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Langenbrand, 16. Aug. Beim Kreuzen eines Pferde­fuhrwerks auf der Straße zwischen Langenbrand und Höfen verunglückte gestern vormittag der 44 Jahre alte Sügewerks- arbeiter Karl Wunsch von hier mit seinem Kraftrad. Der Verunglückte mußte in das Bezirkskrankenhaus nach Neuen­bürg eingeltefert werden, doch sollen die erlittenen Verletzungen nicht lebensgefährlich sein. Die Untersuchung über die Schuld­srage ist eingeleitet.

Neuenbürg, 16. Auaust. 3m Eyachtal stürzte gestern nachmittag gegen Vs5 Uhr etwa 400 Meter oberhalb der Eyachmühle der mit Vorlagesteinen beladene Lastkraftwagen eines hiesigen Fuhrunternehmers die Böschung hinunter. Der sich zweimal Überschlagende Wagen erlitt starke Beschädig»»- gen. Der Führer und seine beiden Beifahrer kamen wie durch ein Wunder mit geringfügigen Verletzungen davon.

Engelsbrand, 16. August. Gestern abend wurde im Walde in der Nähe des Orts ein 25 3ahre alter, lediger Mann von hier im Unterholz erhängt aufgefunden. Derselbe hatte sich am letzten Dienstag von zu Hause entfernt, um die unglückliche Tat auszuführen. Arbeitslosigkeit dürfte den jun­gen Mann zu diesem Schritt veranlaßt haben.

Bad Herrenalb, 15. Aug. (Trachtentage) In Herren- olb fanden wieder die längst eingebürgerten und von den Kurgästen mit besonderer Vorliebe geschätzten Herrenalber Trachtenfeste statt, die auch Heuer wieder eine ungemein große Zahl von Besuchern aus nah und fern anlockten. Allerdings konnten diese Trachtentage in diesem Jahr nur unter gewissen Beschränkungen abgeh alten werden, trotzdem aber brachten sie unter der vielerfahrenen Leitung von Architekt Kugele wieder Erlebnisse und Genüsse besonderer Art.

Spaichingen, 15. Aug. (Holzhauerlöhne). Kürzlich wurde von Oberdigisheim bei Balingen bekannt, daß dort das Fest­meter Langholz um 78 Pfg. gefällt und entrindet, das Raum- meter Brennholz um 80 Pfg. gefällt und aufgearbeitet werde. Diese Arbeitsverträge werden jedoch noch weit in den Schatten gestellt durch die Arbeitslöhne in Obernheim bei Spaichingen. Dort wird das Festmeter Langholz um 15,6 Pfg. bezw. 5,2 Pfg. gefällt und geschält, zwei Raummeter Brennholz um 32,5 Pfg. bezw. 31,25 Pfg. aufbereitet, was in jedem Fall nur «inen Bruchteil der erstgenannten Sätze ausmacht.

Musberg, 16. August. (Einsturz.) Letzten Samstag abend gegen V?9 Uhr stürzte mit lautem Getöse der Dachstuhl der früheren Sägereianlage in deroberen Mühle" in sich zu­sammen. Zum Glück kamen Personen nicht zu Schaden.

Stuttgart, 16. Aug. (Ein heißer Tag.) Am Montag gab es in Stuttgart 35 Grad im Schatten und 43 Grad in der Sonne.

Erben gesucht. In Nordamerika starb ein Gustav Dehner, der am 17. August 1877 in Württemberg geboren ist. Sein Geburtsort ist unbekannt. Von Beruf war er Pförtner. Der Nachlaß beträgt 5000 Dollars.

Kraftwagenbrand. An der Tankstelle bei der Schwabengarage geriet aus einem Personenkraftwagen Lbergelaufenes Benzin auf unaufgeklärte Weise in Brand, wodurch das Fahrzeug stark beschädigt wurde.

VolksfestinSicht. Vom 23. bis 27. Sptember findet wiederum das Volksfest auf dem Lannstatter Wasen statt. Die Kommission des Eemeindeparlaments hat die Abhal­tung des Festes beschlossen und der Stadtsäckel braucht Geld. Gestern nachmittag fand nun, wie dieSchwäbische Tag­wacht" berichtet, die erste Versteigerung statt, und zwar wurden die Bier-, Wern- und Kaffeezelte verpachtet. Dir Gesamteinnahmen betrugen gestern 19 023 NM., gegenüber dem Vorjahr 18 800 NM.

