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nächsten Tagen hier stattfindende Vorführung einer solchen Mine, sollte den endgültigen Beschluß herbeisühren. Für verstorbene Aufsichtsratsmitglied Ehr. Bürkle, das der sttzende durch Aussteben der Mitglieder ehren ließ, wurde Christian Sprenger gewählt. Nach Schluß wurden noch allgemeine landwirtschaftliche Fragen besprochen.
Bad Liebenzell, 14. März. (Zur Bllrgermeisterwahl.) Letzten Sonntagnachmittag stellten sich im Städtischen Kursaal die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl vor. Acht Meldungen lagen ursprünglich vor, darunter zwei von Akademikern. Sechs Kandidaten hatten jedoch ihre Bewerbung wieder zurückgezogen, so daß nur zwei Bewerber, Ttadtpfleger Klepser-Bad Liebenzell und Rechnungsrat Schaiger - Tailfingen vor der Bürgerschaft sprachen. Nach kurzer Begrüßungsansprache durch Bürgermeisteramtsverweser Sanier entwickelten die Kandidaten ihr Programm. Beide Herren ernteten viel Beifall.
Freudenstadt, 14. März. (Neue Verhaftungen von Kommunisten.) Hier wurden in den letzten Tagen wieder einige Funktionäre der kommunistischen Partei inSchutz - Haft genommen.
Schwenningen, 14. März. (Württ. Hohenz. Jung- handwerk.) Die Ortsgruppe des Junghandwerks Schwenningen veranstaltet vom 18. bis 20. März in Schwenningen eine Schau handwerklicher Arbeiten de» Iunabandwerks In diesem Zusammenhang hat die Ar»
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Attensteig, den 16. März 1933.
Turnverein. Die Vorbereitungen für das IS. Deutsche Turnfest in Stuttgart vom 22.-30. Juli, dem größten deutschen Feste, das wir in den nächsten Jahrzehnten in unserem Schwabenlande wohl nicht wieder erleben können, nähern sich ihrem Ende. Schon liegen die Termine fest zum 31. März 1933 für die verbilligten Fe st karten zu 5 Mark für Erwachsene und für Jugendliche mit 3.50 Mark, und W o h n k a r t e n bis 20. 6. 1933 für Massenquartiere 4.75 Mark und Bürgerquartiere 7 — Lezw. 10.— Mk., gültig für die ganze Dauer des Festes. Die Festkarte gilt als amtlicher Ausweis für Vergünstigungen bei Reichsbahn und Straßenbahn. Das turnerische Leben in den Vereinen ist rege einerseits für das Musterriegenturnen der Turner und der Turnerinnen, andererseits üben die Einzelkämpfer eifrig um die hochgeschraubten Leistungen im Einzelkampf zum Ausscheidungsturnen im April und damit die Zulassung zum Wettkampf zu erreichen. So herrscht allüberall rege und segensreiche Arbeit. Jedoch nicht nur die Turner sollen zum größten deutschen Feste nisten, sondern an die ganze Einwohnerschaft von Altensteig und Umgebung ergeht die freundliche Bitte, an dieser gewaltigen deutschen Kundgebung, die für jedermann ein Erleben bilden wird, teilzunehmen. Der Turnverein ist gerne bereit, die verbilligten Festkarten und Wohnkarten zu beschaffen. Meldungen werden von allen Funktionären, wie auch in der nächsten Turnversammlung am kommenden Samstag in der „Traube" angenommen, wo auch alles Nähere bekanntgegeben wird. s.
Bausparkasse Deutsche Bau-Gemeinschaft A.-G., Leipzig 22. Die größte und erfolgreichste mitteldeutsche Bausparkasse, die Deutsche Bau-Gemeinschaft A.-G., Leipzig kl 22, Kaifer-Friedrich- Straße 3a, berichtet über ihre Erfolge bis zum 31. Dezember 1932 wie folgt: Bis zum 31. Dezember 1932 wurden rund 16 Millionen Mark zugeteilt. Am 31. Dezember 1932 betrug die Gesamtforderung der DBG. an ihre Darlehensnehmer rd.
