Nr. 164

SchmnrzwSlder Tageszeitung

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Neues vom Tage

Neue Mittel für Znstandsetzungs- und Umbanarbeiten

Berlin, 17. Juli. Auf Grund des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit hat der Reichsarbeitsminister für Jnstand- setzungs- und Umbauarbeiten am Hausbesitz, insbesondere auch an Gebäuden landwirtschaftlicher Betriebe 50 Millionen RM. auf die Länder verteilt. Von der Verteilung eines weiteren Betrages ist nur deshalb abgesehen worden, weil die Preise für diese Arbeiten zum Teil ungerechtfertigt gestiegen waren. Die Verteilung wird nur erfolgen, falls weitere Steigerungen unter­bleiben. Die Mittel werden dem einzelnen Hausbesitzer als ver­lorener Zuschuß gegeben. Dieser beträgt wie bisher bei Jnstand- setzungsarbeiten ein Fünftel der Kosten, bei der Teilung von Wohnungen und dem Umbau sonstiger Räume zu Wohnungen die Hälfte der Kosten, höchstens jedoch 600 RM. für jede Teil­wohnung. Im übrigen gelten für die Zuschußgewährung die gleichen Bestimmungen wie bisher. Voraussetzung ist insbeson­dere, daß der Antrag vor Beginn der Arbeiten gestellt wird. Berücksichtigt werden dürfen nur Arbeiten, die sofort begonnen werden. Neu ist die Bestimmung, daß Jnstandsetzungszuschüsse auch für Neubauten gegeben werden können.

Aenderumg des Milchgesetzes

Das Kabinett hat auch ein Gesetz zur Aenderung des Milch- gesetzes beschlossen, das für die Milchwirtschaft von erheblicher Bedeutung ist. Es bietet die Handhabe für eine zweckmäßige Organisation der gesamten Milchwirtschaft im Reich. Der neue Paragraph 38 gibt die Möglichkeit, die Erzeugerbetriebe und die Betriebe, die mit Milch und Milcherzeugnissen zu arbeiten oder sie zu verarbeiten haben, sowie Betriebe, die mit Milch und Milcherzeugnissen handeln, zur Regelung der Verteilung und des Absatzes von Milch und Milcherzeugnissen zusammen­schließen Den Verbraucher wird besonders interessieren, daß bei der Festsetzung der Preise und der Handelsspanne Preis- ausschüsse mitzuwirken haben.

Der deutsche Gruß bei der Reichsbahn Berlin, 17. Juli. Da bei der engen Verbundenhit der Deut­schen Reichsbahn mit Reich und Volk die Gründe, die die Reichs­regierung zur allgemeinen Einführung des deutschen Grußes bei den Reichsbehörden veranlaßen, im vollen Umfange auch für die Reichsbahn gelten, hat der Generaldirektor der Deut­schen Reichsbahn mit sofortiger Wirkung für die gesamte Reichs­bahn die Einführung des deutschen Grußes angeorduet.

Kreis Pilkallen ohne Arbeitslose Königsberg, 17. Juli. Der zielbewußte Kampf gegen die Ar­beitslosigkeit in Ostpreußen nach dem Plan des Oberpräsidsn» ten und Gauleiters Koch, hat schneller als erwprtet zu bedeuten­den Erfolgen geführt. Durch planvolle Arbeitsbeschaffung ist es in wenigen Wochen gelungen, in dem östlichen Kreise der Pro­vinz, im Kreise Pilkallen, die Arbeitslosigkeit völlig zu be­seitigen. Darüber hinaus ist der Kreis in der Lage, in den nächsten drei Wochen weitere 1000 Arbeitslose aus anderen Kreisen zu übernehmen. Wie wir dazu erfahren, soll spätestens am 1. August der gesamte Regierungsbezirk Allenstein frei von Arbeitslosen sein, in etwa 4 Wochen auch der gesamte Regie­rungsbezirk Gumbinnen.

Der erste Faschistenmarsch durch London London, 17. Juli, lieber 1000 Mitglieder des britischen Faschi­stenverbandes aus London und den Provinzen veranstalteten unter ihrem Führer Sir Oswald Mosley einen Demonstra­tionsmarsch durch das Londoner Westend. Der Marsch, der die Anwerbung neuer Mitglieder bezweckte, erregte großes Aufse­hen. In einer Ansprache führte Sir Oswald Mosley aus: Auf diesen Marsch werden weitere Märsche in allen großen Städten Englands folgen. Sie werden ein Sinnbild des faschistischen Marsches zur Macht sein. Obwohl die Bewegung erst vor 10 Monaten begonnen bat, ist ihr Wachstum schneller gegangen als das irgendeiner faschistischen Bewegung in der Welt.

