rch»«ez»sr*«r rnGeszrttte«,
Srnser Leralungen übrr MMonald-, Adrüslungkvlan !
Kens, 25. «ärz. Im Hauptausschnß der Abriiftuilgskonferenz j begann die allgemeine Aussprache über den AbrSstungskonnen- > «onsentwurf Macdonalds. Zu diesen Beratungen war der englische Außenminister eigens im Flugzeug nach Senf gekommen. Die Sitzung begann mit einer lleberraschung. Während man bisher der Meinung war, datz nach Abschluß der allgemeinen Aussprache in zwei bis drei Tagen die Konferenz sich bis nach Ostern vertagen würde, teilte Henderson mit, daß beabsichtigt sei, vor Ostern auch noch mit der artikelweisen Beratung des Entwurfes zu beginnen. D« Motive, die Henderson zu diesem etwas plötzlichen Prozedurwechsel veranlaßt haben, sind nicht recht ersichtlich. Einen positiven Beitrag zur Förderung und Beschleunigung der Arbeiten hat die Debatte nicht ergeben. Es war bezeichnend, datz die Vertreter der Großmächte sich völlig Mrückhielten und daß nur Vertreter kleinerer und mittlerer Mächte zu Worte kamen. Sie lasen Erklärungen vor, die all« dahin übereinstimmten, daß der englische Entwurf als Diskus« iionsgrnndlage angenommen werden könne.
Eine Ertlärnng der Klei»«» Entente M« Vorschlag Mussolinis
«eni. 2K. März. Der Ständig« Rat der Kleinen Entente veröffentlicht eine Erklärung, die sich unmißverständlich gegen das i« Rom in Aussicht genommene Abkommen wendet. Insbesondere wird bedauert, datz darin der Gedanke einer Revision der Friedensverträge zum Ausdruck gekommen sei; eine solche Revi- sionsoolitik werde unvermeidlich energische Widerstände 'ervor- rufeu und sei geeignet, die Nationen zu beunruhigen und da» iVr eine Zusammenarbeit notwendige Vertrauen zu stören.
Aossrhrilmrgmdr SrilMmen in Baden
ILtzreude Persönlichkeiten der Badischen landwirtschaftliche« Zentralgenossenschaft verhaftet
Karlsruhe, 28. März. Die Pressestelle beim Staatsminist»- nun» teilt mit:
Fübreude Persönlichkeiten der Landwirtschaftlichen Zentrnk» «enossenfchatt i» Karlsruhe, nämlich Präsident and Generaldirektor Keidel, Generalsekretär Wirt Hs, Oberbuchhalt«» Weib, Direktor Kunde!. Direktor Pilger und Grueral- sekretär Sossmanr, find im Lanke des Freitags ans »nard- n»»a der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wesen Verdacht» der Untreue »nü Unterschlagung oorlänsig sejtgeuommen and a» Samstag de« Untersuchungsrichter z«»r Bernehwnng »orgekährt mor de ». Gegen einen Teil der Genannte» ist bereits Haftbefehl «Kaste». I« Saus« des Montags wird entschi»»La werde«, ob di« Festnahmen weae» Berdnitkelungsgriahr aairecht erhalte« «erbe« oder nicht.
De« Genannten wird oorgeworfen, teils gemeinschaftlich als Bevollmächtigte über Dermögensstücke ihres Auftraggeber», nämlich der Landwirtschaftliche» Zentralgeuossenschatt, absichtlich r» deren Nachteil verfügt und meist in Tateinheit hiermit fremde bewegliche Sachen, die ihnen anvertrant waren, sich rechtswidrig zugeeignet zu haben.
Fm Einzelnen wird bekannt, bab eine Reibe von Beträge», die an sich der Zentralgenossenschaft hätten zuflietzen müssen, »o« den Genannten z« persönlichen Zwecken ansgeteilt und »rr- »endct worden seien. Außerdem wird der Vorwurf erhoben, datz Gegenstände des persönlichen Gebrauchs zu Lasten der Zentral- »enosienschaft beschafft wurden. Unter anderem wird auch der Borwurr erhoben, die verantwortlichen Leiter der Wareuren-- trale hätten jüdischen GrMirmen gegen Gewährung persönlicher Vorteile in ausfälliger und nicht kaufmännischer Weise rnm Nachteil der Zentralgenossenschaft Vorteile verschafft. Mit Rücksicht auf den Stand der Ermittlungen und auf die im Gang befindliche Untersuchung, können nähere Einzelheiten einstweilen nicht Lekanutgegeben werden. Es wird dafür Sorge getragen, datz die Oessentlichkeit über die Vorgänge im Einzelnen ans das Genaueste unterrichtet wird und die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden.
