Heidentum kein Konglomerat ge­macht werden. Christus müsse wieder in deutscher Art gesehen werden. Diejenigen Kreise, die heute noch der Bewegung fern­ständen oder sie bekämpsen, würden bald erkennen, daß sie mit ihr gehen müßten.

Um die Führung der Deutschen Christen

Aus verschiedenen Teilen des Reiches liegen Meldungen über eine wachsende Opposition innerhalb der Elaubensbewegung Deutsche Christen gegen die Berliner Reichsleitung vor. Nachdem bereits unmittelbar nach der Weimarer Tagung der Deutsck-en Christen die Landesgruppen Thüringen, Bayern und Württem­berg ihre Beziehungen zur Reichsle.tung abgebrochen hatten, haben nunmehr auch die führenden Theologen der Elaubens­bewegung die Trennung von der Reichsleitung vollzogen.

Breslau, 27 Nov. Der weil über den Kreis der theologischen Wissenschaft hinaus bekannte Theologievrofessor Dr. Friedrich E o g a r t c n - Breslau, der in seiner theologischen Wirksamkeit wiederholt für die Sache der Deutschen Christen eingetreten ist, hat sich von der Berliner Reichsle.tung getrennt. Mit ihm haben die hinter ihm stehenden Pfarrerkreise in Schlesien, Sachsen und Thüringen die Trennung vollzogen.

Halle. 27. Nov. Professor Dr Schumann, der während der letzten Monate im Stabe des jetzigen Reichsbischofs an dem kirchlichen Reformwerk führend beteiligt war und neben dem schon ausgetretenen Professor Fezer der einstweiligen Leitung der deutschen evangelischen Kirche bis zur Nationalsynode an­gehörte, hat seine Verbindung zu dem Reichsleiter der Deutschen Christen, Bischof Hossenfelder. gelöst. Seinem Protestschritt hat sich Professor Kohlmeyer von der theologischen Fakultät Holle angeschlossen, ebenso der Tübinger Theologieprofessor Gerhard Kittel.

Gießen, 27. Nov. Durch die Vorgänge auf der Weimarer Reichstagung der Deutschen Christen veranlaßt, haben die in der Elaubensbewegung der Deutschen Christen in Hessen führen­den Theologen der Eietzener Universität, Professor Heinrich Vornkamm und Professor Hähnchen, ihre Beziehungen zur Berliner Reichsleitung abgebrochen.

Stuttgart, 27. Nov. Die bisherige Führung der Elaubens­bewegung Deutsche Christen in Württemberg, die sich vor einigen Tagen von der Reichsleitung getrennt hat, veröffentlicht eine Er­klärung, in der der Austritt Professor Fezers als eine befreiende Tat begrüßt wird Weiter wird gemeldet, daß von den etwa 1200 württembergischen Pfarrern sich innerhalb von vier Tagen annähernd 1100 Pfarrer für ihren Landesbischof D. Wurm er­klärt hätten.

Das neue französische Kabinett

Paris, 27. Nov. Ministerpräsident Chautemps hat in den frühen Morgenstunden des Montag die Ministerliste be-- kanntgegeben. Sie lautet in der Hauptsache:

Ministerpräsident und Innenminister: Chautemps. Außenminister: Paul-Boncour.

Justizminister: Neynauld.

Kriegsminister: Daladier.

Marineminister: Sarraut.

Luftfahrtminister: Pierre Cot.

Unterrichtsminister: de Monzie.

Finanzminister: George Bonnet.

Haushaltsminister: Marchandeau.

Handelsminister: Laurent-Eynae.

Politische Unruhestifter in Spanien

Madrid, 27. Nov. Wie aus Huesca am Südabhang der Py­renäen gemeldet wird, ist man dort einer Gruppe politisch radikal eingestellter Personen auf die Spur gekommen, die Vorbereitun­gen zum Umsturz der staatlichen Ordnung trafen. Sie planten Durchschneiduag der elektrischen Kabel, Zerstörung der Brücken und Beschädigung der Straßen, um den Verkehr zu unterbinden. Die Polizei beschlagnahmte 46 Bomben, zahlreiche Schußwaffen mit Munition sowie Dvnamitvorräte. Fünf Personen, darunter drei Frauen, wurden verhaftet.

