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Nr. 161

«n, das Söchstmah bat. Vas überbaust denkbar ist. Die Wirt­schaft muh aber auch ihrerseits die groben und schweren Aufga­ben der Regierung unterstützen.

Die oberste Aufgabe des Wirtschaftsministers sehe ich viel we­niger in einer Aufstellung von wirtschaftlichen Konstruktionen und Plänen, als viel mehr in der Organisation der vorhandenen praktischen, realen Wirtschaftsmöglichkeiten. Es ist nicht die Auf­gabe des Wirtschastsministeriums. in die einzelnen Wirtschafts­zweige einzugreifen und daran herumzuregieren Man muh aber natürlich d>« Möglichkeit dazu offen halten. Der Staat wird von dieser Befugnis aber nur einen sehr weisen Gebrauch ma­chen. und es sich genau überlegen, bevor er ordnend eingreifr.

Die Aufgabe, die riesige Arbeit in der Wirtschaft zu fördern, glauben wir dadurch am besten lösen zu können, dah wir den unmittelbaren versöhnlichen Kontakt mit der Wirtschaft drau- hen suchen. Wir haben deshalb die Absicht, zunächst einmal den Wirkungskreis der Treuhänder der Arbeit au? allgemeine wirt­schaftliche Fragen auszudebnen und diese bei unseren uns un­mittelbar unterstellten Organen als Verbindungsmänner zu be­nutzen. um Menschen aus dem Leben, die den Kontakt nach allen Seiten haben, an Orr und Stelle zu haben.

RMsinnenmililster Ir. Frtck vor dem RMWHrerrmg

Berlin. 13. Juli. Im Reichsinnenministerium wurde der Reichsillhrerring gebildet. Der Reichsinnenminister hielt eine Ansprache, in der u. a. sagte:

Auch auf dem Gebiet der körperlichen Erziehung des deutschen Menschen vollzieht sich eine Eesamtumstellung von ungeahnter Gröhe. Ich begrühe es deshalb aufrichtig, bah in meinem Mini­sterium und unter meiner Autorität diese Umgestaltung vorge­nommen und damit die Einschaltung des gesamten Sport- und Turnlebens in Deutschland in di« Staatsgliederung vollzogen wird. Ich stimme mit dem Reichssoorlkommissar darin überein, dah er sein Werk in der Entwicklung der Durchführung ganz ru­hig von Etappe zu Etappe weiterleitet, auhen einsetzt, damit draußen im Lande die Auswirkung ihre Gestalt erkält und in die tausendfältigen Gliederungen des deutschen Sportlebens durch grundsätzliche intensiv vurchgcfübrte Vereinfachung des Organismus ein Zustand der Beruhigung und damit auch der freudigen Mitarbeit eintritt.

Der Einbau des neuen Turn- und Svortbetriebes und seine Gesamtorganisation in Deutschland ist der Beweis dafür, welch «rohe Bedeutung die nationalsozialistische Regierung der Lei­beserziehung des jungen deutschen Menschen beimiht. Aeuher>z lichkeiten waren es bisher, was die Regierungen der letzten 14 Jahre dem deutschen Turn- und Soortleben zu geben vermoch­ten, zu gleicher Zeit bat unser Führer Adolf Hitler um die Seele des Volkes gerungen und durch diesen unentwegten Kampf uns nunmehr die Möglichkeit gegeben, dem jungen deutschen Sport­ler und Turner einen neuen Ethos zu schaffen.

Mit Beginn des Schulantritts mutz der jugendliche deutsche Mensch hineinwachsen rn freudiger Begeisterung für die Er­ziehungswerte. welche ihm Körper und Geist stärken helfen. Er mutz hineinwachsen über alle körperlichen Erziehungsmetho­den hinweg, die im wesentlichen >m Sport ihren höchsten Aus­druck finden, zu naturhaiter Entschlossenheit, zu männlichem Mur und. wenn es sein mutz auch Draufgängertum. Mit Gesetzen und Erlassen allein wird dem jungen Menschen nicht gedient und werden keine Kämpfer erzogen, sondern durch die tat­kräftige Erziehung in dem soldatischen Geist der Disziplin, der Unterordnung und des kameradschaftlichen Gemeinschaftsgefühls.