Ausdrücklich wird darauf bingewieseu, daß die Landwirt- schastsbank wie überhaupt die ländlichen Genossenschaften in keiner Weise an den Vorgängen beteiligt sind. Soweit sich bisher überblicken lätzt, wird lediglich gegen führende Persönlichkeiten, ber Borwurf erhoben, sich zu Lasten der von ihnen betreute« Verbände persönliche Sondervorteile verschafft zu haben.
Abba« der Spitzeugehöller in Bade«
Karlsruhe, Sk. März. Die Pressestelle beim Staalsministerium keilt mit:
Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten rum Schutze »au Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (Reichsgesetzblatt Teil 1 Seite 83) verordnet vorbehaltlich endgültiger Regelung der Beauftragte der Reichsregierung für das Staatsministerium im Name» des badischen Volkes aus Gründen der Aufrechterhal- tnng der öffentlichen Sicherheit und Ordnung was folgt:
i 1- Di« Dienstbeziise der Beamten und Angestellten des Landes, die Ruhegehalt und die Hinterbliebenenbezüge dürfe« bi» zam Betrage von 1900 RM. im Monat ansberahlt «erde«.
S 2. Die Vorschrift des Paragraph 1 gilt auch für die Zahlung der entsprechenden Bezüge durch die Gemeinden. Gemein- deverbände und die sonstigen Körperschaften. Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts.
Z 3. Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1 . April 1933
in Kraft.
«rnppenfuhrer Lndi« Sondertommissar n«d oberster SS - und SA^FSHrer für Bade«
Karlsruhe, 28. März. Der oberste SA.-Fiibrer hat den Gruppenführer Ludin zum Sonderkommissar für Baden bestimmt Damit tritt die gesamt« SA., SS. und Hitlerjugend unter seine» Befehl. Das Tragen von Waffen jeglicher Art in sichtbarer Form ist auf Anordnung des Gruppenführers der staatlichen »nd kommunalen Polizei sowie der durch eine gelb-rot-gelbe Armbinde kenntlich gemachten Silfspslizei gestattet. Jegliche selbständige Handlung. Verhaftungen, Waffen beschlagnahme. Be-
jetzuns und Schließung öffentlicher wie privater Gebäude ist untersagt. Bei Gefahr im Verzüge entscheidet der Standartenführer brr», der öffentliche Standortsälteste im Einvernehmen mit den Polizeistellen. Weiterhin hat Gruppenführer Ludtn als Sonderkommissar der obersten SA.-Fiibrung einen Sonderbekebl heransgegeben, wonach eine scharfe Kontrolltätigkeit durch SA.- und SS.-Streisen einsetzt, die sich vor allem gegen das unbefugte Tragen von SA - und SS - und Parteikletdun« und -abzeichen richtet
Neues vom Lage
Die Versassungstasel so« Weimarer National theater entfernt
Weimar, 26. März. Auf Anordnung des thüringischen Volksbildungsmiaifters Wächtler wurde die am linken Haupteingang des Deutschen Nationaltheaters angebrachte Bronzetafel, die an die Verfassung von Weimar erinnerte» abgenommen. Die Tafel hatte folgende Inschrift: „In diesem Haufe gab sich das deutsche Volk durch feine National- ! Versammlung die Weimarer Verfassung".
Layto« für Rückgabe des Korridor»
London, 26. März. Sir Walter Layton setzt sich in einem Artikel über die Fragen der territorialen Bestimmungen des Friedensvertrages in News Lhronicle für Rückgabe des polnischen Korridors bei gleichzeitiger Jntermationaliste- r»ng der Eisenbahn «ach dem Hase« Edingen, der Polen oerbleiben solle, ein. Deutschland solle dafür die Agitation für eine Rückgabe Oberschlestens aufgeben.
Hauseinsturz dnrch Explosion in Wandsbeck Drei Todesopfer?
