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Nr. 78

Der Verlaut des Abwehrtampfes i« Lade«

Knrlsrnhe, 2. April. Nach den vorliegenden Berichte« ist Sie Rub« am ersten Tage des Abwebrkamvies nirgends im Lande abgesehen von kleinen Vorkommnisse« gestört worden. Auch Är anderen großen Städten und in den Landgemeinden batte« es die jüdischen Geschäft« vorgezogen, ihre Läden geschlossen zu Halten. Auf dem Karlsruher Marktplatz fand nachmittags eine Riesenkundgebung gegen die antideutsche Ereueivrovaganea und Boykottbewegung im Auslande statt. Es sprachen die Stadtcüte Alanschott und Kramer. Zwischenfälle haben sich nicht ereignet.

I« Bruchsal wurde die Synagoge beschädigt. Die Täirr. -vier Personen, die den linksstehenden Parteien aber nicht onge- *ören. find ermittelt und verhaftet worden.

In Rastatt wurden an verschiedenen jüdischen Kauf- -ad Geschäftshäusern Schaufenster eingeschlagen. Ein kommunistiicher Irbeiler wurde in diesem Zujammeuhang verhaktet.

Entfernung der Boykott-Plakate

München, 2. März. Das Zentralkomitee zur Abwehr der jüdi­schen Kreuel- und Bovkottbctze erläßt eine Anordnung, die be­sagt:

1. Durch Verordnung der Reichsvarreileitung und des Zen- Hrolkomitees wurde der Boykott gegen jüdische Geschäfte, Aerzte. Rechtsanwälte usw. bis Mittwoch vormittags l6 Ubr a.'--esetzt. Damit ist der frühere Zustand wieder hergestellt- Plakate. Ankle- Le^tiel usw.. die nicht mit dem Boykott Zusammenhängen, find »» entfernen.

L Der Boykott ist erst Saun wieder auirnnebmen. wenn vom Zentralkomitee die Weisung hierzu an die örtlichen Aktions­komitees ergebt.

tz. Dessen ansegchtet habe» die Aktionskomitees die Borberei- tnngen j« zu treffe«, »ab auf Weisung der Boykott zur festge­setzte« Zeit ausgenommen und vlanmäßig durchgekübrt werden

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Julius Streicher über den deutscheu Abwehrdoykott

Wahrscheinlich keine Wiederaufnahme am Mittwoch

München, 2. April. Bei einem vaterländischen Abend, den die Münchener Nationalsozialisten zum Besten der Kriegsopferversorgung veranstalteten, hielt der Vor­sitzende des Zeutrallomttees zur Abwehr der Grenelpropa- gauda, Julius Streicher» eine Ansprache, rn der er u. a. aussührte: Ich habe das Gefühl, daß wir a m Mittwoch den Kampf nicht mehr weiterfüh­renwerden. Es wird das Millionen von Deutsche« höchst bedauerlich erscheinen, aber es muh trotz allem Disziplin gewahrt werden. Es war nicht leicht» Zugeständnisse zu machen, aber Adolf Hitler kann nur schrittweise vorgehen.

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Dl« Bereinigte» Staate« begrKhem die Beschränkung des Boykotts in Drrrtschland

Washington, 2. Avril. Die Tatsache, datz der Boykott der jüdi­sche« Geschäfte in Deutschland zunächst nur am Samstag durch- geiübrt wurde, ist im Staatsdepartement begrübt worden Gleich nach Bekanntwerden der Nachricht bat das Staatsdepar­tement die in Washington weilenden Vertreter der amerikanisch- Mischen Verbände Reüyorks davon unterrichtet Das Staatsde- vartement bat ihnen dringend ans Herr gelegt, sich bei der öf­fentlichen Diskussion der Vorgänge in Deutschland die größte Zurückhaltung aukzncrlegen. Man hofft, daß sich jetzt dir Erre­gung der jüdischen nnd pazifistischen Kreise Reuyorks legen »erde.

