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Nr. 180.

Amts- und Anzeigeblatt für den Gberamtsbezirk Lalw.

89. Jahrgang.

Irsch-tnungsivets«: Smal wöchentlich. Anzeigenpreis: Im Oberamts» »qm talw für die einspalliae Borgiszeile 10 Pfg.. außerhalb derselben 12 Pfg., kellemen 25 Psg. Schluß für Jnseratannahme 10 Uhr vormittags. Telefon S.

Mittwoch, -rn 5. Angnst

Bezugspreis: In der Stadt mit Trägerlohn Mk. 1.25 viertelMrlich. Post­bezugspreis für den Orts- und Nachbarortsverkehr Mk. 1.20. im Fernverkehr Mk. 1.30. Bestellgeld in Württemberg 30 Pfg-, in Bayern und Reich 42 Pfg.

Amtlich- Bekanntmachung««.

Das General-Kommando in Stuttgart hat bekanntgegeben, daß im Bereiche des Armee-Korps zahlreiche Agenten und Spione der feindlichen Mächte sich aufhalten.

Melsoch Mauer ia NMnbleidung.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, größte Aufmerksamkeit auf alle verdächtige Personen zu haben.

Calw, den 4. August 1914.

Kal. Bezirkskommando

Scholl

Oberst z. D. und Bez-Kommandeur.

K. Oberamt Calw.

An die Herren Ortsoorsteher!

Die derzeitigen Verhältnisse machen es not­wendig, einen fortlaufenden, allgemeinen Sicher­heitsdienst in jeder Gemeinde einzurichten, wozu die Feuerwehr, die Gemeindebediensteten (Polizei-, diener, Feld- und Waldschützen), die Mitglieder der

Militär-, Krieger- und Veteranenvereine u. s. w, heranzuziehen sind. Den Mannschaften dieses Sicher­heitsdienstes kommen folgende Obliegenheiten zu:s

1. Schutz der Eisenbahnen,

2. Schutz der Straßen und Brücken,

3. Schutz der Telegraphen- und Fernsprech­leitungen,

4. Vorkehr gegen Spionage,

5. Ueberwachung der Automobile,

6. Ueberwachung der Ausländer,

7. Beobachtung der Luftfahrzeuge,

8. Schutz der Wasserversorgungsanlagen.

Die Mannschaften dieses Sicherheitsdienstes erhalten für die Zeit ihrer Dienstleistung eine Ausweiskarte, von denen den Schultheißenämtern heute eine entsprechende Anzahl zuging.

Die Ausweiskarten sind jeweils bei der Ab­lösung abzugeben. Die Herren Ortsvorsteher werden dafür verantwortlich gemacht, daß kein Mißbrauch mit den Ausweiskarten getrieben wird, insbesondere sind die überschüssigen Karten unter Verschluß auf­zubewahren.

Zu dem Sicherheitsdienst dürfen nur zuverlässige, womöglich gediente, hauptsächlich aber keine zu jungen Leute herangezogen werden, auch ist den Mannschaften aufzugeben, beim Gebrauch von Schuß­waffen die größte Vorsicht walten zu lassen.

Vollzugsbericht ist binnen 2 Tagen zu erstatten. Den 5. August 1914.

K. Bezirkskommando Regierungsrat

gez. Scholl._ Binder.

Mmmichmg. betr. MeiiMrMiW.

Um der durch die veränderten politischen Verhält­nisse geschaffenen Lage des Arbeitsmarktes Rechnung tragen zu können und die in einzelnen Branchen und Betrieben freiwerdenden Arbeitskräfte soweit möglich in anderen Betrieben, welche zur Aufrechterhaltung ihrer Tätigkeit Arbeitskräfte benötigen, unterzubringen, auch der Landwirtschaft die für die Erntearbeiten benö­tigten Arbeitskräfte zu beschaffen, richten wir an alle Arbeitgeber des Bezirks, welche in der Lage sind, Ar­beitskräfte, einerlei welcher Art, einstellen zu können, die dringende Aufforderung, dies umgehend dem Ar­beitsnachweis in Calw mitzuteilen, dies kann entweder direkt oder durch Vermittlung der Schultheißenämter geschehen.

Freiwerdende Arbeitskräfte wollen sich sofort per­sönlich an das nächstgelegene Arbeitsamt oder den Ar­beitsnachweis wenden und sich zwecks Nachweis von Ar­beit eintragen lassen.

Calw, den 4. August 1914.

K. Oberamt: Binder.

Deutscher Reichstag.

England erklärt an Deutschland den Krieg!

Berlin, 5. Aug. (Telegramm.) Kurz nach 7 Uhr gestern abend erschien der englische Botschafter auf dem Auswärtigen Amt, um den Krieg zu erklä­ren und seine Pässe zu fordern.

Die Haltung Englands war das Rätsel der Stunde seit dem Kriegsausbruch. Der Umstand nun, daß Deutschland, wie der Reichskanzler selbst zuge­geben hat, die belgische Grenze besetzt hat, um sich gegen einen Einbruch Frankreichs über Belgien zu schützen, gab England den Anlaß, sich einzumischen. Hier die atemraubende Bestätigung:

Berlin, 4. Aug. Heute nachmittag kurz nach der Rede des Reichskanzlers, in der bereits der durch das Betreten belgischen Gebietes begangene Verstoß gegen das Völkerrecht freimütig anerkannt und der Wille des Deutschen Reiches, die Folgen wieder gut zu machen, erklärt war, erschien der großbritannische Botschafter, Sir Edward Goschen» im Reichstag, um Staatssekretär von Zagow eine Mitteilung seiner Regierung zu machen. Zn dieser wurde die deutsche Regierung um alsbaldige Antwort auf die Frage er­sucht, ob sie die Versicherung abgeben könne, daß kei- »erlei Verletzung der belgischen Neutralität stattfin- drn würde. Der Staatssekretär von Zagow erwiderte sofort, daß dies nicht möglich sei und legte noch ein­mal die Gründe auseinander, die Deutschland zwin­gen, sich gegen einen Einfall einer französischen Ar­mee durch Betreten belgischen Bodens zu sichern. Kurz nach 7 Uhr erschien der großbritannische Botschafter M Auswärtigen Amt, um den Krieg zu erklären und seine Pässe zu fordern.

