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Nr. 262

Zum S. Stuttgarter Sechs-Tagerennen

Und wieder Sechs-Tagerennen vom 13. bis 19. November in der Stadballe, aber mit einer Besetzung, wie sie noch nie da war. und wie sie Neuyork. Paris, Berlin nicht besser bringen kann. Wie groß das Interesse ist, beweist die starke Nachfrage nach Ein­trittskarten. Durch Einrichtung von Vorverkauksstellen durch das Reisebüro Rominger und dessen Filialen in ganz Würt­temberg. ist auch den auswärtigen Besuchern die sofortige Er­werbung des gewünschten Platzes möglich. Infolge des von der Reichsbahndirektion Stuttgart ermäßigten Fabrkartenvreises um SS ein Drittel Prozent, welcher bei Vorzeigung der Sechs-Tage- Lintrittskarte an den Fahrkartenschaltern, gewährt wird, ist auch minderbemittelten Kreisen der Besuch der sportlichen Riesen- Veranstaltung ermöglicht. Wertvolle Prämienstifrungen sind er­folgt. Den Startschuß zu der Sechs-Tagejagd wird der beliebte Bühnenkünstler, und jetzige künstlerische Leiter der Bunten Bühne im Exzelsior, Willi Reichert, abgeben.

2,50 Mark der Zentner. Eier kosteten 14 Pfg. das Stück, Land­butter 1,5V Mark und Molkereibutter 1,KV Mark das Pfund.

Christbäume. Gegenwärtig sind die Händler schon auf der Suche nach Christbäumen. Im Taunus, Westerwald und Oden­wald werden bereits Verträge über größere Mengen abgeschlos­sen. Im Durchschnitt werden für Weihnachtsbäume erster Klasse, die über drei Meter hoch sind, je Stück 1,50 Mark bezahlt, für Weihnachtsbäume zweiter Klasse, zwischen zwei und drei Metern, 1 Mark, für Weihnachtsbüume dritter Klasse, zwischen ein und zwei Meter Höhe, 60 Pfg. und für Weihnachtsbäume bis zu einem Meter Höhe 30 Pfg. Der Hauerlohn und die Beförde­rung verteuern die Bäume etwas.

Dienstag, 10. Nov.: 6.15 Uhr Gymnastik, von 10 bis 13.30 Ubr Schallvlatren, Nachrichten, Wetter, 14.30 Ubr Englischer Sprach­unterricht. 16.30 Ubr Frauenstunde: Wie kleidet sich die Frau für Beruf und Haus?, 17.05 Ubr Konzert, 18.40 Ubr Vortrag: In­dustrie und Deutsche Woche, 19.30 Ubr Zeit. Wetter. Landwirt­schaft. 19.45 Ubr Das Wiener Volkslied. 20.15 Uhr Aktueller Dienst 20.30 Ubr Neue englische volkstümliche Musik. 21.45 Ubr Im Fluge um die Welt: Mexiko, 22.30 Ubr Wetter, Nachrichten.

Mittwoch, 11. Nov.: 6.15 Ubr Gymnastik, von 10 bis 13.30 Uhr Schallvlatten, Nachrichten. Wetter. 16 Uhr Bastelstunde für Kin­der. 17.05 Ubr Konzert. 18.30 Ubr Zeit. 18.40 Ubr Vortrag: Todeszauber der Primitiven. 19.05 Ubr Vortrag: Hegel zum 100. Todestag, 19.30 Uhr Zeit, Wetter. Landwirtschaft, 19.35 Uhr Kammermusik, 20.35 Ubr Die Weintraub-Syncopators Jazzmusik, 21.45 Ubr Aktueller Dienst, 22 UhrWie nennt Spanien seine Staatsform?". 22.40 Uhr Wetter, Nachrichten, 23 Ubr Was lei­stet ein Auto?, 23.20 Ubr Tanzmusik.

