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Nr. 220

Wirkung aller Schichten der Bevölkerung nicht gelingen kann. Ebenso wie die nationalsozialistische Bewegung in jahrelangem Kampf sehr oft aussichtslos erschien, dadurch gesiegt hat. daß jeder einzelne in Gedanken am Endsieg unverbrüchlich festgehal­ten hat, ebenso kann der wirtschaftliche Wiederaufstieg Deutsch­lands nur gelingen, wenn jeder Einzelne von dem endgültigen Erfolg zutiefst überzeugt ist und in diesem Gedanken die Hin­dernisse bekämpft, die sich aus dem Wege zum Enderfolg häufen.

Nach den Darlegungen des Herrn Wirtschaftsministers gab der Reichsfinanzminister Gras Schwerin von Krosigk ! noch nähere Erläuterungen zu dem Eemeindeumschuldungs- ! gesetz. Dr. Schacht sprach über die Maßnahmen auf dem Kapitalmarkt. An der anschließenden Diskussion beteiligten sich die Mitglieder des Eeneralrates in sehr ergiebiger Weise.

Abends um Uhr erschien

Reichskanzler Adels Wer

in der Sitzung des Eeneralrates und nahm sogleich das Wort zu längeren Ausführungen über die Lage und die Aufgaben der Wirtschaft im nationalsozialistischen Staate. Reichskanzler Adolf Hitler ging davon aus. daß die wirtschaftliche Entwicklung niemals von der politischen zu trennen ist. Die Macht ist immer die Wegbereiterin der Wirtschaft gewesen. In den verflossenen acht Monaten ist ein starkes Postament geschaffen worden, auf dem die Wirtschaft stehen kann und der Rahmen gegeben wor­den, in dem sie sich einstigen kann. Die Wirtschaft könne jetzt wieder auf lange Sicht disponieren, weil bei dieser Regierung nicht die Gefahr bestehe, daß sie bis morgen oder übermorgen nicht mehr da ist. Es sind zwei Millionen Menschen wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert worden. Die Reichsregie­rung ist aber überzeugt, daß dieser Erfolg nur dann ein dauer­hafter sein werde, wenn immer wieder gegen die Arbeitslosig­keit mit energischen Angriffen und fanatischer Beharrlichkeit vorgegangen werde. Wenn es gelingt, die saisonmäßige Rück­wanderung der Arbeitermassen im Herbst und Winter aufzu­halten, werde im nächsten Frühjahr ein neuer Generalangriff mit einem durchschlagenden Erfolg einsetzen können. Um dies zu erreichen, sind große und neue Maßnahmen erforderlich. Nicht nur die Reichsregierung, sondern auch die Wirtschaft habe hierbei die Erziehungsarbeit zu leisten, auf die es in erster Linie ankomme. Es gilt vor allem, die Ideologie der Bedürf­nislosigkeit und der systematischen Einschränkung des Bedarfes, also den vom Kommunismus ausgehenden Primitivitätskult zu bekämpfen. Dieses bolschewistische Ideal der allmählichen Rück- entwicklung der Zivilisationsansprüche müsse unweigerlich zur Zerstörung der Wirtschaft und des ganzen Lebens führen. Diese Ideologie beruhe auf der Angst vor dem Nächsten, auf der Furcht irgendwie hervorzutreten und basiere auf einer nieder­trächtigen menschlichen, neidlichen Gesinnung. Diese Lehre von der Zuriickentwicklung zur Primitivität führe zu einem feigen ängstlichen Nachgeben und stelle daher eine ungeheure Gefahr für die Menschheit dar. Das entscheidende ist nicht, daß alle sich beschränken, sondern daß alle sich bemühen, vorwärts zu kommen und sich zu verbessern. Die deutsche Wirtschaft kann nur bestehen unter einer ganz bestimmten Vedarfshöhe und unter einer ganz bestimmten Kulturforderung des deutschen Volkes.