Slavrllims desAdmiral Scheer"

PanzerkrenzerDeutschland- ln Dienst gestellt

Wilhelmshaven, 2. Avril. Zn festlichem Flaggenschmuck liegt die Marinewerft. Auf allen Gebäuden der weiten Raumes Flag­gen, neben den schwarz-weib-roten -er Reichsmarine das Hakeu- treuzbanner. Draußen im Nordhasen liegt neben derLeipzig" und derEmden" dieDeutschland", die mit -er Flaggenhißuns in unsere Kriegsflotte eittgereibt nürd. Vor allem aber lockt die Massen, der sich anschließende Stapellauf des neuen Panzerschif­fesErsatz Lothringen" an. Schon lange vor Beginn des fest­lichen Ereignisses strömen die Massen hinaus. Mächtige Tri­bünen find errichtet, um den Gästen Gelegenheit zu geben, dem fesselnden Schauspiel beizuwohnen.

Die Indienststellung des «eue« Panzerschiffes .Deutschland" vollzog sich vrogrammähig. An Bord des im Rordhafen liegen­den Schiffes batten die von der früherenEmden" übernom­mene. durch weitere Mannschaften verstärkte Besatzung auf dem Achterdeck in Front zum Flaggenstock Aufstellung genommen. Der Kommandant des neue» stolzen Schiffes. Kapitän zur See von Fichel nahm das Wort zu einer Ansprache, in der er auf die Bedeutung der Indienststellung hinwies. Unter dreifachem- Hurra-Rui stiegen die Krtegsflagge und der Kommandowimpel weithin fichtbar im Winde flatternd empor und damit war die Indienststellung derDeutschland" erfolgt.

Stapellaus desAdmiral Scheer"

Unter großer Begeisterung der ganz außerordentlich zahlreichen Zuschauermenge lief dann das neue Panzerschiff der Reichsmarine vom Stapel, nachdem der Chef der Marineleitun« di« Tauirede gehalten harte. Die Tochter des Admirals von Echerr. die jetzige Gattin des Kavitänleutncmts Besserer, taufte das Schiff auf den NamenAdmiral Scheer".

In seiner Tauirede führt« der Tbek der Marineleitung, Ad­miral R aeder. u. a. aus: Der 1. Avril 1933 ist von hoher Be­deutung für das deutsche Volk, für die deutsche Marine und die deutsch« Wehrmacht. Für das deutsche Volk! Der Geburtstag des Fürsten Bismarck, der gewaltigen Schmiedes deutscher Einbeil, des Gründers »es deutschen Kaiserreiches, dieser Geburtstag in dem Jabre. in dem der Schützer der deutschen Reichsgrenzen im Kriege, der Hüter Bismarckschen Erbes, der Herr Reichsvräfi- dent Generalfeldmarschall von Hindenburg. die Regierung der nationalen Erhebung berief, die unter der Führ««« des Reichs­kanzlers Hitler dieses Erbe mit neuem Leben zu erfüllen ge­

willt ist. Admiral Raeder wies dann auf den Geist von Ska­gerrak bin Wenn wir heute des ruhmreichen Tages von Ska­gerrak gedenken, der uns zum Symbol unserer Zukunft gewor­den ist, dann ist das untrennbar verbunden mit dem Namen des Führers der deutschen Flotte in der Schlacht, des Admirals Scheer Sein stets vorwärtsdrängender Geist verfolgte nur das eine Ziel, die in der deutschen Flotte verkörperten, bisher nicht ausgenutzten Kräfte voll einrusetzen in dem Ringen des deutschen Volkes um sein Recht unter den Weltvölkern, um seine Zukunft. Starke geistige Kraft und jene geheimnisvolle Kraft der Schicksalsüberwinvung waren dem Admiral Scheer in hohem Mabe zu eigen. Vermöge seiner geistigen Kraft gelang es ihm, treu unterstützt von charaktervollen Männern, in kürzester Zeit Führer. Kommandanten und Besatzung auf dem von ihm als richtig erkannten Wege mitzureiben. Wenn in dieser schattigsten aller Seeschlachten wir alle, vom Führer bis zum letzten Mann, in Hingabe nur von dem einen Willen beseelt waren: Ran an den Feind! war dies der Geist des Admirals Scheer.

