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Gegen Schuldenstreichunq, für Alkoholverbot

Washington, 12. Aug. In seiner mit Spannung erwarteten großen Programmrede bei Annahme der Präsidentschaftskandi­datur sprach sich Präsident Hoover am Donnerstag abend für un­verminderte Zölle aus.

Bezüglich der Kriegsschulden hoffe er, daß Fortschritte durch Abrüstung die Steuerzahler in den Schuldnerländern entlasten und ihnen helfen werde, die Schulden an Amerika zu bezahlen. Er glaube, daß das amerikanische Volk eine Herabsetzung der Schulden erwägen würde, falls ihm an Stelle einer bestimmten Jahreszahlung eine angemessene Entschädigung in Form von Absatzmöglichkeiten, hauptsächlich für landwirtschaftliche Erzeug­nisse, gewährt würden.

Auf keinen Fall komme eine Streichung -er Schulden oder

eine Abwälzung ans die amerikanischen Steuerzahler in Betracht.

Armee und Marine müßten stark genug sein, um einen frem­den Einfall zu verhindern. Die Abrüstung dürfe nur unter Bei­behaltung dieses angemessenen Verhältnisses geschehen. Die Einwanderung müsse weiter stark vermindert werden.

Den Beitritt Amerikas zum Haager Schiedsgerichtshof unter Wahrung der amerikanischen Handlungsfreiheit befürworte er. Er sei für Aufrechterhaltung des Alkoholverbots, befürworte aber in llebereinstimmung mit dem Lhikagoer Parteiprogramm eine Abstimmung in Len Eiuzelstaaten.

MsenüberschwemmlilMN in RorWim

Berlin, 12. Aug. Die Mandschurei ist von zwei furchtbaren Naturkatastrophen zugleich betroffen worden: In Mulden ist ein Riesenbrand ausgebrochen und in Nordchina hat sich eine Ueber- schwemmungskatastrophe ereignet, die nur mit der Katastrophe im Nangtjetal vor zwei Jahren zu vergleichen ist. Das Feuer in Mulden, das nach japanischen Meldungen von chinesischen Freiwilligen in Zivil angelegt worden sein soll, ist noch immer nicht, trotz der intensiven Bemühungen der gesamten Bevölkerung dieser Millionenstadt, zum Erlöschen gebracht worden. Riesige kulturelle und materielle Werte sind durch diesen Brand ver­nichtet worden, und obwohl vielleicht noch etwas zu retten wäre, haben jetzt erst in den Straßen der Stadt die Kämpfe zwischen den rücksichtslos vorgehenden Japanern und der chinesischen Be­völkerung begonnen, bei denen die Japaner sogar ihre Tanks eingesetzt haben.

Die große Ueberschwemmung in Nordchina, wo einer der größ­ten Flüsse, der Sungari, plötzlich über seine Ufer getreten und meilenweit mit Ungestüm das Land überflutet hat, hat nicht weniger als 30 000 Menschenleben gefordert. Nach einer Schätzung ist weiter mit mehreren Millionen Obdachloser zu rechnen, die allerdings vor dem Ertrinkungstod gerettet wurden, jetzt aber som Hunger bedroht sind.

China ist auch dieses Jahr wieder von einer furchtbaren Natur­katastrophe heimgesucht worden. Aber während 1931 der Pangtse über seine Ufer trat, Schrecken und Tod unter der Bevölkerung verbreitend, ist diesmal Nordmandfchurien durch die Ueber- schwemmungen des Sungari betroffen worden. Furchtbar wütet die Naturkatastrophe. Sie hat dem Ringen um die Mandschurei und die Erhaltung des neuen Staates Mandschu-Kuo bis auf weiteres ein Ende gemacht. Von dem Andrängen der Fluten des Sungari, eines rechten Nebenflusses des Amur, mußten Millio­nen der chinesischen Bevölkerung flüchten. Aber damit ist über sie Not und Elend gekommen. Denn wenn auch anläßlich des Auftretens des Hochwassers nicht so viel Menschen wie im Vor­jahre in den Fluten den Tod gefunden haben, ist die Not derer, die sich retten konnten, vielleicht noch größer. Das Ansteigen des Sungari war bemerkt worden, Millionen der Bevölkerung sind auf die Höhen geflüchtet. Aber hier gehen sie einem qualvollen Ende entgegen; denn die Ernte ist vernichtet, die Vorräte, die auf die Flucht mitgenommen werden konnten, sind nur gering. Vor allem ist es aber fast unmöglich, den Flüchtlingen Hilfe zu dringen, da alle in der Nähe liegenden Flugplätze, die als Sta­tionen für die Rettungsexpedition dienen könnten, verwüstet find. Vor allem wird die Lage der Unglücklichen dadurch noch verschlechtert, daß an ein Zurücktreten der Fluten vorläufig nicht zu denken ist, vielmehr die Ueberschwemmungen noch immer au Ausdehnung gewinnen.