Handel und Verkehr

Stuttgarter Wochenmarkt. Kartoffeln kosteten 45 Pfennig tim Kleinoerkauf 67, Salatkartoffeln bis zu 12 Pienms), Kraut 45, Köhl 5-6. Rotkraut 57, Spinat 1215, Rosen- koblröschen 2530, Ackersalat 50, Gelbe Rüben 6, Zwiebeln 6 bis 7 Pfennig das Pfund. Landeier 813. Bultervrene von 1.2-> bis 1,70 M. Fette Gänse gab es zu Pfundpreisen von 90 Pfennig Li« 110 Mark für beste Ware. Suppen- und Brathühner von 90 Pfennig und 1 M. an für geringere, bis zu 1,40 M. für erstklaj- «ge Bratware. Feldhasen in der Haut 90 Pfennig, abgebalgt und ausgeweidet 1 M. bis 1.10 M.. Rehflcisch von 70 Pfennig an Lis zu 1,35 M. für Schlegel und Ziemer.

Ulm. 6. Nov. lFleischpreissenkuns.1 Die hiesigen Fleischpreise haben eine weitere Senkung erfahren. Es kosten pro Pfund Och- senfleisch 75, 65 und 55 Pfennig. Kubfleisch 55 und 45 Pfennig, Kalbfleisch 80 und 70 Pfennig. Schweinefleisch 80 und Hammel­fleisch 80 und 70 Pfennig.

Viehvreise. Herbertin gen: Farren 250400. Ochsen 250 Lis 380, Kalbeln 303-480. Jungrinder 60240, Kühe 80220 M. Wurzach: Kalbeln 250350, Anstellrinder 100250 M.

Schweinevreise. Lreglingen: Milchschweine 914 M. Gaildorf: Milchschweine 711 M. Semigkofen: Ferkel 816 M. Herbertingen: Ferkel 915 M. Obersontbeim: Milchschweine 815 M. Sulzb ach a. L. Murr: Milchschweine 717 M. Trossingen: Milch- fchweine 1317. Läufer 30M. Wurzach: Ferkel 1014 M.

Calw, 8. November. (Vom Lalwer Wochenmarkt.) Die Absatzverhältnisse waren am Samstagmarkt ungünstig. Es waren viele Verkäufer erschienen, aber die Käufer blieben aus. Allenthalben machte sich der Mangel an Geld bemerkbar, die Konsumenten hielten sich sehr zurück. Die Zufuhr an Obst war außerordentlich groß und zwar nicht bloß aus dem Bezirk, son­dern auch von auswärts, vom Unterland und namentlich vom Oberamt Nagold. Das von auswärts eingebrachte Obst war großenteils sehr schön, gut verpackt und sortenrein. Die aus der näheren Umgebung der Stadt aufgestellten Obstkörbe ließen manchmal zu wünschen übrig. Es herrscht vielfach noch die Sitte, alle möglichen Sorten in einem Korbe anzubieten. Die Käufer verlangen aber heute gut sortiertes und einwandfreies Obst und lassen oft gute Sortenkenntnis erkennen. Es ist durch­aus notwendig, daß die Produzenten den Namen ihres Obstes wissen. Tafelobst kostete 68 Mark, Mostobst 2,50 Mark der Zentner. Nachfrage nach Mostobst ist nicht mehr vorhanden. Kartoffeln behaupteten ihren Preis zu 4,50 Mark und Kraut zu

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47 Millionen R.M. wurden 1929 für ausländische Seifen und Parfümerien ins Ausland geschickt!

Diese unnötige Ausgabe machte etwa 23 000 Deutsche arbeitslos!

