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Nr. 73

«ahrhafr schamlosen Lügenhetze lseruntersetzen. Zur Abwehr die­ses Treibens wird nunmehr die Forderung erhöbe« werden, dem Judentum in Deutschland an den Hochschulen, in den Berufen der Rechtsanwälte und der Aerzte nur dieselbe Quote zuzbilligen, die sie in der Gesamtzahl der Einwohnerschaft Deutschlands aus- «acht. Der Abwehrkampf soll durch Bildung besonderer Aktions- r-nnitees mittels einer riesenhaften Aufklärnngspropaganda ge­führt werden. Damit wird vielleicht gerade dieser jüdisch-inter- nationale Hahfeldzug gegen Deutschland anläßlich einer Revo­lution. in der dem Judentum kein Haar gekrümmt wurde, zum Anlaß werden, einer schon längst erwünschten Klarstellung des Verhältnisses zwischen dem deutschen Staatsoolk und jenem, die siir die ihnen gewährte Gastfreundschaft kein Berständnis auf­zubringen vermögen

Deutschenversolgung in London

Im Schaufenster eines jüdischen Ladens im Osteil wurde ein Boykottplakat mit den WortenKauft nichts von den brutalen Hunnen!" ausgehängt. Vor einer Synagoge standen in großen Lettern die Worte:Boykottiert deutsche Waren!" aus den Bo­den geschrieben. Ueberall standen Juden mit großen Plakaten, au: denen es heißt:Boykottiert die deutsche Judenhetze!" 200 Kraftwagen fuhren durch die Straßen mit der Aufschrift:Juda erklärt Deutschland den Krieg":Boykottiert deutsche Waren".

Bei den jüdischen Protestversammlungen im Hydepark wurde sestgestellt. daß eine der Sprecherinnen eine deutsche Kommunistin war, die gegen Deutschland hetzte und sich für die Juden erklärte.

Ae große N lturai-Nslslandüakllvn lüiift ab i. Avril

Berk«. 27. März. Wie das Nachrichtenbüro des B.d.Z. ö - richtet, wird die große Naturalhilfsaktion der Reichsregierun:'. tei der es sich um die Verteilung von 48 OM Zentner Butter nnd 788 000 Zentner Roggen an die Hilfsbedürftigen der Not­standsgebiete handelt, vom 1 . April ab praktisch in Gang ge- fetzt. Die Bezirkssürsorgeorrbände bezw. die Gemeinden der Not­standsgebiete bestimmen den Kreis der Hilfsbedürftigen, die in den Genuß der Beihilfen gelangen. Das Reich hat inzwischen die 40 SM Zentner Butter aosgekanft und sie in Kühlhallen ge­lagert. Um Frachtkosten zu ersparen, wird für die Untervertei­lung der Buttermengen die Organisation der Winterhilfe ein­geschaltet. der die Reichsbahn Frachtfreiheit zugestanden hat. Die beim Umwiegen und Verpacken entstehende» Kosten hat der Unterstützungsempfänger zu tragen, doch handelt es sich dabei lediglich um einen Betrag von etwa 18 Pfg. für das Pfund Butter.

Die 708 >88 Zentner Roggen werden den Hilfsbedürftigen in Form erheblich verbilligten Brotes zur Verfügung gestellt. Hier läuft die Aktion so. daß die Bezirkssürsorgeverbände bez«. Ge­meinden bei nahegelegenen Mühlen ein bestimmtes Roggen- lantingent anfordern. Die Mühlen lasten auf ihre Koste« Be­zugsscheine Herstellen, die an die Hilfsbedürftigen verteilt wer­de». Mit diesen Gutscheinen geht der Hilfsbedürftige zu irgend einem Bäcker, der ihm das verbilligte Brot aushändigt. Die Bäckereigenosfenschaften haben sich bereit erklärt, die Backkoster! im Rahmen dieser Aktion um 18 Prozent zu senken. Der Hilfs­bedürftige wird das Brot auf seinen Gutschein daher für etwa die Hälfte des Ladenpreises erhalten können.

Ergänzend hörr das Nrchnchtenbüro des B.d.Z. noch, daß die ganze Hilfsaktion sich über einige Wochen erstrecken soll und daß die Ausgabe der verbilligten Nahrungsmittel in zwei Raten erfolgen soll. Den Gemeinden entstehen dabei keine besonderen Kosten. Die auf die E'nzelbezugsscheine entfallenden Mengen werden sich erst genau scststellen lasten, wenn sich bei Ausgabe der erste» Rate die Zahl der in Frage kommenden Personen in den verschiedenen Bezirken endgültig ergibt.

