Seit« S

Nr. 51

Sch««rza»Slder Tageszeitung

Aus Stadt und Laad

Altensteig, den 2. MLrz 1933.

Amtliches. Die Bewerber um die Försterstelle Lreglin- gen, Forstbezirks Mergentheim, Obersörsterstelle Creglingcn, haben sich innerhalb 14 Tagen aus dem Dienstwege bei der Forst- sirektion zu melden.

Haussuchung. Wie wir erfahren, wurde gestern abend bei einem führenden Mitglied der KPD. eine Haus­suchung vorgenommen, da der Verdacht bestand, daß den Tag vorher mit einem Auto belastendes Material von Stuttgart nach hier verbracht wurde. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.

Glatteis. Durch in der Nacht niedergegangenen Regen bildete sich heute morgen auf den Straßen Glatteis. Der Schnee, der uns gestern morgen mit einer Winterlandfchaft überraschte, mußte der Sonne und der milden Temperatur schneller weichen als er gekommen war.

Der lauggesuchte Einbrecher Daiber festgenommeu. Der berüchtigte, langgesuchte EinbrecherDaiber, der auch in unserer Nachbarschaft verschiedentlich Gastrollen gab, wurde gestern nachmittag 3 Uhr in Riedlingen fest- genommen. Die Festnahme Daibers ging folgender­maßen vor sich: Bei dem Faschings-Kinderumzug waren als Zuschauer auch Justizwachtmeister Schraivogel und seine Frau sowie Landjäger Reisch. Daiber, der schon einmal hier inhaftiert war, fiel in der Nähe des Oberamteigebäu- Des der Frau des Justizwachtmeisters Schraivogel auf und sie sagte zu ihrem Mann: Da ist Daiber. Justizwacht­meister Schraivogel und Landjäger Reisch stellten hierauf Daiber sofort, der sich die Beamten mit vorgehaltenem Revolver vom Leibe halten wollte. Justizwachtmeister Schraivogel schlug Daiber den Arm samt Revolver nieder, worauf er überwältigt, festgenommen und ins Amts­gerichtsgefängnis abgeführt wurde. Daiber wurde gestern abend noch nach Stuttgart abtransportiert.

Rechtzeitig Stimmschein« besorgen! Wer zum 3 Marz «tuen Stimmschein benötigt, darf mit dem Antrag nicht bis «>m letzte« Tage warten. Es besteht sonst die Eejahr. daß der Antrag nicht mehr rechtzeitig erledigt werden kann. Kleine Gemeinden stellen Stimmscheine »och am Sonnabend ans. In größeren Gemeinden können Anträge aus Stimm­scheine am Samstag nicht mehr entgegengenommen werden, weil die Stimmkarteien und Stimmlisten bereits an die Wahlvorstände ausgegeben sind.

Zu dem Verbot des Wochenblattes »Christlicher Volks- otenft" wird uns von der G«ichäftsftelle des Volksdienstes mit- zeteilt: Durch Vertilgung des Württ Innenministeriums wurde das eoangelisch-joziale WochenblattChristlicher Volksvienst" auf drei Wochen verboten. Der Grund mr das Verbot liegt anschei- «end in einem Artikel des Prosejsors für praktische Theologie an »er Universität Erlangen, D Strohmann der seit mehreren Jahren Abgeordneter des Christlich-sozialen Volksdienstss im Reichstag ist Der Christlich-soziale Volksdienst hat gegen das Verbot, das er für unbegründet hält, sowohl beim Württ. Innen- Ministerium wie auch beim Reichsinnenministerium Einspruch er­hoben und um sofortige Aufbebung de» Verbots ersucht.

Nagold, 1. März. (Schon wieder ein Erdstoß.) In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch um 3.13 Uhr hat sich hier wieder ein kräftigerErd stoß bemerkbar gemacht. Auch von Talw und Freudenstadl wird das Beben gemeldet. Die Erschütterung war von leichtem Rollen begleitet und verlief etwa in südöstlicher Richtung. Der Stoß wurde im Tal wie aus den Höhen gleich stark wahrgenommen.

Nagold, 1. März. (Beerdigung.) Unter großer Teil­nahme wurde am Dienstag Kalkwerksbesitzer Rauser zur letzten Ruhe begleitet. Nach den Trostworten von Stadtpfarrer Brecht widmete Kleiner-Ebhausen im Namen des Landw. Bezirksvereins seinem langjährigen Ausschuß- Mitglied mit ehrenden Worten einen Kranz.