Buntes Alleriet

Ein toller Streich

ss Dieser Tage hat sich zwischen Beuthen und Katto­witz ein toller Streich abgespielt, der in ganz Ober­schlesien lebhaft belacht wird. Ein Beuthener Kraftwagenhänd- ler, der auch in Kattowitz Geschäfte abgewickelt haben soll und den deshalb die polnischen Behörden suchten, um nachträglich Gebühren abzunehmen, wurde bei der Fahrt von Beuthen nach Kattowitz an der Grenze von polnischen Beamten ungehalten und gebeten, in Begleitung eines polnischen Polizisten zum Woiwodschaftsgebäude nach Kattowitz zu fahren. Dort verlangte der Finanzbeamte eine Sicherheit von 10 000 Zloty (4500 Mark). Der Kaufmann erbot sich, die Summe per­sönlich zu holen: doch die Beamten forderten ihn auf, das durch Len Fernsprecher zu tun. Jetzt merkte der Kaufmann, daß er wohl so leicht nicht mehr aus dem Woiwodschaftsgebäude heraus­kommen würde. Er zog die Verhandlung in die Länge. Als ein Bote nun das Verhandlungszimmer betrat, sprang er zur Türe und im selben Augenblick hatte er sie auch schon wieder zu­geschlagen und von außen den Schlüssel umgedrcht. In mäch­tigen Sätzen eilte er die Treppe hinunter und überrannte zwei an der Ausgangstür stehende Beamte, die durch das Schreien der Eingeschlossenen aufmerksam geworden waren. Er sprang in seinen Wagen, ließ den Motor anspringen und während die beiden wieder zu sich gekommenen Polizisten die Scheiben zum Führersitz einschlugen, ruckte der Wagen an und fuhr mit Voll­gas davon. In einem kleinen Gasthaus draußen vor Kattowitz stellte der Flüchtling den Wagen unter, beschmierte die Nummer mit Schmutz und wartete bis zur Dämmerung. Dann fuhr er mit abgeblendeten Lichtern an die Grenze heran, und in dem Augenblick, als ein großer Lastwagen von den Zollbeamten nach­gesehen wurde, fuhr er mit Vollgas über die polnische Sperre hinweg. Drüben stellte er sich den deutschen Beamten.

Auf der Walze. Mit der Arbeitslosigkeit ist das Be­dürfnis, auf Wanderschaft zu gehen und sich anderweitig Beschäftigung zu suchen, im letzten Jahre erheblich gestie­gen. Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar­beitslosenversicherung teilt jetzt mit, daß die Arbeitsämter vom 1. April bis 30. Dezember 1930 rund 12 600 Wander­scheine gegenüber rund 6700 in der gleichen Zeit des Jah­res vorher ausgestellt haben. Am häufigsten wurden die Wanderscheine in süd- und südwestdeutschen Gebieten ver­langt. Am höchsten war die Zahl in Sachsen und in Bayern. Ter Wanderzug zeigte die stärkste Richtung nach dem Westen und nach Südwestdeutschland. Das Rheinland wurde von einem Fünftel als Wanderziel angegeben. Der Osten Deutschlands kommt wegen seines überwiegenden landwirtschaftlichen Charakters für die Wanderung weni­ger in Betracht und tritt deshalb sehr stark hinter den übri­gen Gegenden Deutschlands zurück. Fast die Hälfte der Wanderer waren junge Leute zwischen 18 und 21 Jahren. Am meisten waren es Schlosser, Schmiede und Flaschner, die auf der Wanderung Arbeit und Existenz erhofften. Aber nur 1638 aller teilten mit, daß sie Arbeit gefunden hatten.

Humor

Verblümt. A... (zu einem Bekannten):Wirklich, ich staune, wie gut Sie über die heutigen Viehpreise vom Huhn bis zum Ochsen unterrichtet sind." B.:Sehr einfach ich fahre Auto."

Zweckentsprechend.Wo haben Sie denn Heuer Ihren Urlaub verbracht?"Zehn Stunden in einer Gletscherkval«. und sechs Wochen im Krankenhaus."