Welche entsetzlichen Szenen sich bei solchen Katastrophen zu­rragen, geht aus einem Bericht eines Teilnehmers an der Ret- rungsexpedition im Pangtsegebiet hervor. Dort hieß es:

Auf Geradewohl versuchen die Rettungsboote die elenden Hütten und Baracken zu erreichen, in denen Tausende und Aber­tausende von Flüchtlingen in dichten Mafien, wie die Heuschrecken, verelendet, verwahrlost, verhungert, auf dem nackten Boden lie­gen und mit fatalistischem Gleichmut den unvermeidlichen Hun­gertod erwarten. Andere, die sich noch ans Leben klammern und die letzte Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, heulen und brüllen und rufen laut mit herzzerreißender Stimme um Hilfe.

An einem schwachen Baum hängen Dutzende von Menschen, die von den Wasserfluten verfolgt, auf einem Hügel ihre Rettung suchten und, als auch dieser überschwemmt wurde, die Aeste des Baumes erklettert hatten. Der Baum beugt sich unter dem schweren Gewicht der vielen Körper und droht jeden Augen­blick zusammenzubrechen. Die Menschen schauen mit Schaudern «ad Entsetzen auf die reißende gelbe Flut unter ihren Füßen, in den erbarmungslosen Rachen der unersättlichen Naturgewalt, di« sich anschickt, ihre unzähligen Opfer um weitere Tausende zu vermehren. Oft geschah es, daß die an den Bäumen hängen­den Menschen einige Minuten vor dem Herannahen des Ret­tungsbootes, von den letzten Kräften verlassen, ins Wasser fie­len und, erschöpft wie sie waren, sofort als Leichen fortgeschwemmt vmrden.

Hier und da stoßen die Rettungsexpeditionen auf einzelne Meine Dörfer, die wie durch ein Wunder von der Naturkata- Htrmche verschont blieben. Sie sind wie winzige Inseln in der »«übersehbaren gelben Wafierwüste verstreut. Das Schauder­hafteste dabei ist, Latz viele der unglücklichen Bewohner dieser Dörfer, die dem furchtbaren nassen Tod entgingen, einem viel­leicht noch grausameren Untergang geweiht find. An de» Ufer» liegen überall Haufen von Leichen herum, deren bläulich-schwarze, aufgedunsene Gesichter schreckliches Zeugnis davon ablegen, daß die Cholera-Seuche dort ihre Sense schwingt. Die Ueberleben- den müssen in diesen verseuchten Dörfern ihrem Schicksal über­lassen werden, damit die Gefahr der Choleraausbreitung nicht zu einem allgemeinen Verhängnis wird. Diese grauenerregenden Bilder übertreffen in ihrer Trostlosigkeit alles, was die düster« Phantasie eines Dante an Inferno-Schrecknissen auszumalen im­stande war.

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Cholera in der Mandschurei

London, 12. AugDaily Telegraph" berichtet aus Mulden, Der Schrecken, der durch die verheerenden Ueberschwemmungen in der Mandschurei entstandenen Lage wurde durch den Ausbruch von Cholera vergrößert. In Charbin griff die Epidemie rasch um sich und forderte eine große Zahl von Opfern.

Rems vom Tags

Empfänge beim Reichspräsidenten

Berlin, 12. Aug. Der Herr Reichspräsident empfing am Freitag vormittag den zum deutschen Gesandten in Adis- Abeba (Abessinien) ernannten Freiherrn v. Echoen. Ferner empfing der Herr Reichspräsident heute den Polizeipräsiden­ten von Berlin, Dr. Melcher, zur persönlichen Meldung.

