Nr. 98

Simmersfeld, 28. April. (Der neue Gemeinderat.) Die NSDAP- erhielt hier alle Sitze, die Namen der Gewählten find: Ehr. Schittenhelm, Maurermeister (seith. Eemeinderat): Jakob Gauß, Zimmermeister (seith. Eemeinderat). Michael Schaible, Gemeindepfleger (seith. Eemeinderat), Eduard Hoffmann, Gast­wirt; Joh. Ziefle, Landwirt; Elast, Hauptlehrer.

Nagold, 27. April. (Zum Tag der nationalen Arbeit.) Der Feier des Tages der nationalen Arbeit liegt hier folgendes Pro­gramm zu Grunde: 7 Uhr: Wecken durch die Stadtkapelle. 88.30 Uhr: Feierliche Fahnenhissung auf den Betrieben. An­schließend bis 9 Uhr Sammlung auf dem Vorstadtplatz. An- prache über die Bedeutung des Tages. 9.30 Uhr: Eottesdie: in den Kirchen. 11 Uhr: Uebertragung der Lustgarten-Kund­gebung in Berlin mit der Botschaft des Reichspräsidenten auf dem Vorstadtplatz. 3 Uhr: Festzug. 4 Uhr: Kundgebung auf dem Vorstadtplatz. 8 Uhr: Uebertragung der Feier auf dem Tempelhoser Feld. Manifest des Reichskanzlers Adolf Hitler im Löwensaal und auf dem Vorstadtplatz.

Nagold, 28. April. (Nagolder Markt.) Der gestrige Vieh- und Krämermarkt brachte einen recht lebhaften Verkehr in unser Städtchen, wesentlich mehr, als es sonst bei diesem Markt der Fall war. Durch das regnerische Wetter, das die Feldarbeit ohnedies behinderte, war besonders der Markt von unseren Bauern gut besucht. Eine reiche Anzahl Verkaufsbuden hatte sich in der Markt- und Waldachstraße ausgestellt, wo alles Mögliche und Unmögliche in den verschiedensten Tonarten an­gepriesen wurde und wo man allerhandNeuheiten" vorgesührt bekam. Die Zahl derGuck" oder der Schauer war aber an­scheinend größer als die Zahl der Käufer, es gab also keinen Ausverkauf, so daß die mühe- und kunstvoll aufgebauten Aus­stellungen am Abend nicht weniger mühevoll wieder abgetragen weiden mußten. Neu war auf dem Krämermarkt die Anprei­sung von Hakenkreuzfähnchen, Hakenkreuzwimpel, Hitlerbilder, Luftballons mit Heil Hitler usw., Artikel, die oft ans Geschmack­lose grenzten. Auch sein Horoskop konnte man sich billig stellen lassen. Polizei und Landjägermannschaft patrouilliierten durch den Markt und waren scharf auf der Hut, ob kein unerlaubter Warenhandel oder sonst einSchmuh" getrieben wurde. Vor­mittags wurde ein Händlerpaar festgestellt, das unter falschen Ramensangaben imWaldhorn" übernachtet hatte und nun vom Oberamt und vom Bürgermeisteramt eine sofort zu ent­richtende Geldstrafe auferlegt bekam. Wie man hört, soll damit auch der unerlaubte Handel von Parteiabzeichen verwickelt ge­wesen sein. Der Viehmarkt hatte bei einem starken Auftrieb an Vieh und Schweinen nicht viel Käufer und flaute schon nach 10 Uhr wieder ab. W.

