Nr. 96

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Waffendiebstahl ln Spielberg waren beteiligt: Gottlieb Hennefarth, Fritz Bader, Karl Dürrschnabel, Otto Ziegler, Georg und Hans Steeb (jetzt in Amerika), Heinrich Braun, Matthias Seeger und Speidel (Spielberg), jetzt in Stutt­gart wohnhaft. Die wegen dem Waffendiebstahl Inhaf­tierten wurden gestern, nach Beendigung der Unter­suchung, vollends entlasten, so daß alle hier Verhafteten, mit Ausnahme der Brüder Gottl. und Friedr. Hennefarth sowie Bader, die sich auf dem Heuberg befinden, auf freiem Fuß sind. Bei diesem Anlaß sei auf die Verlängerung der Frist zur Waffenabgabe hingewiesen. (Siehe Be­kanntmachung des Oberamt in der heutigen Nummer.)

Rohrdorf» 26. April. (Ueberfall.) Der hier in einer Schreinerei in Arbeit gewesene 20 Jahre alte, aus Wald­dorf gebürtige Adolf Reichert, in Nagold wohnhaft, wurde gestern Abend nach 6 Uhr, als er nach Arbeitsschluß mit seinem Fahrrad nach Nagold fuhr, bei dem Blockhaus der ehemaligen Oelfabrik von zwei unbekannten Männern überfallen, später bewußtlos aufgefunden und ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Der Ueberfall ist noch nicht aufgeklärt, da Reichert immer noch nicht verneh­mungsfähig ist. Daß er vorher Drohbriefe erhalten hatte, macht die Sache noch geheimnisvoller. l

Nagold» 26. April. (Der neue Gemeinderat.) Nach der gestrigen Entscheidung sind nun für Nagold folgende Gemeinderäte bestimmt worden: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei: Philipp Bätzner, Schreinermei­ster; Friedrich Hezer; Oberreallehrer Felix Bodamer; Zuckerwarenfabrikant H. Lang; Julius Kaiser (Talhof); Hermann Besch, Schreinergeselle; Johann Schuon, städt. ^ Arbeiter; Walter Koch, Verkehrsomnibusbesitzer. Ersatz- i Männer: Jakob Bätzner; Karl Kaupp; Otto Kappler; c Hch. Jung, Schreiner. KampffrontSchwarz-Weiß-Rot": z Inspektor Dauer. Bauernbund: Landwirt Barsch. s

Freudenstadt, 25. April. (Verzicht.) Die Sozial- ! demokratie verzichtet auf die ihr zustehenden drei ! Eemeinderatssitze, diese fallen der NSDAP, zu, wenn ; keine Listenverbindung zustandekommt. Wenn eine solche ; zwischen der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot und dem ! Christlich-Sozialen Volksdienst gebildet wird, dann erhält die NSDAP, zwei Sitze und die Kampffront 1 Sitz. Der Wahlvorschlag der Zentrumspartei wird erst eingereicht.

Freudenstadt, 25. April. (Die Feier des 1. Mai.) Der 1. Mai, der von der Reichsregierung zum Nationalfeiertag pro­klamiert wurde, soll auch in unserer Stadt feierlich begangen s und eine spontane Kundgebung zur deutschen Einigkeit und zur > nationalen Sammlung werden. In dem in großen Zügen fest- ! gelegten und vorläufigen Programm findet am 1. Mai 6 Uhr i morgens das große Wecken statt. Um 8.30 Uhr werden die i Hakenkreuzfahnen auf sämtlichen Fabriken der Stadt feierlich ! gehißt. 12.45 Uhr wird zu Ehren des Tages in der Turnhalle i ein Leichtathletikkampf ausgetragen, in dem verschiedene Einzel- j staffeln, Hochsprung, Kugelstoßen, Mannschaftskämpfe und Staf- t ftlläufe gezeigt werden. Der große Festzug beginnt um 3 Uhr. i Die Aufstellung dazu hat eine halbe Stunde zuvor zu erfolgen. > Nach Beendigung des Umzuges, der etwa eine Stunde dauern s wird, findet um 4 Uhr auf dem Marktplatz die große Kund- z aebung statt. Die Ansprachen werden von Vorträgen der Stadt­kapelle umrahmt. DieLiedertafel" singt die beiden eindrucks­vollen Chöre:An die deutsche Nation" undDeutschland, du mein Vaterland". Um 5 Uhr wird ein Kinderfest veranstaltet, dem anschließend in der Turnhalle und im Sternensaal Tanz folgen soll.