Preußisch-Süddeutsche Klassenlotterie wird billiger Berlin, 17. Juli Die von der Direktion der Preußisch-Süd­deutschen Klassenlotterie mit den maßgebenden Stellen auf­genommenen Verhandlungen über eine Lospreissenkung haben jetzt ihren Abschluß gefunden. Es ist beschlossen worden, den gesamten Lotterieplan der Preußisch-Süddeutschen Klaffenlot­terie einer Aenderung zu unterziehen, die in einer bedeutenden Herabsetzung der Lospreise und einer erheblichen Vermehrung der Eewinnmöglichkeiten gipfelt. Der neue Lotterieplan soll schon mit der nächsten fllnfklassigen Ziehung in Kraft treten. Nach Durchführung dieser Preisreform wird das Achtel los wieder, wie früher schon einmal, 3 RM. kosten. Auf eine Mil­lion RM. wird in Zukunft das große Los festgesetzt werden, so daß ein ganzes Doppellos einen Gewinn von 2 Millionen RM. bringen kann Das große Los kommt in Zukunft am letzten Tage der fünften Ziehung heraus, und zwar soll der erste Einsatzgewinn am letzten Ziehungstage nicht als Einsatzgewinn, sondern mit einer Million RM gezogen werden. Außerdem sind 750 Tagesprämie« zu je 1000 RM. vorgesehe«.

4 Pfennig-Stücke werden außer Kurs gesetzt

Berlin, 17. Juli. Wie des DdZ.-Büro meldet, findet am Donnerstag im Reichstogsgebäude wieder eine Reichsrotssitzung statt, in der neben der Beratung kleinerer lausender Angelegen- hei en auch endgültig Beschluß gesoßt werden soll Uder das Echtclftal 4 Pfen« ig-Siücke. Die Verordnung des Reichs- stnanzministeriums, die dem Reichsrot vorltegt, si>ht vor, daß die 4 Pfennig-Stücke am 1. OKI. sicher Kurs gesetzt werden sollen.

Haussuchungen bei Kasseler Freunden Scheidemanns Ueberrasch udes Ergebnis.

Kassel, 18. Juli. Ausgrund der landcsoerräterischen Ver- dsstntbchung Scheidemanns in der ausländischen Presse wurden düKusseler Freunden Scheidemanns Haussuchungen abgeholten, ses,z»sixllen, ob diese mit ihm in De.bindurig stehen und ob sie irgendwelche Vermögenswerte von ihm in Verwahrung haben. Die H mssuchung hatte bei Rechtsm walt Zinn ein uberroschendes Ergebnis. Man fand bei ihm eine Anzahl jener ^teullsotographien, wie sie in ausländischen Zeitungen abge- biidet waren. Insgesamt wurden in dieser Angelegenheit 5 PAsonen sestgenommen.

Alls Stadt und Land

Altensteig, den 18. Juli 1933.

Neuwahlen zum Kirchengemeinderat und zum Landes, lirchentag

ep. Nach einem im Reichskabinett verabschiedeten Reichsgesetz müssen auf evangelischer Seite auch in Württemberg a>H Sonntag, den 23. Juli, Neuwahlen zum K'rrchengemeinderad und zum Landeskirchentag stattfinden. Die Wahlen sind ent­sprechend den bisherigen Vorschriften von den Kirchengenoffen vorzunehmen. Wahloorschläge für den Landeskirchentag müssest bis spätestens Donnerstag, den 20. Juli, beim Vorsitzenden des Vezirkswahlausschusses (Dekanatamt) eingereicht sein.

