Rr. 12
Rachbargebäude zu schützen. Das erst 1SL6 neu aufgebaute Wohnhaus wurde vollständig etngeaschert. Sämtliche Fahrnisse sind verbrannt. Das Vieh konnte zum Teil in Sicherheit gebracht werden. Es wird Brandstiftung vermutet.
Kleine Nachrichten aus aller WM
Ein fetter Brocken. Aus Köln wird von einem sensationellen Fund eines Kölner Notstandsarbeiters berichtet, der bei einer Vrockensammlung beschäftigt war. Der Arbeiter entdeckte in dem Geheimfach eines alten Sekretärs Wertpapiere von über 200 000 Mark. Aus den beiliegenden Schriftstücken ging hervor, daß es sich um eine Erbschaft handelt. Daraus versuchte der Finder Kapital zu schlagen. Er wandte sich an die Erbin mit dem Vorschlag, ihr gegen eine Zahlung von 50 000 Mark die Hinterlassenschaft auszu- solgen. Der Versuch mißglückte,' er wurde verhaftet
Der älteste Kriegsfreiwillige f In Wevelinghoven (Bezirk Düsseldorf) starb der 88 Jahre alte Gustav Kottmann. Der Verstorbene war der älteste Kriegsfreiwillige des Weltkrieges. Er trat bei Beginn des Weltkrieges als 71jähriger Kriegsfreiwilliger wieder in den Heeresdienst, nachdem er bereits die Feldzüge von 1866 und 1870 bis 1871 mitgemacht hatte. Mit einer Kompagnie des Landwehrinfanterieregiments Nr. 39, die sein Sohn als Leutnant führte, zog er in den Weltkrieg. Er stand lange Zeit seinem Wunsche gemäß in vorderster Front. Nach der Einnahme von Antwerpen vurde dem „alten Korporal" von Eeneralfeldmarschall von der Goltz das Eiserne Kreuz überreicht. Etwa nach zweijähriger Frontdienstzeit wurde Kottmann, an dem die Strapazen des Krieges nicht spurlos vorübergegangen waren, 4»us dem Heeresdienst entlasten.
Mord in Offenbach. Die in den 50er Jahren stehende pensionierte Postbeamtin Kreuzer ist in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden worden. Die Tat dürfte bereits vor acht Tagen ausgeführt worden sein. Die Ermordete war gefesselt und geknebelt. Sie lebte seit 8 Jahren im Ruhestand unk bezog eine monatliche Pension von 240 Mark. Als sehr freigiebige Person stand sie im Ansehen wohlhabend zu sein. Die Annahme, daß es sich um einen Raubmord handelt wird dadurch erhärtet, daß 2000 Mark gestohlen wurden Alle Behältnisse waren dürchwiihlt.
28 Grad Celsius in Amerika. Im Nordosten der Ver einigten Staaten herrschen ungewöhnliche Sommertempe- raturen, die stellenweise bis 26 Grad Celsius erreichen. Seit über 50 Jahren hat es eine solche Rekordwärme um diese Zeit nicht gegeben.
Orkan in den Staaten Mississippi und Tennessee. Ein Orkan wütete in den benachbarten Staaten Mississippi und Tennessee, die außerdem von Hochwasser heimgesucht wurden. 5000 Bewohner haben sich auf Dächer und Bäume geflüchtet und warten angstvoll auf Hilfe. In der Gegend von Trenton wurden sechs Personen getötet und viele verletzt.