Wildberg, 27. April. Die Gemeinderatsneubil­dung nach dem Eieichschaltungsgesetz ist hier vollzogen. Der Eemeinderat ist rein nationalsozialistisch. Entsprechend dem Wahlergebnis des 5. März hat nur die NS.- DAP. einen Wahlvorschlag eingereicht. Als Stadträte sind da­nach gewählt: Jakob Vihler, Schneidermeister und Gastwirt; Hermann Seeger, Landwirt; Jakob Meyer, Mechanikermeister; Julius Reule, Lehrer; Georg Eberhardt, Kaufmann; Ludwig Gärtner, Landwirt; Jakob Wörner, Zimmermann und Heinrich Wagner, Hilssarbeiter. Ersatzmänner find: Gottlob Böhler, Schuhmacher: Fr. Ostertag, Kaufmann; Wilhelm Keller, Land­wirt und Adam Götz, Gastwirt zumOchsen". Die feierliche Vereidigung des neuen Gemeinderats findet am Feiertag der nationalen Arbeit am 1. Mai statt. So sind auch hier die Vor­aussetzungen geschaffen, daß die Gemeindevertretung am natio­nalen Aufbau im Sinne und Geiste Adolf Hitlers mitarbeitet mm Wähle unserer Gemeinde und unseres Vaterlandes. Große Aufgaben harren ihrer Lösung. Durch das große Unglück im Zusammenhang mit dem Bau des Sanatoriums im Jahr 1927 durch Dr. Reinöhl ist die Gemeinde fast an den Ruin gekommen. Es bestehen noch fast durchweg in der Oeffentlich- keit unrichtige Vorstellungen über die Ursachen, Zusammen­hänge und Vorgänge der damaligen Zeit. Hier ist noch Klar­reit und Beurteilung von einem anderen Standpunkt aus nötig, als man dies bisher gewohnt war. Bei Kenntnis all dieser Dinge wird der Gemeinde ohne Zweifel mehr Gerechtigkeit widerfahren. Es hatten Kräfte die Hand im Spiel, die im Kleinen für Wildberg und im Großen für Deutschland zum Un­glück wurden. Später wird noch eine Darstellung der ganzen Vorgänge erfolgen. Besondere Aufgaben erwachsen der Ge­meinde auf dem Gebiet des Arbeitsdienstes. Wildberg war die erste Gemeinde, die ein Arbeitslager des nationalen Hilfsdienstes bekam. Es wurde eingerichtet zur Beseitigung der verheerenden Unwetterschäden. Das hiesige Arbeitslager ist zugleich Stamm- und Schulungslager. Von hier aus sind viele andere Lager des Nationalen Hilfsdienstes eingerichtet und mit Stammpersonal versehen worden. Während andere Ver­bände in die Breite gingen und mit großen Zahlen ihrer Ar­beitslager spielten, ging der Nationale Hilfsdienst in richtiger Erkenntnis des großen Gedankens des Arbeitsdienstes, der nicht Experimenten geopfert werden darf, planmäßig vor und kann jetzt Leistungen aufweisen, die bei der Ausstellung der Arbeits­dienstpflicht als Vorbild gelten. Was hier an Arbeitsleistun­gen, an Erziehung der Freiwilligen usw. geschaffen worden ist, verdient die ganz besondere Anerkennung auch der Gemeinde, mit der vor allem der überaus rührige und tüchtige Lagerführer Bücher stets in bestem Einvernehmen und gemeinsamer Zusam­menarbeit war. Andere Aufgaben, die früher liegen blieben, müssen in Angriff genommen und gelöst werden. Mit der von der Regierung eingeleiteten großen Aufbauarbeit wird es bald möglich werden, die vor allem für Kleinbauern und Klein­gewerbetreibende andere haben wir hier nicht unerhört hohen Lasten zu erleichtern. Leitstern der kommenden Arbeit muß sein, alles fürs Volk, alles für Deutschland.

Wörnersberg, 27. April. Der neue Eemeinderat setzt sich nun folgendermaßen zusammen. Von der NSDAP.: Christian «eeger zumAnker (seith. Gemeinderat): Hermann Schaible, Holzhauer; Joh. Martin Seeger, Bäcker (seith. Eemeinderat). Aom Bauernbund: Joh. Georg Theurer, Baumwart (seith. Eemeinderat); Joh. Georg Theurer, Schmied (seith. Ee- Minderat); Martin Vürkle, Landwirt (seith. Eemeinderat).

Eöttelsingen, 27. April. Von 6 (8) Sitzen erhalten die NSDAP. 4, die Kampffront, der Christl.-Soz. Volksdienst und und Bauernbund 2 Sitze. Die Namen der Gemeinderäte sind: NSDAP.: Wilhelm Finkbeiner, Postagent (seith. Gemeinde­st); Eottlieb Braun, Sohn, Bauer (seith. Eemeinderat): Wil­helm Theurer, Gutsbesitzer, Eisenbach; Friedrich Gutekunst, Landwirt (seith. Eemeinderat). Bauernbund: Johs. Miste (seith. Eemeinderat); Georg Mockler, Schmiedmeister, «llmandle (seith. Eemeinderat).