Gedenkfeier an der Stätte der Seeschlacht von Falkland

Berlin, 12. Aug. Auf dem Schlachtfelds von Falkland hat der Kreuzer»Karlsruhe" am 9. August eine Gedenkfeier abgehalten, wobei zu Ehren der Gefallenen ein großes Ei­sernes Kreuz versenkt wurde. Es war mit einer Schleife ge­schmückt, die das Eiserne Kreuz trug, das dem Grafen Spee seinerzeit als Auszeichnung zuerkannt worden war.

Veränderungen in der italienischen Diplomatie

Rom, 12. Aug. Nach einer soeben von der Agencia Stefani veröffentlichten amtlichen Mitteilung über den Wechsel in der diplomatischen Vertretung Italiens im Ausland ist der bisherige Botschafter m Rio de Janeiro, Vitkorio Cerruiti. zur Leitung der italienischen Botschaft in Berlin berufen worden. Der bis- herige italienische Botschafter in Berlin, Orsini Baroni, ist wie auch die Botschafter in Washington, Paris, Brüssel und Madrid in den Ruhestand versetzt.

Ruhe in Spanien

Paris, 12. Aug. Die spanische Regierung ist wieder Her, der Lage. In verschiedenen südspanischen Städten gab es Zusammenstöße, aber in regierungsfreundlichem Sinn, da die Arbeiter die Wohnungen und Versammlungslokale be­kannter Monarchisten stürmten. Die Verhaftungen wurde« fortgesetzt, und die Festnahme aller Generäle der früheren Diktatur wurde angeordnet. Bisher sind 33 Offiziere, darun­ter sieben Generäle, ein Generalleutnant und zwei Ober­sten, der Teilnahme an der Verschwörung in Madrid über­führt. Der älteste Sohn Primo de Riveras wurde in San Sebastian verhaftet in dem Augenblick, als er die ''in- zösisch-spanische Grenze überschreite:, wollte.

Die spanischen Provinzen in Aufruhr

Paris, 12. Aug. Wie Havas aus Granada meldet, sind zahlreiche extremistische Truppen in der Nacht durch di« Straßen gezogen. Das Kloster der Thomasianer und die St. Nikolauskirche sollen in Flammen stehen. In Cordoba soll General Tomez Sanchez, Inspektor der Zivilgarde, ver­haftet worden sein. In Sevilla treffen aus der Provinz Berichte über Unruhen ein.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 13. August 1932.

Turnverein. Am morgigen Sonntag herrscht wieder reges, turnerisches Leben im Städtchen. Morgens */s11 Uhr treten die ersten Mannschaften, um 11.30 Uhr die zweiten Mannschaften der Tv. Alpirsbach Tv. Altensteig in einem Handballspiel einander gegenüber. Alpirsbach ver­fügt über erstklassige Kräfte in ihrer Mannschaft. Hat es doch den Sieger im Fünfkampf beim Landestreffen in Tail­fingen, Stortz, in seinen Reihen, der unter 580 Fünf­kämpfern den ersten Platz belegen konnte. Mittags findet nach dem Platzkonzert der Stadtkapelle um V-2 Uhr der Abmarsch mit unseren Gästen von derTraube" zum Schwimmfest amStausee statt. Ein überaus reich­haltiges Programm im Schwimmen, Turnen, Spielen, Reigen usw. wird wieder geboten werden. Auch die humo­ristischen Einlagen, diesmal keinSchneider von Ulm", und dochIm Fluge", sollen nur angedeutet sein. Auch die Stadtkapelle wird ihren guten Ruf weiter festigen und wenn noch das Wetter mittut, dann wird auch dieses Zahr das Schwimmfest des Turnvereins bei der ganzen Ein­wohnerschaft von hier und Umgebung und den Kurgästen seine alte Anziehungskraft ausüben. s.

Evangelischer Gottesdienst. Der Vormittagsgottesdienst beginnt morgen in der Stadtkirche um 9 Uhr. 8.