Neues vom Tage

«re Negierung Braun endgültig zuriükgetretr»

Berlin. 27. März. Der Amtliche Prenhifche Pressedienst teilt mit: Der bisherige Ministerpräsident Dr. Brau» nnd d« bisherigen Staatsminister Dr. Hirtsieker, Dr. Severin«, Dr. Schreibe r. Dr. Schmitt, Klepper. Dr. Steine» und Grimme haben dem Reichskommistar für das Land Pren- be», Vizekanzler von Popen, mitgeteilt, »atz sie sich auf Grund de» Beschlusses des vreuhifche» Landtages vom 22. März ds. 2o. von der Verpflichtung aus der Vorschrift de« Artikels SS Absatz 2 der vreutzischeu Verfassung eutbunde« fühle» »ud ibre Aemter endgültig uiedrrlegteu. Der Rrichskommifsar für das Land Prenhen, Vizekanzler von Papru, hat die Kennt- »isuahme dieses Entschlusses bestätigt.

Einrichtung von 13 Sondergerichte«

Berlin, 27 März Der preußische Justizminister hat eine Aus­führungsverordnung über die Bildung der Sondergerichte be­kanntgegeben. Danach werden in Preußen 13 Sondergerichte gebildet und zwar >n Berlin Breslau. Hannover, Düsseldorf, Esten. Frankfurt. Kassel Altona Elbing. Königsberg. Köln, Halle und Stettin Die Gerichte sollen für ihren Oberlaudes- gerichtsbezirk zuständig sein.

Der Austritt Japans an« de« Völkerbnnde

Tukio, 27. März. Di« »o» Geheimen Rat gebilligte Rote über den Austritt Japans an» de« BSlkerbnad ist vom Kaiser unterzeichnet »nd bereits nach Genf gedrahtet worden.

Bor einer Regierungskrise in Oesterreich?

Wie», 27. März. Nach einer Meldung der Wiener Sonn- und Montagszeitung besteht die Möglichkeit einer Regierungskrise. Die Vertretung des Heimatblockes in der Regierung hätte näm­lich «n ultimativer Form die Auslösung des Republikanischen Schutzbundes gesordert und sie würden, wir in unterrichteten Kreisen verlautet, noch m dieser Woche erklären, daß ihr Ver­bleiben in der Regierung von der Erfüllung ihrer Forderung abhängig sei.

j Kommunistischer Aeberfall auf Hitlerjugend

i «iw»«ge« b. Saarbrücken. 27. März. Ein größerer Trupp Kommunisten überfiel abends in der Nähe des Bahnhofs einen Trupp Hitlerjugend Mit Stöcken, Steinen und Knüppeln schlu­gen die Kommunisten auf Sie Hitkerjungen ein. Zwei Mitglieder der NSDAP, wurden schwer, acht weitere leicht verletzt. Ein Ueberfallkommando aus Saarbrücken stellte die Ordnung wie­der her.

Politische Brandstiftung

Lauda. 27. Mäz. Die NSDAP Lauda veranstaltete am Sams­tag einen Deutschen Abend der von etwa 788 Personen besucht war. Gegen Schluß der Veranstaltung erscholl plötzlich Feuer­alarm. Aus der Scheune des Gasthauses schlugen die Flammen. Rnr durch die angestrengte Tätigkeit der Feuerwehr gelang es, ein Uebergreifen aus den Saal zu verhindern, unter dessen Be­suchern eine Panik ausbrach. Dank des besonnenen Verhaltens der SA. trat schnell wieder Beruhigung ein und die Leerung des Saales vollzog sich reibungslos. Es liegt zweifellos Brandstif- r inug vor. Die in der Stadt anwesenden Kommunisten, darunter j auch solche von auswärts, wurden sestgenommen. aber wieder ! ans sreien Fuß gesetzt bis auf einen jungen Mann von 18 Jah- ? ren aus Darmstadt, in dessen Besitz eine halb geleerte Aether- flasch« gefunden wurde.

? Großer Kirchenbrand in Montreal

S Montreal, 27 März. Die katholische Kirche St JocaL ist von d einer Feuersbrunst zerstört worden. Der Schaden wird auf fast l eine halbe Million Dollar geschätzt Ein Ehepaar wurde unter « -em Verdacht der Lrar-d.'t'ftung verhaftet. Bei Ausbruch des I Feuers wollten die m der Kirche anwesenden 2888 Personen panikartig die Kirche verlosten. Dabei wurden vier Frauen und sechs Feuerwehrleute verletzt.