Der Reichskanzler ging dann im einzelnen auf die in dem vom Reichswirtschaftsminister vorgetragenen Wirtschaftsplan enthaltenen Maßnahmen ein, insbesondere auf die Umschul­dungsaktion für die Gemeinden, die nun wieder zu gesunden Finanzen und zu einem normalen Eigenleben kommen sollen, ferner auf die Erleichterungen, die für den Landwirt durch Steuerermäßigungen geschaffen werden, und auf die große > Aktion für Hausreparaturen, bei der mit verhältnismäßig ge­ringen Mitteln ein außerordentlich großer Nutzeffekt erzielt und für den Winter neue Arbeitsmöglichkeiten in erheblichem Um­fange sichergestellt werden. Das riesenhafte Straßenbauprojekt werde sich allmählich auch auswirken. Der Reichskanzler wandte sich sehr energisch gegen die professionellen Kritiker, die Kritik nur um der Kritik willen üben und nicht zu sagen vermögen, wie man es besser machen könne. Für gute und brauchbare Ratschläge sei die Regierung dankbar. Sie müsse sich aber eine Kritik verbitten, die alles der Kritik unterwerfe, nur nicht die eigene Kritik. Wenn die Regierung nach reiflicher lleberlegung eine Maßnahme verkündet, muß alles hinter eine solche Maß­nahme treten. Der Sinn des Eeneralrates der Wirtschaft sei der, eine Gemeinschaft zu schaffen zwischen der Reichsregierung und den Männern, die in der praktischen Wirtschaft stehen. Die I Reichsregierung könne zwar die kranke Wirtschaft in eine ge­sunde Situation setzen, aber gesund werden müsse die Wirtschaft aus sich selbst heraus.

Der Reichskanzler schloß seine Ausführungen mit einem Bekenntnis zu den ewigen Qualitäten des deutschen Volkes. Aus neuen Fähigkeiten werden sich immer wieder neue Möglichkei­ten für den Aufstieg auch der deutschen Wirtschaft ergeben.

Der Vorsitzende des Reichsstandes der Deutschen Industrie, Dr Krupp von Bohlen dankte im Namen des General­rotes dem Reichskanzler für das Vertrauen, das er den Män­nern der praktischen Wirtschaft durch die Berufung in den Ee- neralrat zum Ausdruck gebracht habe, und gelobte feierlich rück­haltlose und bedingungslose Unterstützung der Reichsregierung in ihren überaus schwierigen Aufgaben durch alle Zweige und Organisationen der Wirtschaft. Der unerschütterliche Glaube des Reichskanzlers an die Zukunft unseres Volkes gebe auch den Männern der Wirtschaft den Mut und die Kraft, alles einzu- ! setzen für den Wiederaufbau einer gesunden nationalen Wirt­schaft in einen starken nationalen Staat unter nationalsozia­listischer Führung.

Non der Reichsbahn

Personalreri'Äderungen bei der Reichsbahn Weitere Besserung im Güterverkehr

Berlin, 20 Sepr Der Berw.irungsrar der Deutschen Reichs­bahn beriet zuerst die F -lanzlage Die Einnahmen aus dem Per­sonenverkehr nno trotz einzelner Massenverkehrsleistungen nicht erheblich gestiegen im Güterverkehr dagegen har sich die Besse­rung der letzten Monrr>: fortgesetzt Die Auftragserteilung auf Grund des Ärbeltsbeichasfunzsvtoqr.imms ist weiter fortgeschrit­ten und har Sie Summe von 300 Millionen RM. erreicht. Mit besonderer Befriedigung nahm der B:rwaltungs:a: davon Kennt­nis. oan es. freilich unter weiterer finanziellen aelinaen

wird, 62 000 Zeitärbeiter die im Herbst d. I. hatten entlasten werden müssen, den Winter über bei Arbeit und Brot zu be­lassen. Es handelt sich hierbei um Zeitarbeiter, die zu 85 v. H. SA.-, SS.- und Stahlhelmformationen angehören. Bei der Be­ratung der Personalfragen befaßte sich der Verwaltungsrat mit den Auswirkungen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Be­rufsbeamtentums. Im Zuge der Maßnahmen zur Verjüngung des Personals war eine Reihe von leitenden Stellungen neu zu besetzen. Der Reichsbahndirektor und Abteilungsleiter der Vau- abteilung in der Hauptverwaltung. Geh. Oberbaurat Kraefft, die Reichsbahndirektionspräsidenten Schuhmacher-Münster, Dr. Seydel-Hannover. List-München und Koch-Regensburg treten auf ihren Antrag mit Wirkung vom 1. Januar 1934 in den Ruhestand. Ihre Entbindung von den Amtsgeschäften ist bereits für den 1. Oktober 1933 vorgesehen.

