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Nr. 213

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Mr die Durchführung der Abrüstung aus Die beioen übrigen Redner. Collins-Australien und Garali-Pauama. sprachen vor völlig leeren Bänken.

Die allgemeine Aussprache wird voraussichtlich am Samstag zu Ende gerührt werden. Von den Rednern, die für Lamstag angekiinüigt sind, sieh: man mir größtem Interesse den Ausfüh­rungen des deutschen Augenministers Dr. Curtius entgegen, der in der Vollsitzung, die um 10 Uhr beginnt, wahrscheinlich als zweiter das Wort ergreifen wird. Die Rede des dcnrschen Ver­treters wird wahrscheinlich durch den Rundfunk übertragen.

Neues vom Tage

Die deutschen Waldbesitzer fordern Verwendungszwang für Papierholz

Kassel, 11. September. Der Reichsverband der deutschen Waldbesitzerverbände hat auf seiner stark besuchten zwölf­ten Hauptversammlung beschlossen, in einem Telegramm an die Reichsregierung unter Hinweis auf die durch das

französische Einfuhrverbot für Holz neuerdings verschärfte Notlage des deutschen Waldbesitzes den Verwendungs­zwang von Papierholz und die bevorzugte Verwendung einheimischen Holzes für öffentliche und mit öffentlichen Mitteln unterstützte Bauten zu fordern. Weiter verlangt der Verband eine Erhöhung der Holzzölle, die Einführung von Einfuhrscheinen für Holz und eine Reihe von Tarif- Maßnahmen bei der deutschen Reichsbahn.

Bülows Bericht Kabinettssitzung

Berlin, 11. Scvt. Das Reichskabinett bat sich in seiner Freitag- Sitzung mit der Frage befaßt, in welcher Form die beabsichtig­ten Maßnahmen berausgebracht werden sollen. Es war bekannr- lich zweifelhaft, ob ein Teil davon bereits in den ersten Tagen der nächsten Woche und der Rest erst später veröffentlicht werden sollte. Als Ergebnis der Kabinettssitzung läßt sich nunmehr fest­stellen. daß die Reichsregierung mit dem ganzen Programm ge­schlossen hervortreten will. Aus mancherlei Gründen bat sich diese Form als zweckmäßiger erwiesen. Die Ressorts sind übri­gens mit ihren Vorarbeiten bereits so weil fortgeschritten, daß das Reichskabinett ab Mitte nächster Woche in Dauersitzungen seine Pläne endgültig gestalten kann. An der Kabinettssitzung bat übrigens der aus Genf zurückgekehrte Staatssekretär von Bülow teilgenommen, nachdem er dem Kanzler Bericht erstattet hatte.

Konteradmiral Gladisch zum Flottenchef der Reichsmarine ernannt

Berlin, 11. Sept. Der Chef des Marinekommando-Amtes des Reichswebrministeriums. Konteradmiral Gladisch, ist. wie vom Reichswebrministerium mitgeteilt wird, zum Flottenchef ernannt worden. Der Konteradmiral Dr. phil. b. c. Gross, beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Stabes des Kommandos der Marinestation der Ostsee, wurde zum Chef des Marinekommando-Amtes des Reichswehrministeriums ernannt. Eine dritte Südamerikafahrt des LuftschiffesGraf Zeppelin" in der zweiten Oktoberhälfte

Wie wir soeben von der Hamburg-Amerika-Linie erfahren, wird das LuftschiffGraf Zeppelin" im Anschluß an seine zweite, am 17. September in Friedrichshafen beginnende Südamerika- fabrt in der zweiten Oktoberhälfte eine dritte Reise nach der süd­westlichen Hälfte der Neuen Welt unternehmen. Diese Reise ge­winnt insofern besondere Bedeutung, als sie im Zusammenhang mit Ser zweiten Fahrt die Möglichkeit gibt, am 17. September nach drüben abzufahren. die Zeit bis in die zweite Oktoberhälfte zu Besuchen und zu Geschäften zu benutzen, um dann mit dem Luftschiff am der dritten Südamerikafahrt wieder nach Europa zurückzukehren. Sowohl für die zweite als auch für die dritte Reise gelten die kürzlich stark ermäßigten Fahrpreise.

Kandidaten für die österreichischen Vundespräsidentenwahl

Wien, 11 Sept. Wie die Blätter erfahren wurden mr die Bundesvräsiventenwahl bisher vier Kandidaten nominiert und zwar, wie bereits gemeldet von den Christlich-Sozialen der bisherige Bundespräsident Miklas. von den Sozialdemokraten Präsident Dr. Renner, von den Kommunisten das Parteimitglied Koplenig und vom Ilde-Verband Professor Ilde. Der Heimaiblock will, wie verlautet. General Huelgert nominieren

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 12. September 1931.