Horb, 25. April. (Umbau der Bildechinger Steige.) Die Straßenbauarbeiten an der vielbekritisierten und ge­fährlichen Bildechinger Steige sind in vollem Gang. Besonders schwierig ist zu bearbeiten das Terrain amHau­genloch", wo die Hänge und Felsen, die Gräben und Ab­hänge beinahe senkrecht abfallen zum Tal des Neckars. Diese Strecke stellt an die ausführende Baufirma, Tech­niker und Arbeiter große Anforderungen. Auch innerhalb der Stadt Horb sind die Bauarbeiten für diese Straße im ' Fluß und hemmende Gebäulichkeiten entfernt worden.

Stuttgart» 25. April. (HerbstmanöverderReichs- wehr.) Der Oberbefehlshaber der Gruppe 2 Kastei, Gene­ral der Infanterie Frhr. Seutter von Lötzen, befindet sich ! mit den Offizieren seines Stabes zur Erkundung des Manö- ! vergeländes in Nördlingen. Die Manöver finden vom 13. ( bis 15. September im Gelände südlich Nördlingen zwischen der 5. Division (Stuttgart) und 7. Division (München) statt. !

Die Sprechstunden am 1. Mai. Der Kommissar ! für die Württ. Aerzteschaft, Dr. Stähle, ersucht die württ. j Aerzte, am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, ihre Sprechstun- f den- und Besuchstätigkeit ausschließlich auf Notfälle zu be> f schränken. j

Vom Württ. Kriegerbund. Die Kriegererho- i lungsheime des Württ. Kriegerbundes in Herrenalb, Bad ! Niedernau und Baiersbronn mit zusammen 150 Betten ? werden am 17. Mai wieder eröffnet. Besonders bedürftige i Schwerkriegsbeschädigte erhalten kostenlose Unterkunft und ! Verpflegung auf 14 Tage. Die übrigen Kriegsteilnehmer ; haben einen ihren Vermögens- und Einkommens-Verhält- s nisten entsprechenden Beitrag zu den Verpflegungskosten zu j zahlen. s

Die Derop besetzt. Im Einvernehmen mit dem Po- ! üzeipräsidium und dem Innenministerium besetzte die Po- ; Mi und die SA. die Geschäftsstelle der Derop in Stuttgart. ; Das Lager in der Ulmer Straße wurde ebenfalls besetzt, s Zum Staatskommistar für die Derop wurde vom Innen- i Ministerium H. I. Henrichsen ernannt. Der Betrieb der i Derop wird fortgeführt unter Leitung des Staatskommis- f sars, jedoch wird die Derop von kommunistischen Elementen ; aesäubert. k

Wurzach» 25. April. (Mordversuch an hinein i ^'"de.) Der Schlosser Vöhringer in Hauerz wurde ver» s haftet, weil er das Kind seines Bruders Benedikt, als die s »rau Einkäufe machte, erdrosseln wollte. Das ungefähr 2 ! -aahre alte Kind nahm er bei den Füßen und schlug es so ! an den Kinderwagen. In der Meinung, das Kind sei krank, l uolte man den Doktor, dieser aber verständigte die Staats- !

Anwaltschaft.

Ravensburg» 25. April. (In Schutz hast.) Der Dip- ; wmiandwirt Anton Huber vom Vauernsekretariat wurde i vamstag nacht in Schutzhafr genommen. Außerdem wur- ' b" w Schutzhaft genommen der sozialdemokratische Stadt- ;

Matthiesen, der Vorstand der Sozialdemokratischen ! "artet Beese und Pfau vom eüemaliae» Reichsbanner. '

Landjäger von einem Einbrecher erschossen

Winnenden, 25. Avril. Montag nacht wurden in verschie­denen Orten in der Umgebung von Winnenden Einbrüche ver­übt. Gegen 2 Ubr nachts wurde ein Einbrecher von den Ober­landjägern Mai und Seibold, die sich aus einer Nachtstreife be­fanden, zwischen Winnenden und Vittenfeld angetrofsen. Auf den Anruf der Beamten stieg der Manu vom Rad, gab aber so­fort acht Schüsse auf die beiden Landjäger ab. Dabei wurde Oberlandjäger Mai durch drei Schüsse so schwer verletzt, datz er kurze Zeit darnach starb. Der Täter, dessen Persönlichkeit noch nicht bekannt ist, ist flüchtig. Die Stuttgarter Mordkommis­sion traf sofort zur Untersuchung ein.

