Nr. 192
Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen"
Seite 3
Landlagsabgeordneten Philipp Bätzner mit einem faustgroßen Stein ein Fenster eingeworfen. — Ein verwegener Einbruch wurde in der Nacht vom Montag auf Dienstag im Gasthaus zur „Rose" hier verübt. Der, oder die Diebe stiegen von der Rückseite des Hauses vermutlich über das Dach eines Anbaues ins Schlafzimmer und entwendeten dort einen größeren Geld» betrag. Den Tätern ist man auf der Spur.
Euzklösterle, 17. Aug. (Meisterbilder-Andacht). Mehr und mehr macht sich auch in der evangelischen Kirche die Tendenz geltend, neben dem gesprochenen Wort auch die bildende Kunst in den Dienst der Erbauung zu stellen. Diese Bestrebungen sind lebhaft zu begrüßen; das für stimmungsvolle Bilderdarstellung vielleicht mehr als frühere Geschlechter offene und darnach sich sehnende Volk empfindet es dankbar, wenn man ihm in dieser Hinsicht entgegenkommt. Mancher, der sonst keine Kirche von innen steht, findet so den Weg dorthin und auch den Weg zurück zu seinem Gott. Die Zordan'sche Meisterbilder-Andacht in unserer Kirche war von Einheimischen und Kurgästen recht gut besucht. Ein Hauch tiefster Gläubigkeit und künstlerischem Empfinden ging von dieser Darbietung aus und hielt die Besucher ununterbrochen in ihrem Bann. Die Bilder aus dem Leben Jesu, angefertigt von Künstlerhand in den Farben der Orginale großer Meister, tauchten aus dem Dunkel der Kirche langsam auf, blickten einem fragend und mahnend einige Zeit in die Augen und verschwanden dann ebenso geheimnisvoll wieder in der Finsternis. Diese Art der technischen Vorführung, die Herr 3or- dan eigenhändig betätigt, läßt eine geradezu vorbildliche Meisterschaft erkennen. Herr Organist Volz umrahmte die Feier mit seinem Empfinden. Jordan s Bilderandacht dürste bei allen Besuchern tiefste und unvergeßliche Eindrücke hinterlafsen haben.
*
Oberjettingen, 18. August. (Brandfall.) 3n der gestrigen Nacht brannte der Neubau des bekannten Wunderdoktors Gerion bis auf die Grundmauern nieder. Das Feuer hatte sich anscheinend im alten Gebäude entfacht und griff dann über zum Neubau. Die Feuerwehr, sowie die herbeigerufene Motorspritze von Nagold konnte sich nur darauf beschränken, die nahestehenden Gebäude vor einem Übergreifen des Feuers zu retten. Der Neubau sowie das alte Gebäude sielen dem Feuer vollständig zum Opfer. Sämtliche Fahrnisse sind mitverbrannt. Die Entstehungsursache ist bis jetzt unbekannt. Der Schaden soll durch Versicherung gedeckt sein. Die Nagolder Motorspritze konnte gegen 4. Uhr wieder abrücken.
Freudenstadt, 17. August. Gestern sollte der vorbe- strafte, 22 Jahre alte Edmund Jordan von Gonzenheim wegen Verübung eines Diebstahls in Schapbach durch den dortigen Polizeibeamten verhaftet werden. Bei seiner Verfolgung warf er dem Polizeibeamten Pfeffer in die Augen, so daß er seine Flucht bis nach Freudenstadt fortsetzen konnte. Seiner Freiheit durfte er sich aber hier nicht lange erfreuen, denn bald konnte er von einem hiesigen Landjägerbeamten festgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis etageliesert werden.
Tharlottenhöhe OA. Neuenbürg, 17. Aug. (Besuch.) Herzogin Charlotte zu Württemberg traf gestern nachmittag auf der Charlottenhöhe ein. Während eines Rundganges konnte sich der hohe East von den Fortschritten der unter der bewährten Leitung von Chefarzt Dr. Dorn stehenden Volksheilstätte persönlich überzeugen. Bekanntlich konnte die Charlottenhöhe, die ihren Namen der früheren Königin von Württemberg verdankt, vor einigen Wochen auf ihr ^jähriges Bestehen zurückblicken.