Nothilfe. Der Winter steht vor der Tür. Da wird die Not in der Gemeinde noch größer werden. Wir sind allen dankbar, bei denen wir bisher für unser Hilfswerk das nötige Verständnis und Vertrauen gesunden haben, und bitten sie herzlich, uns auch fernerhin ihre Beiträge zu­kommen zu lassen, so gut es jeder vermag. Andere, die sich aus irgend einem Grund zurückgezogen oder ferngehal­ten haben, sind freundlich eingeladen, wenigstens in den Wintermonaten mitzutun. Jeder Beitrag, fei's in Geld oder Naturalien, ist willkommen. Für die Eeldgaben, namentlich die regelmäßigen, verweisen wir auf unser Girokonto Nr. 375 bei der Städt. Sparkasse und Nr. 546 bei der Gewerbebank. Lebensmittel, Kleider und Schuh­zeug nehmen folgende Mitglieder des Hilfsausschusses in Empfang, außer dem Unterzeichneten Herr Bürgermeister Pfizenmaier, Frau Herm. Luz, Frau Studienrat Auer, Frau I. E. Rothfuß und Frl. Sofie Kaltenbach. Wer stiftet uns einen Korb Kartoffeln oder Obst? Dörrobst wäre für uns besonders wertvoll; hie und wieder ein Säck- lein davon gibt einen Sack. Den freundlichen Spendern wollen wir im Lauf des Herbstes Gelegenheit geben, unsere Grundsätze bei der Verteilung und unseren Arbeitsplan für den Winter kennen zu lernen. Nun auf zur Tat! Einer trage des andern Last. Stadtpfarrer Horlacher.

Die Reichsbahn heizt. Trotzdem die eigentliche Heiz­periode bei der Reichsbahn erst Mitte Oktober beginnt, müssen infolge des kühlen Wetters schon jetzt die Züge geheizt werden. Die Eilzüge sind schon seit einigen Tagen geheizt und seit gestern früh werden auch die meisten Per­sonenzüge morgens und abends geheizt. Tagsüber ist das Heizen noch nicht notwendig.

Wart, 12. September. (Diensterledigungen.) Die Be­werber um die Pfarrei Wart, Dek. Nagold, haben sich lt. Staatsanzeiger" binnen drei Wochen beim Ev. Ober- kirchenrat zu melden.

Grömbach, 12. September. (Tödlich verunglückt.) Die Familie der Frau Marie Frey Witwe wurde plötzlich in große Trauer versetzt. Ihr in Stuttgart in Stellung gewesener Sohn Georg, der an einem Motorradfahrkurs teilnahm, erlitt dabei einen so schweren Sturz, daß er unmittelbar darauf tot war. (Siehe auch die Nachricht aus Stuttgart.)

Bad Teinach, 12. September. (Deutschlands Gastwirte in Teinach.) Ein Besuch des schönen Schwarzwaldbades mit seinem neuen Badhotel war für Freitag aufs Programm der deutschen Eastwirtetagung gesetzt und 200 Personen aus allen Teilen Deutschlands folgten der Einladung. Der Besichtigung des Bades folgte ein gemeinsames Mittagessen im Festsaale des Vadhotels. Hier begrüßte der Vorsitzende der Mineralbrunnen Akt.-Ges., Generaldir. Nuber aus lleberkingen, die Gäste und wies darauf hin, daß Mineralwasserindustrie und Wirtsgewerbe zusammengehören und daß schon seit Jahren eine enge Interes­sengemeinschaft zwischen der Mineralbrunnen Ueberkingen- Teinach A.-E. und dem Landesverbände der Wirte Württem­bergs bestehe. Er hoffe, diese Gemeinschaftsarbeit auch noch über die Grenzen Württembergs hinaustragen zu können. Dann gab er einen kurzen geschichtlichen Rückblick über die Entwicklung Bad Teinachs. Bad Teinach besitze vier verschiedene Mineral­quellen, wovon die Hirschquelle das beste Tafelwasser, die Däch- leinsquelle die kieselsäurereichste Quelle Deutschlands sei. Im Namen des deutschen Eastwirteverbandes, auf den Generaldir. Nuber ein Hoch ausbrachte, sprach Herr Litfin aus Berlin, der 2. Vorsitzende des Verbandes. Er dankte für die überaus freund­liche Aufnahme und erwiderte mit einem Hoch auf die Mineral­brunnen A.-G. und ihren tatkräftigen Vorsitzenden. Bürger­meister Kaiser sprach im Namen der Gemeinde- und Kurverwal­tung. Zum Nachtisch servierte Oberlehrer Rehm noch humo­ristische Verse. Nach dem Essen fuhren die Gäste weiter nach Tübingen.