So dumm san ma net. DieR.-Väuerin" war heute bei mir und im Gespräch kommen wir auf ihren verstorbenen Mann zu reden, der ein Opfer der Lungensucht geworden war Ich frage, ob doch alles desinfiziert wurde.Na", meint die R.-Väuerin,wir san so vorsichtig gewesen, 's Bett hon i glei verbrenne lass'n und koans vo uns Hot a Wäsch- oder Kleider­stück von Vata an Leib bracht. So dumm san ma net, des hob ick alles an Bettelleut voschenkt." ^

Haben Sie gehört? Ein Gelehrter hat eine Maschine erfunden, die das Erröten eines jungen Mädchens mißt/ Kolossal!"Und jetzt bemüht er sich, eine Maschine zu erfin­den, die ein heutiges junges Mädchen erröten macht."

Wieder ein Chauffeurmord in Berlin Berlin, 8. November. Von einem Kraftdroschkenführer wurde heute in den frühen Morgenstunden in dem im Nor­den Berlins gelegenen Vorort Buchholz eine verlassene Kraftdroschke aufgefunden. Die von ihm alarmierte Po­lizei fand dann in unmittelbarer Nähe der verlassenen Droschke ihren Führer, den 24jährigen Chauffeur Kurt Pohl, in einem Wassergraben liegend tot auf. Dem Toten war der Schädel zertrümmert worden, außerdem wies der Körper zwei Schutzverletzungen auf. Schleisspuren von der Kraftdroschke nach dem Wassergraben beweisen, daß Pohl in der Droschke getötet und dann nach dem Fundort ge­schleppt worden ist. Daß die Täter es auf einen Raub ab­gesehen hatten, beweist die Tatsache, daß dem ermordeten Pohl die Brieftasche fehlt. Vom Polizeipräsidenten wurde eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt.

Vier Todesopfer des Starkstroms Paris, 8. November. Bei Reparaturarbeiten an einem Elektrizitätswerk in Molinges im Juradepartement be­rührte ein Elektrizitütsarbeiter einen Hochspannungsdraht und war auf der Stelle tot. Ein Sanitäter und zwei an­dere Arbeiter, die ihm zu Hilfe kommen wollten, wurden bei Berührung ebenfalls durch den Strom getötet.

Zurückberufung Gandhis durch die Kongreßpartei Bombay, 7. November. In einer außerordentlichen Sitzung der Kongreßpatrei wurde ein Beschluß gefaßt, Gandhi mitzuteilen, daß seine weitere Anwesenheit bei der Rundtischkonserenz unnötig erscheine. In dem Telegramm an Gandhi wurde ferner seine Aufmerksamkeit auf die sich schnell verschlechternde Lage in Bengalen, der nordwestlichen Randprovinz und an anderen Orten gelenkt. Es wurde der Ansicht Ausdruck gegeben, daß seine baldige Rückkehr nach Indien wünschenswert und eine lange Reise durch den europäischen Kontinent unratsam sei.

Mißglückter Anschlag auf den ehemaligen Kaiser von China Wientsin, 8. November. Auf den ehemaligen Kaiser von China wurde gestern abend ein Attentat verübt. Ein Chinese sprach in dem vom Kaiser bewohnten Hotel vor und überreichte einem Diener einen Korb mit Früchten als Gabe für den Kaiser. Als dieser später den Korb öffnete, fand er darin eine Bombe versteckt, die indessen nicht explodierte. Beim Eintreffen der Polizei war der Täter bereits verschwunden.

Gestorben

Dornstetten: Sophie Schittenhelm, frühere Engel­wirtin, 71 Jahre alt.

Grüntal: Joh. Ad. Girrbach, 26 Jahre alt.

Klosterreichenbach: Babette Günther, 77 Jahre alt.

Mutmaßliches Wetter für Montag und Dienstag

Dem Hochdruck im Osten, dessen Kern sich nach dem Orient verschoben hat, steht ein ausgedehntes Depressionsgebiet im Westen gegenüber, das sich langsam nähert und das Barometer zum Fallen bringt. Für Montag und Dienstag ist mehrfach trübes, zu Unbeständigkeit neigendes Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteiz Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.

Pfalzgrafenweiler.

Am Mittwoch, den 11. November 1931 findet hier ein

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statt.

Gemeinderat.

Aichelberg.

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