Hauptversammlung der Kreisbauernschaft. Am Samsiag, den 15. Juli, nachmittags von 2 Uhr an fand im Gasthaus zur Traube" in Nagold die erste Hauptversammlung der Kreisbauernschaft Nagold statt, zu welcher die Führer der Ortsbauernschaften vollständig erschienen waren. Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft, Gemeindepfleger K a l m ba ch - Egenhausen, begrüßte die Erschienenen, besonders auch die als Gäste erschienenen Kreisbauernschaftsführer des Bezirks Neuenbürg, Bürgermeister Krauß-Jgelsloch und Koch- Neuenbürg, sowie Geschäftsführer Schirm-Calw, und führte im folgenden aus, was die Landwirtschaft der neuen Regierung zu verdanken hat. Wenn auch jetzt noch keine Verbesserung der tief stehenden Vieh- und Holzpreise eingetretcn ist nur die Milchpreise haben sich etwas gehoben so ist doch die weitere Abwärtsbewegung und die Lastenhäufung aufgehalten worden. Vor allem hat man sich vor Augen zu halten, welche Entwick­lung die Landwirtschaft genommen hätte, wenn die alte land­wirtschaftsfeindliche Regierung noch am Ruder geblieben wäre. Es gilt jetzt, den Willen unseres Führers Adolf Hitler zu er­füllen und die Ernährung unseres Volkes sicher zu stellen. Diese Aufgabe muß fest in Angriff genommen werden. Der Redner wies auf die Verbesserungen hin, welche in den Betrieben aus­geführt werden müssen, so vor allem die Entwässerung, welche gerade für unseren Bezirk die größte Bedeutung hat, aber auch immer mehr Anklang findet. Im Wiesenbau sollte dann von der Neuanlage der Wiesen noch mehr Gebrauch gemacht werden, um gutes Futter zu gewinnen, zumal die Einfuhr ausländischer Futterstoffe unterbunden werden wird. Daneben sollte beher­zigt werden, daß weniger und gut gehaltenes Vieh einen besse­ren Nutzen gibt als viel und ungenügend ernährtes Vieh. In der Schweinehaltung sollten die Jungschweine selbst nachgezo­gen werden, umsomehr als durch die nunmehr eintretende Rahmlieferung Magermilch in genügender Menge zur Verfü­gung stehen wird. Die Verbesserung des Getreidebaus ist vor allem durch Auswahl guter Sorten zu erreichen, wozu die Fort­führung der Gemeindesaatgutäcker das geeignetste Mittel ist. Auch dem Obstbau muß entsprechend der Bedeutung für den Bezirk mehr Sorgfalt gewidmet werden, vor allem in der Er­zeugung von gutem Tafelobst. In der Feldbereinigung, deren Notwendigkeit und Nutzen überall anerkannt wird, werden wohl geforderte Aenderungen dergestalt eintreten, daß die Vermes­sungskosten herabgesetzt werden. Es gehe nicht an, daß der Staat die Durchführung der Vermessung durch Feldbereinigun­gen sich bezahlen läßt. Besondere Würdigung wurde der Land­wirtschaftsschule zuteil, welche auch in den schlechten Zeiten dem Bezirk erhalten bleiben mutz. Die Kreisbauernschaft und auch die Gemeinden werden sich für die Verbilligung des Schulbesu­ches durch Beiträge einsetzen müssen. Alsdann forderte der Redner die Bauern auf, die Hitlcrspende durch Beiträge und auch durch Aufnahme von Arbeitersöhnen zu unterstützen und schloß unter allgemeinem Beifall mit dem Gelöbnis für alle, treu zur Regierung zu stehen, treu auszuhalten und seine Pflicht zu tun auf dem Posten, auf dem man hingestellt ist. In der einsetzenden lebhaften Diskussion gab Diplomlandwirt Schirm Aufklärung über die Lage in der Milchwirtschaft, insbesondere über die Absatzverhältnisse in dem Zusammenschluß des nörd­lichen Schwarzwaldkreises. Oekonomierat Häcker betonte die vom Vorsitzenden vorgetragenen Grundsätze über Verbesserung der landwirtschaftlichen Technik als Aufgabe der Schule in Zu­sammenarbeit mit dem Bauern. Kreisfachberater und 2. Vor­sitzender Kaiser- Thalhof behandelte die Stellung des Bauern im neuen Staate, indem er als erste Forderung die Pflege des bäuerlichen Standesbewußtseins aufstellte, in welchem wieder die früheren guten bäuerlichen Sitten und Gebräuche zur Gel­tung kommen und der sogenannten Verstädterung in Kleidung, Leben und Verbrauch Einhalt geboten werden soll. Einstim­mig fand ein Antrag Annahme, der Hitlerspende einen namhaf­ten Betrag aus dem Vereinsvermögen abzuführen. Ferner wurden eine Reihe von organisatorischen Fragen der Kreis­bauernschaft besprochen und auf Vorschlag des Vorsitzenden fol­gende Ausschußmitglieder einstimmig gewählt und ernannt: 1. Die beiden Vorsitzenden Kalmbach und Kaiser, sodann Fritz Röhm-Sulz, Gutsbesitzer Link-Trölleshof, Louis Eärtner-Wild- berg, Jakob Holzäpfel-Mindersbach, Daniel Klink (Müller) in Untertalheim, Fritz Roller-Ettmannsweiler, Karl Silber-Alten- steig, Oekonomierat Häcker-Nagold, Veterinärrat Dr. Metzger- Nagold und Bürgermeister Wurster-Eaugenwald. Mit Wor­ten des Dankes und Aufforderung zu treuer Mitarbeit und dem Gelöbnis, unserem Führer Hitler die Treue zu wahren, schloß um 5.30 Uhr der Vorsitzende die anregend verlaufene Ver­sammlung.