- Calw, 11. September. In der gestrigen Gemeinderats­sitzung wurden die Pflasterarbeiten für die Stammheimer Steige vergeben. Es waren sieben Angebote eingelaufen, die einen er­heblichen Preisunterschied ergaben. Die Angebote differierten zwischen 3580 und 5940 Mark. Das billigste Angebot stellte Pflästerermeister Necker in Waldenbuch; die hiesigen Pflästerer verlangten 4120 und 4280 Mark. Die Arbeiten wurden dem Pflästerer Necker übertragen mit der Bedingung, daß er die » hiesigen Pflästerer zur Mitarbeit aufnehmen müsse. Die Be- I lohnung soll sich nach der Leistungsfähigkeit richten. Bei dem Postamtsneubau sind unter 40 Arbeitern nur 11 Arbeitslose » beschäftigt. Da der Neubau zu dem Arbeitsbeschaffungspro- ! gramm gehört, erscheint eine stärkere Heranziehung von Er­werbslosen berechtigt. Der Vorsitzende hat in dieser Sache bei dem Arbeitsamt und den Unternehmern bereits Schritte getan und wird sich weiterhin um die Beschäftigung von Arbeitslosen bemühen. Kaufmann Reichert an der Nikolausbrücke hat ein Baugesuch um die Erstellung eines Laufstegs über der Nagold zu seinen Ausstellungsräumen wiederholt eingereicht. Das Ge­such wird genehmigt mit einem Laufsteg auf die Länge der Aus­stellungsräume. Die Lohnverhältnisse der städtischen Arbeiter werden bis Ende Oktober neu geregelt. Die Lohnsätze erhalten eine Ermäßigung um 34 Prozent. Praktisch ermäßigt sich der Stundenlohn in der ersten Klasse von 89 auf 85 Pfg. Die Kin­derzulagen bleiben. Als Folge des Preisabbaus ergibt sich auch eine Neufestsetzung des Tarifs für die Beerdigungskosten. Alle Gebühren werden ermäßigt: für das Trauerblasen, für Waschen und Ankleiden des Leichnams, für die Herstellung des Grabes, für Kutscher und Leichenwagen, für den Sarg und die Erabdekoration. Die Ermäßigung beträgt für eine Beerdigung erster Klasse 19 Mark, zweiter Klasse 13 Mark und dritter Klasse 10 Mark. Zu der Teermaschine wird noch ein weiterer fahr­barer Teerkessel um 295 Mark angeschafft. Die Gebühren für Schuttablagerung sind seit einigen Jahren aufgehoben worden. Es hat sich aber das Bedürfnis herausgestellt, daß namentlich die Anfuhr von Erdabhuben generell geregelt werde. Künftig werden für den Kubikmeter 50 Pfg. verlangt werden. Im letzten Jahr hat das Gaswerk für 25 324 Mark Koks abgegeben und Installationen für 6841 Mark ausgeführt. Die Erweite­rung des Gaswerks erforderte einen Aufwand von 50 000 Mark. Das Elektrizitätswerk hat für 8273 Mark Installationen aus­geführt.

Göppingen, 12. September. (Der Uhu auf der Schwäb. Alb.) Wie Chefarzt Dr. Pfeiffer mitteilt, hat der Uhu an zwei Stellen der Schwäbischen Alb gebrütet und Junge hochgebracht. Die für den Schutz dieser Tiere ausgefetzte Prämie ist den zuständigen Jagdschutzorganen zur Ver­fügung gestellt worden.

Stuttgart, 11. September. (Fahrschüler tödlich ver­unglückt.) Donnerstag abend gegen halb 11 Uhr fuhr ein Fahrlehrer mit sieben Fahrschülern durch Degerloch. An der Wirtschaft zumLöwen" stürzte einer der Fahrschüler auf bisher noch nicht geklärte Weise vom Motorrad. Er erlitt einen Schädelbruch und war auf derStelle tot. Es handelt sich um einen 24 Jahre alten Friseur, der sich nur vorübergehend in Stuttgart aufhielt. Er stammt aus einem kleinen Ort im Oberamt Freuden- st a d 1.