44.24 Prozent aller beliehenen Grundstücks- und Gebäudewerte. Diese außerordentlich günstige durchschnittliche Beleihungsgrenze erklärt sich aus freiwilligen Mehrleistungen der Daufparer vor und nach Darlehenszuteilung und aus sonstigen den Darlehensempfängern zur Verfügung stehenden Baumitteln. Verluste irgend welcher Art sind seit Gründung der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 1932 nicht entstanden. — Vom Beginn der Darlehensanwartschaft bis zum Zuteilungsstichtag haben gewartet: 464 Bausparer bis zu einem halben Jahr, 398 über ein halbes bis ein Jahr, 272 über ein bis anderthalb Jahre, 218 über anderthalb bis zwei Jahre, 46 über zwei bis zweieinhalb Jahre, 26 über zweieinhalb bis drei Jahre und 3 Bausparer über drei bis vier Jahre. — Einzahlungen der Darlehens- empfänger bis zur Zuteilung: 284 Vausparer 30 Prozent und mehr, 92 bis 30 Proz., 103 bis 25 Proz., 143 bis 20 Proz., 805 Daujparer bis 15 Prozent.
— Die Zunahme der Tage. In den einzelnen Monaten nimmt die Tageslänge zu im Januar um 1 Stunde 14 Minuten, im Februar um 1 Stunde 44 Minuten, im März um 2 Stunden 4 Minuten, im April um 1 Stunde 56 Minuten, im Mai um 1 Stunde 31 Minuten, bis dann die Sonne in den Tagen vom 20. bis 23. Juni ihren höchsten Stand erreicht. Sie geht in diesen Tagen um 3.30 Uhr auf und
5.24 Uhr unter, scheint also 16 Stunden und 45 Minuten. Genau 12 Minuten scheint die Sonne am 19. März; denn an diesem Tage geht sie um 6.09 Uhr auf und 6.09 Uhr unter. Am 21. März, dem Frühlingsanfang, fällt Sonnenaufgang auf 6.04 Uhr, Sonnenuntergang auf 6.12 Uhr; die Ta- geslänge beträgt demnach 12 Stunden 8 Minuten.
Egenhausen, 14. März. (Schwer verunglückt.) Gestern nachmittag ereignete sich in dem Eemeindesteinbruch auf dem Kapf ein schwerer Unglücksfall. Anläßlich von Kanalisationsarbeiten in der Gemeinde sind einige arbeitslose junge Leute beschäftigt. Der 23jährige Flaschner Julius Braun vom Lhausieehaus arbeitete für diesen Zweck im Steinbruch. Dabei gab infolge Auftauens des Gesteins gerade die Schicht, auf welcher er stand, nach und stürzte mit ihm einige Meter tief hinunter. Das Schlimmste aber war, daß ein mehrere Zentner schwerer Stein nachstürzte und sehr wahrscheinlich den Gefallenen recht unglücklich traf. Wie man hört, könnte es sich sogar um eine Rückenmarksverletzung handeln, da er in beiden Füßen kein Gefühl mehr hatte. Schwer verletzt wurde der Unglückliche mit dem Sanitätsauto ins Bezirkskrankenhaus nach Nagold überführt. Wir wünschen dem Bedauernswerten, daß ihm sein junges Leben erhalten bleibt und er bald seine volle Gesundheit wieder erlangt. — Seit gestern nachmittag ist auf dem hiesigen Rathaus die schwarz-weißrote Fahne gehißt, die Hakenkreuzfahne soll heute folgen.