Psalzzrafenweiler, 1. März. (Generalversammlung des .Mederkranz.) Am letzten Sonntag hielt derLiederkranz" seine jährliche Hauptversammlung im Gasthaus zurPost" ab. Vorstand Heintel hieß die Erschienenen herzlich willkommen und gab einen kurzen Rückblick über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahr. Anschließend wurde der Kassenbericht bekanntgegeben, welcher trotz der Notzeit, die schwer aus den ländlichen Vereinen lastet, noch ein recht befriedigendes Ergeb­nis zeigte. Der Vorstand dankte dem Kassier Karl Brotz sür seine pünktliche Kassensührung und erteilte ihm Entlastung. Als neues Ausschußmitglied sür den gemischten Chor wurde Frau Kassier Hentzler gewählt. Nach dem Eingangschor Hebt die Herzen empor" wechselten Mannerchöre mit gemisch­ten Chören in bunter Reihenfolge ab. Die Pausen füllten vier Mitglieder des Vereins in dankenswerter Weise durch musi­kalische Darbietungen aus. die dann auch noch zu einem kleinen Tänzchen überleiteten.

Calw» 28. Februar. Der Bezirksobstbauverein hat für dieses Jahr ein umfassendes Programm aufgestellt. Außer ver­schiedenen Versammlungen, Vorträgen, praktischen Demon­strationen und einer Obstausstellung sind einige Neueinrichtungen vorgesehen. Zur Förderung von Qualitätsobst sollen im Herbst in Calw besondere Verkaufstage sür schönes Tafelobst eingerich­tet werden. Hiebei wird die Baumwartevereinigung mit dem Rezirksobstbauoerein Hand in Hand gehen. Geplant ist In einem größeren Lokal die Aufstellung von Proben und von größeren Quantitäten von Tafelobst. Der Käufer soll eine reiche Auswahl von Tafelobst haben und zugleich nach getroffener Wahl an Ort und Stelle seinen Einkauf betätigen können. Eine derartige Einrichtung wird vielen Obstkäufern sehr willkommen sein. Auf dem Wochenmarkt soll ebenfalls ein Verkaussversuch ähnlich der Einrichtung des Musterobstmarktes in Stuttgart gemacht werden. Es werden im Benehmen mit dem Vezirksobstbauverein von , einem Baumwart und Odstziichter Musterobstkörbe im Gewicht ' von etwa 510 Pfund oder noch höher zum Verkauf gebracht werden. Es ist selbstverständlich, daß in solchen Körbchen nur einwandfreies, auserlesenes Obst angeboten wird. Außer die- M beiden Neueinrichtungen wird noch ein Mustergarten für Beerenobst angelegt werden, da dem Beerenobst in gegenwär­tiger Zeit eine erhöhte Bedeutung zukommt. Der Musterobst- garten für Kernobst wird einer gründlichen Verbesserung unter- logen werden. ;

Talw, 1. März. Zum Wi rtscha f t s m i n i st er i u m rinberufen wurde ab 1. März Regierungsrat Dr. Lchrntd in Calw. Regierungsrat Dr. Schmid war nach

seiner Versetzung von Neuenbürg nach Talw über drei ! Jahre beim hiesigen Oberamt tätig.

j Tübingen, 1. März. (Politische Schlägereien.) Der i Polizeibericht meldet: Am Abend des 27. Februar veran- ^ stattete dieEiferne Front" einen Demonstrations­zug durch die Straßen der Stadt mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz, bei der der Reichstagsabgeordnete Dr. Schumacher sprach. Die Kundgebung wurde von An­fang an durch die zahlreich anwesenden Gegner zu stören versucht. Sie konnte jedoch unter dem Schutze eines starken Polizeiaufgebots durchgeführt werden. Beim Abmarsch des Demonstrationszuges kam es in der Wilhelmstraße an ver­schiedenen Stellen zu Schlägereien, bei denen vier Personen Verletzungen erlitten: zwei davon wurden mit Kopfver­letzungen, die nicht gefährlich sind, in die chirurgische Klinik l verbracht.