30 000 RM. Gewinn. Bei der Ziehung der Preu- Msch-Süddeutschen Klassenlotterie find zwei größere Ge- Vrnne herausgekommen. 50 000 RM. fielen aus das Los Rr. 43 325, das in der ersten Abteilung in Achteln in Würt­temberg und in der zweiten Abteilung in Westfalen ge­spielt wird.

Weitere12MillionenDefizit. Wie dieSüd­deutsche Zeitung" erfährt, wird sich in Württemberg für den Verlaus des Rechnungsjahres 1931/32 nach vorsichtiger und beinahe optimistischer Schätzung ein weiterer Abmangel von 12 Millionen RM. ergeben. Vom Reich werden 7 bis 8 Millionen RM. weniger Steuern eingehen, die Einnahmen aus der Forstverwaltung müssen mit 2 bis 3 Millionen RM. niedriger bewertet werden und die Ilnwetterschäden verlangen einen Zuschuß von 2 Millionen RM.

Tailfingen OA. Balingen, 11. Sept. (Stadtvor­stands wähl.) Wegen Ablaufs der Amtszeit des der­zeitigen Stelleninhabers findet die Neuwahl des Stadtvor­standes am 11. Oktober 1931 statt. Der Amtsinhaber, Bür­germeister Höfel, stellt sich zur Wiederwahl

Waldsee, 11. Sept. (Verschüttet.) Der verheiratete, 30 Jahre alte Josef Reutter von hier wurde bei der Arbeit in einer Kiesgrube in Eberhardzell verschüttet und mußte in schwerverletztem Zustande ins Krankenhaus übergeführt werde i

Adelmannsfelden OA. Aalen, 11. Sept. (Bran d.) An, Donnerstag abend brach hier bei Christoph Staudenmaier ein Brand aus, dem die Scheuer und das Stallgebüude zum Opfer fiel. Die Ernte ist mitverbrannt. Das Vieh konnte gerettet werden.

Fellbach, 11. Sept. <Todes fall.) Im Alter von nicht ganz 50 Jahren starb am Donnerstag abend 8 Uhr im Be­zirkskrankenhaus Waiblingen Bürgermeister Aug. Vrändle von Fellbach, Ehrenbürger der Gemeinde. 23 Jahre laM war er als Ortsvorsteher in Fellbach erfolgreich tätig.

Herlazhofen OA. Leutkirch, 11. Sept. (Brand.) Am Donnerstag nacht brach im Oekonomiegebäude von Land­wirt Wilhelm Stöckle hier Feuer aus. Das Oekonomie- gebäude brannte völlig ab, auch ein Teil des Inventars ist mitverbrannt. Fünf junge Schweine und das Geflügel kamen in den Flammen um. Zwei Wagen mit Hafer, die noch am Abend eingeführt worden waren, verbrannte« ebenfalls

Aus Bade«

Wolfach, 10. September. (Verkehrsstörung am Bahnhof.) Am Bahnhof in Wolfach stürzte gestern früh ein großes Stück der Vergstützmauer in sich zusammen. Hierdurch wurde das am Hang entlang führende Gleis verschüttet, so daß eine Umleitung der Züge erfolgen mußte. Mit den Aufräumungsarbeiten wurde sofort begonnen, um die Störung rasch zu beseitigen.

Gengenbach, 10. September. (Vom Zug überfahren.) Heute früh wurde Oberweichenwärter Schmidt von hier auf dem Bahnhof tot aufgefunden. Man vermutet, daß er beim La­ternenanzünder: zwischen 3 und 4 Uhr vom Güterzug über­fahren wurde.

Rauenberg bei Wiesloch, 10. September. (Mutter rettet ihr Kind vor dem Tode des Ertrinkens.) Beim Spielen an der Brücke über den Angelbach verlor das vierjährige Töchter- chen des Schäfers Otto Beigel das Gleichgewicht und stürzte in den tiefen Bach. In diesem Augenblick kam die Mutter von der Fabrik und sah ihr Kind im Wasser versinken. Sie sprang ihm sofort nach und konnte es noch lebend an Land bringen.