Zu dem Landjägermord bei Winnenden meldet der Stuttgarter Polizeibericht' Durch die Ermittlungen des Landeskriminalpoli­zeiamts in Zusammenarbeit mit den örtlichen zuständigen Po­lizeibeamten konnte festgesttllt werden, Latz als Täter zu dem Mord, dem am Dienstag, den 25 April, morgens 1.15 Uhr, bei Schwaikheim der Oberlandjäger Mai von Winnenden zum Opfer gefallen ist der ledige Arbeiter Jakob Füchsl, geboren am 30. Juni 1909 zu Landorf, Bezirksamt Bogen, der bis anfangs April mehrere Jahre lang in Ludwigsburg wohnhaft war, in Frage kommt. Füchsl ist flüchtig. Umfassende Fahndungsmaß­nahmen zu seiner Ergreifung sind eingeleitet. Füchsl ist 1.78 Meter groß, schlank, hat dunk'lblonde, lange, ungescheitelte Haare, graublaue Augen stelle Stirn, gerade Nase, ist glattrasiert. Er trägt vermutlich dunklen Juppenanzug Die Kleidung kann zu­nächst nicht näher beschrieben werden. Als besondere Kennzeichen sind anzusühren: Am Mittelfinger der linken Hand fehlen das erste und zweite Glied, an der rechten Ohrleiste ist ein kleiner Auswuchs vorhanden Es wird dringend ersucht, von dem Auf- tauchsn des Füchsl unverzüglich der nächsten Polizei- oder Land­jägerstelle Kenntnis zu geben.

Anordnung des Staatskommistars für Landwirtschaft

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Auf Grund der Be­schlüsse der Landesführergemeinschaft haben sich am Sonntag, den 7. Mai d. I., auf besondere Einladung der jetzigen Vorsitzen­den in jedem einzelnen Landw. Bezirksverein die Spitzenver­treter der drei bäuerlichen Organisationen zu einer Tagung zu- sammenzufinden. Vom Landwirtschaftlichen Hauptverband neh­men an dieser Tagung teil: der jeweilige Vorsitzende des Bezirks­oereins mit der gesamten Vorstandschaft.

Vom Württ. Bauern- und Weingärtnerbund nehmen teil: der Bezirksvorsitzende des Bauernbundes mit der Bezirksvorstand­schaft.

Von der NS.-Bauernschaft nehmen teil: der jeweilige Kreis- sachberater für Landwirtschaft und der Kreisleiter sowie min­destens fünf von diesen auszuwählend« ansässige erfolgreiche NS.-Bauern des Bezirks.

In dieser gemeinsamen Sitzung soll unter der geschäftsführen- den Leitung des Vorsitzenden des Landw. Vezirksvereins der Versuch gemacht werden, «inen gemeinsamen Vorschlag auszu- arbeiren, nach welchem der Staatskommistar für Landwirtschaft die Ernennung der neuen Vorsitzenden der Bezirksvereine vor­nehmen wird Auf diesem Vorschlag sollen sich mindestens zwei, höchstens vier Namen befinden. Ferner sind für jede vorgeschla­gene Person ein kurzer Lebenslauf (bäuerliche Abstammung, Be­rufsausbildung Militärdienst, Kriegsdienst, öffentliche Aemter usw) und eine kurze Beschreibung des Bauernbetriebs der Be­treffenden (Vetriebsumfana und -zustand) in Maschinenschrift beizufügen.

Der Vorschlag ist noch am 7. Mai d. I. an mich einzusenden und von sämtlichen Teilnehmern in der oben bezeichneten Ta­gung zu unterzeichnen, womit gleichzeitig Gewahr für die Eig­nung der Vorgeschlagenen übernommen wird. Kommt in der gemeinsamen Sitzung eine Einigung auf zwei bis vier Anwär­ter nicht zustande, so reichen die oben angeführten Organisatio­nen. jede für sich ebenfalls noch am 7. Mai 1933 einen beson­deren Vorschlag ein. Derselbe soll höchstens zwei Anwärter nennen, im übrigen aber nach den gleichen oben näher bezeich­neten Richtlinien beschaffen sein.

Gleichzeitig wird angeordnet, daß die für das Jahr 1933 an die bisherigen Organisationen satzungsgemäß zu entrichtenden Beiträge unbedingt vollends dorthin abzuführen sind. Diese Or­ganisationen haben für 30. April 1933 eine Zwischenbilanz auf­zustellen und mir einzareichen. Um einen genauen Ueberblick über die Finanzlage der Organisationen zu bekommen und eine Kalkulation über den Haushalt der neuen Organisation machen zu können, muß die Liquidation der bisherigen Organisationen mit dem Ende des Jahres 1933 vollendet sein. Zu diesem Zweck eben ist diese letztmalige restliche Beitragszahlung erforderlich. Die Verwendung der Gelder überwacht und verantwortet die Landesführergemeinschaft unter meiner Leitung.