- Schwenningen a. N^ 1. März. (Vom Büdowerk.) Mit der Angelegenheit des Büdowerkes wird sich wahrscheinlich noch die Staatsanwaltschaft zu befassen haben. Der In­haber der Firma Büdowerk, der Kaufmann Christian Vürk, betrieb neben diesem Werk noch einen Großhandel in Kolonialwaren unter der Firma Bürk-Maier. Man entdeckte nun bei der Prüfung der Bücher, daß bei der Firma Büdowerk eine Bilanzfälschung um eine halbe Million vorliegt und daß die Warenvorräte bei der Firma Bürk-Maier zum Teil mehrfach an Gläubiger über­eignet worden sind. Bürk hat einen Nervenzusammen­bruch erlitten und befindet sich in der medizinischen Klinik in Tübingen. Wie der zuständige Treuhänder mitteilt, entbehren die von offenbar unberufener Seite lanzierten Ausstreuungen über den Status jeglicher Begründung. Das Büdo-Werk hat, wie gejagt wird, auch dem allgemeinen Wirtschaftsniedergang darbringen muffen, das sei die wahre Ursache. Alle wetteren, böswilligen Ausstreuungen über den Besitzer entbehren der Grundlage.

» Schwenningen a. N., 1. März. Gestern früh fand man in seiner Küche einen erwerbslosen, verheirateten Arbei­ter tot auf. Er hatte seinem Leben durch Einatmen von ! Leuchtgas ein freiwilliges Ziel gesetzt. Seit einigen Wochen ^ hatten seine Angehörigen an ihm Zeichen von Schwermut wahrgenommen. In einem Anfall geistiger Störung hat . er nun Hand an sich selbst gelegt.

! Stuttgart, 1. März. (Verbot derFackel" in Viberach.)

- Das Innenministerium hatDie Facke l" in B i b e r a ch ^ wegen Beschimpfung und böswilliger Verächtlichmachung i leitender Beamten des Reiches auf zwei Monate verboten.

s Onstmettingen, OA. Balingen, 1. März. (Wiederher-

- stel l u n gdesRathauses.) Für die Wiederherstellung ! des hiesigen Rathauses, das bekanntlich im vorigen Jahr ^ einer Brandstiftung zum Opfer gefallen ist. hat Oberamls- > baumeister Heinz einen Plan ausgearbeitet, der dem Ee- , meinderat vorgelegt wurde. Der Plan, der einen Kosten- ! aufwand von 31 000 NM. vorsieht, fand einstimmige An- , nähme. Außer einigen kleinen Veränderungen wird der . neue Bau, in Abweichung von dem alten eine größere Um- x änderung des Dachstocks ausweisen, in welchen der neue ! Sitzungssaal eingebaut wird.

i Tübingen» 1. März (Für die Reichsregierung.)

' Zn einer öffentlichen Erklärung bekennen über hundert vor­wiegend an der Universität tätige Personen, darunter etwa )0 Professoren und etwa 20 Privaldozenten und Assistenten, daß sie auf dem Boden der Kundgebi der derzeitigen Reichsregierung vom 2. Februar d I. ste^n. i Tübingen» 1. März. (Unsall Schneeball- s jchlacht.) 2n einem Hause der Iakobsgasse kam am Abend s des 27. Februar ein 53jähriger Hausbewohner auf der s Treppe zu Fall. Er erlitt dabei einen tödlichen Schädelbruch, i In der Nacht zum 1. März kam es zwischen 3 und 4 Uhr auf der Neckarbrücke und in der Karlstraße zu größeren Zu­sammenrottungen Maskierter und anderer Personen, die i schließlich zu groben Störungen der öffentlichen Ordnung : führten. Schließlich bewarfen sich 2300 Personen gegensei­tig mit Schneeballen: auch wurde nach den anliegenden Häu­sern geworfen, wobei es verschiedentlich zu Sachbeschädigun­gen kam. Die Menge mußte von der Polizei zerstreut wer­den.

Stuttgart. 1. März. (Schwäbischer Hermaltag.)e Anläßlich des Württemberger Tags über Pfingsten 1933 in Stuttgart findet in den 7 Sälen des Exporrmusterlazers Stuttgart eine Sonder-Muster-Messe statt, zu deren Be­sichtigung durch großzügige Propaganda die Auslands-Deut­schen, insbesondere die Auslands-Schwaben im europäischen Ausland und über See eingeladen worden sind Um das Auslandsgeschäft zu beleben, soll den Lager-Besuchern vor Augen geführt werden, was alles in Württemberg herge­stellt wird. Bekanntlich gehören der Fabrikanten-Vereini- gungExportmusterlager Stuttgart" mehrere hundert wüct- tembergische Firmen aller Branchen an und io können die Besucher der Sondermeffe aus einfachste Weise und ohne Kosten einen umsaffenden Ueberblick über die württember- gische Ausfuhr-Industrie erhalten.