Stockach, 11. September. (Eutshof abgebrannt.) Donners­tag früh gegen 5 Uhr brach beim Gutsbesitzer Rudolf Bertsche im benachbarten Hengelen ein Brand aus, der in kurzer Zeit das zusammengebaute Anwesen, bestehend aus Wohnhaus, Viehstallungen und Scheuer mit großen Vorräten an Heu, Stroh und Getreide, in Asche legte. Der größte Teil der Fahrnisse und des Mobiliars ist mitverbrannt, dagegen konnte das Vieh gerettet werden. Unversehrt blieben die freistehende zweite Scheuer sowie die Brennerei. Der Besitzer bewirtschaftet seit etwa zwanzig Jahren das Gut und erlitt nun großen Schaden, der mit 50 000 ^tl nicht zu hoch beziffert sein dürfte. Als Brand­ursache wird Funkenflug durch den Kamin angenommen.

Besprechung von Länderregiernngen in Stuttgart

Stuttgart, 1V. Sept. Die Regierungen von Bayern, Sach­sen, Baden, Hessen und Württemberg berieten heute im Sitzungs­saal des wiirttembergischen Staatsministeriums die Sparmaß­nahmen zum Ausgleich der Haushalte der Länder und Gemein­den.

DasDeutsche Volksblatt" betont, daß auch ein Vertreter Sach­sens an der Konferenz teilnabm. Offenbar empfindet man auch dort das Bedürfnis, angesichts der wachsenden finanziellen Schwierigkeiten, in welche die Länder geraten sind, eine Füh­lungnahme mit den süddeutschen Ländern herzustellen. Es dürfte sich bei der gestrigen Konferenz wohl mehr um einen Meinungs­austausch über die Lage und die einzuschlagenden Wege zur Sanierung der Finanzen als um förmliche Beschlüsse gehandelt haben. Wie ernst die Lage für die Länder ohne Ausnahme ist, zeigt die Tatsache, daß das Land Württemberg, das bisher aner­kanntermaßen seine Finanzen in Ordnung hatte, vor der Not­wendigkeit steht, ein neues Defizit zu decken, das mehrere Mil­lionen betragen soll. Die bekannten Maßnahmen, die unsere Nachbarländer Baden und Bayern zur Deckung der Abmängel eingeschlagen haben, die aber uns in Württemberg bisher er­spart blieben, werden wohl dabei erörtert worden sein.

Spiel und Sport

Verbandsspiel Sportverein Altensteig Sportverein Nagold

Fußball. Auf dem hiesigen Sportplatz steigt am morgigen Sonntag das interessanteste und zugleich auch schwerste Ver- bandsspiel für die erste Mannschaft des Sportvereins. Noch immer gab es ein erbittertes Kämpfen zwischen den Fußball­mannschaften Nagold und Altensteig. Dieses Jahr hauoelt es sich nicht allein um das Prestige, sondern was noch wichtiger ist, üm die Tabellenführung. Beide Mannschaften haben bis jetzt drei Verbandsspiele bestritten und beide Mannschaften haben in diesen Spielen jeweils Sieg und Punkte holen können, jodaß Nogold und Altensteig punktgleich in der Tabelle stehen. Das nun kommende Spiel wird die Führung entscheiden. Eine Vor­aussage für Sieg und Niederlage ist sehr schwer zu machen. Die Nagolder Mannschaft ist zurzeit sehr gut und spielerisch wirklich auf der Höhe. Auch unsere Mannschaft, die nunmehr mit dem 1. September durch den Phönixspieler Gröbel verstärkt ist, steht zurzeit in bester Form, es kommt nun lediglich darauf an, welche Mannschaft den größeren Spieleifer und die besseren Nerven aufbringt, und dementsprechend wird der Kampf ausfallen. Der einheimischen Mannschaft, die den Vorteil des eigenen Platzes und die Unterstützung des eigenen Publikums hat, sollte schließ­lich doch zum Sieg gelangen. Hoffen wir das Veste. Hoffen wir auf Besserung des Wetters, damit die Platzverhältnisse wenigstens zur Not dem Spiel zusagend sind. Hoffen wir auch auf ruhige Abwicklung des Spieles und vor allem die Bitte an Spieler wie insbesondere an die Zuschauer: Verhaltet euch ruhig und sachlich, so wie es sich Sportsleuten geziemt. U-U.

Aus dem Gerichtssaal

Eisekeine Gesellschaft"

Aus Bayern, 11. Sept. Vor dem Schöffengericht Nürnberg ten sich am Dienstag sechs Leute, darunter zwei Frauen im At­ter von 25 und 40 Jahren zu verantworten, die monatelang rau­bend und plündernd große Gebiete Deutschlands, insbesondere Württembergs und Badens und zuletzt auch beide Teile RoM bayerns unsicher gemacht hatten. Führer der Bande war der ss