Der Verwaltungsrat nahm folgende Ernennungen vor: Zum Reichsbahndirektor und Abteilungsleiter der Bauabteilung der Hauptverwaltung wurde Reichsbahndirektor Röbe, zum Reichsbahndirektor und Abteilungsleiter der Rechtsabteilung der Hauptverwaltung Retchsbahnrat Dr. Pischel, zu Reichsbahndirek­toren und Abteilungsleitern in München wurden die Reichsbahn­räte Dr. Friede! und Dr. Friedrich ernannt. Zu Reichsbahn­direktionspräsidenten wurden ernannt: für Hannover Direktor bei der Reichsbahn Bürger, bisher Abteilungsleiter der Reichsbahn­direktion Münster; für München Reichsbahnoberrat Gollwitzer, bisher kommissarischer Leiter der Reichsbahndirektion Nürnberg: für Münster Direktor bei der Reichsbahn llttech, bisher Abtei­lungsleiter der Reichsbahndtrektion Erfurt; für Regensburg Reichsbahnoberrat Dr. Wehrmann, bisher Dezernent der Reichs- Lahndirektion München.

Der Präsident Meyer von der Reichsbahndirektion Erfurt, der zur Zeit Mitglied einer von der südafrikanischen Regierung er­betenen Abordnung zum Studmm der südafrikanischen Eisenbah­nen ist, tritt nach Erledigung des Auftrages in den Ruhestand. Der Direktor bei der Reichsbahn Lamertz. bisher Abteilungs­leiter bei der Reichsbahndirektion Köln, wurde unter Ernen­nung zum Reichsbahndirektionsprästdenten mit der Leitung der Reichsbahndirektion Erfurt kommissarisch betraut. Der Verwal- tungsrak ermächtigte tue Hauptverwaltung, mit der bayerischen Staatsregierung auf Grund der bisherigen Verhandlungen eine Vereinbarung zu treffen, wonach die Eruppenverwaltung Bayern aufgelöst und im Zusammenhang damit die Reichsbahnorgauijatron in Bayern neu organisiert werden soll-

Neues vom Lage

Zurückweisung von Gesuchen an den Reichskanzler

Berlin, 20. Sept. In einer amtlichen Auslassung wird daraus hingewiesen, daß der Reichskanzler noch immer mit Gesuchen aller Art überschüttet wird. Solche Gesuche müssen in den weitaus meisten Fällen wegen Arbeitsüberlastung und Un­zuständigkeit der Reichskanzlei den Einsendern zurückgesandt wer­den mit dem Hinweis, sich an die zuständige Stelle, d. h. in erster Linie an die unteren und mittleren Verwaltungsbehörden der Länder oder des Reiches zu wenden.

Thüringen verbietet Gssundbetervereinigungen

Weimar, 20. Sept Die thüringische Regierung hat außer meh­reren Sekten sämtliche Gruppen und Vereinigung von sogenann­ten Gesundbetern verboren.

Der Mannheimer Zuwelenräuber Lehne und eine zehn- köpfige Räuberbande in Berlin verhaftet

Berlin, 20. Sept. In der Nacht zum 13. August wurde bei einem großen Iuweleneinbruch in Mannheim der gewerbsmäßige Einbrecher Erich Arnold auf frischer Tat gefaßt, während es sei­nem Komplizen, dem 34jährigen Einbrecher Franz Lehne, ge­lang. mit den geraubten Juwelen im Gesamtwerte von 50 000 RM. zu entkommen. De> Fahndungen des Berliner Dezernats für Eeldschrankeinbrüche ist es jetzt gelungen, den achtmal vor­bestraften Lehne am Schlesischen Bahnhof, als er von Straus­berg zurückkam festzunehmen. Von dem gestohlenen Diebesgut wurde bei ihm zunächst nichts gefunden. Nach hartnäckigem Leug­nen legte Lehne ein Geständnis ab Im Anschluß hieran wurde eine zehnköpfige Hehlerbande festgenommen. Bei ihr handelt es sich hauptsächlich um eine Familie Schlesinger. Fast das ge­samte Diebesgut fand man auf der Arbeitsstätte des Schlesinger, der als Konditor in einer großen Konditorei beschäftigt war, vor. Mit einem geringen Teil der Juwelen flüchtete zuvor der internationale Hehler Rappaport nach Rotterdam, der aber in Rotterdam festgenommen werden konnte und nach Mannheim übergeführt werden wird. Bei den umfangreichen Durchsuchungen wurden außerdem noch Juwelen vorgefunden, die aus zwei Ber­liner und einem Leipziger Einbruch herrühren.