Horb, 16 . Aug. (Die Todessteige). In der Bildechinger Steige ereignete sich ein folgenschwerer Unfall. Drei Radfahrer von Oberiflingen kamen die gefährliche Steige herunter. An abschüssiger Stelle platzte dem Radfahrer Zeller der Schlauch des Vorderrades, was seinen Sturz verursachte. Schwerverletzt und in bewußtlosem Zustand mußte er von seinen Kameraden ins Harber Krankenhaus getragen werden.
Rottweil, 17. August. (Angstbauten.) Die politische Un- sicherheit des heurigen Sommers hat nicht nur Schattenseiten gezeitigt. Hier in Rottweil hatte sie eine recht rege Bautätigkeit zur Folge, man spricht allgemein von Angstbauten. Einige Bauherren machen keinen Hehl daraus, daß sie nur deshalb bauen, weil ihnen das Geld auf einer Kasse nicht mehr sicher genug schien. Allein im Gewand „Himmelreich" sind 11 neue Häuser im Entstehen begriffen und schon wieder wird mit einem weiteren Neubau begonnen. Auch das neue Beamten-Wohn- gebäude an der Kaiserstraße mit seinen 12 Wohnungseinheiten geht seiner Vollendung entgegen.
Ostdorf, 17. Aug. (Bran d.) Heute morgen brannte das große Wohne und Oekonomiegebäude des Landwirts Martin Haug nieder. Das Feuer war in der Scheuer entstanden und hatte, als es bemerkt wurde, bereits auf das Wohngebäude übergegriffen. Im Nu stand das ganze Anwesen in Hellen Flammen. Nur mit Mühe konnte unter Mithilfe der Nachbarn das Vieh aus den Ställen getrieben werden. Von dem Mobiliar war nichts zu retten. Die Scheuer und Stallungen sind bis aus die Grundmauern vernichtet. Vom Wohngebäude ist der Dachstuhl vollständig abgebrannt.
Schwenningen, 17. Aug. (EndedesPflichtarbei- terstreiks.) Ein Streik der Pflichtarbeiter in Schwenningen endete mit der Unterwerfung der Streikenden unter die neuen Richtsätze für die Ortsfürsorge, aber mit einer Erhöhung der täglichen „Vesperzulage" von 30 auf 80 Pfen- nig. Der Streik wurde, ähnlich wie der Streik de: Vahnar- beiter in Tuttlingen, von Kommunisten und Nationalsozialisten in gleicher Weise geschürt. Von Vertretern beider Parteien wurde aus dem Rathaus die Forderung der Streikenden vertreten.
Dunningen OA. Rottweil, 17. Aug. (Verunglückt.) Der ledige, hier bedienstete E. Beuter von Stetten ob Rott- weil, stürzte mit der Sense von seinem Fahrrad. Mit zerschnittenen Armen mußte er in seine Heimat verbracht werden.
Stuttgart, 17. Aug. (Ertrunken.) Dienstag nachmittag ertrank in der städtischen Badeanstalt auf dem Seiler- waseu außerhalb der Abschrankung des Ladeplatzes der 29- jährige Ziegeleiarbeiter Heinrich Löffler aus Cannstatt. Nach 15 Minuten langem Suchen und Tauchen konnte der Mann vom Bademeister aus dem Master gezogen werden. Zweistündige Wiederbelebungsversuche waren erfolglos.
Flugdienst zur Leipziger Messe. Besucher der Leipziger Messe erhalten für den Flug nach Halle-Leipzig vom 22. August bis 1. September und zurück vom 28. August bis 6. September aus Grund des offiziellen Messeausweises auf den tarifmäßigen Flugpreis eine Ermäßigung von 10 Prozent, bei gleichzeitiger Lösung des Hin- und Rückflugscheins außer dieser lOprozentigen Ermäßigung noch eine weitere Ermäßigung von 10 Prozent auf den Rückflug-
Stetten a. k. M„ 17. Aug. (VomKinderheimHeu- Lerg.) Trotz der wirtschaftlichen Notlage, die an den Stützen auch des Kinderheims zu rütteln schien, kann eine augenblickliche Belegung von 1879 Kindern und Erwachsenen gemeldet werden. Damit sind auch der Gemeinde Stetten wieder Verdienstquellen geöffnet. Die seit Wegverlegung der Truppen vom ehem. Uebungsplatz wirtschaftlich geschwächte Gemeinde würde ohne das Werk der Kinderer- holungsfürsorge vollends ruiniert sein. In vergangenen Zeiten flössen Jahr für Jahr über eine halbe Million RM. durch den nur wenig über 1000 Einwohner zählenden Ort. Selbst 1931 betrug diese Summe noch über 300 000 RM.