Mit besonderer Sorgfalt mutz an die Umgestaltung des Wett- kampswesens herangegangen werden. Beste Auswahl von ge­eigneten, nicht nur einzelne, sondern für alle Sportzweige ge­eignete Persönlichkeiten, die bei allen Wettkämpfen als Re­präsentanten in Erscheinung treten, soll richtunggebend für die neue Zeit sein.

In anerkennenswerter Weise hat der Reichssportkommissar bisher die internationalen Beziehungen gefördert und gepflegt. Es ist zu wünschen, dah es gelingen wird, auf diesem so erfolg­reich beschritlenen Wege der Außenvoiiiik unseres Führers Hilfe zu leisten. Geht die Essamterziehung unserer Jugend darauf hinaus, ganze Kerle zu schaffen, io müssen diese Momente bei der Auswahl der Repräsentanten selbstverständlich genaueste Beachtung finden.

MWminlster Jam entwickelt sein Programm

Berlin, 13. Juli. Reichsernährungsminister DarrS empfing am Donnerstagabend im Saale des Landwehr­kasinos im Zoo die Berliner Presse und die Führer der Landwirtschaft, um ihnen sein Programm für die Arbeit des Winters bekanntzugeben.

In seiner Ansprache erklärte Minister Darr«, er stehe auf dem Standpunkt, daß jeder an feinem Platze ein Mit­arbeiter sei, und daß die Arbeit der Ministerien im ganzen umso mehr für das Volk erbringe, wenn der einzelne nicht nur in seinem Ressort tätig sei, sondern von Zeit zu Zeit wieder das gemeinsame Ziel sehen und verfolgen könne.

Den Sinn der Ernennung eines Sonderbeauftragten für bäuerliches Brauchtum, für Sitte und Gesittung, be­handelte hierauf der für dieses Aufgabengebiet ernannte Sonderbeauftragte Erwin Metzner. Er erklärte:

Nachdem die nationalsozialistische Auffassung der Wirt­schaft lediglich eine dienende Rolle zuweist, während der Mensch und die Kultur im nationalsozialistischen Staat an erster Stelle stehen, werden nun neben den Wirtschafts­fragen die Kulturfragen eine besondere Förderung in der deutschen Agrarpolitik erfahren. Aufgabe des Sonder­beauftragten ist, ein Bild von der gegenwärtigen Lage zu gewinnen, die verschiedenen bestehenden Möglichkeiten fest­zustellen und zu prüfen, um dem Minister organisatorische Vorschläge zur Erneuerung und Weiterentwicklung der bäuerlichen Kultur zu machen.

Minister Darr« griff auf die Ausführungen Metzners zurück und erklärte, die Frage der Preisgestaltung habe zuletzt das ausschließliche Interesse der Behörden bean­sprucht. Wenn man heute den Bauern helfen wolle, dann müsse man sich darüber klar sein, daß damit zwar das Bauerntum am Leben erhalten werden könne, daß aber

, nicht die Gewähr dafür geboten fei, daß Deutschland auch ,n I Zukunft einen Bauernstand behalte. Hier setze der Schwer- s ? punkt des Problems ein. Mit allen wirtschaftlichen Mit- > > teln könne man nicht verhindern, daß in 1v oder 50 Zähren ! das deutsche Bauerntum vor genau dieselbe Situation ge- j stellt werde, in der es jetzt auch wieder stehe und aus der i es sich wieder mühsam frei mache. Der Kampf der deut- ! schen Bauernschaft gehe um das Schicksal der deutschen ! Nation.