Paris. 27. Nov Nach einer Havasmeldung aus Madrid ist die überparteilich« Bereinigung der selbständigen spanischen Rechtsparteien nach Veranlag über die Lage zu der Ansicht ge­langt. daß die rechtsstehenden Parteien die Regierungsgcwalt «ur übernehmen könnten, wenn sie in der Lage wären, sie allein oder mit Hilfe von anderen Kräften auszuüben. Dieser Augen­blick sei noch nicht gekommen.

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Rom in Erwartung Litwinows Rom. 27 Nov. Die Ankündigung des amtlichen Besuchs Lit­winows in Rom ist in den politischen Kreisen Italiens mit außerordentlicher Eenugtuung ausgenommen worden. Man ver­spricht sich von dieser Reise um so größere Bedeutung, als sie in einem Zeitpunkt vor sich geht, wo Litwinow einen der stärksten dimoplatischen Erfolge für Rußland davongetragen hat.

Ein Hinu-Uebermensch

London, 27. November. Wie Reuter aus Vanlore (Madras) berichtet, hat dort ein Hinuprofessor ein großes Publikum, unter ch>em sich der Richter des Distrikts und der Ortsvorstcher befan­den, mit seinen Beweisenphilosophischer Kontrolle" in Erstau­nen versetzt. Während der dreistündigen Dauer der Vorstellung wurde der Professor erst gehängt und dann vollkommen cin- gcgraben. Nicht genug damit, er wusch sich die Hände in kon­zentrierter Säure, trank die Säure aus, Ruß und glühende Kohlen und ließ sich eine Dampfwalze über den Körper sohren, stand auf und dankte den Versammelten mit einer Verbeugung für die ihm geschenkte Aufmerksamkeit.

Aus EM und Land

Altensteig, den 28. November 1933.

Das Reichserbhofgesetz. Im Verlag Ed. Deschler, Mün­chen 25 erscheint eine 48seitige Broschüre (Oktav) über das R e i ch s er b h of g e se tz". Die Broschüre enthält in Teil 1 den gesamten Text des Gesetzes und in Teil 2 die amtlichen Durchführungsbestimmungen hierzu, nebst Mu­sterformulare zur Anlage der Erbhofrolle etc. etc. Das Gesetz ist für jeden Landwirt so wichtig, daß die Broschüre in keinem Erbhofe fehlen darf. Preis derselben 1.20 Ml. Zu beziehen durch die Buchhandlung Lank in Altensteig und Nagold.

Fastnachtslustbarkeiten 1934. Nach einer demnächst im Regierungsblatt erscheinenden Verordnung des WUrtt. Innen­ministeriums ist auch für 1934 jedes Fastnachtstreiben, insbeson­dere jede Art von Faschingsumzügen, auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten Auf das harmlose öffentliche Fastnachts­treiben von Kindern unter 14 Jahren erstreckt sich das Verbot nicht. Für die in einzelnen Orten des Landes üblichen alt­hergebrachten Faschingsumzüge können die zuständigen Ober­ämter Ausnahmen von dem Verbot zulasten.

Für Fastnachtsveranstaltungen jeder Art. insbesondere Mar­ken- und Kostümbälle, dürfen die zuständigen Behörden vor dem 20. Januar 1934 weder Tanzerlaubnis noch Verlängerung der Polizeistunde noch die etwa erforderliche Erlaubnis zum Must­zieren erteilen.

Im übrigen sind die Polizeibehörden angewiesen, dafür zu sorgen, - bei den zugelassenen Veranstaltungen alle Auswüchse unterbleiben, insbesondere daß die halbwüchsige Jugend und Personen, die in ungeeigneter Kleidung erscheinen oder sich un- ziemlich benehmen, ferngehalten oder entfernt werden.