Wandsbeck, 25. Mär». In dem zweistöckigen Haus Kamm straße 4L ereignete sich aus bisher noch nicht geklärter Ursache ! eine folgenschwere Explosion, durch die das Haus vollkommen ! zerstört wurde und in sich zusammenstürzte. In weitem Um- j kreise sind die Fensterscheiben zertrümmert. Die in dem Sause ! wohnenden drei Personen dürften bei der Explosion ums Leben ! gekommen sein. Die Menschen auf der Strabe wurden zu Boden geschleudert. Bisher sind drei Männer und zwei Frauen ins Krankenhaus eingeliekerr worden. Lin P erd wurde durch den Luftdruck auf der Siratze getötet. Die Strabe bietet einen trostlose« Anblick, da überall Trümmer umherliegen. Rettungs- ! Mannschaften der Feuerwehr und der Sanitätskolonne sind dabei. die Trümmer abzuräumen und »ach Verletzten oder Opfern der Ervlostonskatastroobe zu suchen. Es wird angenommen, datz die Explosion durch Gas entstanden ist, das im Laufe der Nacht «lsströmke und Samstag früh zur Explosion gelangte.
Schweres Flugzeugunglück — 14 Personen getötet
Oaklanb (Kalifornien), 26. März. Beim Absturz eines Flugzeuges kamen 14 P:rso»en ums Leben. Unter den Getöteten be« ! findet sich auch der Flugzeugführer.
I MS Stabt wir Land
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Alteusteig. den 27. März 1933.
Amtliches. Bestätigt wurde die Wiederwahl des Bürgermeisters Paul Widmann in Gültlingen, OA. Nagold, zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde. :
Versetzt wurde Reichsbahnobersekretär Ruggaber in Talw (Rsichsbahn-Betriebsamt) nach Friedrichshasen.
Der Ausbau der Ragoldtatftratze Nagold Altensteig. Die Nachricht, daß es den Bemühungen des Reichstagsabgeordneten Dr. Stähle- Nagold an zuständiger Stelle in Berlin gelungen ist, die Mittel für den Ausbau des ^ so notwendigen Straßenbaues Nagold—Altensteig bewilligt zu bekommen, hat überall in Stadt und Bezirk große Freude ausgelöst. Näheres hierüber berichtete der Landtagsabg. B ätz ne r-Nagold in der gestrigen in Altensteig stattgefundenen Gauverfammlung der Gewerbevereine, auf dessen Bericht in -der heutigen Nummer wir Hinweisen.
Luther-Abeud. Der gestern abend im Gemeindehaus stattgefundene Luther-Abend des Christl. Vereins Junger Männer, Jungvolk und Jungschar, war gut besucht. Stadtpfarrer Fischer hielt einen Lichtbildervortrag, dem die Teilnehmer großes Interesse entgegenbrachten. Zum Schluß zeigte Jungvolk und JunAchrrführer Crem er noch einige Bilder aus dem Lager- und Vereinsleben. Der Abend galt hauptsächlich den Konfirmanden, die sich hoffentlich bald zahlreich in das Jungvolk einreihen werden.
Familieuabend des A.D.A.E. Am Samstagabend veranstaltete der Kraftfahrklub Nagotdtal des A.D.A.L. im „Waldhorn" in Berneck einen Familienabend mit buntem Programm. Der erste Vorstand, Hauptlehrer Noth- wang, begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste aus Altensteig, Berneck, Ebhausen und Nagold. Eaugeschäftsführer Kugler-Stuttgart führte einen während der letztjährigen Südtirolfahrt gedrehten Dolomitenfilm vor. Der Abend ist, wie immer beim A.D.A.C., sehr gemütlich verlaufen.