! Ueber das ThemaBlut und Boden" sprach dann der ! Bevollmächtigte für Agrarwerbung im Reichsernährungs­ministerium und Referent im Reichsministerium für Volks- ! aufklärung und Propaganda Karl Motz. Er betonte,

! daß allein das Land im Gegensatz zur Stadt über einen j tatsächlichen Geburtenüberschuß verfüge. Deswegen könne die Sicherung des Bestandes des deutschen Volkes nur auf der Grundlage eines lebenskräftigen Bauerntums erfolgen.

' Nach den mit außerordentlich lebhaftem Beifall auf­genommenen Ausführungen des Herrn Motz ergriff Reichs­ernährungsminister Darre noch einmal das Wort und sprach die Hoffnung aus, daß auch in der Presse sein Kamps verstanden werde, und daß man sich über die Grundlinien klar sei, die man steuern müsse. Er wolle das, was er heute eingeleitet habe, in Zukunft fortsetzen und immer wieder von Fall zu Fall in grundsätzlichen Vorträgen ähn­licher Art einen Einblick in fein Schaffen gewähren.

Zum Schluß bat er, ihm Vertrauen zu seiner Arbeit und Unterstützung entgegenzubringen.

KMnburg über den Arbeitsdienst

Berlin, 13. Juli. In der Lagerzeitung für den Deut­schen Arbeitsdienst Nr. 7 vom 15. Juli 1933 hat Reichs­präsident von Hindenburg für die Tausende von Arbeits­dienstwilligen seine grundsätzlichen Gedanken über den Arbeitsdienst wie folgt zum Ausdruck gebracht:

Arbeitsdienst ist Dienst am Volke. Nur durch treue Pflichterfüllung eines Jeden an seiner Stelle können wir den Wiederaufstieg des Vaterlandes erreichen. Möge jeder Angehörige des Arbeitsdienstes alles daransetzen, daß die Hoffnungen und Möglichkeiten, die der Arbeitsdienst in sich birgt, Wirklichkeit werden!"

Ebenfalls hat Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Eöbbels zu der Frage des Arbeitsdienstes in der gleichen Nummer mit folgenden Worten Stellung genommen:

Der Gedanke des Arbeitsdienstes ist von jeher ein Bestandteil nationalsozialistischen Wollens gewesen, weil nirgends besser als gerade hier die deutsche Jugend die soziale Zerklüftung der Vergangenheit, die letzten Reste von Klassenkampf und Standesdünkel überwinden lernr. Ich sehe im Arbeitsdienst ein wichtiges Werkzeug zur Ge­staltung unserer völkischen Gemeinschaft und eine Stätte der Pflege echter deutscher Kameradschaft. Diesen Geist und diese Kameradschaft zu fördern und weiter zu ent­wickeln, ist eine Aufgabe, die die Lagerzeitung für den Arbeitsdienst erfüllen möge."

Arbeitsdienst und Ernte

Berlin, 13. Juli. Da in verschiedenen Gegenden während der Erntezeit ein Mangel an Arbeitskräften zu befürchten ist, hat die Reichsleitung des Arbeitsdienstes auf Bitten der Land­wirtschaft eine Verfügung erlassen, in der die Arbeitsdienst­lager angewiesen werden, Wünschen der Landwirte auf Hilfe bei der Einbringung der Ernte Rechnung zu tragen. Mit be­sonderem Nachdruck wird jedoch darauf hingewiesen, daß mit »em Einsatz des freiwilligen Arbeitsdienstes kein Mißbrauch betrieben werden darf, um nicht andere Arbeitskräfte in ihren üerdienstmöglichkeiten zu schädigen.

Dr. Schacht über den Konserenr-Mttz- ersolo

Berlin, 14. Juli. Reichsbankpräsidenk Dr. Schacht äußerte sich in einer Unterredung mit dem Londoner Ver­treter desVölkischen Beobachters" über die Frage der Stabilisierung und den Mißerfolg der Weltwirtschaftskon­ferenz. Dabei erklärte er u. a.:

Wir sind keine Eoldfanatiker, allerdings ist immer noch das Gold das geeignetste Mittel für internationale Wertmessungen. Nachdem die Vereinigten Staaten erklärt hatten, daß sie die Dollarwährung augenblicklich nicht sta­bilisieren können, wäre es das klarste gewesen, die Welt­wirtschaftskonferenz sofort zu vertagen. Das ist nicht geschehen.