Enztal-Enzklösterle, 13. August. Eine musikalische Meisterbilder-Andacht wird am Sonntag zum eisten Male auch in unserer Kirche stattfinden, nachdem diese im Laufe der Jahre schon sechsmal in der Stadtkirche zu Wildbad und auch sonst in aller Welt so großen Anklang und volle Kirchen gefunden haben. Der Schöpfer und Lei­ter dieser Vilderandacht ist der Stuttgarter Verlagsbuch­händler Richard Jordan, der am nächsten Sonntag um ^-9 Uhr abends diese Andacht halten wird. Es werden 60 prachtvolle, originalgetreu gemalte Meister-Lichtbilder aus dem Leben Jesu mit Orgel und Gesang vorgeführt. Der Eintritt ist in das Belieben der Besucher gestellt. Es wird gebeten, 30 Pfennig zu spenden. Am Samstag um 8 Uhr geht eine besondere Bilder-Andacht für die S ch u l j u g e n d und für Kinder voraus. (Siehe auch Anzeige.)

Höfen a. Enz, 12. August. Am Samstag und Sonntag wird unsere neuerstellte Turnhalle eingeweiht und dem Betrieb übergeben werden. Samstagabend ist Festbankett in der Turnhalle, am Sonntag Festzug und Schauturnen.

Oberndorf a. N., 12. August. Ein Verkehrsunfall, wie er wohl selten vorkommt, ereignete sich gestern über die Mittagszeit in der Hauptstraße hier. Der Handlungsreisende Jakob Steidinger von Sigmarswangen, welcher seinen Personenkraftwagen vorschriftsmäßig in der Hauptstraße vor einem Geschäftshause aufgestellt hatte, war eben im Ve-

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griffe, aus seinem Fahrzeug auszusteigeu. In demselben Augenblick fuhr ihm ein von hinten herfahrender Radfahrer in die geöffnete Wagentür hinein, so daß deren Scheibe vollständig zertrümmert wurde. Auch der Radfahrer wurde durch die Glassplitter am rechten Arm ver­letzt. so daß er heftig blurete. Im übrigen kamen Per­sonen nichi zu Schaden. Dem Radfahrer sind übrigens ca. sieben Meter von der Straße zur Durchfahrt zur Ver­fügung gestanden.

Rottenbnrg, 12. Aug. (Aufruf.) Am Sonntag, 14. Au­gust, wird in den kath. Kirchen des Landes ein Hirtenbrief verlesen, in dem Bischof Dr. Sproll darauf hinweist, daß die Not des Kindes gebieterisch die christliche Nächstenliebe auf den Plan ruft und daß es ihre Aufgabe ist, nach Kräften helfend einzutreten. Am Fest Mariä Himmelfahrt (15. Au­gust) sollen die Opferbecken für das notleidende Kind aufge­stellt werden.

Epsendorf OA. Oberndorf, 12. Aug. (Glück im llu- glück.) Abends überschlug sich das Fahrzeug eines Kraft­wagenführers von Oberndorf und stürzte über die Stra­ßenböschung hinunter. Der Unfall verlief aber sehr glimpf- lich, denn außer einer zerbrochenen Scheibe entstand kein Schaden. Der Fahrer selbst erholte sich von seinem Schrecken bald wieder und konnte, nachdem sein Wagen wieder auf den Rädern stand, die Fahrt nach Oberndorf fortsetzen.

Pfullingen, O.A. Reutlingen, 12. August. (Seltene Zutrau­lichkeit eines Fuchses.) Vorgestern abend gingen zwei Spazier­gänger in der Dämmerung am Waldrand des Ursulabergs ent­lang. Plötzlich sahen sie am nahen Gebüsch einen Fuchs auf der Lauer sitzen, der offenbar der Mäusejagd oblag. Die heran­nahenden Spaziergänger lenkten die Aufmerksamkeit des Rot­rocks auf sich. Anstatt die Flucht zu ergreifen, trabte er in zehn bis zwanzig Meter Entfernung auf einer Strecke von über hun­dert Metern wie ein Hund neben den beiden her. Endlich schlug er sich gemächlich in die Büsche. Als sich die beiden Spaziergänger auf eine Bank am Waldrand setzen wollten, erblickten sie Meister Reineke im Halbdunkel des Waldes. Auf ihr Locken und güt­liches Zureden kam er vorsichtig auf die beiden zu, umkreiste die Bank, auf die sie sich nun gesetzt hatten und stellte sich in vier Meter Entfernung vor ihnen auf, sie längere Zeit aufmerksam betrachtend. Ein verdächtiges Geräusch im Walde machte diesem lieblichen Idyll ein rasches Ende. Erschreckt fuhr der neugierige Fuchs aus seinen Betrachtungen auf und suchte schleunigst das Weite. Offenbar machte der noch junge, aber doch schon ansehn­liche Fuchs bis jetzt noch keine schlimmen Erfahrungen mit den Menschen.