Zur Finanzierung der Arbeitsbeschaffung durch Bau­sparkassen. Die Oeffentliche Bausparkasse Württemberg hat bei ihrer 14. Darlehensvergebung am 8. Juli 1933 wie­der 1092 000 R.M. auf 181 Bausparverträge zur Ver­fügung gestellt. Die Zugeteilten haben Wartezeiten von 342 Monaten zurückgelegt. Von den bedachten Bau­sparern sind: 17 Arbeiter, 21 Angestellte, 27 Beamte und Lehrer, 24 Unternehmer und Kaufleute, 34 Handwerker und Kleingewerbetreibende, 3 Landwirte, 56 Sonstige. Insgesamt hat die Oeffentliche Bausparkasse Württemberg bisher 1341 Verträge mit 8 909 000 R.M. Vertragssumme, alle öffentlichen Bausparkassen im Reich zusammen haben rund 50 Millionen R.M. Vertragssumme zugeteilt. Die Mehrzahl der zugeteilten Verträge dient der Finanzierung von Neubauten und damit der Arbeitsbeschaffung im Sinne des Aufbauprogramms der Reichsregierung.

Ueberberg, 17. Juli. Die Schützengruppe des hiesigen Kriegervereins, Vorstand Seeger, Georg Eirrbach, Erhard Morhard, Karl Gauß, Christian Theurer hat beim Ve- zirkskrieger-Verbandsschießen in Wildberg am vergangenen Sonntag den 2. Preis in Gruppe 8 mit 348 Ringen er-

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worben. Als Jungschütze wurde Christian Theurer mir einem Preis ausgezeichnet. 8.

Walddorf, 17. Juli. (Abgestürzt.) Am Samstagvor­mittag stürzte der verheiratete Metzger und Landwirt Georg Renz auf der Bühne seines Hauses infolge Bre­chens eines Bodenbrettes so unglücklich auf den darunter liegenden Barn, daß er sich einen komplizierten Bein­bruch in der Knöchelgegend zuzog.

Nagold, 17. Juli. (Die Arbeitszeit.) Betriebszellenleiter Schuon wendet sich mit folgender Anordnung an sämt­liche Betriebe des Oberamts Nagold:Da ich in letzter Zeit wiederholt die Wahrnehmung machte und mir auch von Seiten der Arbeiterschaft Anzeige erstattet wurde, daß in Betrieben noch 1012 Stunden täglich gearbeitet wird, mache ich nochmals darauf aufmerksam, daß wöchentlich nur 48 Stunden gearbeitet werden darf. Zuwiderhandlungen werde ich ohne Rücksicht zur Anzeige bringen."

Nagold, 18. Juli. (Besuch des Reichsstatthalters in Nagold.) Gestern weilte der württembergische Reichsstatt­halter Murr wieder in unserer Stadt. Er kam gegen 4 Uhr mit seiner Gattin hier an und fuhr dann in Beglei­tung von Landtagsabg. Vätzner, Bürgermeister Maier und Stadtpfleger Schuster usw. nach dem Genesungsheim Bad Rötenbach. Es besteht die Absicht, in dem schon lange ge­schlossenen Genesungsheim eine Führerschule einzurichten. Abends verblieb der Reichsstatthalter und seine Gattin in engerem Kreise noch einige Stunden in unserer Stadl. Schnell hatte sich der hohe Besuch herumgesprochen, vor dem Cafe Lang sah man den Hellen Mercedes des Reichs­statthalters parken und dort sammelte sich rasch eine große Menge. Die SA.-Kapelle wurde zusammengeholt, die einen Marsch nach dem andern spielte, bis endlich der Reichsstatthalter sich zeigte und jubelnd begrüßt wurde. Bürgermeister Maier forderte mit einigen Begrüßungs­worten die Menge zu einem dreifachenSieg-Heil" auf den Reichsstatthalter auf. Kaum konnte er aussprechen, so be­geistert und spontan brach alles in Heilrufe aus. Nachdem der Reichsstatthalter jedem einzelnen der SA.-Kapelle die Hand gereicht hatte, zog er sich wieder zurück. Geduldig wartete die Menge weiter, bis nach einer Stunde die Ab­fahrt des Reichsstatthalters unter begeisterten Abschieds­rufen erfolgte.. Nagold scheint dem Herrn Reichsstatthal­ter besonders gut zu gefallen. Immer wieder nimmt er Gelegenheit zu einem kurzen Aufenthalt und fühlt sich sehr wohl hier. Das zeigte auch wieder sein gestriger Aufenthalt.