Ebershardt, 14. März. (Vom Darlehenskassenverein.) Bei der Generalversammlung, die in der „Krone" stattfand, berichtete Vorstand, Eemeindepfleger Haselmaier über das vergangene Geschäftsjahr. Der Kassenbericht, durch Rechner Hartmann verlesen, ergab einen Buchumsatz von 417000 Mark, und einen Barumsatz von 83 000 Mark. Der Reingewinn betrug Heuer 305 Mark. Die Versammlung brachte in ihrer Aussprache zum Ausdruck, die Anschaffung einer Saatreinigungsmaschine nicht aus dem Auge zu lassen. Eine, in den - . .. - - — - - hen Ma-
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verstorbene Aufsichtsratsmitglied Ehr. Bürkle, das der Vor-
beitsgemeinschaft des W8rtt.-Hohenz. Junghandwerks et« Schulungstreffen auf Sonntag, den 19. März, in die Wege geleitet.
Schramberg» 14. März. (Bismarck-Denkmal.) Ein schon in der Vorkriegszeit gefaßter Plan, die Erstellung eines Bismarck-Denkmals» soll in Erfüllung gehen. In absehbarer Zeit wird, wie das Schwarzwälder Tagblatt berichtet, mit der Erstellung eines solchen, in einfacher, aber doch würdiger Form am Vismarckberg begonnen werden.
Stuttgart, 14. März. (Schutzhaft.) Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt: Im Laufe des Dienstags wurde eine Reihe von Persönlichkeiten, gegen die in den letzten Tagen Gewalttätigkeiten begangen oder versucht wurden, auf Weisung des Reichskommissars für die Polizei in Württemberg zur eigenen Sicherheit in polizeiliche Schutzhaft genommen.
Für die Opfer des Weltkrieges. Im Ehrenraum des Heeresmuseums (Neues Schloß) fand am Sonntag eine Gedenkfeier für die Opfer des Weltkrieges statt, der zahlreiche Vertreter der alten und der neuen Armee beiwohnten General der Infanterie Frhr. v. Soden teilte mit daß in 70 Bänden (Ehrentafeln) die Namen von nahezu 83 000 im Weltkrieg gefallenen Württembergern verzeichnet find, legte einen Lorbeerkranz auf den Ehrenschrein nieder und wies auf die Wiedererweckung der schwarz-weiß-roten Flagge hin, unter der die württem'bergischen Krieger ruhmvoll vier Jahre lana aekämoit kaben
Degerloch-Stuttgart» 14. Marz. (Opfer der Berge.) Aus Klagenfurt (Kärnten-Oesterreich) traf die telegrafische Nachricht ein, daß der Sohn einer hiesigen Familie dort auf einer Skitour abstürzte und verunglückte. Es ist dies Heinrich Daunquart.
Vaihingen a. F„ 14. März. (Tod infolge eines Fingerbisses.) Als im Januar der Besitzer des Gasthofs zur „Linde". Matthias Ramsauer, einen Handwerksburschen aus seinem Lokal verweisen wollte, biß ihn dieser im den Finger. Der sofort hinzugezogene Arzt stellte eine schwere Blutvergiftung fest, die die Ueberführung des Verletzten in ein Krankenhaus notwendig machte. Nunmehr ist am Samstag der Verletzte trotz aller Bemühungen der ärztlichen Kunst seinen qualvollen Leiden erlegen.
Vissingen, OA. Ludwigsburg, 14. März. (Schließung einer Turnhalle.) Die Turnhalle der Sportvereinigung Bisiingen ist auf Anordnung des Oberamts aus Gründen der Sicherheit und Ordnung geschlossen worden.
Neuenstadt, OA. Nsckarsulm, 14. März (Ehrenbür-- g e r.) Der Stadtrat hat in feierlicher Sitzung einstimmig beschlossen, den Reichspräsidenten v. Hindenburg und den Reichskanzler Adolf Hitler zum Ehrenbürger zu ernennen. Die Hauptstraße wird künftig „Adolf-Hitler-Straße". der äußere Marktplatz „Hindenburgplatz" heißen.