Auf Befehl des Herrn Reichspräsidenten soll das Panzerschiff Ersatz Lothringen" den Namen des Siegers von Skagerrak tra­gen.So gleite auch Du in Dein Element, glückhaft in Sturm und Wetter sei allezeit Deine Fahrt. Sieghaft in Rot und Ge­fahr und wohin Dich immer Dein Kurs führen wird, in der Heimat oder draußen auf fernen Meeren, immer sei eingedenk der Ehre Deiner Flagge und de» Vermächtnisses aller derer, denen es beschieden war, im Glauben an die deutsche Zukunft ihr Leben dahinrugeben für unser über alle» «liebte», deutsches Lz^ciupd."

RuMrllH des RkichWiMinliMrs

zur Wahrung der Beamtendisziplin

Berlin, 1. Avril. Der Reichsminister des Innern Dr. Fritz bat einen Runderlab betreffs Wahrung der Disziplin an di« Dienststelle» seines Geschäftsbereiches gerichtet, der den übrigen obersten Reichsbebörden mir der Bitte um entsprechende Anord­nung zugegangen ist. In dem Erlab beißt es wie folgt:

Auch im Reichsdienst mehren sich leider die Fälle, in denen Beamte Beschwerden über ihre Vorgesetzten oder Anzeigen gegen ste unmittelbar beim Minister anbringen, mit­unter sogar andere Stellen der Reichsregierung zur Einwirkung auf ihre Ministerien ersuchen Gegenüber Eingaben dieser Art teil« ich völlig den Standounkt. den der Herr Reichskommissar iür das oreubische Ministerium des Innern kür seinen Geschäfts­bereich bekanntgegeben bat. Wie er mißbillige ich ein sol­ches Verhalten auis schärfste. In den gegenwärtigen schweren No-zeiten dar sich der Beamte durch verstärkten Diensteifer und eiserne Disziplin auszuzeichnen und nicht seine Aufgabe darin zu seben. seine Vorgesetzten zu kritisieren und damit ihre Auto­rität zu untergraben und zu erschüttern Vornehmlich von den Beamten, die an; ihrer Ueberzeugung hinter der Regierung des Reichskanzlers Adolf Hitler stehen, erwarte ich mit aller Be­stimmtheit. dab ste diese Mahnung in besonderem Mabe beherzi­gen und darüber hinaus der übrigen Beamtenschaft in Pflicht­treue. Leistung und Disziplin als Vorbild dienen. Die Mit­gliedschaft bei den nationalen Parteien gibt den Beamten nicht mehr Rechte, sondern nur höhere Pflichten Wer de» Befehlen und Anordnungen der von mir eingesetzten oder tm Amte belassenen Vorgesetzten nicht in jeder Richtung gehorcht, verweigert damit auch mir gegenüber den Gehorsam.

Bisher habe ich derarrige Mitteilungen unbeachtet gelassen In Zusunft werde ich indes Beamte, die entgegen meinem aus­drücklichen Hinweis erneut mit solchen Beschwerden und Anzei­gen gegen Vorgesetzte sich unmittelbar an mich wenden oder di» gebotene Gehorsamkeit verletzten, zur Verantwortung ziehe».

ZeteWose durch Ei Morn_

««, ln Ausnahmefällea

Berlin, 2. Avril. Im Zusammenhang mit dem von der Reichs- resierung auf Grund des Ermächtigungsgesetzes verabschiedeten Gesetz über die Vollstreckung der Todesstrafe durch Erhänge» wird dem Nachrichtenbüro des VdZ. tn unterrichteten Kreisen erklärt, daß nicht jeder zum Tode Verurteilte auigebängt wird, sonder« vielmehr so, daß die Vollstreckungsbebörden darüber zu entscheiden haben, ob das Verbrechen de» Verurteilten als ein besonders fluchwürdiges zu betrachten und deshalb durch Erhän­gen zu ahnden sei. Im wesentlichen wird es eine ler Lubbe sein. Der Reichstagsbrandstifter von der Lübbe dürfte, sobald da» Reichsgericht das Todesurteil ausgesprochen bat. sein Leben am Strang endigen. Da die praktische Durchführung der Justiz in Deutschland gegenwärrig noch Landessach« ist. wird, abgesehen von den Hochverratsangelegenbeiten, soweit sie vom Reichsge­richt abgeurteilt werden, die zuständige Landesbehörde bei er­kannter Todesstrafe über die Vollstreckungsart »u entscheiden ba­den.