Göppingen, 16. Aug. (Tod durch Hitzschlag.) Ge- Kern nachmittag war der aus Ebersbach stammende 54 Jahre alte ledige Eugen Koser in der Filiale bei Reichenbach mit Kiesbaggern beschäftigt, als er plötzlich von einer Ohn- macht befallen wurde und in die an dieser Stelle ziemlich tiefe Fils stürzte. Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Der herbeigerufene Arzt stellte als Todesursache Hitzschlag fest.

Niederstetten OA. Gerabronn, 16. Aug. (EineTodes- ffahrt.) Sonntag abend fuhr K. Limbacher mit seinem Motorrad die abschüssige Ortsstraße in Könbronn herab. In «einem angehängten Beiwagen saßen 5 Kinder. Anscheinend war die Belastung zu stark, sodaß Limbacher die Herrschaft !über das Rad verlor und in voller Fahrt auf das Küstner- ksche Anwesen auffuhr. Limbacher und die 5 Kinder wurden schwerverletzt ins Krankenhaus nach Schrozberg gebracht, wo Limbacher gestorben ist. Den Kindern geht es, mit Aus« «nähme eines Buben, der mit einer schweren Gehirnerschüt­terung darniederlegt, ordentlich.

Hall, 16. Aug. (Tot aufgefunden.) Im Laufe de» Sonntags wurde in der Bibers in der Nähe der zur Ge­meinde Michelfeld gehörenden Messermühle der seit einigen Tagen vermißte 68 Jahre alte Privatier K. von hier, ein früherer Metzger und Wirt, tot aufgefunden. Da K. schlechte Augen hatte, dürfte ein Unfall vorlieaen.

Dom Neckartal, 16. Aug. (Ernte.) Die Getreideernte geht infolge der heißen Witterung rasch vor sich und befrie­digt, was Menge und Güte anbelangt, st. hohem Maße. Auch Obst gibts reichlich. Namentlich kommen viel Pflaumen auf den Markt. Die Weinstöcke zeigen reichen Traubenan­satz. Die Glut der letzten Tage hat den Weinbergen gut ge­tan.

Ellwangen, 16. Aug. (Hagelwetter.) Ueber Benzen- zimmern ging am Sonntag ein Gewitter nieder, das von schwerem Hagelschlag begleitet war. Die Hagelkörner sielen zum Teil größer als Taubeneier. Das noch stehende Getreide wurde leer gedroschen: Feld- und Hackfrüchte sind fast voll­ständig zerstört. Auch wurden Fenster eingeschlagen und Dächer zum Teil abgedeckt. I« Kirchheim a. R. gab es ei- **n wolkenbruchartigen Regen, so daß im Unterdorf di« HstMen überliefert u. dieStraßen rasch unterWasser standen

Meckenbeuren OA. Tettnang, 16. Aug. (Brandstif­tung.) Kürzlich brannte das Oekonomieanwesen des Land-' Wirts Bachhofer in Obermeckenbeuren nieder. Der Ver­dacht der Brandstiftung richtet sich gegen den Arbeiter Chri­stian Bleiber, 41 Jahre alte von dort, der seit dem Brande verschwunden ist.

Friedrichshafen, 16. Aug. (Die Hafenmauer ge- ramm t.) Das neueste Schiff des Bodensees, das schweize­rische Diesel-Passagier-MotorschiffThurgau" hatte Mon­tag nachmittag bei seiner Landung in Friedrichshafen das Mißgeschick, in scharfer Fahrt mit der Vugspitze auf die Ha­fenmauer aufzufahren. Die Spitze des Schiffes bohrte sich in die Haltezementmauer ein, beschädigte diese und knickte einen Doppelpfosten ab. Zum Glück sind die Bugspitze und die Schiffsschale derThurgau" so stabil gebaut, daß das Schiff keine nennenswerten Beschädigungen aufwies.

Friedrichshafen, 16. Aug. (Jugendlicher Lebens­rett e r.) In der Nähe des Echloßhafens vergnügte sich ein etwa 4iayriges Mädchen mir einem Gummi-Krokodil, das mit Luft gefüllt war. Das Kind saß auf seinem Spielzeug und ließ sich im Wasser von ihm treiben. Eine anbrechende Welle warf das Kind von seinem Sitz und es wäre sicherlich ertrunken, wenn ein 9jähriger Junge von einem anderen Kind auf den Unfall nicht aufmerksam gemacht worden wäre. Kurz entschlossen sprang der Junge in den See, tauchte unter und rettete jo das Mädchen.