Die deutsche Delegation ist im Sinne der Politik des Führers ohne große Begeisterung, aber mit dem ernsten Willen in die Konferenz gegangen, jede Möglichkeit der Verständigung zu fördern und zu stützen. Diese Verstän­digung konnte nur eines zum Ziele haben: die Bereinigung der wirtschaftlichen und finanziellen Schlacken und Rück­stände des Krieges und der unsinnigen Friedensverträge, also mit anderen Worten die Schaffung eines neuen Starts für alle. In keiner Weise hat die Weltwirtschaftskonfe­renz sich fähig gezeigt, diese Dinge auch nur im leisesten anzugreifen".

Die Regelung des Weizenmarktes

London, 13. Juli. Donnerstag nachmittag trafen zum ersten Male auf Macdonalds ausdrücklichen Wunsch die europäischen Wetzenzuschuhliinder, oarunter Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Belgien, zu einer Besprechung mit den Exportlän­dern zusammen. Macdonald ist sich darüber klar, daß eine er­folgreiche Lösung des Weizenproblemes eine der letzten Chan­cen darstellt, die die Weltwirtschaftskonferenz vor einem völlig ergebnislosen Ende bewahren kann. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die heutige Nachmittagszusammenkunft dazu benützt wird, an die Gesamtheit der interessierten Staaten in diesem Sinne einen Appell zu richten.

Macdonald hat sich aufs wärmste dafür eingesetzt, daß alle Anstrengungen gemacht werden, um das Weizenproblem einer Lösung zuzuführen. Von den Weizenimportländern wurde dar­

auf hingewiesen, daß sie zwar mit bestem Willen an den Ar­beiten teilnehmen werden, daß man aber von ihnen organisa­torisch keine großen Beiträge erwarten könne. Freitag früh finden erneut Verhandlungen statt, und zwar diesmal zwischen allen europäischen und außereuropäischen Weizenexportländeru unter Hinzuziehung von Sowjetrußland.

Das Balbo-MüMder zur ntWtcnEtlirwe gestartet

London. 18 .Juli. Das Flugzeuggeschwader Valbos ist u» 14.28 Uhr von Lartwright (Labrador) in Richtung Shediac (Neubraunschweigl gestartet

London. 18. Juli. Das Flugzeuggeschwader Balbo wurde um 10 Uhr, östlicher Zeit, über Detroit lVelle Islel gesichtet.

Das Balbo-Eefchwader in Shediac gelandet Shediac (Neu-Braunschweig), 13. Juli. Das Flugboot- Geschwader Balbos ist heute hier auf das Wasser nieder­gegangen. Als erstes Flugboot ging die Maschine Balbos nieder.

Glückwunschtelegramm des Reichskanzler an Minister Balbo Berlin, 13. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler hat an den italienischen Luftfahrtminister Balbo das folgende Telegramm gerichtet:Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer überwältigenden Leistung. In Bewunderung Adolf Hitler."

Neues vom Tage

Der Reichskanzler au Dingeldey

Verli«, 13. Juli. Der Führer der jetzt aufgelösten Deutschen Volkspartei. Reichstagsabgeordneter Dingeldey, hatte am I.Iuli ein Schreiben an den Reichskanzler gerichtet, auf das der Reichs­kanzler am 12. Juli geantwortet hat:

Sehr geehrter Herr Abgeordneter!