Bluttat eines jüdischen Schlächters

Emden, 20. Sept. Der jüdische Schlächter Joel Tinto erschoß ! heute früh seinen Glaubensgenossen und Kollegen Wolf de Ionge. s Nach der Bluttat schnitt sich T'nto mit einem Taschenmesser die Kehle durch, bestieg ein Fahrrad und fuhr noch etwa 30 Meter weit, bis er tot zusammenbrach. Der Grund der Tat dürfte darin liegen, daß Tinto, der infolge seines Vermögensverlustes sehr nervös geworden war, in dem Glauben lebte, daß de Ionge ihn um sein Vermögen gebracht habe

Türkischer Antrag auf Erhöhung der MilitSrstreitkräfte?

Paris, 20. Sept. Nach einer imMatin" veröffentlichten Agen- turmeldung soll die türkische Völkerbundsdelegation die Absicht haben, die Genehmigung zur Erhöhung der türkischen Militar- streitkräste nach dem österreichischen Beispiel zu beantragen. Die Vertreter der Türkei würden zur Unterstützung ihres Antrages darauf Hinweisen, daß die jetzigen türkischen Streitkräfte nicht ausreichen, um gegen den Kommunismus zu kämpfen, der gegen­wärtig iu der ganzen Türkei große Fortschritte zu verzeichnen j habe.

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Aus Stabt und Laub

Altensteig, den 21. September 1933.

Freiwillige Unterstützungen aus der Zeutralkasse der Vieh­besitzer bei Pserdeverlusten. In immer größerer Zahl gehen , der Zentralkasse der Viehbesitzer Gesuche ein um Unterstützungen j bei Pferdeverlusten gemäß Artikel 22 Abs. 2 des Ausführungs- ! gesetzes zum Viehseucheagesetz Die Erfahrungen der letzten ; Jahre haben gezeigt, daß die gesetzlichen Entschädigungsleistun­gen für an Kopfkrankhsit und an ansteckender Blutarmut eia» gegangene Pferde die durch die Pferdeumlage aufgebrachten Mit­tel so beanspruchen, daß Mittel für freiwillige Unterstützungen nur in ganz beschränktem Maße zur Verfügung stehen. Es ist daher nicht möglich die Unterstützungen in weiterem Um­fange als bisher zu gewährleisten, es sei denn, daß die Seuchen­umlage für Pferde erhöht würde, was nach übereinstimmender Ansicht der Mitglieder des Verwaltungsausschusses der Zentral­kasse der Viehbesitzer nicht in Frage kommen kann.

.4 Unterstützungen aus Anlaß von Pferdeverlusten werden wie s bisher gewährt, wenn ein Pferdebesitzer in einem Jahr, vom , Tag der Gesuchstellung an zurückgerechnet, zwei oder mehr Pferde , ohne eigenes Verschulden verloren hat und hierdurch in eine i betriebsgefährdende Notlage gekommen ist. Beim Verlust nur s eines Pferdes in einem Jahr können Unterstützungen nicht ver- s willigt werden, weil hierfür die Mittel ohne Umlageerhöhung l nicht ausreichen Eine Ausnahme besteht bis auf weiteres nur j für Verluste, die durch ansteckendes Blutharnen (Rotharnen, en- zootische Hämoglobinnurie) vermüacht sind, weil diese Krankheit einen seuchenartigen Charakter hat. Das Vorliegen des Blut» harnens muß durch tierärztliches Gutachten einwandfrei nach­gewiesen sein.

Voraussetzung für die Gewährung einer Unterstützung ist stet», daß der Besitzer alles zur Vermeidung des Schadens Notwendig« getan, insbesondere tierärztliche Hilfe rechtzeitig in Anspruch ge­nommen hat. Ferner steht der Verwaltungsausschuh der Zeu­tralkasse der Viehbesitzer auf dem Standpunkt, daß jeder Pferde­besitzer heute mehr als je seine Pferde gegen Verluste ent­weder privat versichern oder, wo ein Pferdeversicherungsverei» besteht, Mitglied dieses Vereins, d-r verhältnismäßig niedere Beiträge erhebt, sein sollte. Die Zentralkasse der Viehbesitzer wird deshalb auch künftig die Verwilligung von Unterstützungen an Pferdebesitzer aus Bezirken in denen Bezirks- oder örtliche Pferdeversicherungsvereine bestehen, von der Mitgliedschaft bei einem solchen Verein abhängig machen, sofern die Pferde nicht anderweitig versichert sind. Der Abschluß einer Versicherung wird besonders den kleinen bäuerlichen Lohnfuhrwerksbetrieben em­pfohlen, da sie, wie die zahlreichen bezüglichen Unterstlltzungs- gesuche beweisen, im Falle eines Pferdeverlustes die Mittel für Ersatzbeschaffung nicht haben und die daraus sich ergebende Not­lage auch durch eine stets begrenzte Unterstützung aus der Zentralkasse der Viehbesitzer nicht zu beheben ist.