Pfalzgrafenweiler, 27. April. Der neue Gemeinderat setzt Och nun folgendermaßen zusammen. Von der NSDAP, gelten als gewählt: Eugen Koch, Kaufmann; Christian Alle, Schuh- macher; Ernst Schittenhelm, Steinhauer; Ernst Springmann, «acker; Gottfried Joos, Inhaber einer mech. Werkstätte (seith. Eemeinderat); Christian Großmann, Bauer; Christian Hofer, wlajchinenarbeiter (seith. Eemeinderat). Die Kampffront vcywarz-Weiß-Rot und der Bauernbund haben einen gemein- Kandidaten aufgestellt: Johs. Hentzler, Landwirt. Die VP4). hat den Schreiner Gottfried Braun aufgestellt.

Vaicrsbronn, 27. April. (Goldene Hochzeit.) Drei-

lauten am kommenden Sonntag die Glocken zu einem Hochzeitsfestgottesdienst. Zweigrüne" und einegol- oene werden sein. Zum zweiten Male treten die am

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1. Mai 1883 getrauten Holzhauerseheleute Johann Georg Faißt und Marie geborene Eaiser vor den Altar. Der Bräutigam ist am 19. Januar 1857 geboren, seine Braut am 10. Januar 1864. Faißt durfte sich immer einer guten Gesundheit erfreuen; er war fast 60 Jahre bei der Eemeindeforstverwaltung als Holzhauer tätig. Dem Ehepaar wurden zehn Kinder geschenkt.

Calw, 27. April. (Der neue Eemeinderat.) Im neugebil­deten Eemeinderat erhielten die NSDAP. 8 Sitze, Volksdienst

1 Sitz, Sozialdemokraten 1 Sitz, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot

2 Sitze. Von der NSDAP, sind gewählt: Georg Wurster, Kaufmann; Karl Zügel, Handelsschuldirektor; Julius Wid- maier, Kaufmann; Wilhelm Schäfer, Schreinermeister: Emil Kling, Fabrikarbeiter; Karl Gehring, Bäckermeister; Karl Schuon, Lokomotivführer; Jakob Rieger, Fabrikant. Vom Volksdienst: Fri^ Schüler, Schuhmachermeister. Von der

Von der Fabrikant

Sozialdemokr.: August Meyle, Schultheiß a. D.

KamMfront Schwarz-Weiß-Rot: Erwin Sannwald, und Paul Halle, Bahnhofinspektor.

Hirsau, 27. April. (Die Neubildung des Eemeinderats.) Nach dem Gesetz zur Neubildung der Eemeinderäte wurde die Zahl derselben in der Gemeinde Hirsau von 12 auf 8 herunter- gcsetzt. Von diesen entfallen auf die NSDAP. 8, auf die Kampf­front Schwarz-Weiß-Rot und Christlicher Volksdienst (gemein­samer Wahlvorschlag) 2 und auf die SPD. 1 Sitz. Die Ver­trauensmänner haben sich dahin geeinigt, daß der auf den Teil­ort Ernstmühl er"'" ^ - -

dieser Verteilun

Von der NSDA.. . . ..-. -

Förster; Robert Eöbel, Kaufmann; Adolf Walker, Kaufmann; Christian Dittus, Schneidermeister. Von der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot und Christl. Volksdienst Robert Seuffer, Fabrikant; Eugen Beeri, Techniker. Von der SPD. Wilhelm Weber, Graveur in Ernstmühl. Von den seitherigen Gemeinde­räten gehören 4 dem neuen Gemeinderat an.

Wildbad, 26. April. Zur Gemeinderatswahl waren nur zwei Vorschläge eingereicht worden, einer von der Natio­nalsozialistischen Partei und ein gemeinsamer Wahlvorschlag der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot, des Christlichen Volksdien- stcs und der Zentrumspartei. Die Sozialdemokraten, auf die voraussichtlich zwei Sitze entfallen wären, und die übrigen Par­teien hatten keine Wahlvorschläge eingereicht. Die National­sozialisten erhielten 10 Sitze, Wahlvorschlcm zwei 2 Sitze; der Gemeinderat besteht künftig nur aus 12 Mitgliedern gegen 16 früher. Gewählt sind von der NSDAP.: Oberlehrer Herm. Kern; Friseur Max Braun; Maurer Paul Edele jg.; Schreiner­meister Robert Vollmer jg.; Fabrikant Theodor Haug; Dr. med. Karl Sommer; Oberseketär Rodert Ritter; Hotelier Albert Straßer; Kaufmann Hermann Treutle und Bäckermeister Wil­helm Krauß. Von der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot wurden gewählt: Apotheker Heinrich Stephan und Hauptlehrer Karl