Die Arbeitsmarktlage im Arbeitsamtsbezirk Nagold. Am

15. November wurden im Arbeitsamtsbezirk Nagold, der die Obcrämter Nagold, Calw, Herrenberg, Horb und Freudenstadt umfaßt, insgesamt 2943 Arbeitslose gezählt. Der sonst übliche winterliche Ansturm der Arbeitslosigkeit ist also bis jetzt nicht eingetreten. Seit dem Zahltag vom 31. 10. ist für alle fünf Oberämter zusammen nur die unbedeutende Zunahme von 133 Arbeitslosen ingesamt zu verzeichnen. Im Vorjahre zählte man am 15. 11. 1932 noch 3587 Arbeitslose; in diesem Jahre liegt also die Arbeitslosigkeit bereits trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit zahlenmäßig 18 Prozent niedriger als im Vorjahr. Es ist jedoch zu erwarten, daß in einigen Wochen dieser Ver­gleich zum Vorjahre sich noch wesentlich günstiger auswirken wird. Es ist gelungen, eine große Anzahl von Notstandsmaß­nahmen für den Winter bereikzustellen. Ein Teil dieser Maß­nahmen hat bereits begonnen, ein großer Teil wird noch in Angriff genommen werden. Die Zahl der Arbeitslosen wird also voraussichtlich wieder sinken, wenn alle diese Winterarbei­ten im Gange sind. Leider stehen noch manche Gemeinden, welche für ihre Notstandsmaßnahmen vom Reiche Zuschüsse be­anspruchen, auf dem Standpunkt, daß nur ihre Arbeitslosen zu der Arbeit zugclasscn werden, während vielleicht im Nachbarort noch eine große Anzahl von Arbeitslosen sehnsüchtig auf Arbeit wartet. Daß ein derart eigennütziger Standpunkt nicht im Sinne der Reichsrcgierung und ihrer Maßnahmen für die win­terliche Arbeitsbeschaffung liegt, dürfte klar sein. Wenn eine Notstandsarbeit z. V. für 30 Arbeiter angesetzt ist und eine Ge­meinde läßt vielleicht nur 10 Arbeitslose ihres Dorfes zu und versucht, die fehlen 20 Arbeitslosen, welche vielleicht in nächster Nähe sitzen, auszuschließen, so muß dies auf das schärfste ver­urteilt werden. Es wird von jetzt ab diesem Punkt von den zuständigen Stellen die schärfste Beachtung geschenkt werden müssen, und man wird in Erwägung ziehen, ob die Zuschüße unter diesen Umständen weitergewährt werden können. Es ist selbstverständlich, daß bei einer Gemeinde, die eine Notstands­arbeit durchführt, in erster Linie ihre Arbeitslosen untergcbracht werden; sofern aber diese Arbeitslosen alle in Arbeit stehen, müssen auch andere Arbeitslose aus Nachbargemeinden zuge­lassen werden, sofern der Umfang der Arbeit dies erfordert.

A.-A. Nagold.

Zwerenberg, 27. November. (Totenfeier.) Dicht besetzt war hier am Sonntagabend der Schulsaal, wo zum Gedächtnis ccr Toten eingeladen war. Hauptlehrer Schwenk gestattete die­sen Abend durch eine Ansprache, sowie durch Mitwirkung der beiden Singchöre zu einer schlichten, würdigen Feier. Im Mn- telpunkt des Abends standen Lichtbilder von Weltkrieg. Im 'Leiste war man wieder verbunden mit so vielen, die dort ihr Leben eingesetzt haben, und im Gedenken der Toten stand wie­der manches lebendig vor unseren Augen. Möge uns stets Danlbarkeit und Treue beseelen, für diese, von denen heute noch Segensströme ausgehcn für Volk und Vaterland, ja von denen, ^ die nicht nur um baren Verdienstcswillen ihre Pflicht erfüllt - hachn, sondern die selbstlos ihr Leben eingesetzt und hingegebcn ; hoben. i

Enztal-Enzklösterle, 28. November. Zum vorgestrigen ' Totensonntag hatte der Himmel die Gegend in eine Herr- : liche Wint-erlandschaft verwandelt und auch äußerlich ein ^ anderes Stimmungsbild gegeben. Gegen 11 Uhr stellte sich ein großer Trauerzug beim Schulhaus in Enztal, unter s Vorantritt der Musikkapelle Enztal-Enzklösterle, dem der , Mädchenchor und die nationalen Verbände folgten, l auf und marschierte unter den Klängen eines Trauermar- ; sches zur Kirche. Im gemeinsamen Gottesdienst wurde der '' Toten gedacht. Nach diesem versammelte sich alles am schön gelegenen Kriegerdenkmal, wo die erhebende Feier mit dem Niederländischen Dankgebet von der Musikkapelle ^ eingeleitet wurde. Ter Ortsgeistliche hielt nun die Ge- ^ denkrede und brachte zum Ausdruck, daß unsere Gefallenen nun wieder zu Ehren gekommen seien und daß dies auch ° alle Angehörigen von Gefallenen empfinden müssen. Der Mädchenchor, unter Hauptlehrer Lang, trug das LiedWir liebten uns wie Brüder" vor, worauf für die NSDAP. , Bürgermeister Klent mit bewegten Worten und für den Kriegerverein dessen Führer, H. Sackmann, je einen Kranz niederlegten. Ten Abschluß am Denkmal bildete das von der Musikkapelle gespielte LiedIch hatt' einen , Kameraden".