Nachmittags Wanderung des Schwarzwald - Vereins. „O Wanderlust, o Wanderglück, dein will ich nun genießen ..." In dieser Stimmung versammelten sich gestern Mittag die Mitglieder des Schwarzwaldvereins in großer Zahl, um an der geplanten Nachmittagswanderung teilzunehmen. Bei herrlichem Wetter wurde losgezogen, den Kohlmühleweg entlang, dnrch das reizende Zinsbachtal auf die Wörnersberger Höhe und nach Edelweiler. Eine prachtvolle Vogelzucht hinter dem Schulhaus in Edel- weiler ließ uns dort kurz verweilen. Mit frohem Gesang gings von da bergab und bergauf zur Pfalzgrafemveiler Höhe, wo zu unserer lleberraschung ein umfangreicher s Waldbrand Ln der Richtung Bösingen zu sehen war. In ! Pfalzgrafenweiler erklang bereits das Feuerglöckle und die : Einwohner schickten sich zu tatkräftiger Hilfeleistung an
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Wir kehrren in dem Gasthaus zur „Schwane" als müde Wanderer ein und fanden dort gute Stärkung bei fröhlichem und gemütlichem Beisammensein. Die Jungstahlhelmer Attenfteigs, die unter der Führung der Herren Lenze und Wirth eine Radfahrt nach Pfalzgrafenweiler unternommen hatten, trafen nun auch in der „Schwane" ein, wo im Verein mit ihnen manch frohes Lied erklang, angeregt durch Klavierbegleitung des Herrn Hauptlehrsr Lenze. Leider vergang die festgesetzte Aufenthaltszeit nur zu schnell und es mußte zum Heimgang aufgebrochen werden. Herr Oberamtsbaumeister nahm sich dabei wie immer in dankenswerter Weise besonders der Jugend an. Der Heimweg ging in großer Heiterkeit und nimmermüder Sangeslust vonstarten und in unserem Heimatstädtchen an- s gekommen, nahm die wirklich schöne Wanderung ihren sehr ^ befriedigenden Ausklang. Wald-Heil!
- Grünen Baum-Lichtspiele. „Im Geheimdienst", ei« z verblüffendes, tollkühnes Abeirteuer aus dem deutschen Spionagedienst im Weltkrieg. Das denkwürdige deutsche Friedens-
I angebot 1916 im Reichstag — Tätigkeit der obersten Heercs- ! leitung und des deutschen Geheimdienstes — Die entfesselte Hölle j des Kriegsschauplatzes — Eeneralstab - Spione am Werk — s Zaristisches Rußland — St. Petersburg - Vornehme Welt — r Adel — Militär — Frauen — Ueberwachungszentrale „Ochrana".
S Ein hochinteressanter Film mit ungeheurer Spannung und einem i Aufgebot erster Darsteller. (Siehe Inserat.)
i Generalversammlung der Gewerbebank Alteusteig
: Am Samstagabend fand in der Wirtschaft von Albert Luz
die Ecneralveüsammlung der Gewerbebank f Altensteig statt. Direktor Wucherer begrüßte die zahl- r reich erschienenen Mitglieder und ehrte das Vorstandsmitglied j Mezger für seine 25jährige Tätigkeit bei der Eewerbebank j Altensteig, sowie Kaufmann Fr. Buhler für seine 25jährige l Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat. Direktor Wucherer über- « reichte den beiden Jubilaren ein Blumenarrangement und er- I stattete dann den Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr.
E Aus demselben ist zu entnehmen, daß trotz der allgemeinen Wirtschaftslage die Bank sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gut entwickelt hat. Der Reingewinn ist als sehr befriedigend zu bezeichnen und beträgt 12211 Mark; er gibt die Möglichkeit zur Verteilung einer fünftrozentigen Dividende, zur Zuweisung von 2458 Mark an den Reservefond, während der Rest mit rund 1063.12 Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Di« Bank tonnte im verflossenen Jahre sämtliche berechtigte Kreditansprüche der Mitglieder, soweit die erforderlichen Sicherheiten geboten wurden, erfüllen. Verluste find im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zu verzeichnen. Direktor Wucherer dankte alle» Mitgliedern und bittet dieselben, auch im neuen Geschäftsjahr der Bank treu zu bleiben.