Neuenbürg, 27. April. Am letzten Montag wurden von hier aus wieder zwei politische Schutzhästlinge nach dem Konzentrationslager aufdenHeuberg über­führt. Die Ileberführten stammen beide aus Birkenfeld. Der Vorstand der hiesigen Realschule wurde im Zusam­menhang mit der kürzlich durchgeführten Polizeiaktion auf Veranlassung des Innenministeriums am Montagabend erneut in Schutzhaft genommen. In den Vormittagsstunden des gestrigen Tages fand vor dem Amtsgericht eine Kundgebung einer größeren Anzahl Wildbader Einwohner gegen den Amtsgerichts­vorstand statt. Die Kundgebung nahm allmählich be­drohliche Formen an, weshalb Amtsgerichtsdirek- tor Dr. Brauer zu feiner persönlichen Sicherheit in Schutzhaft genommen wurde. Wie man hört, soll Dr. Brauer um seine Beurlaubung nachgesucht haben, wel­cher im Laufe des gestrigen Nachmittags von der zustän­digen Stelle entsprochen wurde, worauf er seine persönliche Freiheit wieder erlangte. Eine weitere Schutz- Haft wurde im Lause der Nacht über den Verwal­tungsdirektor der Allgemeinen Ortskran­ke n k a f s e verhängt.

Böblingen, 26. April. (Der Bürgermeister aus dem Heuberg.) Bürgermeister Ot t in Schafhausen wurde von dem Landeskommissar für Körperschaftsbeamte, Land­rat Dr. Battenberg, die Ausübung feines Dienstes als Ortsvorsteher vorläufig untersagt. Er konnte sich der Vor­würfe schlampiger Amtsführung und der Unwahrheit nicht verwehren und sich nicht rechtfertigen. Zurzeit befindet er sich auf dem Heuberg in Schutzhaft.

Mössingen, OA. Rottenburg, 26. April. (Wiederauf­nahme der Arbeit.) Die Firma Mech. Trikotfabriken C. Conrad Merz hier teilt mit, daß sie nunmehr in ihrem Betrieb die Arbeit in erweitertem Umfang wieder ausgenommen hat. Die Firma Merz beschäftigt rund 300 Leute.

Leonberg, 27. April. Bahnhofgebäude Höfin­gen abgebrannt.) Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Donnerstag früh zwischen 3 und 4 Uhr ist aus bis­her noch unbekannter Ursache das Dienstgebüude mit Güter­schuppen des Haltepunkts Höfingen bei Leonberg abge­brannt. Dabei sind sämtliche Einrichtungsgegenstände, der Fahrkartenbestand, das Rechnungswerk und einige Güter verbrannt. Der Gesamtschaden beträgt etwa 15ÖOO RM. Der Abfertigungsdienst wird behelfsmäßig eingerichtet.

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6,. rtpllt. 1 e Aio ais Kraslguek l e.) Auf der Tagung des Oberrheinischen Geologischen Vereins in Tübingen sprach Prof. Schneiderhöhn aus Freiburg i. Br. über die Wärmeabgabe vulkanischer Gesteine. Seine Ausführungen gipfelten in dem Gedanken, die Wärme der alten Albvulkane technisch auszunützen. Nach seinen Berech­nungen soll nämlich das vulkanische Gestein schon in etwa 2000 Meter vorhanden sein. Man weiß von früheren Mes­sungen» die in einem Bohrloch bei Neuffen angestellt wur­den, daß dort die Wärme des Gesteins auf 10 Meter Tief« um etwa einen Gram Celsius zunimmt. 2n anderen Gegen­den beträgt diese Zunahme nur den dritten Teil. Man sollt« Liese Wärme dadurch verwerten, daß man 2000 Meter tief hinunterbohrt und einen Wasserstrom hinuntersendet, der sich dort langsam erwärmen würde. Dieser Gedanke wurde auch schon vor dem Krieg von dem Stuttgarter Professor Endriß erwogen.