Ermtttiuuqsverfahreu wegen de» ReuuNrcheaer Unglücks eingestellt

Saarbrücken, 27. März. Die Staatsanwaltschaft hat das Er­mittlungsverfahren, das sie anläßlich des Neunkirchener Erplo- sionsnngliicks eingeleitet hatte, eingestellt, da eine strafrechtlich greifbare Verantwortung einer bestimmten Person oder bestimm­ter Personen nicht sestzustelleu war.

Schwere Gasexplosion 4 Tote. 15 Verletzte London, 27. März. Durch eine Gasexplosion in Gateshead- Lyne wurden vier Personen getötet und 15 verletzt.

Versuchsfahrt des neuen Kruckenbergwagens Berlin, 27. März. Der Motorschnelltriebwagen Dr. Kruckenbergs, derFliegende Hannoveraner", wird eine Reihe von Versuchsfahrten unternehmen. Der lang­gestreckte Wagen, der mit finanzieller Unterstützung der Reichsbahn gebaut wurde, stellt einen vollkommen neuen Typ dar.

Aus Stadt im- Lao-

Altensteig, den 28. März 1933.

Amtlühes. Zufolge Umbildung der Verforgungsbehör- den in Württemberg und Baden wird versetzt zum Äer- forgungsamt Stuttgart: Regiernngsrat Frhr. v. Gült- lingen vom Versorgungsamt Rottweil.

Versetzt wurde Obersteuersekretär Ecke brecht bei dem Finanzamt Balingen an das Finanzamt Neuen­bürg.

Unterkommissare. Mit Rücksicht auf die ständig wach­sende Arbeitslast im Geschäftsbereich des Polizeikommis­sars für das Land Württemberg und zur Herstellung der dringend notwendigen Verbindung zwischen den Polizei­behörden einerseits und den SA.- und SS.-Führern und -Formationen andererseits sind sämtliche Oberämter außer­halb Stuttgarts in Unterkommissariate eingeteilt worden. Landtagsabgeordneter Philipp Bätzner in Nagold wurde nun für die Oberämter Calw, Freuden stadt, Nagold und Reuen bürg bestellt.

Keine weitere Verhaftungen. Der neue Unterkommif- jar, Landtagsabgeordneter PH. Bätzner teilt uns mit, daß in diesen Tagen keine weiteren Verhaftun­gen im Bezirk Nagold mehr vorgenommen wurden und auch keine mehr vorgesehen sind.

Aendernnge« im Landkraftpostbezirk Calw. Vom ersten April 1933 ab werden die bisher zum Leitpostamt Calw gehörigen Orte Engelsbrand, Erunbach, Kapfenhardt und Salmbach dem Leitpostamt Neuenbürg und der bisher zum Leitpostamt Nagold gehörige Ort Sulz (OA. Nagold) dem Leitpostamt Ealw zugeteilt.

Eine Mittelstandskundgebung. In Stuttgart fand gestern abend in der Liederhalle eine große Mittelstands­kundgebung statt, bei welcher Staatskommissar Dr. Strölin einen bedeutungsvollen Vortrag über Gemeinde und Mittelstand hielt. Ebenso sprach Landtagsabgeord­neter PH. Bätzner-Nagold. Die Ausführungen der Redner wurden im Rundfunk übertragen.

Teilnahme von Lehrern an den Eeliindejvortlehrgiinge». Zn einer Bekanntmachung des Kultministeriums wird bestimmt: Da die Lehrer außerhalb der Ferien nur ausnahmsweise beur­laubt werden können, werden sie für die Teilnahme an Lebr- gänsen für Gelände- und Wassersport, die das Reichskuratorium für Jugenberrüchtigung veranstaltet, in der Regel auf die Fe­rien zu verweisen sein. Mit der Zweigstelle Stuttgart des Reichs­kuratoriums für Jugendertüchtigung sind Verhandlungen einge­leitet mir dem Ziel, in den Sommerferien besondere Lehrgänge für Lehrer einzurichten. Wenn ein Lehrer ausnahmsweise auher- - halb der Ferien zur Teilnahme an einem Lehrgang beurlaubt l wird, so ist sein Unterricht von den übrigen Lehrern seiner ! Schule zu übernehmen. Das Reichskuratorium für Jugender- j tüchtigung har sich auf Ersuchen des Knltministeriums bereit er- l klärt, in der Zeit vom 31. Juli bis 18. August 1333 einen Ge- ländesvortlehrgang für Lehrer in der Geländesportschule Mün- ! singen abzuhalten.