Verordnung des Württ. Ltaatsministeriums zum Vollzug des Gesetzes über die zeitweilige Herabsetzung der Höchstgehälter. Das Staatsministerium hat eine Verordnung zum Vollzug oes Gesetzes über die zeitweilige Herabsetzung der Höchstgehälter er­lassen, die demnächst im Regierungsblatt erscheinen wird. Die Verordnung gibt zahlreiche Erläuterungen und Beispiele, wie die in Betracht kommenden Bewldungen und Versorgungen zu berechnen sind. Sie ist sinngemäß auch auf die Beamten und Angestellten der Gemeinden, Gemeindeverbände und sonstigen der Landesaufsicht unterstehenden Körperschaften des öffentlichen Rechts, der Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts so­wie der Verbände von Körperschaften des öffentlichen Rechts an- tzuwenden.

Colw, 20, September. Bei der Akiion gegen die Bettler, die am Montag durchgesührt wurde, konnten insgesamt 64 Pe sonen zwongsgestelit werden, 54 hiervon sind den Be­hörden zwecks Bestrafung vorgesührt worden. 3m Oberamt Neuenbüig sind 80 Personen festgenommen worden.

Vom Ob-ramt Frcudenstadt. (Hitler-Spende). Sämtliche Gastwirte des Oberamts Freudenstadt haben den auf sie ent­fallenden Teil zur Adolf Hitler-Spende (1 Prozent vom Umsatz eines Durchschnittsmonats) an den Bezirksvorsitzenden abzuliefern. Zur Erleickterung der Ablieferung befindet sich der Bezirksvoisttzende am heutigen Donnerstag, den LI. September von 24 Uhr imSchwa­nen" in Pfckzgrafemveiler die letzte Ablieferungsmöglichkeit für Nachzügler ist am Freitag, den L2. September beim Bezirksvorsitzen- den Karl Haug imStuttgarter Tor" in Freudenstadt.

Hvrb, 20. Sept. (Eine vorbildliche Tat.) Freiherr o. Raßler auf Schloß Weitenburg gewährte den Bieringern Pachtern einen Pachtgeldnachlaß von >5 Prozent, sofern der Pacht bis 15. Dezember ds. 3s. bezahlt ist.

Alpirsbach, 19. September. (Arbeitsbeschaffung.) Um 30 verheirateten Unterstützungsempfängern und 10 verhei­rateten Wohlfahrtsempfängern Arbeit zu beschaffen, be­schloß der Eemeinderat die Erstellung der lange erstrebten Kurgartenanlage, die neben dem Kloster errichtet wird. Die vorbereitenden Schritte wurden gutgeheißen. Genehmigt wurden Dränagearbeiten zur Wiesen­verbesserung. Die Bildung der Bürgermeisterei Alpirs­bachRötenbachReutin wird erst im nächsten Jahre perfekt werden.

Neuenbürg, 18. September. In der Zeit zwischen dem 15. und 21. Oktober findet hier eine Werbewoche für das Handwerk statt. Zu diesem Zweck hatte der Fabrikant Hermann Gollmer hier auf den Samstagabend zu einer Besprechung in den Bärensaal eingeladen. Er verlas die Richtlinien, wie diese Werbewoche gestaltet wer­den soll, und betonte, daß das Handwerk im neuen Staat wieder mehr zur Geltung gelangen soll. Landrat Lempp sagte namens des Oberamts und seiner eigenen Person feine volle Unterstützung zu und betonte, daß im jetzigen Staat der Totalitätsgrundsatz maßgebend ist und der Führer die volle Verantwortung trägt. Und wir können unserem Führer das volle Zutrauen schenken. Der Stände­staat wird kommen. Ratschreiber Schönberger sagte namens der Stadtverwaltung volle Unterstützung zu. Das Ergeb­nis der Besprechung befriedigte durchaus.

Rottenburg, 19. September. (Der neue Rottenburger Bürgermeister.) Am Montag fand die feierliche Amts­einführung und Vereidigung des neuen Bürgermeisters der Bischofsstadt, Bürgermeister Seeg er, durch Landrat Chormann statt. Im Anschluß an die Amtseinführung hielt der neue Bürgermeister vom