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Freudenstadt, 17. Juli. (Die Betonbrllcke beim Haupt­bahnhof in Gefahr.) Das Bürgermeisteramt erließ dazu folgende Bekanntmachung: Die Eisenbetonbrücke beim Hauptbahnhos auf der Nachbarschaftsstraße Freudenstadt Dietersweiler muß aus sicherheitspolizeilichen Gründen ab Dienstag, den 18. Juli 1933, für jeglichen Fuhr- und Kraft­verkehr gesperrt werden. Die Brücke, die durch einen Konstruktionsfehler schon jahrelang ein Schmerzenskind der Stadtverwaltung ist, mußte, da die Belastung eine immer größere wird, für jeden Fuhrverkehr gesperrt werden, bis entweder eine neue Brücke gebaut oder die alte so gründlich durchrepariert ist. Laß ihr Befahren ohne Gefahr ist. An ein Befahren der alten Brücke mit schweren Lastwagen wird aber auf keinen Fall mehr zu denken sein.

Calw, 17. Juli. (Hitler-Jugend ehrt ihren neuen Bannführer.) Die Hitlerjugend des Standorts Calw, zu­sammen mit dem Jungvolk, veranstaltete zu Ehren des neuen Bannfllhrers W. Waidelich einen Fackelzug durch die Stadt. Scharführer Weckerle überbrachte dem neuen Bannsührer ein Blumengebinde. Oberamtsführer Weitbrecht sprach dem Führer seine Glückwünsche aus. Bannsührer Waidelich dankte mit warmen Worten und versprach, seine Calwer HI. auch in Zukunft nach besten Kräften zu fördern.

Baistngen, OA. Horb, 17. Juli. (Schwerer Unfall.) Als sich am Donnerstagmorgen Rosina Ioos, Tochter des Landwirts und früheren Amtsdieners Joh. Joos, auf der Fahrt nach Nagold befand, fuhr sie in Jselshausen mit dem Fahrrad derart an einen Baum, daß sie in schwerver­letztem Zustand in das Krankenhaus Nagold ein­geliefert werden mußte.

Tübingen, 17. Juli. (Tödlicher Autounfall.) Sonntag nacht kam auf der Staatsstraße bei Ofterdingen ein aus Richtung Hechingen kommendes Auto dem linkssei­tigen Bankett zu nahe, wobei es auf einen Randstein auf- fuhr und sich überschlug. Der Führer des Fahrzeugs, der 25jährige Lothar Jung von Tübingen, war auf der Stelle tot.

Stuttgart, 17. Juli. (Aus der Schutzhaft entlast, s e n.) Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, sind die! früheren Landtagsabgeordneten Pflüger (Soz.) und Joh.: Fischer (Dem.) aus dem Schutzhastlager Heuberg wieder entlasten worden.

Neuer Verbandsvorsitzender. Durch Mittei­lung vom Reichsverband der evang. Arbeitervereine Deutschlands wurde Stadtpfarrer Dr. Schreiber-Heilbronn- Böckingen als Landesverbandsvorsitzender der evangelft Arbeitervereine Württembergs bestimmt.

Nach Berlin berufen. Der Architekt Dipl.-Jng.^ Dr. Schmitthenner, Professor an der Stuttgarter Technische»! Hochschule, ist als Direktor der Vereinigten Staatsschulen: für freie und angewandte Kunst in Verlin-Charlottenburg: berufen worden. Professor Paul Schmitthenner, der im 49.! Lebensjahr steht, ist einer der führenden Architekten Deutschlands.

Radio-LautsprechervomTurnfestplatzge-, stöhlen. Ein freches Stückchen leisteten sich noch unbe­kannte Diebe, die in der Nacht zum Sonntag von einem der immerhin 16 Meter hohen Holztürme auf der Festtribllne einen Radio-Lautsprecher stahlen, trotzdem der Festplatz unter scharfer Bewachung steht.

Ludwigsburg, 17. Juli. (Beurlaubte Direkte», r e n.) Wie die Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde-> stenrot in Ludwigsburg mitteilt, sind die Direktoren Dr. Schuon und Dr. Oechslin zwecks Neugestaltung des Unter­nehmens bis auf weiteres beurlaubt worden. Die Geschäfts­führung liegt jetzt in den Händen der Direktoren Haas und Brok. Schock. ^