Der Ausreife-SWoermerk

Berlin, 2. Avril. In der am Montag erscheinenden Nummer des Reichsgesetzblattes wird der Reichsminister des Innern eine Bekanntmachung erlassen, durch die für das gesamte Reichsgebiet in gleicher Weise wie es bisher in Bayern angeordnet war, bei« Srenzübertritt eia Uabedenklichkeitsvermerl verfügt wird. Diese Bestimmung wird wahrscheinlich am Tage der Bekannt­machung. also am Dienstag, den 4. April, in Kraft treten und in Durchführungsbestimmungen wird geregelt, welche Behör­den zur Erteilung des lunentgeltlichen) Sichtvermerks befugt find und unter welchen Voraussetzungen er erteilt wird.

Neuer britischer MnrMtkvorschlag?

Paris, 2. Avril. Wie die Morgenpress« mitteilt, hat der ena- kische Botschafter Lord Tyrell bei seinem Besuch beim französi­schen Außenminister Paul BoNcour diesem im Namen seiner Regierung den Text eines neue» Pieeervaktes überreicht. Man nimmt hier als sekbstverständs'ch an. daß der Tert dieies Blatte»

anch in Berlin und Rom übermittelt wnrde. Der offiziöse Pettt Parifien schreibt, die neue Fassung berücksichtige i« gewissem Maße die französtschen Einwendungen und damit auch einig« Vorbehalte der Kleinen Entente.

Paris. 2. Avril. Die Zeitung Petit Provencale veröffentlicht einen Artikel von Herriot, der sich gegen den Plan eines Vier­mächtepaktes und vor allem gegen Italien wendet.

in ZwribMkn

i Zmeibrücke« (Pfalz), 3. April. Die NSDAP, veranstaltete ! am Sonntag in der reich geschmückten Grenzstadt Zweibrücke« eine große Kundgebung für die Grenzlande Saar und Pfalz. . An der Kundgebung nahm das ganze Saarland teil. Keine i Stadt, keine Landschaft fehlten. Jeder Berufsstand war ver- s treten. Auch Beamte der Regierungskommission waren an­wesend. An dem großen SA.-Aufmarsch beteiligten sich auch die i saarländischen Abteilungen, die Schilder mit der Aufschrift sEhemalige SS. des Saargebiets",Wir sind verboten!" trugen, i Der anderthalb Stunden dauernde Festzug der Zehntausend« s wurde von berittenen SS.-Abteilungen angeführt. Im Zuge s wurden zahlreiche Transparente mitgetragen, die den uner- ! schütterlichen Willen des Saarvolkes zur Rückkehr ins Reich s verkündeten.

Im Anschluß daran fand die eigentliche Grenzlandkund­gebung in der Festhalle statt, die nur einen Bruchteil der Teil- s nehmer fassen konnte, während die übrigen auf den benachbarte« Plätzen Aufstellung nahmen. Der SA.-Oberführer der Pfalz, l Schwitzgabel, feierte den unerschütterlichen Glauben der Saar- ! länder an Reich und Vaterland und richtete einen packenden ! Appell an sie, die kurze Zeit in der Knechtschaft bis zur Ent- j scheidung aüszuharren. Ein eindrucksvolles Bild von der Ke- s drückung und der Knebelung der NSDAP, in Saargebiet gab ' der Eauführer der Saar. Er geißelte, daß die verschwundene« k Systemparteien nichts gegen die Vergewaltigung der Saar z unternommen hätten.

s Gauleiter Bnerckel wandte sich vor allem gegen die hochver- i räterischen Machenschaften der KPD.- und SPD.-Kreise, die ein ? Eingreifen Frankreichs provozieren und damit nochmals den ! Versuch einer bolschewistischen Revolution machen wollten. In j Neunkirchen sei besonders der Sitz dieser Verbrechergesellschaften. ! Mit Heilrufen auf Adolf Hitler schloß die imposante Feierstunde.