Saulgau, 16. Aug. (Schaufenstereinbruch auf. geklärt.) In der Nacht zum 3. Juli 1932, wurde ein Schaufenster am Kaufhaus König eingeschlagen und daraus drei goldene Armbanduhren entwendet. Die Uhren, deren Eigentümer der Caritasverband war, konnten wieder beige­bracht werden. Den hiesigen Landjägern ist es gelungen, diesen Einbruch im Verein mit vielen anderen schweren und leichten Diebstählen, die in letzter Zeit in Saulgau und Umgebung ausgeführt wurden, aufzuklären. Als Täter kommt der 20 Jahre alte I. Sch. von Saulgau in Frage, der am gleichen Abend in Saulgau im Verein mit seinen zwei Komplizen zwei weitere schwere Diebstähle verübt hat.

Rottenacker OA. Ehingen, 16. Aug. (Brand.) Früh morgens brach in dem Wohn- und Oekonomiegebäude des Fritz Vraungardt auf dem Eutshof St. Johann ein Brand aus. Bis die Feuerwehr an Ort und Stelle kam, war an eine Rettung des Gebäudes nicht mehr zu denken. Das ganze Anwesen ist bis auf den Grund niedergebrannt. Vieh und Mobiliar konnten gerettet werden. Heu- und Oehmdvor- räte, auch ein Teil der Eetreidevorräte fielen dem Feuer zum Opfer.

Friedrichshafen, 16. Aug. (Schwerer Motorrad­unfall.) In der Nacht zum Sonntag ereignete sich aus der Staatsstraße Friedrichshafen-Ravensburg, zwischen See­wald und der Lochbrücke, ein schwerer Motorradunfall. Dem Motorradfahrer Max Höfle von hier kam ein Personen­kraftwagen entgegengefahren. Da letzterer nicht abgeblen­det hatte, wurde Höfle derart geeblendet, daß er in eine wandernde Gruppe junger Leute hineinfuhr und verletzte zwei Personen. Höfle selbst kam zu Fall und wurde eine Strecke weit geschleift, wobei er schwere Kopfverletzungen, insbesondere am rechten Auge, erlitt. Eine auf dem Sozius des Höfle mitfahrende Person kam wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon.

Aus Bade«

Brötzingen. 16. August. Ein 33 jähriger arbeitsloser Bleistift­macher geriet gestern abend mit dem rechten Arm in die Strohpresse, wobei der Arm mehrfach schwierig gebrochen wurde. Der Unfall ist umso bedauerlicher, als der Verunglückte sich eigens eine Dresch­maschine angeschast hatte um der Untätigkeit und dem nrederdrückenden Schicksal der Arbeitslosigkeit zu entgehen. Der Mann wurde sofort ins städtische Krankenhaus eingeliefert.

Mannheim» 16. Aug. (F a h r r a d d i e b st ä h l e.) Im Laufe des Samstags wurden auf drei Polizeiwachen der Innenstadt 20 Fahrraddiebstähle zur Anzeige gebracht.

Neustadt a. d. H., 16. Aug. (Großfeuer.) Am Montag früh wurde im nahen Lachen das Anwesen des Georg Ohler ein Raub der Flammen. Das Feuer hatte einen solchen Um­fang angenommen, daß die Motorspritze von Neustadt mit finzugezogen werden mußte. Der Brand griff inzwischen aus zwei weitere Wohnhäuser über, die ebenso wie eine weitere -cheune schweren Brandschaden erlitten.

Mine Nachrichten ans aller Well

Zwei Personen vom Blitz erschlagen. Ueber dem Kreise Wanzleben (Bezirk Magdeburg) ging Montag abend ein schweres Gewitter nieder. Der Blitz tötete eine polnische Saisonarbeiterin und eine Landarbeiterin.

Schiffsunglück bei Natal. WieJntransigeant" meldet, ist am Samstag ein Aviso, der Compagnie Aeroplane, der den Postdienst zwischen Südamerika und Afrika vermittelt, mit 22 Mann Besatzung in Sturm geraten und gesunken. Der Aviso war von Natal mit dem Ziel Dakar in Afrika in See gestochen.