Verbot einer kommunistischen Versamm­lung in der Stadthalle. Die von der Kommunisti­schen Partei für Donnerstag abend in der Stadthalle beab­sichtigte öffentliche Versammlung ist vom Polizeipräsidium wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ord­nung verboten worden.

Aufnahme in die Konvikte. Auf Grund des Er­gebnisses der vom 14. bis 17. Februar in Stuttgart abgehal­tenen Prüfung sind 30 Schüler in die Konvikte Ehingen und Nottweil ausgenommen worden

Waiblingen, 1. März. (Beschießung eines Poli­zei b e a m t e n.) Am Freitag abend hatte ein Beamter der städtischen Polizei den Auftrag, einen Häftling ins Amts- gerichtsgefüngnis abzuliefern. In der Nähe des Gefängnisses wurden von einem bis jetzt Unbekannten zwei Schüsse auf den Polrzeiwachtmeister abgegeben, die jedoch ihr Ziel ver­fehlten. Ein Schutz ging knapp am Kopf des Beamten vor­bei.

Kord. OA. Waiblingen, 1. MLrz. (Ein Wildschwein erlegt.) Dieser Tage hatte der Förster vom Waiblinger Ctadtwald da» seltene Glück, ei» Wildschwein, einen Keiler,

Dr^xleLeo.

i Blaufelde», OA. Gerabronn, 1. März. (Bran d.) Diens­tag früh brach im Wohnhaus des Bauunternehmers Kauf­mann Feuer aus. Der Dachstock des Gebäudes ist ausge­brannt. Sach- und Eebäudeschaden ist beträchtlich.

Hall, 1. März. (Aus dem Leben geschieden) Nachmittags stürzte sich der etwa 27jährige Notariatsprab- tikant Emil Krämer von Hall-Steinbach anscheinend kn ei­nem Ansall von Schwermut die Tullauer Brücke herab. Der Bedauernswerte war sofort tot.

Wangen i. A 1. März. (BegeisterterEmpfang.) Bei seiner Rückkehr von Freudenstadt-Vaiersbronn, wo er am letzten Sonntag die deutsche Skimeisterschaft errungen hatte, wurde Max Fischer in seiner Heimatstadt Wangen begeistert empfangen.

Biberach, 1. März. (Bran d.) Dienstagnacht brach in der Mühle mit angebautem Wohnhaus von Franz Konrad i« Hürbel Feuer aus, das rasch um sich griff. Nach einer halben Stunde wurde die Motorspritze Ochsenhausen an die Brand­stelle gerufen

Friedrichshafeu, 1. März. (Dsvisenschteb«ng.j Vermittler in der Devisenschiebung ist der Landwirt und Händler Bernhard Müller aus Fulgenftadt (Oberamt Saul- gau). der mit den beiden Vorarlbergern in Ravensburg in Hakt sitzt. Der aus den deutschen Wertpapieren erlöste Wert von 345 000 RM. ist ins Ausland zurückgeflossen und es konnten nur 9000 RM. für Effekten stchergestellt werden.

Aus Bade«

Pforzheim, 1. MLrz. In der Stadtratssitzung am Montag wurde im Nachtrag zum Haushaltsplan der Stadt Pforzheim ein Mehraufwand von 630 500 Mark und ein Einnahmeaussak von 719 500 Mark, zusammen also 1350 000 Mark sestgcstellt^ Deckung für diesen Betrag ist u. a. durch Herabminderung vo« Ausgaveposten im Haushaltsplan erzielt worden. In der Er­wartung, daß keine Erschütterungen eintreten, ist der endgültige Haushaltsplan für 1932 ausgeglichen.

Voll, Amts Meßkirch, 1. März. (Ein landwirtschaftliches Anwesen eingeäschert.) Heute nacht 1.30 llhr brach in der Scheune des Landwirts Joseph Benz Feuer aus, dem mit rasender Schnelligkeit binnen weniger Stunden das ganze An­wesen mit angebautem Wohnhaus zum Opfer fiel. Der Vrand- geschädigte Joseph Benz ist erst vor etwa einem Jahr von Rotk- weil kommend auf dem Anwesen aufgezogen. Brandstiftung muß nach Lage der Dinge unbedingt angenommen werden. Der Gebäudeschaden beziffert sich auf 8000 Mark, ^ hrnisschade« auf 9000 Mark.

Wieder ein Erdbebe!

z» der Nacht zum Mittwoch gegen 3.1S Uhr gart ein ft ar ke r Erdftoh verspürt, der Geräusch verbunden war. Viele Leute ward der Betten aus dem Schlafe geweckt. Die F die Türeu knarrren in den Angeln.