Neues vom Tage

BerlLngernng de» Handelsabkommens Mit Kanada ; Berlin, 2. April. Das Handelsabkommen mit Kanada, in de»

! sich Deutschland und Kanada gegenseitig die Meistbegünstignn»

- zusesteben. ist. wie wir von zuständiger Stelle erfahren, nm »«»»

) Monate verlängert wordra. Das Abkomme«, das in Ermange»

, tun« eines Handelsvertrages die Zeit bis zur Weltwirtschaft»- ! konierenz überbrücken soll, kann von beiden Seiten iederzeit »a- ! rückgezoeen werden. Es erlischt, falls Kanada einem fremde» s Staate günstigere Handelsbedingungen gewähren würde «k» j Deutschland.

! Fahnenweihe auf dern Tempelhofer Feld

! Berlin, 2. Avril. Auf dem Temvekbofer Feld marschierte» s Samstagnachmittag die Fachschaiten der Nationalsozialistische« s Beamtenabieilungen Groß-Berlins zu einer Fahnenweihe auf.

^ An einundeinhalb Stunden etwa dauerte der Aufmarsch der zum f größten Teil in Unikorm angetretenen Reichs-. Staats- und s Kommunalbeamten Groß-Berlins. 23 OM Mann waren mit Mu- ! stkkavellen aiiimarschiert, um 9l Fahnen zu weihen. Reichsmi- s nister Dr. Frick sprach auf dem Königsvlatz über das Beruie- ! beamtsntum.

s Der neue Bayrische Landtag

j München, 2. Avril. Aufgrund des Gesetzes zur Gleichschaltung r wird der Bayrische Landtag ungefähr folgendes Aussehen haben:

! Nationalsozialisten 48. Bayrische Volkspartei 3S (nämlich 27 ? aus den Wahlvorschlag der Partei und 3 auf den Wahlvorschlas ' des eZntrums in der Pfalz). Sozialdemokraten 18 ll 7 auf den ! eigenen Wablvorschlag und Restmandat infolge der Listenoer«

! bindung mit der Staatspartei). Denrschnationale 5, Bauern- > bund 3.

^ Festnahme von drei bulgarische» Staatsangehörigen

i Berlin, 2. April. Wie aus einer Mitteilung des Untersn- i chungsrichters des Reichsgerichts hervorgeht, wurden am 8 ! Mär» ds. Js. in einer Sache wegen Hochverrats die bulgari- ! jchen Staatsangehörigen Eeorgi Dimitroii, Wassil Konstantinoff

- Taneffn und Blagoi Siminow Povöif festgenommen. Sie habe»

; sich seit längerer Zeit in Deutschland, besonders in Berlin, un- ! angemeldet ausgehalten und sich in linksradikalem Sinne voll« j tisch betätigt. Sie standen anch mit dem Reichstagsbraudftister

in Verbindung.

EinKonzentrationslager" in Kassel ? Kassel. 2. Avril. Die Abwehraktion bar auch in Kassel vünkt- i lich um 10 Ubr vormittags eingesetzt. Auf dem Friedrichs-Platz ? vor dem Warenhaus Tietz ist ei« Viereck des Platzes in Käfia- ? form mit Stacheldrabt abgesoerrt und ein Schild mit der Auf- i schritt angebracht:Konzentrationslager für widerspenstig» i Staatsbürger, die ihre Einkäufe bei Juden tätigen". Im Inne- j ren des Drabtverschlages ist ein lebender Esel untergebracht. Z» ! irgendwelchen Zwischenfällen ist es bisher nicht gekommen.

Staatsstreich in Uruguay?

Buenos Aires, 1. April. Die Blätter melden aus Montevideo, daß Präsident Terra außerordentliche Vollmachten übernommen habe. Er habe die Universität geschlossen, zwei Minister und de« Führer der Sozialistischen Partei verhaften lassen. Eerüchteweise verlautet, daß der frühere Präsident der Republik. Brun, und seine Frau Selbstmord begangen haben.

i Der Tornado im Süden der USA. 88 Tote

! Renzork, i. Avril. Mindestens W Personen sind durch de»

! Wirbelsturm, der über den Süden oer Bereinigten Staaten da-

- hinbrauste, ums Leben gekommen Die meisten Todesfälle wer- ! den im Staat« Mississippi v ^gt. Den langsam aus den i betroffenen Gebieten dutchsickernveü Meldungen zufolge gebt die ; Zakl der tu de» zerstörten Dörfern Verwundeten in di« Hun- ? der«.