Tübingen, 14. März. (Beleidigung des Reichskanzlers.) Der Polizeibericht meldet: Am Nachmittag des 13. März mußte ein 23jähriger Mann, der in der Wirtschaft zum Bären den Reichskanzler öffentlich beleidigte, in Schutzhaft genommen werden. Er sieht seiner Bestrafung entgegen.
Heilbronn, 14. März. (Lederdiebstahl aufge- klärtZ In der Nacht zum 4. März drangen Einbrecher in einen Lagerraum im Schäuffelenschen Anwesen ein und entwendeten dort aufgestapeltes Oberleder im Wert von 1500 NM. Die von der Kriminalpolizei sofort eingeleiteten Nachforschungen haben dieser Tage zum Erfolg geführt. Als Täter wurden die 22 Jahre alten Arbeiter Hans Larese und Ernst Lamminger von hier ermittelt Der Hehlerei überführt sind der 21 Jahre alte Maler Paul llmminger von Renningen und der 20 Jahre alte Kaufmann Hans Spindler in Untertürkheim. Sämtliche Beschuldigten sind festgenommen. Die ganze Beute konnte in Renningen» wo sie im elterlichen Hause des Umminger versteckt war, wieder beiaeb rächt werden.
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Freiburg, 14. März. (AntwortdesRetchspräsi- denten.) Auf das Telegramm der badischen Zentrumsfraktion an den Reichspräsidenten ging vom Staatssekretär Dr. Meißner beim Prälaten Dr. Föhr folgendes Schreiben ein: Der Herr Reichspräsident hat mich beauftragt, Ihnen den Empfang des im Namen der badischen Zentrumsfrak- tion eingegangenen Telegramms ergebenst zu bestätigen. Der Herr Reichspräsident hat das Telegramm dem Herrn Reichskanzler mit dem Ersuchen um Nachprüfung zugeleitet.
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Kirchspiel Pfalzgrafenweiler
26 Knaben, 30 Mädchen
Pfalzgrafenweiler: Hans Kirschenmann, Emil Dieterle, Ernst Ereule, Erwin Steeb, Otto Dieterle, Albert Reichert, Karl Pfefferle, Walter Fezer, Alfred Frey, Adolf Pfizenmaier, Friedrich Wackenhut, Friedrich Oßner, Küthe Kirschenmann, Emilie Ratsch, Irma Volz, Charlotte Volle, Frida Klaiß, Lina Scheu, Anna Wagner, Frida Dieterle, Ella Eenkinger, Frida Luz, Lina Haas, Emilie Eenkinger, Klara Ereule, Martha Hartmann, Irma Dieterle, Ilse Heide, Rosa Kern, Emilie Springmann, Hildegard Wurst. — Durrweiler: Karl Roller, Eottlieb Dieterle, Johann Vrösamle, Paula Köhler, Helene Frey. — Edelweiler: Friedrich Raisch, Alfred Lamparth, Georg Welker. — Her - zogsweiler: Richard Hindennach, Albert Seeger, Hermann Hindennach, Otto Schüler, Christian Mast, Rosa Hindennach, Martha Hindennach. — Kälberbronn: Wilhelm Eirrbach, Berta Mast, Lina Haist. — Neu- Nuifra: Karl Klumpp, Elsa Maier, Elsa Kaupp, Elisabeth Morlok, Hedwig Nestle, Käte Wahr. — Vörbach: Eugen Steeb.
Böfiugen. Knaben: Gottlieb Hauser. Hermann Koch. Sohn des Joh. Koch, Holzhauer. Wilhelm Kaupp. Kurt Hafner. Erich Stickel, Sohn des Christian Stickel. — Mädchen: Anna Maria Koch, Tochter des Joh. Koch, Holzhauer. Jda Roll. Emma Henßler.
Beihiugen. Knaben: Wilhelm Kußmaul. Christian Raisch. Rudolf Reußer. Albert Broß, Sohn des Straßen- warts Broß. — Mädchen: Clara Günther, Tochter des Wilhelm Günther. Maria Günther, Tochter des Johannes Günther. Johanna Schaible.