Aus Baden

Pforzheim, 27. April. Vor der Wohnung des Syndikuses des hiesigen Arbeitgeberverbandes, Dr. Simon, fanden erregte Kundgebungen gegen ihn statt. Zu seiner persönlichen Sicher­heit mußte er schließlich in Schutz hast genommen werden. Gestern abend verließ er nun Pforzheim. Der hiesige Arbeit­geberverband sah sich inzwischen veranlaßt, auch die Schritte zur endgültigen Entlassung seines jüdischen Syndi­kus einzuleiten, so daß Dr. Simon nicht wieder aus seinen früheren Posten zurückkehren wird. Dr. Simon hatte sich da­durch große Feindschaft der Arbeiter zugezogen, weil er die Löhne bei Len früheren Lohnverhandlungen jeweils rücksichtslos gedrückt hat.

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Wildbad, 26. April. (Aus dem Gerichtssaal.) In der Ver­handlung gegen die drei Einbrecher im Klotz'schen Delikatessen­geschäft, welche seinerzeit beträchtliches Aufsehen erregte, wurde der Hauptangeklagte Herg er, dem S1 Fälle nachgewicsen werden konnten, zu drei Jahren und sechs Monaten, ferner wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu weiteren zwei Monaten und die beiden Einbrecher Hermann und Klink, die bei je 42 Einbruchsdiebstählen beteiligt waren, zu je drei Jahren und einem weiteren Monat wegen Waffenbesitz verurteilt.

Letzte Nachrichten

Millionenschiebungen beim Duisburg. Kabelwerk aufgedeckt Mehrere Direktoren und ein Postamtmann verhaftet Düsseldorf, 27. April. Beim Duisburger Kabelwerk sind umfangreiche Schiebungen aufgedeckt worden. Die nationalsozialistischeVolksparole" teilt dazu mit, daß Duisburger SA. und Polizei gestern Las Kabelwerk, wel­ches hauptsächlich Materialien an die Reichspost lieferte, besetzt haben. Es wurde umfangreiches belastendes Mate­rial beschlagnahmt und mehrere Mitglieder der Direktion und der Betriebsleitung festgenommen. Die Korruptionssälle, bei denen es sich um Millionenobfekte handle, gingen bis in die ersten Nachkriegsjahre zurück. Der dem Zentrum angehörende Amtsmann Maaßen oorr der Oberpostdirektion Düffeldorf ist unter dem Verdacht der Beteiligung an den Schiebungen beim Duisburger Kabelwerk von der Düsseldorfer Kriminalpolizei in seinem Dienstzimmer verhaftet worden.

Präsident v. Neufville zur NSDAP, übergetreten Berlin, 28. April. Der Präsident des Reichskuratoriums für Jugendertllchtigung, v. Neufville, der schon früher irr seiner Eigenschaft als Stahlhelmlandesführer für Baden- Württemberg stets in enger Fühlung mit der national­sozialistischen Bewegung stand und einer der stärksten Ver­fechter der Idee einer einheitlichen Nation war, ist der Kreuzzeitung" zufolge, ebenfalls der NSDAP, beigetreten.

Kind von Bären im Berliner Zoo angefalle« Berlin, 28. April. Im Berliner Zoologischen Garten hat sich gestern abend ein tragischer Unglücksfall zugetra­gen. Der neunjährige Herbert Hasper hatte, ohne daß es von irgend einem Besucher des Zoos bemerkt worden war, das Vorgitter des Zwingers, in dem der fast drei Meter große Alaskabär untergebracht ist, überstiegen und mit Brotresten und Nüssen, die vor dem Käfig lagen, das Tier gefüttert. Der Knabe ist dann plötzlich von dem Bären gepackt worden, der sich in den rechten Unterbarm festbitz und ihn an das Gestänge des Gitters heranzog. Auf die Schreckensschreie des unglücklichen Knaben eilte sofort ein in der Nähe befindlicher Besucher herbei, der mit Aufbie­tung aller Kräfte versuchte, dem Tier sein Opfer zu ent­reißen. Mit Mühe gelang es ihm, den bewußtlosen Kna­ben, der den Unterarm verloren hat, aus seiner furchtbaren Lage zu befreien. Das Befinden des Knaben ist außer­ordentlich ernst.

Gestorben

Calw: Maria Schnaufer, 29 Jahre alt. Herrenberg: Barbara Lanzi geb. Eipper, 57 I. a.

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