Aus dem GerichtsfaaL
Aufgehobenes Todesurteil
Stuttgart, 15. Jan. Der wegen des in den Pfingtstagen 1931 an dem Kaufmann Steiner aus Stuttgart im württembergischen Schwarzwald begangenen Raubmords am 29. September vom Schwurgericht Stuttgart zum Tode verurteilte Bauarbeiter Gott- hils Lachen maier hat heute beim Reichsgericht in Leipzig mit seiner Revision durchgesetzt, daß das von ihm angefoch- teae Urteil wegen eines durchgreifenden Verfahrensverstoßes aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Vorinstanz zurückverwiesen wurde. Nach Auffassung des Reichsanwalts der sich auch der erkennende erste Strafsenat angeschlossen hat, hat das Schwurgericht einen großen Teil des polizeilichen Protokolls in das Urteil ausgenommen, ohne daß dieses oolizeiliche Protokoll in der Verhandlung selbst Gegenstand der Beweisaufnahme geworden ist.
Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen"
Seil« 3
Eingesandt
Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernehmen wir nur die preßgesetzliche Verantwortung.
In dem Organ der entrechteten Sparer der „Selbsthilfe" schreibt in Nr. 2 ein Herr Ungenannt eine Kritik über Altensteig, die in sachlicher Hinsicht fast durchweg Unstimmigkeiten enthält, in Bezug auf die persönlichen Angriffe aber „niedriger gehängt" gehört.
Herr Ungenannt, es scheint Ihnen vollkommen unbekannt zu sein, daß schon seit langen Jahren hier ein Stadtpfleger und ein Stadtbaumeister ihres Amtes walten und ebenso auf dem Rathaus noch ein bis zwei Hilfskräfte tätig waren. Sie scheinen nicht zu wissen, daß der Spargroschenverkehr bei der Städtischen Sparkasse 7 v. H. und der übrige Geschäftsverkehr 93 v. H. ausmacht. Ein Umsatz von 23 Millionen ist nicht im Handumdrehen zu erledigen.
Der städtische Forstmeister verwaltet nicht nur den Altensteiger Wald, sondern auch den von verschiedenen andern Gemeinden. Für seine Wohnung zahlte er seither 1209 R.M. Bezahlen Sie, Herr Ungenannt, soviel für Ihre Wohnung als Sie Wohnungsgeld beziehen?
Hat der von Ihnen zynisch „Jnflationsschieber" genannte Fabrikant nicht vielen Arbeitern Brot verschafft, ja vor Weihnachten so reichlich, daß man es im ganzen Geschäftsleben in der Stadt zu spüren bekam. Sie hätten es wohl lieber gesehen, wenn diese Arbeiter der sozialen Fürsorge zur Last gefallen wären, statt in reichlicher Beschäftigung sich und die Ihren versorgt zu wissen.
Das vom Staat gebaute Haus hat nicht 60 sondern 40 000 Mark gekostet. An der Volksschule sind nicht 7, sondern 8 Lehrer tätig mit allerdings etwas über 300 Schülern. Also ebensoviele Unstimmigkeiten als Sätze.
Weiterhin scheinen Sie, Herr Ungenannt, nicht zu wissen, wie sich die junge Creme, der in der Latein- und Realschule die „höhere" Bildung beigebracht wird, zusammensetzt, daß hier neben den Kindern des Beamten und Fabrikanten, die Kinder des Kleinhandwerkers und auch der Arbeiter vertreten sind.
Es gibt zwei Arten von Bildung: eine angelernte, kurz Wissen genannt und eine Herzensbildung, die bekommt man in der Kinderstube und die besitzen Sie nicht, Herr Ungenannt.
Warum haben Sie denn in Ihrem Artikel, der in einer Ausdehnung von 3 km alles unter die Lupe nimmt, nicht auch den in der Luftlinie nicht weiter entfernten Ort Spielberg noch hereiimenommen, wo Ihr Parteigenosse, der verflossene Schultheiß Wagner amtete, der einen recht scharfen Kampf um seine Pension von 9300 R.M. geführt hat.
Sie haben recht, jedes Haus in dem Städtchen hat seine Geschichte. Birgt nicht auch ein Haus in dem Städtchen ein „Histörchen" von Ihnen, Herr Ungenannt? so.