Wie wir hören, hat die deutsche Regierung die Rücksicht auf die militärischen Erfordernisse allen anderen Bedenken vorangestellt, obgleich damit ge­rechnet werden mußte, daß dadurch für die englische Regierung Grund oder Vorwand zur Einmischung gegeben sein würde.

Schon nach der Rede Sir Edward Greys im Unterhaus, die er am 2. August hielt, war damit zu rechnen, daß wir von England das Schlimmste zu be­

fürchten haben würden. Denn er sagte darin u. a., daß wenn Frankreich ein Krieg aufgezwungen würde, die öffentliche Meinung Englands auf der Seite Frankreichs stünde. Er legte auseinander, wann für England der Bündnissall mit Frankreich gegeben ist und daraus war zu ersehen, daß zwischen beiden Regierungen Vereinbarungen bestehen, falls die bei­den Staaten oder eine der beiden Regierungen ernst­lich Ursache haben könnten, nichtprovozierte Angriffe seitens einer dritten Macht zu erwarten, in Bera­tungen eingetreten würde darüber, ob die beiden Re­gierungen gemeinsam handeln wollten, um diesen Angriff zu verhindern. Dies, so sagte Grey, unser Ausgangspunkt, schafft Klarheit über die Verpflich­tungen Englands. Die gegenwärtige Krise ist nicht aus einer Frage entstanden, die ursprünglich Frank­reich betraf. Er habe erfahren, daß die deutsche Re­gierung bereit sein würde, wenn England sich zur Neutralität verpflichte, zuzustimmen, daß die deutsche Flotte die Nordküste Frankreichs nicht angreifen würde. Dies wäre eine viel zu schmale Basis für Verpflichtungen englischerseits.

Die Begründung der Kriegserklärung lautet an­ders, nach ihr wäre die Besetzung der belgischen Grenze durch Deutschland für England der Anlaß zum Krieg gegen uns.

*

Die englische Kriegserklärung wirkt wie ein furchtbarer Donnerschlag. Unglaublich, nicht möglich war der erste Eindruck. Und doch wahr. Jetzt haben wir England, Rußland, Frankreich gegen uns; zu Wasser und zu Lande die stärksten Mächte Euro­pas. Als hätten die genannten Mächte sich gegen uns verschworen, insgeheim, als wäre die freund­schaftliche Annäherung Englands an Deutschland nur das niederträchtige Mittel zum verräterischen Zweck gewesen. England benützt eine für Deutsch­land ganz selbstverständliche Maßnahme, feine tra­ditionelle Rivalenwut jetzt an uns wuszulassen, wo die germanischen Völker doppelt enge Zusammen­halten sollten! Deutschland, nun spanne deine Sehnen!

Berlin, 4. Aug.

Leine Majestät der Kaiser eröffnete heute mit­tag 1 Uhr im Weißen Saale des Königlichen Schlos­ses die außerordentliche Session des Reichstages mit folgender Thronrede:

Geehrte Herren! In schicksalsschwerer Stunde habe ich die gewählten Vertreter des deutschen Vol­kes um mich versammelt. Fast ein halbes Jahr­hundert lang konnten wir auf dem Wege des Frie­dens verharren. Die Versuche, Deutschland kriege­rische 'Neigungen anzudichten und seine Stellung in der Welt einzuengen, haben unseres Volkes Geduld oft auf harte Proben gestellt. In unbeirrbarer Red­lichkeit hat meine Regierung auch unter herausfor­dernden Umständen die Entwickelung! aller sittlichen, geistigen und wirtschaftlichen Kräfte als Höchstes ver­folgt. Die Welk ist Zeuge gewesen, wie unermüd­lich wir in dem Drange und den Wirren der letzten Jahre in erster Reihe standen, um den Völkern Eu­ropas einen Krieg zwischen Großmächten zu ersparen. Die ersten Gefahren,die durch die Ereignisse am Balkan herausbeschworen waren, schienen überwun­den. Da tat sich mit der Ermordung meines Freun­des, des Erzherzogs Franz Ferdinand, ein Abgrund auf. Mein hoher Verbündeter, der Kaiser und König Franz Joseph, war gezwungen, zu den Waffen zu greifen, um die Sicherheit seines Reiches gegen ge­fährliche Umtriebe aus einem Nachbarstaat zu ver­teidigen. Bei der Verfolgung ihrer berechtigten In­teressen ist der verbündeten Monarchie das russische Reich in den Weg getreten. An die Seite Oesterreich-Ungarns ruft uns nicht nur unsere BLndnispflicht; uns fällt zu­gleich die gewaltige Aufgabe zu, mit der allen Kul- turgememschüft der beiden Reiche unsere eigene Stel­lung gegen den Ansturm feindlicher Kräfte zu schir­men. Mit schwerem Herzen habe ich meine Armeegegen einen Nachbar mo­bilisieren müssen, mit dem wir auf so vielen Schlachtfeldern gemeinsam gepochten haben. Mit aufrichtigem Leid sehe ich eine von Deutschland treu