Pappelau OA. Blaubeuren/ 17. Aug. (Glück im Stall.) Gestern brachte eine Kuh des Christian König von hier drei Kälber zur Welt, die alle gesund sind, auch di« Kuh ist gesund und munter.
Göppingen, 17. Aug. (Segelflugzeugunglück.) Am Sonntag nachmittag wollten einige Segelflieger mit ihrem Segelflugzeug aus dem Gelände beim Voßlerhaus Flüge ausfllhren. Das Flugzeug kam auch gut von der Startstelle, sackte aber nach einigen hundert Metern plötzlich ab und stürzte in ein Kornfeld. Die linke Tragfläche wurde mehrere Male geknickt, ebenso wurde die Steuerung erheblich beschädigt. Der Pilot erlitt mehrere, jedoch nicht gefährliche Verletzungen.
Gmünd, 17. Aug. (Vom Arbeitsmarkt.) Die Edel- Metallindustrie in Gmünd ist denkbar schlecht beschäftigt. Die erhoffte saisonmäßige Belebung ist ausgeblieben, was teilweise auch auf die unsicheren politischen Verhältnisse zurückgeführt werden kann, durch die in- und ausländische Käufer zurückhalten. Dagegen hat die chemische Industrie in Gmünd neue Arbeiter einstellen können. Bei Notstandsarbeiten find zur Zeit fast zweihundert Arbeitslose untergebracht, im freiwilligen Arbeitsdienst 76.
Münsingen, 17. Aug. (Ertrunken.) Das erst vor einiger Zeit neu erbaute Münstnger Schwimmbad hat bereits ein Todesopfer gefordert. Dienstag abend ist Karl Stickel aus Metzingen, zur Zeit im Arbeitslager Münsingen, ein 20—22jähriger Mann, beim Baden ertrunken. Stickel war anscheinend kein guter Schwimmer und hat sich trotzdem an den tieferen Stellen des Schwimmbades aufgehalten, r-o er lautlos im Master versunken sein dürfte. Sein Feh.,.- wurde erst morgens bemerkt.
Leutkirch, 17. Aug. (Der wandernde Berg.) Die letzten wolkenbruchartigen Regen im Juli haben einen Teil des Abhanges an der Balterazhofer Straße ins Wandern gebracht und so den Ausbau der Straßenverlegung an der hiesigen scharfen Kurve verzögert. Die Unterlage sind Pfoh- sande. Durch Einrammung von Pfählen sucht man den Ausreißer zu bannen. Nach der jetzigen Gestaltung der ganzen Halde muß in früheren Jahren aus demselben Grunde von oben an der Berg ins Rutschen gekommen sein.
Schweinhausen OA. Waldsee, 17. Aug. (Brau d.) In Wettenberg brach abends im Oekonomiegebäude des Landwirts und Gastwirts Jakob Schmid zum „Kreuz" ein Brand aus, der mit rasender Schnelligkeit um sich griff. Die Feuerwehr war dem Feuer gegenüber, das an den frisch einge- brachten Erntevorräten reiche Nahrung fand, völlig machtlos. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Während das Vieh noch rechtzeitig gerettet werden konnte, wurde die gesamte Fahrnis ein Opfer der Flammen. Der Brandfall ist umso bedauerlicher, als Landwirt Schmid nun zum zweiten Mal vor den Brandtriimmern seines Oekonomiegebäudes siebt.
Haberschlacht OA. Brackenheim, 17. Aug. (Ortsvorsiech e r w a h l für ungültig erklärt.) Die Ministerial- abteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung in Stuttgart hat der Wahlanfechtung stattgegeben und die am 10. Juli 1932 stattgefundene Ortsvorsteherwahl, bei der Verwaltungspraktikant Frey-Stuttgart die meisten Stimmen erhalten hatte, für ungültig erklärt.