Rundfunk
Sonntag, 17. Jan.: 7 Uhr Bremer Hafenkonzert, 8 Ubr Gymnastik 8 30 Uhr Orgelmnsik. 1015 Ubr Eo. Morgenfeier. 11 Uhr Lieder und Arien, 11.30 Uhr I. S. Bach, 12 Uhr Schallplatte». 12.30 Ubr Konzert, 13 Uhr Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Uhr Volksliederkonzert. 14 Uhr Stund« des Landwirts. 1t 30 Uhr Emil Hetz liest Gedichte und Balladen, 15 Uhr Stunde der Jugend. 16 Udr Konzert, 18 Uhr Autorenstunde 18.25 Uhr Oktet v. Schubert 19.15 Ubr Sport. 1930 Ubr Erziehung im Zoo, 20 Uhr Orchesterkonzert. 21 Uhr Hilf dir selbst. 22.30 Uhr Nachrichten, Sport/ 22.50 Uhr Tanzmusik.
Monrag, 18 Jan.: 6.15 Ubr Gymnastik, von 10 bis 13.30 Ubr Schallplatten, Nachrichten, Wetter. 14.30 Uhr Spanischer Sprachunterricht, 15 Ubr Englischer Sprachunterricht, 16.30 Uhr Blumenstunde, 17.05 Uhr Konzert. 18.30 Uhr Zeit. 18.40 Uhr „Wie vermeidet man die häufigsten Fehler in der Photographie?" 19.05 Ubr Englischer Sprachunterricht 19.30 Uhr Zeit. Wetter, Landwirtschaft, 19.45 Ubr Tägliche Begegnungen, Arbeitsvermittler und Arbeitsloser, 20 Ubr Reichsgründungsfeier, 20 30 Ubr Goethe-Gespräche, 21.10 Ubr Montagskonzert. 2145 Uhr „Alles will zum Theater". 22.20 Ubr Wetter Nachrichten. 22.40 Ubr Fortsetzung „Alles will zum Theater",
Bpiel und Spsrt
Ganlauf -es S.S.B. auf dem Kniebis Die Gauveranstaltung des SchwarzwalLgaues des S.S.B., welche in Alpirsbach durchgeführt werden sollte, findet am Sonntag, den 17. Januar, auf dem Kniebis statt.
avdel und Verkehr
Getreide
Berliner Produkrenbörse vom 15. Jan. Weizen mark. 222 bis 224, Roggen märk. 196 -198, Braugerste 160—170, Futter- mck> Jndustrieserste 155 -160, Hafer märk. 135—143, Weizenmehl
27.50— 31.25 Roggenmehl 27—29,25, Weizenkteie 9,50—10. Roggenkleie 9,50—10, Viktoriaerbsen 21—27.50, kleine Sveiseerbsen
21.50— 24, Futtererbsen 15—17, , „ „ „„
Fruchtpreise. Biber ach: Weizen 11—1150. Gerste 8 -8 90.
Haber 7.30—7.80 M, - Wangen i. A.: Haber 8—9, Gerste 9 50—10.50 Weizen 12 M, - Winnenden: Weizen 12 bis 12.50 Haber 7.50 8,25. Dinkel 9 50 Roggen 12, Gerste 9 brs 9.40 Wart,
Die „Rote Fahne" verboten
Berlin, 16. Januar. Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen ist die Tageszeitung „Die Rote Fahne" einschließlich der Kopfblätter mit sofortiger Wirkung bis zum 18. Januar Äs. Js. einschließlich wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vom Polizeipräsidenten verboten worden. — In der Begründung des Verbots heißt es: Ein in der Ausgabe vom 15. Januar enthaltener Artikel mit der Ueberschrift „Mord, Mörder, Mordanstifter" befaßt sich mit der Ermordung Karl Liebknechts und RHa Luxemburgs. Die Ausführungen dieses Artikels sind geeignet, politische Zusammenstöße und Gewalttätigkeiten zwischen Angehörigen verschiedener Parteien herbeizuführen. Außerdem enthält der Artikel auch eine Beschimpfung eines leitenden Beamten des Staates.