: Deutsches Turnfest. (Verbilligte Festkarten.) Der hies.

Turnverein nimmt bis spätestens Donnerstag, 30. März Anmeldung und Bezahlung für die verbilligten Festkarten zu 5 Mark für Erwachsene, und 3.50 Mark für Jugendliche entgegen von jedermann. Unterkünfte sollten bis dahin ebenso gemeldet sein, die allerdings erst bis zum 20. Zur»

, bezahlt fein müssen. Die Festkarte ist nicht nur die Ein - ? trittskarte zum Feftplatz. Sie ist der alleinige : Ausweis; sie allein gewährt Anspruch auf folgende Vergün-

> ftigungen: 50 prozentige Fahpreisermäßigung für

- die Eisenbahnfahrt nach Stuttgart und für alle Turn- und ! Sonderfahrten während der Festtage. Ermäßigte Straßen- t bahndauerkarte. Verbilligte Wohnkarte (d. h. Eisenbahn- ' dauerkarte) für die in der Umgebung Stuttgarts unter- l gebrachten Turner. Freier Eintritt auf dem Festplatz wäh- : rend der Festtage. Kostenlose Lieferung des Festabzeichens ^ und des Turnfestführers. Ermäßigte Preise für j Tribünenplätze (soweit vorhanden), für die Festvorstellun- ? gen im Württ. Landestheater, für den Besuch des Plane- ; tariums, der Ausstellungen und Museen, Der Preis für ? die Tageskarten kann erst festgesetzt werden, L>enn Hin ! Ueberblick über die am 1. April vorliegenden Meldungen l vorliegt. Festliegt, daß nur die Besitzer von Festkarten das

Festabzeichen und den Turnfestführer erhalten, und daß

- die Besucher, die nur zwei bis drei Tage kommen wollen, ? bestimmt mehr zahlen müssen als den Preis für die Fest- z karte (R.M. 6.50). Wenn tausende Festbesucher aus den s fernen Landen wie Amerika, Südafrika, Australien und i aus allen deutschen Gauen nach Stuttgart eilen, so sollten ! wir Schwaben alle die in den nächsten Jahrzehnten nicht

> wiederkehrende Gelegenheit zum Besuch des Festes nicht s entgehen lassen.

? Unterer Schwarzwatd-Nngold-Turngau. Je näher der Ter- ? min des Deutschen Turnfestes in Stuttgart herannaht, umso ! nachhaltiger wird in den Gauen und Vereinen mit Hochdruck i gearbeitet. Nachdem am 19. März eine Turnwartc- und Vor- i turnerschule für den Bezirk Nagold in Nagold stattgefunden hat, wurde eine solche für den Bezirk Enz in der Turnhalle in Calm­bach unter Leitung von Gauvolksturnwart Eenz abgehalten, die

- ebenfalls gut besucht war. Dabei sind es zumeist die Festsrei-

> Übungen mit dem erhebenden und eindrucksvollen Schlußchor, r die eine sorgfältige Einübung erfordern und die an die Turner » und Turnerinnen große Anforderungen stellen. Dieselben sind i nicht nur für das Einzelwetturnen, das Turnen der Kreise und s der Vereinsriegen als Pflichtübung vorgeschrieben, sondern sie i bilden auch den Glanzpunkt am Nachmittag des Hauptfestsonn-

tags durch die Massenvorführungen, bei welchen ca. 15 008 Turnerinnen und 3540 000 Turner Mitwirken. Datz ein sol­ches Massentresfen eine gründliche Vorarbeit voraussetzt, dürfte ! ohne weiteres cinlenchten. Diese Freiübungen bestehen aus r drei Gruppen mit je drei Hebungen und bilden in ihrer Einzig- ! artigkeit, im Ausbau und in ihrer straffen, losen und fließenden

> Form eine wirkliche Körperschule, weil durch sie der ganze Kör- i per erfaßt wird. Auch Eaustauenturnwart Schnauffer war mit j seinen Turnerinnen mit den Festsreinbungen nnd dem Chor­festtanz beschäftigt. Es zeigte sich auch hier, daß in den Vereine«

> schon eine gute Vorarbeit geleistet worden ist. Im Anschluß ! hieran folgte dann noch mit den betr. Fachwarten eine längere i Aussprache, die speziell das Deutsche Turnfest betraf. Mit dem , Probeturnen der Vereinsriegen in Hirsau und Waldrennach,

welches Ende Juni stattfindet, soll noch ein Freiringen mit ver- ! bnnden werden. Der Turnkreis Sachsen wird sich mit rund

> 25 000 Festbesuchern beteiligen, wozu allein 20 Extrazüge be- s nötigt werden. Mit 577 Vereinsriegen und 14 553 Turnern ' und Turnerinnen tritt der Tnrnkreis Schwaben auf. 8ckö.