Steuerfreiheit für Vienenzucker
Stuttgart. 15. Aug. Die Abgg. Stootz, Eottlieb Schmid und Dr. Häcker (BV.) haben im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt: Die Imker klagen dieses Jahr über die ungenügende Honigernte: schuld an dem schlechten Ausfall ist das lang anhaltende Regenwetter in der Blütezeit. Sie müssen schon bald wieder mit dem Füttern ihrer Völker beginnen; dazu sind aber große Mengen Zucker nötig. Nun verteuert aber die Zuckersteuer den Zucker derart, daß die Imker außerstande sind, die Menge zu kaufen, die sie brauchen, um ihre Mlker auf dem alten Stand durch den Winter durchzubringen. Wir fragen darum: Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung sich dafür einzusetzen, daß, wie in früheren Jahren, so auch in diesem Jahr Zucker, der an die Bienen verfüttert wird, von der Zuckersteuer befreit bleibt?
Vorwelltiere im Steinheimer Schotlerwerk
Steinheim OA. Marbach, 17. Aug. In der Sand- und Kiesgrube des Karl Sigrist bemerkten die Arbeiter in der unteren Schichte des Schotterwerks, 12 bis 14 Meter unter der Erdoberfläche, den großen Schädel eines ihnen unbekannten Tieres, das Dr. Berckhemer, Vorstand der geologischen Abteilung des Stuttgarter Museums, für dasjenige eines Nashorns (Rhinoceros Merkii) erkannte. Der Schädel steckte, wie die „Ludwigsburger Zeitung" berichtet, in einer lettenartigen Erdschichte, die dem Oberpräparator Böck keine allzu großen Schwierigkeiten entgegensetzte und es ihm ermöglichte, den Fund einzugipsen und in Sicherheit zu bringen. Charakteristisch für das Gebiß des Nashorns sind die fast faustgroßen Zähne mit ihren merkwürdig gewundenen Hohlräumen, die fast alle noch den ursprünglichen Zahnschmelz bewahrten. In gleicher Tiefe wie der Nashornschädel und ebenfalls in Letten eingebettet und kaum 2 Meter von ihm entfernt steckte in der Schotterwand noch der gewaltige Unterkiefer eines Wald- oder llrelesanten (Elephas antiquus). Zur großen Freude des Präparators stellte sich im Laufe der Freilegung des Fundes heraus, daß er vollständig erhalten war. Die Länge des Kiefers betrug etwa 7g Zentimeter, die Entfernung der beiden aufstergenden Aeste etwa 60 Zentimeter. Die beiden mit Querleisten versehenen Zähne bewiesen, daß der Kiefer von einem älteren Tiere stammt. Es wäre interessant, den dazu gehörigen Oberkiefer mit seinen bis zu 3 Meter langen Stoßzühnen auch noch auMfinden.
Aus Baden
Wolfach, 16. August. (Schweres Schadenfeuer in Roman.) Im nahen Roman brach am gestrigen Feiertage, kurz nach 12 Uhr, ün Anwesen des A. Dieterle-Benzhof ein Feuer aus, das die Gebäulichkeiten vollständig einäscherte. Der Gesamtschaden beträgt 4500V RM. Das lebende Inventar konnte bis auf drei Schweine in Sicherheit gebracht werden, das tote Inventar, trotz der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und der Löschmannschaften, ist fast vollständig vernichtet, da nur wenig Wasser zur Verfügung stand. Man nimmt an, daß der Blitz in die Leitung geschlagen und durch langsames Schwelen Kurzschluß verursacht hat.
Simonswald bei Waldkirch, 16. August. (Ein Sechserbock springt dem Jäger über den Kopf weg.) Ein merkwürdiges Jäger stückcheu ist einem hiesigen Jäger passiert. Zwei Jäger gingen auf die Pttssch und wollten aus dem Schonbereich der Sechser einen schönen Gabel- bock erlegen. Da in der Blattzeit auf den Ruf des Jägers die stolzen Sechser bisweilen gerne folgen, so begaben sich die beiden Jagdkollegen nach Griesbach auf den Anstand. An einem schroffen Felsen setzten sich die Jagdkollegen auf die Lauer. Während der eine in das Jagdhorn blies, kam ein Rehbock angesprungen und hüpfte direkt über das erschrockene Haupt des Jägers hinweg mit einem kräftigen Sprung, jo daß der Jäger nicht mehr zu der Büchse greifen konnte. Der Jäger sah erstaunt dem Rehbock nach, denn über den Kopf hinweg war ihm noch kein Sechser gesprungen.