Einigung im deutsch-französischen Wirtschaftsausschuß für die Holzindustrie
Paris, 15. Januar. Der französische Produktionsverband teilt mit: Das Sachverständigenkomitee des deutschfranzösischen Wirtschaftsausschusses für die Holzindustrie hat feine Arbeiten beendet. Die Pariser Sitzungen standen unter dem Vorsitz des französischen Delegierten Barbier. Nach längeren Beratungen und unter beiderseitigen Vorbehalten wurde ein Einigungsprotokoll unterzeichnet, das den Regierungen zur Billigung unterbreitet wird.
Gestorben
Calw: Margarete Nagel, 63 I. a.
Nagold: Heinrike Raufer geb. Wagner, 66 I. a.
Rotfelden: Johannes Ernst, Landwirt, 56 I. a.
Für die Schriftletiung verantwortlich: Ludwig Laut Druck und Verlag der W. Rieker'fchen Buchdruckerei, Altensieir
Hochdorf OA. Freudenstadt
Farren - Verkauf .
Die Gemeinde verkauft am nächsten Dienstag, den 19. ds. Mts., vormittags lO Uhr auf dem Rathaus einen zum Schlachten tauglichen
ksiven
unter den üblichen Bedingungen. Liebhaber sind eingetaden.
Ge mein berat.
In meinem SM iVIonlsA , den 18 . Januar beginnenden
invenlui'-tUisvei'irsur
ksilssn 8 is 211 dsn dsklkbar billlgstsri prsissri
Mmrrv kksiikMLllfel
auck extra Weiten
trüber D4K. 26.- bi8 45.- jetrt IVlk. 8.- bi8 20.-
vMkü- llüä KikiükriiigiM
trüber 1V1K. 8.- di5 45.- jetrt K1K. 3.50 bi8 20.-
ksrbigk llsmMkiükr
in Wolle und 8eide trüber IVlk. 10.— big Nk. 40 — jetrt 8erie I ll lll IV
klk. 3.50 5.50 7.50 9.50
Einige ldundert
in Wllscb -, Woli - und 8 eiden - >» 88»8 Motten , jWoilmuMine , Waseksamt
kür Pocke , Llusen , Kinderklei - >18818 der und für gan?e Kleider
in ldemdklaneli , Kölscb , Atx , WM 88>8 Damast , VorkangMott
Din Posten
»LLwssne in »or'iiZngen
Oarnitur früker iVlk . 5. — bi 8 i 2 .—
jetrt /VIK. l.80 big (Nk. 4.50
ln folgenden Artikeln babe icb groLe Posten ausgesckieden , die ick 211m leil iveit unter Ankauk 8 prei 8 abgebe :
Xiviaei'swrie. wssvnslorr« vonnsnssrorre. siniimois SN'ivNwsi'vn winisv sennnren. »snaseimiw osmvn- una »spnenuiSseno
MIMSV- uno
in VVsschztokken von f»lt. —so LI,
äuk alle nicht rurückgesetrken MMMU
vLMll-ii.Llaüsi'mämslii LIsUsi'28i
Prozent
llabatt
Auk alle übrigen Artikel >vie Kleidermotte , blemdenllanell . DamaM , plalbleinen , KlauMuck . Kökcb , Ätx . öettbarckent . Lettkedern , Damen - und lderrenwSzcke , 8 trickivaren . Irikotagen U 8 > v .. deren Prei 8 e 8 owie 8 o 8 cbon auf den auLerMen
niederMen 4 age 8 prei 8 rurückge 8 etM Mnd , geivakre ick nock einen pabatt von
eiwiRiisi» Seiiwsii. nssoia
vsimnorsw,
una
MSpNlNW.
10 A
s