Aru,rd«»«g des Polizeikommiffaes fit« das Land Württemberg
Stuttgart, 14. März. In den letzten Tagen haben mehrfach Schließungen und Bedrohungen von Geschäften stattgesundeu. Davon werden nicht nur die Geschäftsinhaber, sondern auch die Arbeiter und Angestellten der Geschäfte sowie das kaufende Publikum und der allgemeine Wirtschaftsverkehr schwer betroffen. Auch die Staatsautorität und die für den Wiederaufstieg Deutschlands unentbehrliche Vertrauensbelebung leiden unter solchen Willkürhandlungen Schaden Im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung w-rden die Polizeibehörden angewiesen, diesen Uebergriffen nachdrücklich entgegenzutreten Die SA.- und SS.-Führer haben die Polizeibehörden zu unterstützen und weitere derartige Vorkommnisse zu verhindern.
Maßnahmen im Bezirk der Polizeidirektio« Heilbrv««
Der Polizeikommissar für das Land Württemberg hat am 14. März 1933 zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit den Standartenführer Dr. Sommer als seinen llnterkommissar für den Bezirk der Polizeidirektion Heilbronn bestellt Ihm unterstehen zu diesem Zweck sowohl die Polizeidirektion unter ihrem bisherigen Leiter. Polizeidirektor Wilhelm, als auch die SA.- und SS.-Formationen.
Das Ausiandsdeutschtum und die deutsche Erneuerungs- bewegung
Stuttgart, 14. März. Das Deutsche Auslandsinstitut Stuttgart veröffentlicht an leitender Stelle des Märzheftes seiner Halbmonatsschrift „Der Ausländsdeutsche" einen Aufruf, in dem es n. a heißt' Wir wenden uns an unsere treuen und bewährten Freunde im Ausland mit der Bitte, mit erhöhtem Eifer nunmehr sich für das neu geeinte und dadurch mächtige Vaterland im Herzen des alten Europas einzusetzen. Stellt Euch mit aller Macht und Kraft hinter die Männer, die nach jahrelangem Kämpfen den Sieg der national geeinten Kräfte unseres Voltes erstritten haben. Ebnet dem Reich, das im neuen Gewände vor Euren Augen ersteht, draußen die Wege des Verständnisses, der Geltung, der deutschen Kultur. Seid gewitz, daß Reichspräsident von Hindenburg u.l» d'e R.'ickereg-eron^ vote, Führung Adolf > Hitlers alles daran setzen werden. Euch zu helfen. Eure Sicher- j heit zu wahren. Euch vor Leid und Unbill zu schützen«
Der württrmbergische Etat für 1933 10,04 Millionen RM. Defizit
Stuttgart, 14 März. Der württembergische Staatshaushaltsplanentwurf für 1933, den das Staatsministerium am 24. Februar dem Landtag vorgelegt hat, ist im Druck erschienen. Der Etatsentwurf schließt ab mit 107 589 410 RM. Reineinnahmen und einem Staatsbeüars von 117 809 601 RM., so daß vorläufig 10 040191 RM. ungedeckt bleiben. Wie Staatspräsident Dr. Bolz in dem Begleitschreiben an den Landtagspräsidenten ausführt, konnte von der Regierung aus eine Ausgleichung des Etats noch nicht vorgenommen werden. Es muß vielmehr abgewartet werden, wie sich die Einnahmeveranschlagung bei den Reichssteueruberweisungen gestaltet, bei der sich Württemberg wie bisher an die Schätzungen des Reiches anzuschließen haben wird.
Das Staatshaushaltsgejetz bestimmt den Steuersatz für die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer wie bisher auf 5 Prozent. Das Betriebs- und Vorratskapital der Staatshauptkasse wird auf 13 Millionen RM. festgesetzt.