Singen a. H , (Verkehrte Welt.) Die beschränkte Holzeinfuhr in die Schweiz zeigt der Grenze entlang jetzt ein eigenartiges Bild. Biele schweizerische Sägewerke haben jetzt mangels Holz fast keine Arbeit mehr und müssen ihre Arbeiter entlasten, trotzdem sie hinreichend Aufträge hätten. Auf der deutschen Seite ist das Gegenteil der Fall: reichliche Holzvorräte und keinen Absatz. Und zudem liegen in den Waldungen des Naudens und Hoch-Hegaus größere Nutzholzvorräte, die auf Ausfuhr warten, weil es jetzt sehr schwer ist, eine Ausfuhrbewilligung zu erhalten.
Kleine Nachrichten ans aller Well
Tödlicher Unfall in einer SA.-Sch«le. In der SA.-Schuk«
in Kreiensen ereignete sich ein tödlicher Unglücksfall, der de« 21jährigen SA.-Mann Fritz Lampe aus Hannover das Leben kostete. Die Landjäaerei berichtet, daß Lampe, der im Pförtnerhaus der SA.-Schule tätig war, mit einer Pistol« hantiert habe, die ihm vom 40jährigen Küchenchef Kasel ab- genommen wurde, der mit der Waffe Versuche machen wollte. Plötzlich sei ein Schuß losgegangen und habe Lamp« in die linke Seite getroffen. Der Verletzte wurde in di« Göttinger Klinik eingeliesert, wo er verstarb.
Absturz eines französischen Marineflugzeuges — 4 Tot«. Bei einem Nachtslug stürzte ein Marinewasserflugzeug rntt vier Mann Besatzung unweit Bizerta ab. Der Apparat ging in Flammen auf. .
Zerstörung des italienischen Konsulats in Montevideo. Havas meldet aus Montevideo, daß arbeitslose Italiener vor das dortige italienische Konsulat zogen, um Lebensmittel zu fordern. Es gelang ihnen, in das KonsulatgeLLud« einzudringen, wo sie alles zerstörten.
kl« dem sertüMaai
Freudcustadt, 17. August. (Körperverletzung im Amt.) Vor dem Einzelrichter des Amtsgerichts Freudenstadt hatte sich am Dienstag vormittag der Polizeioberwachtmeister K. wegen Körperverletzung im Amt, wegen Beamtennötigung und wegen Beleidigung zu verantworten. In punkto Beamtennötigung erfolgte Freisprechung; wegen Körperverletzung im Amt lautete das Urteil auf 60 Mark Geldstrafe und wegen Beleidigung aus 15 Mark Geldstrafe, zusammen also 75 Mark, die im Nichteinbringungsfall mit 15 Tagen Gefängnis zu büßen wären. Außerdem wurde der Angeklagte zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt.
Hohe Gefängnisstrafen für die Feverbacher Stratzenschlacht
Stuttgart, 17. Aug. Im Feuerbacher Landfriedensbruchprogeß kam es am Dienstag abend kurz nach 11 Uhr noch zur Urteilsverkündung, die für acht Angeklagte mit deren Verurteilung, für neun Angeklagte mit einem Freispruch ausging. Verurteilt wurden der Angeklagte König wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, der A. Maier z« zehn Monaten Gefängnis, der Adolf Kraus zu acht Monate» Gefäug- nis, der August Staiger zu fünf Monaten Gefängnis und die übrigen vier Angeklagten zu Gefängnisstrafen von drei bis viereinhalb Monaten. In Anbetracht der vorgerückten Stunde beschränkte sich das Gericht darauf, die Urteilsbegründung nur in
„t^ssrglsnr" neutralisiert 6ss l-Issr, <t. K. er bindet
dis ncxk im dissr verbliebenen NIKsIireRs des V/ssckmitteis, <bs durck Ikn rückstsndlos kerausgespült vsrden. „lkssrglsnr" erkalten Sie mit jedem vsiösn Seutel Lckvsrriropf-Lckisum- pon, dem milden Haarpflegemittel und suck mit dem kockvertigsn, kosmstisck virkssmsten Lckivsrrkopk-llxtrs. für Llondinen »üxtrs-8Iond*,die aukkellenäs Lpsriol-Lotte!