Schweres Verkehrsungliick in Toulon. In Toulon geriet ein vollbesetzter Autobus zwischen zwei Straßenbahnwagen. Der Zusammenstoß hatte verheerende Folgen. Nicht weniger als 40 Personen wurden mehr oder minder schwer verletzt, 12 Personen mußten schleunigst in» Krankenhaus überge- führt werden.

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Zeugenvernehmung im Ohlanee Prozeß

«ries. 16 Aug. Im Oblauer Aufruhrvrozeß vor dem Brieser sondergericht begann am Dienstag die Zeugenvernehmung mft »r Vernehmung des Oblauer Bürgermeisters Saunschrld. Dies«! aat aus. er habe am Sonntag vormittag die SA. durch Ohlau «uh Brieg fahren sehen und Nicht bemerkt. Latz es dabei n-

gendwie zu Provokationen gekommen wäre. Für den Sonntag nachmittag war nach Oblau ein Kommunistenlrefsen einberu- sen. Von diesem habe er befürchtet, dah es abends zu Zusam­menstößen kommen könnte. Von dem Reichsbannertreffen in Las- kowitz habe er nichts gewußt. Die ersten Zusammenstöße seien ihm völlig überraschend gekommen. Mit dem Oblauer Ortsgrup- vensübrer des Reichsbanners, dem Angeklagten Blech, habe er sich sofort in Verbindung gesetzt und von ihm gefordert, daß er seine Leute zurücknebmen sollte. Blech habe entgegnet, der Bür­germeister möchte erst dafür sorgen, daß die SA. Ohlau verlasse. Gemeinsam mit dem Vertreter des Landräts habe er die Land- iägereibeamten aus dem Kreise Oblau alarmiert und sich gleich­zeitig mit der Polizei in Brieg in Verbindung gesetzt, daß diese alle SA.-Transvorte, soweit sie die Stadt noch nicht verlassen hätten, zurückhalien möchte. Die Nationalsozialisten waren be­reits unterwegs.

Rechtsanwalt Dr. Braun hält dem Zeugen vor. daß in den Kreisen der Angeklagten gegen ihn, den Bürgermeister, ein Miß- trauen insofern bestehe, als man annehme, der Bürgermeister habe die polizeilichen Maßnahmen absichtlich hinausgezögert. Er solle noch am selben Abend einem Arzt gegenüber geäußert haben, dieses Material genüge jetzt, um das Reichsbanner r» vernichten. Bürgermeister Saunschild stellte entschieden in Ab­rede. irgendwann und irgendwo diese Dinge geäußert zu haben. Ueber den Staütrat Dr. Manche befragt, äußerte Bürgermeister Saunschild, daß dieser sich stärker als sein Vorgänger agitatorisch betätigt habe.

Der Zeuge Oberlandjäger Schön sagte aus, er sei abend» nach Ohlau gerufen worden. An der Postbrücke seien die Polizeids» amten auf etwa 150 Reichsbannerleute gestoßen, die der Auffor­derung, die Straße zu räumen, nicht nachgekommen seien. Di« Landjäger seien daraufhin mit dem Gummiknüppel in der Rech­ten und der Pistole in der Linken gegen die Menge vorgegangen. In demselben Augenblick seien aus der Menge heraus zehn bi« fünfzehn Schüsse gegen die Polizei gefallen. Gemeinsam mit der Breslauer Schutzpolizei seien die Landjäger am Steindamm ein­gesetzt worden, wo aus mehreren Häusern heraus auf die Ratio» nalsozialisten geschossen worden sei.

Polizeihauvtwachtmeister Philipowski bekundete, der Haupt­angeklagte Durniok habe bei einer der Schlägereien seinen Leuten zugerufen:Reichsbannerleute, laßt Euch nicht provozie­ren!" Später habe Durnoik sich aut Veranlassung des Zeugen be­müht, seine Leute zurllckzuhalten. Einen Zug SS.- Leute habe er. Philipowski, anhalten wollen, sei aber nicht dazu gekommen, da diese bereits von Reichsbannerleuten überfallen und niederge­schlagen worden seien.