In Erwiderung Ihres Briefes vom 7. Juli bestätige ich Ihnen gern, daß nach der Auflösung der Deutschen Volkspartei, deren bisherige Mitglieder und Wähler wegen ihrer Zuge- Hörigkeit zur Deutschen Volkspartei und wegen ihrer Betäti­gung in dieser keinerlei berufliche oder staatsbürgerliche Zu­rücksetzungen erfahren sollen. Ich nehme von Ihrer Erklärung der loyalen Mitarbeit an der Wiederaufrichtung der Größe und Freiheit des Vaterlandes gern Kenntnis und bestätig« Ihnen, daß den Abwicklungsgeschäften der Organisationen der Deutschen Volkspartei durch Eingriffe von außen keine Schwie­rigkeiten in den Weg gelegt werden sollen."

Die Zuteilung der Angestelltenstellen an Kämpfer für die nationale Erhebung

Berlin, 13. Juli. Im Einvernehmen mit dem Reichswehr­minister hat sich der Reichs'nnenminister damit einverstanden erklärt, daß zunächst bis zum 30 September 1933 die bei den Reichs-, Länder- und Gemeindebehörden vorhandenen Ange- ! stelltenstellen den Versorgungsanwärtern nur zu 50 v. H. vor- s behalten werden. Bis zu 50 v H. der sreiwerdenden Stelle» dieser Art können also nunmehr vorzugsweise mit bewährten Kämpfer« für die nationale Erhebung besetzt werden

Das dritte Reich und der Sozialismus

UeberDas dritte Reich und der Sozialis­mus" sprach dieser Tage im Berliner Sportpalast der Sachverständige für Sozialpolitik im Eesamtverband der Arbeiter, Bernhard Köhler. Adolf Hitlers Kampf habe dem Sozialismus die Bahn freigemacht. Sozialismus heiße, daß ein Volk die Lebensform angenommen habe, die seiner Sittlichkeit und seinem Rechtsempfinden ent­spreche. Man könne zwischen Arbeit und Eigentum nicht für immer einen Tren­nungsstrich ziehen. Es dürfe nicht vom Kapital abhängen, ob gearbeitet werde oder nicht, das hänge ledig­lich von der Führung ab. Und schließlich dürfe man auch nicht der Maschine die Schuld geben. Die Maschine solle dem Menschen dienen und nicht dem Kapital.

Alls Stadt und Land

Altensteig, den 14. Juli 1933.

Amtliches. Uebertragen wurde eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Erzgrube OA. Freuden­stadt dem Lehrer Paul Sch Ule in Schafhausen OA. Böblingen.

Autoverbindung AltensteigFreudenstadt. Schon lange ist hier und in Pfalzgrafenweiler der Wunsch zum Aus­druck gekommen, eine direkte Autoverbindung mitFreudenstadt zu bekommen. Seit 2. Juli d. I. ist diese Verbindung wenigstens an zwei Tagen der Woche hergestellt und zwar Sonntags und Dienstags. Für Ausflügler und Kurgäste ist dies, wie für diejenigen, die in Freudenstadt Besorgungen zu machen haben, eine sehr bequeme Nachmittagsverbindung, auf die besonders aufmerksam gemacht sei. Diese Postautooerbindung schafft, da sie Dornstetten berührt, auch die Möglichkeit, noch mit dem Eilzug Stuttgart ab 20.35 Uhr über EutingenDornstetten nach Hause zu kommen, dessen An­kunft das Postauto in Dornstetten abwartet.

Entlassungen vom Heuberg. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: In den letzten Tagen sind vom Schutz­haftlager Heuberg wieder 200 Schutzhäftlinge entlassen worden.

Brief aus Freudenstadt

Wenn man aus Freudenstadt einen Brief schreibt, fo geziemt es sich, daß man mit einem Bericht über das Kur- wesen beginnt.

Dieser Bericht kann bis jetzt kurz abgefaßt werden. Man sieht" viele Fremde,die nicht da sind" und auf die man seither mit Bestimmtheit rechnen konnte. Diese uner­freuliche Tatsache entspringt allerlei Ursachen. Sagen wir zunächst dem fehlenden Mammon, dann Umständen, von denen man nicht gerne spricht und nicht zuletzt der Kon­kurrenz der umliegenden Orte, die sich bemühen, durch bil-