Calw, 28. November. (Versammlung der Baumwärter­vereinigung.) Am vergangenen Sonntag fand hier unter dem :

Ditz grmkn Jede Hausfrau weiß, wie sehr in '

«Lv «LL L1LV1» »»LUV Tagen die Hände durch die

tägliche Hausarbeit leiden. Durch regelmäßige Hautpflege mit Leokrem wird das Aufspringen und die Nöte der Hände verhindert. Leokrem, der sich besonders leicht in die Haut einreibt, führt dem Hautgcwebe Sonnen-Vitamin zu, den eiben wichtigen Ausbaustoff, den sonst in der Haut nur die Sonne erzeugt. Leokrem ist ein Erzeugnis der Chlorodont-Fabrik. Dosen zu 90. SO. 22. 15 Pfa. i in allen Fachgeschäften erhältlich. * ^ j

Vorsitz von Oberamksbaumwart Widmann eine außerordentlich stark besuchte Versammlung der Vaumwärtervereinigung statt. Der Vorsitzende und Baumwart Ko pp sprachen über die im Oktober abgchaltene Obstausstellung des Bezirksobstbauvereins, worauf Oberpräzeptor Baeuchle die Verteilung der Preise mit einer schönen Urkunde vornahm. Für das nächste Jahr ist eine große Schauausstellung für Obst in einfacher Form ge­plant, um Verkäufern und Käufern Gelegenheit zum Absatz und zum Einkauf zu geben. Die Landwirtfchaftskammer hat acht Bewerber zu dem Vorbereitungskurs für Baumwärter hier zugelasien. Die Prüfung findet Ende Februar statt. Im Jahr 1935 wird ein zwölfwöchiger Wanderkurs für junge Leute ab­gehalten werden.

Freudenstadt, 27. November. (Gebietssührer Hugo Wacha bei der Hitlerjugend.) Am Samstagabend fand anläßliche des Besuchs von Gebietssührer Wacha in der vollbesetzten städtischen Turnhalle hier die erste öffentliche Veranstaltung der Hitlerjugend Unter­bann 126/1V statt. Sie brachte einen vollen Erfolg und legte ein glänzendes Zeugnis davon ab, daß die hiesige Führung der HI. neben der körperlichen Ertüchtigung der ihr anvertrauten Jugend und ihrer Erziehung zu ganzen Nationalsozialisten der musikalischen Ausbildung durch Pflege von Musik, Reigen, Sprechchor und Theater- aussührungen eine sorgsame und, wie die Darbietungen zeigten, erfolgreiche Pflege angedeihen läßt. Gebiets­führer Wacha wurde von der Hitlerjugend bei seinem Eintreffen begeistert begrüßt. In seiner Ansprache wies der Gebietssührer der Hitlerjugend darauf hin, daß sie das heiligste trage, was Adolf Hitler habe, nämlich seinen Namen. Die Aufgabe der Hitlerjugend sei schwer: In 20 bis 30 Jahren müsse dieses deutsche Volk bis in die tiefsten Wurzeln einig sein. Die Hitlerjugend habe den Bestand des Werkes von Adolf Hitler zu garantieren. Sie habe das Erbe der Toten, unter denen auch Hitlerjungen waren, zu übernehmen. Am Sonntagmorgen 9 Uhr war Gefallenenehrung am Denkmal. Abends fand auf dem Marktplatz eine Feier der hier versammelten SA. statt, bei welcher Stadtpfarrer Bossert eine eindrucksvolle Ansprache hielt.

Rottenburg, 26. November. (Instandsetzung öffent­licher Gebäude.) Der Eemeinderat plant eine durchgrei­fende Arbeitsbeschaffung durch Instand­setzung und Erneuerung öffentl. Gebäude. Die Turnhalle ist reparaturbedürftig. Im Rathaus sind Ausbesserungen nötig, ebenso sind im Schlachthof und an der oberen Brücke Instandsetzungen erforderlich. Alle diese Projekte erfordern eine Gesamtsumme von 77 800 Mark.