Der Staatskommistar für Landwirtschaft.

Gesetz über die vorläufige Vertretung der Amtskörperschaften Stuttgart, 25 April. Das Staatsministerium hat ein Gesetz über die vorläufige Vertretung der Amtsköroerschaften beschlossen, das demnächst im Regierungsblatt verkündet werden wird Durch Artikel 1 werden die Amtsversammlungen und Vezirksräte auf­gelöst. Artikel 2 bestimmt, daß bis zur Neubildung der auf­gelösten Amtsversammlungen und Bezirksräte der Oberamts­vorstand die Amtskörperschaft vertritt und ihre Angelegenheiten verwaltet. Nach Artikel 3 geht die Zuständigkeit des Bezirks­rats in den Angelegenheiten der staatlichen Verwaltung auf den Oberamtsvorstand über, soweit jedoch der Bezirksrat in dem Verfahren nach Paragraphen 20 und 21 der Gewerbeordnung aus Grund mündlicher Verhandlung zu entscheiden hat, tritt an seine Stelle ein Bezirksausschuß, der aus dem Oberamtsvorstand und zwei Mitgliedern besteht, die der Oberamtsoorstand beruft.

Neuer Vorstand der Württ. Anwaltschaft Stuttgart, 25. April Am 23. April hat die Württ. Anwalt­schaft in ihrem Vorstand die Gleichschaltung durchgesiihrt. Der

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Kammervorstand setzt sich nunmehr zusammen aus den Rechts­anwälten: Beßler, Stuttgart. Dieterlen, Ravensburg; Dr. Dre­scher, Stuttgart; Faigle, Tuttlingen; Glück, Stuttgart; Dr. Hans Eötz 2, Stuttgart: Dr. Hermann, Balingen: Kehm, Heilbronn; Keppler, Crailsheim: Ließ, Ulm; Dr. Schöck, Stuttgart; Dr. Walter Schaffer 2 Tübingen: Dr. Schott, Stuttgart, Dr. Wacker, Stuttgart: Dr. Weinbrenner, Eßlingen; Richard Widmann 1, Stuttgart; Ziegler, Schorndorf. Die neue Kammer hat zum Vorsitzenden gewählt Dr. Wein brenn er, Eßlingen, zu sei­nem Stellvertreter Dr. Schott, Stuttgart.

Sau-el M Nettehr

Nagold, 25. April. (Generalversammlung der Eewerbebank Nagold e. E. m. b. H.) Am Samstag fand im Gasthaus zur Rose" die Generalversammlung statt. Nach der Begrüßung von Kaufmann Paul Schmid erstattete P. Dollmetsch den Rechenschaftsbericht. Die Umsätze auf einer Seite des Hauptbuches gingen auf 23 728 068.08 Mark zurück gegen 29 281677.95 Mark an 1931. Von Verlusten blieb die Eenos- smrschaft verschont. Es wurde ein Reingewinn von 21 540.Ä Mark erzielt, aus dem eine Dividende von 5 Prozent ausgeschüt­tet wird. Die Mitgliederzahl ging um etwa 10 Prozent zurück. Für die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Elektrizitätswerksbesitzer Wohlbold, Baumschulenbesitzer Schrä­der und Fabrikant Kapp wurden auf nationalsozialistischen Antrag Möbelfabrikant Ernst Koch und Fabrikant Lang bestimmt, während Fabrikant Kapp mit Stimmenmehrheit wiedergewählt wurde.

Herrenberg, 25. April. (Von der Eewerbebank.) Die Ge­werbebank erzielte im Geschäftsjahr 1932 bei einer Haftsumme der Mitglieder von 368 500 Mark und einem Gesamtumsatz auf einer Hauptbuchseite von 13 419 185.03 Mark einen Reingewinn von 13 337.31 Mark.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 25. Avril. Weizen märk. ISS bis 198, Roggen märk. 155157 Braugerste 172180. Futter- und Jndustriegerste 163171, Hafer märk. 127130, Weizenmehl 2327.25, Roggenmebl 20.61 -22.60, Weizenkleie 8.508.90, Rog­genkleie 8.708.90, Viktoriaerbsen 20-23, kleine Sveiseerbjea 1921, Futtererbsen 1315 RM. Allgemeine Tendenz: ruhig.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviebmarkt vom 25. Avril

Zutrieb: 30 Ochsen. 63 Bullen 214 Jungbullen. 342 Kühe, 419 Rinder, 1229 Kälber, 2267 Schweine 1 Schaf, 15 Lämmer. 1' Ziege. Unverkauft: 6 Ochsen. 3 Bullen. 14 Jungbullen. 2 Kiibe. 45 Rinder, 120 Schweine.