Vorstandsmitglied Mezger erläuterte den Bericht durch Bekanntgabe der Wechselgeschäfte und der ausgegebenen Kredite. er dankte zugleich noch für die Ehrung seitens des Direktors und versprach, seine Kraft auch weiterhin zum Besten der Bank zur Verfügung zu stellen. Anschließend gab Kassier Burghard den Bericht, der am 12. u. 13. Juli letzten Jahres oorgenommenen außergesetzlichen Revision bekannt. Rach den Ausführungen des Kassiers Burghard stellte Dir. Wucherer den gesamten Geschäftsbericht zur Diskussion. Nachdem weder zum Geschäftsbericht noch zur Rechnungsvorlage Wortmeldungen erfolgten, konnte Direktor Wucherer feststellen, daß die Bilanz genehmigt und dem Vorstand und Aufstchtsrat für die Geschäftsführung des Jahres 1932 Entlastung erteilt worden sei. Ebenso wurde die Ausschüttung von 5 Prozent Dividende genehmigt. Vorstandsmitglied Mezger gab noch einen sehr interessanten und lehrreichen Rückblick über die finanziellen, politischen und wirtschaftlichen Geschehnisse der letzten Jahre. Direktor Wucherer dankte dem Vortragenden für diese hervorragende Arbeit, es sei f eine enorme Leistung, für die er ihm auch seinen persönlichen ß Dank ausspreche. In der Ergänzungswahl des Aufsichtsrats k wurden die drei ausscheidenden Mitglieder Friedrich Mater,
> Karl Silber und August Seeger wiedergewählt. Direktor i Wucherer dankte der Generalversammlung für die Wiederwahl s dieser Herren, mit welchen er immer sehr gerne zusammen- t arbeite, weil sie sich mit bestem Wissen und Gewissen für das I Wohl der Sache einsetzen
z Kaufmann Fr. Buhler dankte herzlich für die Worte, die f ihm Direktor Wucherer anläßlich seiner 25jährigen Zugehörig- i teit zum Aufsichtsrat widmetet. Es wurde noch beschlossen, s dem Paragraph 2 des Statuts einen Nachsatz beizufügen, z Direktor Wucherer empfahl den Mitgliedern einen Vorschlag der z Genossenschaftsbank, den Kunden dadurch zu dienen, daß Spar- s gelder bei den Mitgliedern im Hause durch eine zuverlässige l Person abgeholt werden. Die Geralversammlung beschloß, dies z in Altensteig auch einzuführen.
? In seinem Schlußwort sprach Direktor Wucherer den Vor- i stands- und Auffichtsratsmitgliedern für ihre Mitarbeit seinen § Dank aus und bat sie, im laufenden Geschäftsjahr sich auch wie- s der für das Wohl der Gewerbebank einzusetzen. Das Aufsichts- s ratsmitglied Silber dankte auch im Namen der beiden anderen s Herren für ihre Wiederwahl und sprach dem Vorstand, ins- s besondere Direktor Wucherer, den wohlverdienten Dank aus.
8 Generalversammlung der Milchtiefkühlgenossenschast Alteusteig und Umgebung
Am Samstagnachmittag fand im Gasthaus zum „Dreikönig" hier die 9. ordentliche Generalversammlung statt. Der Vorsteher, Gemeindepfleger K a l m b a ch - Egenhausen, er- öffnete die Tagung und begrüßte neben den Mitgliedern die Gäste Bürgermeister Mutz-Ebhausen und den Geschäftsführer
- Schirm-Calw.
f Zu Punkt 1 gab der Vorsteher den Geschäftsbericht, j Er führte dabei u. a. aus, datz das verflossene Jahr eine weitere
1 Verschlechterung der Milchpreise gebracht habe und bis auf 9 H
j pro Liter gesunken sei. Die Ursache liege daran, daß über die > s Hälfte der angelieserten Milch als Werkmilch verwertet werden
2 müsse, für die man nach dem heutigen Butterpreis nur 7,25 ^ i bekomme. Aber trotz dem niederen Milchpreis müsse man denen ^ entgegentreten, die ftir freien Milchhandel eintreten und glaub- « ten, einen höheren Preis erzielen zu können. Ohne die Zusam- f mensassung der Milchproduzenten würde heute der Landwirt ? wohl kaum mehr wie 6 ^ pro Liter erhalten. Würde die Ge- ^ nossenschaft nur die Frischmilch abnehmen, was allerdings min-
bestens drei Ansfalltage mtt sich bringen würde, könnte für das s Liter vielleicht 13—14 H bezahlt werden, aber geholfen wäre « wohl unseren Landwirten nicht. Vielleicht werde die jetzige s Regierung in der Butterfrage mehr durchgreifen, so daß für die, : Werkmilch wieder mehr erlöst werden könne. Aber st> schnell ; könne das auch nicht bewerkstelligt werden.
In der Debatte zum Geschäftsbericht wurde hauptsächlich ^ gegen das Milchgesetz Stellung genommen und der Vorschlag i gemacht, die Milch schneller an den Ort der Verbraucher zu ' bringen, ohne die Milch vorher überall zu kühlen usw. Was i aber vom Vorsteher für unmöglich erklärt wurde. Der Auto- s «erfand sei nicht rentabel.
° Zu Punkt 2 und 3 wurde die Jahresrechnung und Bilanz ' genehmigt. Der Reingewinn mit 361.69 Mark wird zu Zwei- s drittel den Betriebsrücklagen und zu einem Drittel dem Reserve- » fonds überwiesen. Die gesamten Verwaltungskosten betragen