Der Feuerbacher Landfriedensbruch-Prozeß Zucht­hausstrafen beantragt

Stuttgart, 16. Aug. Als im Feuerbacher Landfriedensbruch- Prozeß am Dienstag die Strafanträge gestellt wurden, führte der Vertreter der Anklage aus. daß es sich bei den Vorkommnissen am 3. Juli in Feuerbach um Ausschreitungen allerschwerster Art gehandelt habe. Es habe sich um einen wohlorganisierten un­planmäßig vorbereitete» lleberfall auf die Nationalsozialisten gehandelt. Die Nationalsozialisten hätten dagegen keinerlei An­griffsgeist gezeigt. Die Ausschreitungen hätten sich jedoch nicht nur gegen politische Gegner, sondern auch gegen die Polizei ge­richtet. Es müsse daher mit strengen Strafen durchgefahren wer­den. Gegen den Angeklagten König wurde dann eine Zuchthaus­strafe von zwei Jahren und sechs Monaten, gegen die Angeklag­ten August Staiger, Adolf Krauß und Maier je ein Jahr sechs Monate Zuchthaus, gegen den Angeklagten Gottlob Staiger ein Jahr drei Monate Gefängnis, gegen die Angeklagten Roller und Ruoff je ein Jahr Gefängnis und im übrigen Gefängnisstrafe» von sechs Monaten bis zehn Monaten beantragt: bei vier An­geklagten stellte der Staatsanwalt die Schuldfrage in das Er­messen des Gerichts.

Zuchthaus für Landfriedensbruch

Königsberg, 16. Aug. Das Schnellgericht verurteilte elf Kom­munisten, die am 22. Juli bei einem Zusammenstoß gegen na­tionalsozialistische Wahlzettelverteiler mit Pflastersteinen und Latten vorgegangen waren und einen Nationalsozialisten ver­letzt hatten. Das Gericht verurteilte den Rädelsführer wegen schweren Landfriedeasbruchs und schwerer Körperverletzung z« einem Jahr drei Monaten Zuchthaus, einen Angeklagten wegen schweren Landfriedensbruchs zu einem Jahr Zuchthaus, weitere acht zu Gefängnisstrafen, ein Angeklagter wurde freigesprochen.

Handel und Verkehr

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Berliner Börse vom 18. Aus. Da die innervolitische Situation keine Veränderung erfahren hat war man für die Beurteilung der Tendenz an den Effektenmärkten auf die wirtschaftlichen Mo­mente angewiesen. Neuyork hatte wieder eine kräftige Befesti­gung gemeldet, auch die Warenpreise konnten sich erholen, vor allem regte aber an daß die Kundschaft bei den Banken zuneh­mendes Kaufinteresse zeigte. Reichsbahnvorzugsaktien gewan­nen 0.5 Prozent, deutsche Anleihen lagen uneinheitlich. Reichs­schuldbuchforderungen waren bis zu 0,25 Prozent gebessert. Am Geldmarkt war die Erleichterung nach dem Medio zwar nicht sehr groß, aber doch vorhanden. Tagesgeld ging vereinzelt schon wieder unter die Grenze von 5,5 Prozent zurück.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 18. Aug. Weizen märt. 202 bis 201, Roggen märk. 158160, Futter- und Jndustriegerste 158 bis 167, Safer märk. 136145, Weizenmehl 27.2531.25, Rog­genmehl 22.1024.10, Weizenkleie 10.9011.20, Roggenkleie 9.20 bis 9.40, Viktoriaerbsen 2125, Futtererbsen 1417 RM. Allge­meine Tendenz: uneinheitlich.

Fruchtpreise. Ravensburg: Roggen 8.50, Sommergerste 9.75, Haber 8.50-8.75, Wintergerste 7.60-8.20 RM. Tutt­lingen: Weizen 1214, Gerste 1011, Haber 9.5011 RM.

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Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 18. August

Auftrieb: 20 Ochsen, 37 Bullen, 275 Jungbullen, 266 Jungrin- dr, 111 Kiibe, 886 Kälber, 1747 Schweine, 1 Schaf. Unverkauft: 4 Ochsen, 5 Jungbullen. 26 Jungrinder. 3 Kühe, 100 Schweine.

Ochsen: ausgem. 3034 (unv.), vollfl. 2528 (unv.). fl. 2224 (unv.).

Bullen: ausgem. 2426 (2324). vollfl. 2223 (2122). fl. 2021 (1920).

Jungrinder: ausgem. 3537 (3337), vollfl. 2838 (28 bis 32). fl. 2427 (2327).

Kühe: ausgem. 2228 (2227), vollfl. 1720 (unv.), fl. 1215 (1214), ger. 911 (unv.).

Kälber: feinste Mast, und best« Saugk. 36-»0 (3236). mittll 3235 (27-30), ger. ZK-31 (2235).