Stuttgart, 12. Aug. (Freilicht-TheaterBopser- wald.) Am Samstag, 13. d. Mts. 20 Uhr, gibt das Frei- licht-Theater zum erstenmal ShakespearesSommernachts­traum" unter der Spielleitung von Ernst Stockinger, Musik von Mendelssohn Bartholdy, in Originalbesetzung. Das Or­chester ist das Philharmonische Orchester Stuttgart unter der Leitung von Kapellmeister Otto Seyfert.

Verbot. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Oberamt Nürtingen hat die für Samstag und Sonntag vor­gesehene Landes-Spartakiade der kommunistischen Sport­organisationen verboten.

Falschmünzer fest genommen. Am Donnerstag wurde der 26 Jahre alte verheiratete Mechaniker und Eold- arbeiter Otto Neubold von Oetisheim OA. Maulbronn in Stuttgart wegen Herstellung und Verbreitung von falschen 2- und 5-Markstücken festgenommen. Neubold hat seit etwa 14 Tagen in seiner Wohnung falsche 2- und 5-Markstücke in größerer Zahl hergestellt. Mit dem Vorrat ist er nach Stutt­gart gefahren und hat diese abgesetzt. Eine Geschädigte hat den Täter vor dem Hauptbahnhof unmittelbar vor seiner Abreise wiedererkannt und einen Polizeibeamten auf ihn aufmerksam gemacht. Der Täter flüchtete zunächst und warf den noch in >einem Besitz befindlichen Falschgeldvorrat weg, konnte aber in einem Cafe beim Hauptbahnhof festgenom­men werden. Neubold ist geständig.

Musberg OA. Stuttgart, 12. Aug. (Wildschaden.) Der Schaden, der hier durch auftretendes Wild verursacht wird, ist so groß, daß nun ernste Gegenmaßnahmen ergrif­fen werden müssen. Die Wildplage hat einen Umfang ange­nommen wie nie zuvor. Selbst am Hellen Tage kommen Wildschweine aus dem nahen Walde und vernichten den Anbau auf den Feldern.

Kirchentellinsfurt OA. Tübingen, 12. Aug. (Fischrei - h e r.) Seit einiger Zeit zeigen sich erfreulicherweise wieder einige Fischreiher am Neckar, sie halten sich hauptsächlich am Stauwehr des Kraftwerkes Reutlingen-Kirchentellins­furt auf.

Heilbronn, 12. Aug. (Z u s a m m e n st o ß.) Unter der Eisenbahnüberführung in der Paulinenstraße ist ein Rad­fahrer mit einem stadteinwärts fahrenden Personenkraft­wagen zusammengestoßen. Der Radfahrer wurde dabei vom Rad geschleudert und mußte mit schweren Kopi- ngen in das städtische Krankenhaus übergeführt wc

Neckarsulm, 12. Aug. (Taucher im Neckar Er­be n g e j u ch t.) Seit einigen Tagen sind bei Hirschhorn im Neckar Taucher damit beschäftigt, die bei dem Hochwasser rm Mai v. I. umgedrückten Spunddielen der damals im Vau befindlichen Transportbrückenpseiler wieder aus dem Was- fer herauszujchaffen, da diese die Schiffahrt behindern. Die Erben des in Amerika verstorbenen Wilh. Braun, der 18401850 der bei Buchen i. O. geboren und in jungen Jahren nach Amerika ausgewandert ist, werden gesucht. Der Nachlaß soll 10 000 Dollars betragen.

Göppingen, 12. Aug. (Belohnung.) Das Innenmi­nisterium hat der Schülerin Adelheid Träuble in Groß- Eislingen für ihr mutiges Verhalten bei Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens unter Verwilligung ei­nes angemessenen Geschenkes seine Anerkennung ausgespro­chen.

Fronhofen OA. Ravensburg, 12. Aug. (Frivoler Schuß.) In der eingefriedeten Silberfuchsfarm bei Er- getsweiler wurde ein schöner Silberfuchs durch einen Schrot- schuß getötet. Dem VereinSilberfuchsfarm Kastell" wurde dadurch ein Schaden von mindestens 500 RM. zugefügt. Der Schütze ist bis jetzt unbekannt.