Das Erdbeben war von einem starken un das aus südwestlicher Richtung kam. beglei wurde ein zweiter Stotz wahrgenommen. Bi düngen aus dem Lande aus Tübingen. Eßl Kirchheim n T. Marbach, Gmünd. Rotten und Wildbad vor.

Die Instrumente der Karlsruher Erdbebt Erdstoß ausgezeichnet und zwar handelt es läufigen Angaben der Warte, die auf den untersuchten Auszeichnungen beruhen, um ein

Aus Ebingen wird berichtet: Nachts um l U. hier einen leichteren Erdstoß, Sem um 315 < folgte. Um 6 Uhr früh war noch einmal ein I verspüren. Schaden wurde keiner angerichtet. T schütterungen des zweiten Stoßes wurden überall

in Stut*- nem leichte« ch den Ruck klirrten «uv

chen Rollen, m 4.30 Uhr liegen Mel- Reutlingen. Ludwigrbur-

e haben de« ich den vor- nicht gena» rben.

vürte ma» i zweiter Stoß zu ke» Er- kt.

Bericht der Landeswstterwarte

Am Mittwoch früh haben die Instrumente der wi. ergi» ichen Erdbebenwarten wieder ein Nahbebe» aufgeze» Die Auszeichnung begann in der Stuttgarter Erdbebenwan«. .^illa Neitzensteinl um 3.13,50 Uhr Die stärkste Bodenbewegung setzte sieben Sekunden später ein. Der Herd dieses Bebens liegt wie­derum unter der Südwcstalb. Das Beben ist also als Nachbebe» zu dem am 21 Februar fu betrachten und ist nur wenig schwächer gewesen als die beiden Hauptbeben an jenem Tage. Am 26. Fe­bruar um 1.08 Uhr war von jenem Herd schon ein beachtliche» Nachbeben ausgegangen.

Durchsuchung des Landtags keine Unruheu zu befürchten

Von Polizeipräsidium wird mitgeteilt:

Da der dringende Verdacht besteht, daß seitens der Kommu­nistischen Partei unter Mißbrauch der Immunität auch inner­halb des Landtagsgebäudes Vorbereitungen zum Hochverrat oder allgemein zu Gewalttätigkeiten getroffen würden, hat heute Nachmittag im Einverständnis mit dem Herrn Landtagspräst- denten eine polizeiliche Durchsuchung des wllrttcmbergische« Landtagsgebäudes in Gegenwart des Herrn Landtagsdirektors stattgesundcn. Durchsucht wurden die allgemeinen Räumlich­keiten, sowie das Fraktionszimmer der Kommunistischen Partei. Die anwesenden kommunistischen Abgeordneten wurden wäh­rend der Durchsuchung in Schutzhaft genommen, nach Beendigung der Durchsuchung aber wieder entlassen.

Gleichzeitig wurde auch das Parteibüro der Kommunistischen Partei durchsucht. Die Polizei fand hier eine große Menge versandfertig verpackter Druckschriften. Der größere Teil davon hatte zu beanstandenden Inhalt und wurde deshalb beschlag­nahmt.

Die Durchsuchungen haben im übrigen nähere Anhaltspunkte dafür, daß Gewalttätigkeiten auch in Württemberg zu ermatten sind, nicht ergeben. Da auch aus dem übrigen Lande Ordnungs­störungen nicht bekannt sind, besteht zu einer Beunruhigung ! keine Veranlassung.

Tagung des Württ. Sekdenbanverein»

Stuttgart, 1 März Im Rahmen der Landw. Woche hielt der Württ. Seidenbauoerein am 26. Februar in Stuttgart sein« diesjährige Eeneralversa»»mlung ab. Der Vorsitzende. Moiitor- Korntal. konnte eine stattliche Anzahl Mitglieder aus dem gan­zen Lande begrüßen. Tier^uchtinsvektor Mayer überbrachte di» Grüße der Landwirtschajtskammer und erstattete den Eeschätts- und Kassenbericht 1932. Di? Wirtschaftskrise hat auch dem Sei­denbau harte Wunden geschlagen. Bei dem derzeitigen Welt­marktpreis von t RM. für l Kilogramm Kokons ist eine Rente aus dem Seidenbau nicht zu erwarten. Anschließend berichtete der Vorabend« über die 2cidenlmn»entr«le Siudelkinae«. Di«