Ochsen: ausgem. 2528 (26-29), vollfl. 2325 (24261. fl. 21_22 (2123).

Bullen: ausgem. W26 (25271. vollfl. 2324 (23W1. fl. 2223 (unv.).

Kübe: ausgem. 2125 (22251, vollfl. 1519 (16191, fl. 1114 (unv.), ger. 911 (unv.).

Rinder: ausgem. 2830 (2831). vollfl. 2527 (unv.), fl. 2224 (unv.1.

Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 4548 (43461. Mittl. 4144 (39421, ger. 3639 (3537).

Schweine: über 300 Pid. 3536 (36371, von 240300 Pfd. 3637 (3738). von 200-240 Psd. 3537 (3638). voll 160200 Pfd. 3435 (35-36), von 120160 und unter >20 Pfd. 3334 (3234). Sauen 2630 (2732) RM. Verlauf: Grob- vieb mäßig, lleberstand; Kälber lebhaft; Schwein« schleppend. Ueberstand.

Holzverkäufe. Bei den Solzverkäufen aus württ. Ctaatswal- dunsen wurden im 2. Drittel des Monats Avril folgende Erlös« erzielt: für Nadelstammholz: Fichten und Tannen 4050 Pro­zent, Forchen und Lärchen 4887 Prozent, für Laubstammhol, 7080 Prozent, für Nadelholzstangen 5762 Prozent.

Letzte Nachrichten

Widerlegung einer tollen Ereuelhetze Berlin» 25. April. DasPrager Tagblatt" verbreitet heute eine Greuelmeldung und behauptet, der Berliner Eroß-Nabbiner Jonas Frankel sei heute in Prag einge­troffen und berichte über scheußliche Greuel an Juden in Deutschland. So behauptet er u. a., er sei von SA.-Leuten überfallen und um 2000 Mark bestohlen worden. Die SA.-Leute hätten ihn und seine Tochter mit Revolvern be­droht, ihn niedergeschlagen und schwer verletzt. Er habe in Betten gehüllt in ein anderes Stadtviertel geschmuggelt werden müssen, und er habe sich dann so nach Prag durch­geschlagen. Er leide noch jetzt an Gleichgewichtsstörungen und an einer Gehirnerschütterung. Er habe die Absicht, nach Palästina weiterzureisen und nehme überall die Hilfe der jüdischen Hilfskomitees in Anspruch.

Wie dazu von zuständiger jüdischer Stelle in Berlin festgestellt wird, gibt es in Berlin überhaupt keinen Eroß- Rabbiner. Ein Rabbiner oder anderer jüdischer Geistlicher namens Fränkel oder ähnlichen Namens ist nirgends vor­handen. Es handelt sich also wieder einmal um eine der üblichen Ereuelmeldungen aus Prag, bereuen Quelle im allgemeinen deutsche marxistische Kreise sind.

Alfred Rosenberg vor der deutschen Wirtschaft Berlin» 25. April. Der Chef des außenpolitischen Amtes der NSDAP. Alfred Rosenberg hatte heute, wie derVölkische Beobachter" meldet, die Führer der deutschen Wirtschaft zu einer Zusammenkunft in das HotelKaiser­hof" geladen. Der Einladung hatten zahlreiche Wirt­schaftsführer Folge geleistet. Rofenberg berichtete über den Stand der deutschen Außenpolitik und über die Wege deutschen außenpolitischen Wirkens. Die Rede wurde mit großem Beifall ausgenommen.

Eranatenexplosion 1 Kind tot, 2 Kinder schwer verletzt Bonn, 26. April. In einem Walde bei Rösberg zün­deten am Dienstagnachmittag spielende Kinder ein Feuer an. Plötzlich erfolgte eine Explosion, die furchtbare Fol­gen hatte. Ein fünfjähriger Junge war sofort tot, zwei Kinder wurden sehr schwer verletzt, mehrere Kinder kamen mit weniger schweren Verletzungen davon. Aus Vorgefun­denen Splittern ergab sich, daß durch das Feuer eine Gra­nate, die nicht bemerkt worden war, zur Entzündung ge­kommen war. In der Nähe der Unglücksstelle wurden zwei weitere Granaten entdeckt. Es wird angenommen, daß der gefährliche Fund von dem Rückzug der deutschen Truppen im Jahre 1918 herrührt.

Druck iilld Verlag oer W, Rieker'fchen Buch^ruckeret, Attci>n«>G Verantwortlich für die Schriftleitung: L. Lauk.