Neue Kraftfahrbejtimmungen Rotes Schlußltchr» s alle! Von den im vergangenen Jahre vom Reichsverkehr?»

! minister erlassenen Vorschriften über verschiedene Aende- rungen in der Regelung des Kraftfahrverkehrs tritt am 1. April die Regelung des Schlußlichtes in Kraft. wäh». z r*nd die Durchführung der anderen Bestimmungen vor» s läufig noch aufgeschoben wird, bezw, zu einem späteren Zeit- j Punkt in Kraft tritt Vom 1, April ab müssen die Schluß­lichter an Kraftfahrzeugen, dis rückwärtigen Laternen und ; die mechanischen Stoppzeichen bei Dunkelheit oder starkem

- Nebel einheitlich rotes Licht zeigen. Ausnahme»

- werden unter keinen Umständen geduldet.

Am 1 Iulr tritt ferner die verschärfte Bestimmung über Kenntlichmachung von Kraft- und Kleinkrafträdern i« Wirkung. Danach müssen alle Krafträder mit und ohne Seitenwagen sowie die Kleinkrafträder, außer dem vorde­ren. in Fahrtrichtung stehenden Nummernschild ein Hintere» Kennzeichen haben, das bei eintretender Dunkelheit oder starkem Nebel zu beleuchten ist Auch die leichten zweirädri­gen, mit Tretkurbel versehenen Kleinkrafträder, die so« i genannten Fahrräder mit Hilfsmotor, müssen von diesem Zeitpunkt ab ein h nteres Nummernschild führen. Werden ! derartige Kleinkrafträder nur im inländischen Verkehr be­nutzt, so gelcügt es, wenn an Stelle des Hinteren Kenn­zeichens bei Dunkelheit oder starkem Nebel das vordere

> Kennzeichen beleuchtet wird.

- Am 31, Dezember schließlich läuft die Uebergangsfrist für s die Anbringung uno Benutzung der Kapsel-Richtungsanzei- l ger ab. Von diesem Zeitpunkte ab vürfen nur noch Winkes ! die im ausgeschalteten Zustande unsichtbar sind, benutzt j werden. Alle Winker müssen gelbrot beleuchtet sein.

- Bösingen, 28. März. (Die Ursache des Waldbrandes s geklärt.) Der Waldbrand am Sonntag, der die Gemü- l ier in Aufregung versetzte, wurde schnell aufgeklärt, j Drei junge Männer von Pfalzgrafenweiler gingen dort ! spazieren, von denen sich einer eine Zigarette in Brand ! fetzte und dann leichtsinnig fein brennendesStreich- s Holz ins trockene Gras warf, das auch sofort

zu brennen begann. Wie es scheint, sahen die drei jungen Männer eine Weile dem Brennen des Grases zu ! und wurden dann nachher mit dem schnell sich weiter fres­senden Feuer nicht mehr Herr, trotzdem sie mit ihren Jop- s pen sich verzweiselte Mühe gaben.

: Calw, 27. März. (Geheimsender gesucht Maschinen­

gewehr gefunden.) Die Polizeiaktion im Oberamtsbezirk Calw ist am Samstag abgeschlossen worden. Seit ihrem Beginn am 22. März sind weit über 100 Personen in ! Schutzhaft genommen worden. Eine auf dem Ober- l amt zusammengetragene stattliche Waffensammlung ent­hält eine größere Anzahl Jnfanteriegewehre und Kara­biner, Handfeuerwaffen, Munition und ein schweres Ma­schinengewehr mit vollständigem Zubehör, das in Jgels- z loch beschlagnahmt werden konnte. Daneben finden sich ! Trommeln, Fahnen und unrechtmäßig erworbene Haken- ! kreuzarmbinden sowie eine große Menge verbotenen Schrif- i tenmaterials. Die vorgenommenen Durchsuchungen galten ? im übrigen in der Hauptsache einem kommunistischen Ee- l heimsender, den man innerhalb unseres Bezirks vermutet. ! Viele der Verhafteten wurden sofort nach erfolgter Ver- >, nehmung wieder auf freien Fuß gefetzt, andere wieder muß- s ten zwei bis drei Tage in Haft behalten werden. In zwei