Schramberg, 26. November. Der Reichsminister des Auswärtigen und der Reichswirtschaftsminister haben Generaldirektor Erwin Junghans zum Mitglied des Außenhandelsrats berufen.

Stuttgart, 28. November. (Landesbischof in Berlin.) Landesbischof v. Wurm ist am Montag zu einer Bespre­chung mit dem Reichsbischof in Berlin dorthin abgereist.

Eröffnung der Buch-Messe. Am Montag vor- mittag wurde im Gewerbemuseum die Stuttgarter Buchmesse eröffnet. An dem Eröffnungsakt nahmen Staatssekretär Waldmann als Vertreter des Reichsstatthalters, Finanz­minister Dr. Dehlinger, Oberbü^ze meister Dr. Strölin teil.

Derendingen. OA. Tübingen, 27. Nov. (Unfall im Walde.) Beim Holzmachen im Wald trug sich ein schwerer Anfall zu. Der " Jahre alte Georg Härter wurde von ei­ner stürzenden Tanne aus den Kopf getroffen und erlitt eine Verletzung der Halswirbelsäule.

Göppingen, 27. Nov. (Vor der Hochzeit verun­glückt.) Eine 24jährige Radfahrerin aus Eislingen wurde in der Jebenhauserstraße beim Walfischkeller von einem Personenkraftwagen angefahren. Sie stürzte jo unglücklich, daß sie mit Kopfverletzungen und einem Achjelstegbruch vom Platz getragen werden mußte. Das Mädchen wollte am an­lern Tag Hochzeit machen.

Schrvendi OA Laupheim, 27. Nov. (Drei Wohn- gebäudeeingeäschert.) Am Samstag abend wurde die Einwohnerschaft durch Feueralarm in Schrecken versetzt. Das Feuer nahm seinen Anfang in dem angebauten Stall- gebüude des dem Taglöhner Alois Bretzel gehörigen Wohn­hauses und dehnte sich mit rasender Schnelligkeit aus. Um 10 Uhr abends waren drei im Holzfachwerkbau errichtet« Häuser bis auf die Grundmauern abgebrannt. Als Vrand- ursache wird ein Herunterfallen der brennenden Stallatern« angenommen, wodurch sich dann die Streu entzündete. Drei Familien und zwei einzelstehende alte Leute sind durch das Braudunglllck obdachlos geworden und in bittere Not ge­raten. Der Eebäudeschaden dürfte insgesamt etwa 10Ö00 NM. betragen.

Mochcnwangen. OA. Ravensburg. 27. Nov. (E i n d u m- mer Streich.) Als der Schnellzug nachmittags durch die hiesige Station fuhr, machten sich Kinder in den in seinen Folgen nicht berechneten Spaß, mit Kartoffeln nach dem Zug zu werfen. Dabei wurden im Zug Scheiben zertriim. mert und der Fübrer des Zuges von Elassplittern getr. ien.

Möhrwangen. OA Biberach, 27. Nov. (Glück beim Ackern.) Vor kurzer Zeit war ein hiesiger Landwirt mit dem Umpslugen seines Ackers beschäftigt. Aus einmal er­regte (eine Aufmerksamkeit ein glitzernder und funkelnder Eegenitand: es war ein Zekmmarkstück in Gold.

Cerabronn, 27. Nov. (S ch u l s ch l i e ß u n g ) Nachdem bereits im Frühjahr ü. I. hier das Scharlachjieber unter den Kindern in ziemlich hartnäckiger Weise aufgetreten war, werden die Kinder neuerdings epidenriearrig von Wasserpocken und Maiern befallen. Angesichts der vielen Krankbeitssälle ist aus Antrag des Schularztes die Schlie- ßung der hiesigen Volksschule bis aus weiteres verfügt wor­den.

Friedrichshofen, 27. Nov. (S ch r s f s z u > a m m e n st o ß.) Bei dichtem Nebel hat sich am Hellen Tag auf der Höhe von Wasserburg e,n Schiffszujammenstoß ereignet Es handelte sich um zwei den schweizerischen Bundesbahnen gehörende Fahrzeuge. Das eine war das neue MotorschiffZürich", das andere ein mit Güterwagen beladener Motortrajekt- tahm Personen erlitten keinen Schaden. Immerhin waren die Beichadigungen derZürich" derart, daß sie alsbald aus dem Dienst genommen werden mußte.