Im einzelnen beträgt der Staatsbedarf: Landtag 519 090 RM. lim Vorjahre 580 101), Siaatsministerium 385 944 RM. i. B- 417 3241, Verwaltungsgenchtshof 59 600 RM. (6V 800), Justizverwaltung 10 494 450 RM (10 431 6041, Jnnenoerwaltung 26 879613 RM (26 626 283), Kultverwaltung 41 007 984 RM.' l40 727 012), Finanzverwaltung 6130 955 RM. l6 827 7101, Wirt- schaftsoerwaltnng 8 630 440 RM. (9 471 090), Staatsschuld 1935 000 RM. (1 600 000, Renten. Zinsen 259 445 NM. (263 000). Versorgungen urd Unterstützungen 21 063 000 RM. (21 060 9001, Notstandsbeihilfen 152 000 RM. (180 000). allgemei- ner Verfügungsbctrag 90 000RM. (90 0001, zusammen 117 609601 RM. (im Vorjahre 118 288 924).
Die Deckungsmittel betragen: Steuern 95 SOS 100 RM. si. V. 98 2451001, Nutzungen des Staatsoermögens und sonstige Einnahmezweige 10 267 310 RM li. V. 9 953 420). ferner Zuschuß aus dem außerordentlichen Dienst bezw. der Restverwaltnng 2 Millionen RM ('. V 9 235 488). Die Deckungsmittel betragen zusammen 107 569 410 RM. (i. V. 115 434 008) so daß der vorläufige Abmangel beträgt 10 040 191 RM. (i. V. 2 854 9161. Die Steuereinnahmen sind wie folgt angesetzt: Grund-, Eebäude- und Gewerbesteuer 16125 000 RM. (i V. 17 740 000), Gebäude- entschuldungssteucr 16 286 000 RM. (16 060 000) Gebühren und Eerichtskosten 6 717 000 RM. (7110 000), Fleischsteuer 8 Millionen RM (4 Millionen). Zuschlag zur Reichsgrundewerbs- steuer 1 100 000 RM. (1 050 000), Einnahmen aus Reichssteuer« 47 080 000 RM. (50 258 000). Steuerstrafen 100 RM. (100).
Im außerordentlichen Dienst betragen die Ausgaben: 1756 500 RM. zur Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogramms im Landstraßenbau ferner 5 080 000 für Teilausbau der Landes- wasseroersorgung, außerdem 2 Millionen RM. Zuschuß an den ordentlichen Dienst. Die Deckung erfolgt durch 2 Millionen RM. aus der Restverwaltung und 6 836500 RM. aus Anleihen.
Mine Nachrichten aus aller Welt
Posener FtugzeugyaUe ein Raub der Flammen. Aus dem Militärflugplatz in Lawitza bei Posen brach nachts in der großen Flugzeughalle der Militärfluganstalt ein Feuer aus, das die ganze Halle mit den darin befindlichen Flugzeugen in Asche legte. Der Schaden ist sehr groß.
Die 500 600 Mark-Prämie nach Bayern gefallen. Am letzten Ziehungstag der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterke wurde als erster Gewinn über 1000 Mark auf Losnummer 275 882 ein Gewinn von 3000 Marl gezogen. Damit entfällt auf dieses Los die Prämie von 500 000 Mark. Die glücklichen Gewinner sind diesmal sämtlich in Bayern zu finden, und zwar wird das Los in der ersten Abteilung in Vierteln, in der zweiten Abteilung in Achteln gespielt.
Das Verbot der sozialdemokratischen Presse «m 14 Tage verlängert. Der preußische Minister des Innern hat das Verbot der gesamten sozialdemokratischen Presse, das am Mittwoch abläuft, um 14 Tage verlängert.
In Schutzhaft genommen. Wie die Polizeidirektion München mitteilt, wurden der Hauptschriftleiter der „Münchener Neuesteii Nachrichten". Fritz Büchner, und der Leiter des innerpolitischen Teiles des Blattes, Dr. Freiherr Erwin von Aretin in Schutzhaft genommen.